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Alter PE 2020 (und andere Plattenspielerklassiker) vs. neuen Linn LP 12.

+A -A
Autor
Beitrag
Yorck
Gesperrt
#8737 erstellt: 27. Dez 2011, 14:01
Fein Fein lecker:

Telefunken Z10

http://www.ebay.de/i...&hash=item41608cba18

= sehr seltener himmlischer OEM PE 34, wer erlöst dieses Schmuckstück aus seinem schändlich ignorierten Dasein in irgend einer Rumpelkammer und nutzt seine hervorragenden Talente wie es sich gebührt umd Garrard 301/401 und Thorens TD 124 zu jagen ?

Viele Grüße

Yorck


[Beitrag von Yorck am 27. Dez 2011, 14:03 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#8738 erstellt: 27. Dez 2011, 15:21
Moin Dirk,

hübsch, wird aber noch teuer, da Telefunken mittlerweile gehyped wird.

@Doc:
ach, stell dich doch nicht so an!
Schaust doch noch heimlich weiter zu, gell?
Bleib doch, ich gelobe Besserung.


Gruss, Jens
Bastelwut
Hat sich gelöscht
#8739 erstellt: 29. Dez 2011, 10:44

rorenoren schrieb:
Moin Dirk,
Auf irgendein Empire hätte ich aber auch noch mal Lust.

Gruss, Jens



Hab noch eins rumstehen...siehe Avatar
SGibbi
Gesperrt
#8740 erstellt: 31. Dez 2011, 09:05
So, Ich habe in der Weihnachtspause Zitate sortiert und einen TV 204 vermessen.

Da war z.B. mal dieser Strang:

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paschulke2 schrieb:

(aus Posting 8663 vom 21.12.2011)
Dass Du immer noch nicht verstanden hast, wie die Schaltung funktioniert - geschenkt. Die Aussage, dass ich eine "ohmische Belastung des Pickups" eingeführt habe, ist allerdings falsch. Es ist schon etwas mehr als das, auch wenn Du es nicht verstanden hast oder verstehen willst.


Okay, wenn Du nicht willst, dann war ich das, prima und gerne.

Nach den mir vorliegenden Unterlagen hat das aber (und in korrekt berechneter "Jott-Ohmega" Form und zum MM Tonabnehmer) zuerst die ELAC eingeführt, und zwar im Rahmen eines Applicationspapiers zum ELAC MST2 (Mono) aus 1956 / 57. Noch früher geht es kaum, den die ELAC MST 1/2 waren die Ersten MM Pickups überhaupt. Es wurde quasi sofort mit der Erfindung durch ELAC mitgegeben, allerdings im Zusammenspiel mit dem MM nur sehr selten genutzt.

Diese Aussage variiert allerdings ebenfalls, denn phonographische Entzerrung durch Belastung eines magnetischen Systems (in diesem Falle war's allerdings ein frühes Telefunken TO-1000-Serie Pickup, also ein frühes Decca-Type MJ/MI, also noch kein MM) gab's zumindest schon im Siemens KMG IV aus 1939. Der Originalschaltplan liegt mir vor. Wie die noch früheren Siemens KMG's bestückt waren, könnte mittlerweile eine Recherche bei www.radiomuseum.org erbringen, die haben's bis zum KMG 1 dokumentieren können. Mit dem nächsten gut bezahlten Job werde ich mir dort den teuren Account erkaufen und nachholen. Nachdem wir in meinem Siemens M-47 Thread Gibbies Siemens Schatullen Thread hier im Forum die Firmenlinie von Siemens zu Elac diskutiert haben, sollte somit erkennbar sein, aus welcher "Ecke" die Sache "kommt". Und mit der Telefunken TW 500 Konkurrenz (siehe Fachartikel in Telefunken Plattenspieler Thread) zu den Stückzahlenträgern wie REX und 66 war die PE zeitweise Siemens nah. Noch schlüssiger geht es kaum.

Der Vorzug der "Belastungsentzerrung" betrifft die effektive Bedämpfung der Resonanzen in den Tonabnehmerspulen.

Für Stereo wurde diese Einstellung jedoch nicht mehr empfohlen und auch nicht mehr genormt, weil die Spulen und ihre Eisenkerne im Stereo MM Tonabnehmer erheblich kleiner sind, sodaß die Belastung erheblichen Klirrgrad verursacht.

Die Sache kennt jeder Praktiker, auch "rorenohren" wird (beim Streit wahrscheinlich ungern) bestätigen können, daß die einstellbare ohmische Last seiner Phonostufe Höhendämpfung bewirkt (usw.)

Diskussionslinie zu Ende - nach allem, was ich herausfinden konnte, hat Siemens das erfunden.

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SGibbi schrieb:

(aus Posting 8659 21.12.2011)
Das nach "Möglichkeit" riechende Ausgangsnetzwerk aus R 23/24 sowie C 13/14 sollte nicht modifiziert werden. Soweit erkennbar (siehe Originnalmeßwerte) hat es im Hörbereich keinen Einfluß und bietet vielmehr eine R-C-Grundlast nach Art des Boucherod Gliedes, Z.B. um Schwingneigung zu vermeiden. Wer hier unwissend seines Tuns herumlötet könnte z.B. einen Satz Hochtöner riskieren.



paschulke2 schrieb:

(aus Posting 8663 vom 21.12.2011)
Auch diese Aussage ist falsch. Der Ausgangswiderstand RA der zweiten Stufe ist auf jeden Fall kleiner als der Kollektorwiderstand R21/22 (3kOhm oder 3,3kOhm). Nehmen wir der Einfachheit halber mal an, RA sei 2.4kOhm. Die Zeitkonstante des Tiefpasses am Ausgang ist damit: (2,4kOhm+5,1kOhm)*1nF=7,5kOhm*1nF=75us. Überraschung!



SGibbi schrieb:

(aus Posting 8669 vom 21.12.2011)
Die Überraschung ist in der Tat "perfekt", denn weder die Meßwerte von Perpetuum Ebenr noch die pSpice Simulation noch meine - zugegeben - hauseigenen Meßwerte stützen Deinen Voodoo Zauber.



paschulke2 schrieb:

(aus Posting 8681 vom 22.12.2011)
Wie kommst Du auf Voodoo-Zauber? Das ist einfaches Elektronik-Wissen, das ich da anwende.



paschulke2 schrieb:

(aus Posting 8681 vom 22.12.2011)
Nachtrag: Der Tiefpass am Ausgang hat natürlich nicht 50µs, sondern 5µs. Ich habe zwar die 5.1k gelesen, aber im Kopf trotzdem mit 51k gerechnet. Mein Fehler.
[Beitrag von paschulke2 am 22. Dez 2011, 14:05 bearbeitet]


Diskussionslinie zu Ende.

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paschulke2 schrieb:

(aus Posting 8640 vom 20.12.2011)
Die Daten in der Serviceanleitung dienen zur Überprüfung des TV204 mit konstanter Eingangsspannung (Signalgenerator). Betrieben wird der TV204 aber mit einem MM-System, das eine hohe Induktivität (0.5-1H) hat. Da die erste Stufe des TV204 über R5/R6 spannungsgegengekoppelt ist, ergibt sich ein anderer Frequenzgang (nämlich der richtige) mit einem MM als Signalquelle. Der Schwachpunkt dieser Konstruktion ist halt, dass die Induktivität des Systems die Entzerrung beeinflusst.



SGibbi schrieb:

(aus Posting 8641 vom 20.12.2011)
Es ist zutreffend, daß man ein Pickup durch ohmische Belastung bedämpfen kann (Normgemäß sind es ca. 50 Kiloohm), und daß diese Dämpfung als R-L-Glied mit Höhenbedämpfung auffassen kann. Normgemäß wird diese Bedämpfung jedoch durch eine LC Resonanz über einen parallelisierten kleinen Kondensator (bzw. das Anschlußkabel mit seiner Kabalkapazität) egalisiert.



paschulke2 schrieb:

(aus Posting 8642 vom 20.12.2011)
Es geht nicht um die Belastung, sondern um die Verstärkung der ersten Stufe, die vom Gegenkopplungswiderstand R5/R6, den Eingangswiderständen R1-4, der Induktivität LS des Systems, dem ohmschen Widerstand RS des Systems und natürlich der Verstärkung des Transistors bestimmt wird.

Nehmen wir mal LS=0.7H an. Bei sehr tiefen Frequenzen (20Hz, Omega*LS=88Ohm) wird die Verstärkung der ersten Stufe also ungefähr R5/RS sein. Bei 1kOhm Widerstand des Systems wären das also ca. 60. Bei sehr hohen (20kHz, Omega*LS=88kOhm) Frequenzen sorgt die Induktivität des Systems dafür, dass die Verstärkung der ersten Stufe ungefähr R5/(R1||R3)=68/15=4,5 ist. Das ist ein Unterschied von ca. 22dB.



SGibbi schrieb:

(aus Posting 8664 vom 22.12.2011)
Deine strittige These, wonach das Pickup durch die Belastung einen korrekteren Baß ergibt, wird von der Simulation nicht bestätigt, wie von mir vorausgesagt. Den Vorschlag, das Pickup durch Belastung im Hochton zu bremsen, hatte ich weiter oben bereits aufgegriffen. auch der von mir gemessene Knick oberhalb etwa 2 kHz wird von Deiner Messung (richtig wäre: Deiner Simulation, anm.) bestätigt. Ich / wir hatten das bereits ohmisch und induktiv so zurechtgeschoben, und du hast es nun auch noch genau so simuliert. Das bestätigt meine Prognose.



paschulke2 schrieb:

(aus Posting 8690 vom 22.12.2011)
Und egal wie oft Du es wiederholst, der weitgehende richtige Frequenzgang stellt sich nicht durch einfache "Belastung" des TAs ein, sondern weil der TA Teil der Gegenkopplung der ersten Stufe ist. Der Unterschied ist deshalb von Bedeutung, weil die Gegenkopplung der ersten Stufe (in Verbindung mit dem MM schwach bei tiefen und stark bei hohen Frequenzen) den Ausgangswiderstand dieser Stufe beeinflusst und diese Stufe vom Netzwerk C4/R17 der nächsten Stufe stark belastet wird.



SGibbi schrieb:

(aus Posting 8698 vom 23.12.2011)
Den Gegenbeweis liefert Dir Dein pSpice (...) indem Du den "nackten" EQ des TV 204 (wie wir ihn korrekt hatten) mit einem R-L-Glied (ohmisch belastetes Pickup) überlagerst. Im Sinne der Kettenschaltung ist es übrigens "wurscht", ob das R-L Glied am Eingang oder am Ausgang der Verstärkerschaltung angesetzt wird. Zur Erklärung:



Du gehst wohl gemäß Lehrbuch davon aus, daß R3 entfällt, und R1 den komplexen Innenwiderstand des Pickups betrifft. Für diesen Fall würde Deine Behauptung zutreffen.



Entgegen der modernen Schaltungstheorie ist der Eingang aber nicht von Strom (Strom durch R5 der Originalschaltung bzw. R2 der Skizze, anm.), sondern von Spannung gesteuert. Dazu trägt z.B. der nicht überbrückte Emitterwiderstand R9 durch Spannungsgegenkopplung bei. Mit den Belastungen durch R 1 (20 K) sowie R 3 (47 K) sowie dem Eingangswiderstand des Transistors ( R9 * Beta, ca. 12 bis 15 K) (diese drei Widerstände parallel ergibt ca. 6,5 Kiloohm, anm.) ergibt sich im Falle von R 5 = 62 K eine Spannungsteilung (für die Gegenkopplung, anm.) in etwa um den Faktor 1:10, was dann auch in etwa die Stufenverstärkung betrifft. Der Einfluß der (strom-) Gegenkopplung (aus R5, anm.) auf den Eingangswiderstand ist gering. Die Eingangsstufe ist spannungsgesteuert. Es ist daher völlig korrekt, den Tonabnehmer als R-L-Glied zu modellieren. Die Gegenkopplung aus R 5 ist in der Praxis vernachlässigbar. Die Belastung des Pickups wird ohmisch und über R1 eingestellt.



paschulke2 schrieb:

(aus Posting 8699 vom 23.12.2011)
So, dann wollen wir doch diese Aussage mal überprüfen.

Eingangswiderstand des TV204



Grüne Kurve: Original TV204 (Originalschaltung, anm. weitere Simulationen siehe Originalbeitrag von "paschulke2") Wie man sieht, hat die Gegenkopplung mit R5 großen Einfluss auf den Eingangswiderstand.


Nachtrag zu Post 8699: Zwischen den beiden letzten Bildern in Dort muß in der Simulation irgendwo ein Fehler passiert sein. Soweit der Quellwiderstand vor einer stromgesteuerten Transistorstufe (hier vorab der zweiten Stufe) sinkt (wie in Bild 2 dargestellt), wird die Ausgangsspannung der Transistorstufe steigen, und nicht abfallen, wie in Bild 3 dargestellt. Eine gewisse Potenzierung durch Rückwirkung des Entzerrernetzwerks auf die Quellimpedanz der ersten Stufe mag stattfinden, (ihre Ausgangsspannung wird im Baßbereich etwas ansteigen), wie alle Grafiken aufzeigen bleibt es jedoch bei einer Steigung von 6 dB/Oktave (eventuell minimal mehr durch Rückwirkung, aber nicht viel) und damit bei einem Filter erster Ordnung. Ansonsten tragen die beiden weiteren Bilder nicht viel bei; die Schaltung "über alles" tut, wie berechnet. Simuliere Spannungen statt der Widerstände.

Mit der Simulation des Eingangswiderstandes aus dem ersten Bild stimme ich überein.


SGibbi schrieb:

(aus Posting 8720 vom 23.12.2011)
Strittig ist derzeit noch der folgende Punkt:

Gibbi behauptet, daß der TV 204 mit seiner ersten Transistorstufe eine "Trennstufe" enthält, der Eingangswiderstand des TV 204 daher näherungsweise ohmisch ist, und daher durch entsprechende Einstellung einer ohmischen Belastung die Höhenbedämpfung auch auf andere Pickups approximierbar ist. Preis der Sache bleibt allerdings ein steigender Klirrgrad des Pickups.

"Paschulke 2" behauptet dagegen, daß der Eingangswiderstand des TV 204 nicht ohmisch approximeirt werden darf, weil durch Interaktion der Gegenkopplungen über die beiden Transistorstufen ein komplexer Eingangswiderstand entsteht, der das Pickup auch im Baßbereich verändert. Deshalb sei die RIAA Approximation beim PE TV 204 auf eine besondere Interaktion zwischen Pickup und Verstärker angewiesen, die eben nur bei benannten Pickups funktioniert.



SGibbi schrieb:

(aus Posting 8720 vom 23.12.2011)
Unabhängig von weiteren, durchaus interessanten und in die Diskussion eingebrachten Simulationen vertrete ich doch mal die Ansicht, daß der Eingangswiderstand zumindest mal zwischen 100 Hz und 10 kHz ziemlich linear verläuft (siehe Bild, anm.), und daher ohne weiteres ohmisch approximiert werden darf, wie von mir vorgeschlagen. Unterhalb von 100 Hz, so hat "Paschulke 2" per Simulation nachgewiesen, sinkt der Eingangswiderstand des TV 204 von etwa 4,7 Kiloohm (bei 1 kHz, ich hatte weiter oben ca. 6,5 Kiloohm angegeben) auf ein Minimum von etwa 2,2 Kiloohm bei etwa 40 Hz. Logarithmisch dargestellt sinkt der Eingangswiderstand um bis zu 6 dB bei 40 Hz. (...) Ein sinkender Eingangswiderstand im Baßbereich würde bedeuten, daß das Pickup in diesem Bereich (also unterhalb etwa 100 Hz) noch einmal um bis zu 6 dB zusammenbricht.


Darauf will ich besonders hinweisen dürfen, denn "paschulke2" kam ja ursprünglich mal auf eine "Baßanhebung". Diese Darstellung war unsinnig, sie hat sich nicht bewahrheitet.


SGibbi schrieb:

(aus Posting 8720 vom 23.12.2011)
Ebenso bedeutet der sinkende Eingangswiderstand, daß die Ausgangsspannung der Trennstufe um Q 1 um eben diese 6 dB ansteigt, denn der sinkende Eingangswiderstand wird durch ein Mehr von Ausgangsspannung (richtiger: Verstärkung, anm.), und damit verbunden ein Mehr von Gegenkopplung hervorgerufen. Der Fehler kompensiert sich also. Deshalb konnte ich ihn meßtechnisch nicht bemerken. Er ist für den Frequenzgang über alles nicht relevant. (...) Ursachendiskussion: Die Schaltung der Trennstufe um Q 1 arbeitet mit 2 Stück Emitterwiderständen, R 9 und R 11, von denen R 9 über einen Kondensator C3 angekoppelt ist. Bei korrekter Auslegung klassischer Trennstufen wird das R-C-Glied aus R 9 und C 11 derart ausgelegt, dieser Senke des Eingangswiderstandes entgegen zu wirken. Entweder ist die Simulation fehlerhaft, oder wir haben tatsächlich einen Auslegungsfehler im TV 204 gefunden. (...) Wie auch immer, einen derart starken Einfluß des "R 5" hatte ich nicht erwartet. Bei einer zweistufigen Schaltung mit Trennstufe, die ohnehin nur ca. 13 dB an EQ über alles erbringt, ist es doch sehr ungewöhnlich, daß die Sache noch mit 6 dB auf den Eingang durchschlägt.


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SGibbi schrieb:

(aus Posting 8720 vom 23.12.2011)
Ich werde das gelegentlich mal am praktischen Beispielgerät nachmessen, will es für den Moment mal so stehen lassen.


So, es war Weihnachten, während andere in den Messen zelebriert haben, habe ich beim Messen zelebriert.

Ersma muß die "Hardware" stimmen. Es nützt wenig, etwa an einem zeitfremden Nachbau oder einem totalrestaurierten Stück herumzumessen, weil die Meßwerte dann sowieso nicht mehr stimmen. Zudem weicht die Bestückung des PE TV 204 manchmal etwas ab. Meine eigene Schaltplandoku hatte ich weiter oben eingestellt: Link zu Beitrag 8628

Die Simulation bezog sich auf die folgende, ganz konkrete Schaltung:



In der Kiste derjenigen Dinge, welche man dann doch erst zum nächsten Umzug wegwirft, habe ich dann doch noch eine Platine gefunden, welche exakt der Bestückung wie simuliert entspricht:



Wir finden hier alles, was das Herz eines guten Servicetechnikers erwärmen könnte. Wir finden spanische Kohlemasse Widerstände, die schon vor 45 Jahren im Neuzustand mit 10% Toleranz angeliefert wurden. Wir finden die guten "ERO 100" Kondensatoren in den Filtern, welche einen offenen, nicht vergossenen Wachspapier Wickel betreffen, und schon im Neuzustand vor 45 Jahren mit 25% Toleranz angeliefert wurden. Bei den Frako Elkos (rosa) sind alle Ventile aufgequollen (auf dem Bild schlecht zu sehen), die Elkos im Netzteil sind selbstredend preiswerte NoName Typen, beim Netzteil kommt's ja nicht so sehr 'drauf an ;-) Die Platine selbst hat sich um ca. 5 Millimeter durchgebogen. Die Stereokanäle sind unterschiedlich bestückt. der auf dem Bild rechte Verstärkerzug hat 16-Volt-Elkos, der Linke 10-Volt Typen. Kurzum - ein echtes Kleinod schwäbischer Präzisionsarbeit.

Das Service Lineup

Ich habe denn erstmal den Lötkolben ausgepackt, um die Sache auf Propagandawerte lt. PE Servicehandbuch zu bringen:



So edel wie bei "3rd Ear" Link zum Meßplatz von 3rd Ear geht's bei meinem Meßplatz derzeit leider nicht zu, wie schon an anderer Stelle gesagt. Vieles mußte ich verkaufen. Der Platz ist beengt. Das Bild zeigt das "Service Lineup" zum TV 204. Selbstredend mit Lötkolben (Time is ERSA), mit Eigenbau Labornetzteil (317 basiert), Eigenbau Funktionsgenerator (XR 2206 basiert), und meinen "Kleinen Hummel", ein Teletest RV 11 Service Voltmeter mit röhrenbestücktem Meßverstärker und im calibrierten Zustand. Die Megasound Anlage im Hintergrund (es steht tatsächlich "Mecasound" 'drauf, anm.) versorgte mich beim Zelebrieren der Messung mit festlich weihnachtlicher Musik, gehört wurde "The Snap - The Madman's Return" im "Neverending Remix" von Autoreverse Tapedeck.

Da es unter Funkamateuren als sportlich gilt, nach der Stationslampe der Gegenstelle zu fragen: Es handelt sich um die Type "Schreibtischlampe KH 4169" der Firma "Kompernass" aus Bochum. Die Lampe ist mit einem Glühfaden Leuchtmittel bestückt.

Die Service Messungen ergaben wie folgt:



Ich binde das hier nicht ohne Grund ein, denn viele benutzen ihren TV 204 im altoriginalen vintage Serienzustand und wehren sich vehement dagegen, daß da vielleicht "irgendwer" an dem guten Stück herumlötet, wohmöglich gar Geld für einen Service verlangen will - es geht ja noch. Und wie ! Wo die Serviceanleitung ca. 10 dB Anhebung verlangt, sind's beim rechten Stereokanal deren 3, beim Linken deren 6. Bei solchen Abweichungen wird man nichts sinniges mehr vermessen können.

Eine Ursache ist schnell gefunden; die ERO 100's sind in ihren Papierwickeln detoriert, die Papierisolation ist aufgrund natürlicher Zersetzung dünner geworden, damit die Kapazität gestiegen. Das verschiebt die Eckfrequenz der Filter. Der mit der Zersetzung aus dem Papier ausgetretene Kohlenstoff beeinträchtigt die Isolation und Güte, weshalb die Anhebung außerdem schwächer wird.



Der 47 er Kondensator mißt sich zu 74, die Kapazitätsabweichung betrifft runde 60 % zum Soll, hinzu kommt eine schlechte Isolationsgüte.

Eingebaut hatte ich nun einen spät-60er Jahre Philips KT Type ("buntes Streifenkästchen") mit ausgemessen präzisen 47,0 Nanofarad (+- 2,5%) von Unten an die Platine gelötet. Die Eckfrequenz stimmt nun mit den Propagandawerten aus der alten PE Sericeschrift überein, allerdings ist die Güte "zu gut". Auch im Bereich oberhalb 10 kHz tut die Schaltung nun plötzlich etwa 1 dB mehr als bei PE im Service vorgeschrieben.

Sicherlich wird sich kein Praktiker ernsthaft darüber aufregen, wenn die Schaltung sich nun ausgerechnet "zu gut" mißt, ich will das aber trotzdem hier mitdokumentieren, weil es eine echte "Falle" für Restauratoren ist. Wer des Guten zu viel tut, riskiert, daß die Sache sehr erheblich vom alten Serienzustand abweicht, oder gar überhaupt nicht mehr tut. Ich habe nur ein einziges Bauteil ausgetauscht, und schon bringt die Schaltung 2 dB zu viel bei 30 Hz (gemessen an den Serviceunterlagen). Einen "originalen Serienklang" der 60er Jahre bekommt man mit "modernen" Bauelementen mitunter nicht mehr hin; eine altbekannte Diskussion, hier mal meßtechnisch festgehalten. Ein guter Servicetechniker hätte nun sicherlich noch etwas weiter gelötet, für die folgenden Meßreihen war's mir schnubbe. Die Schaltung tut, wie sie soll, und sie tut, wie von pSpice simuliert (die "Glocke" hat 12,5 dB). Wie lange die Sache hält, war mir schnurz, so lange es nur die Meßreihe überlebt (und das hat es tatsächlich).

Für die folgenden "Präzisionsmessungen" wurde das Lineup geändert:



Zum Funktionsgenerator ist ein Frequenzzähler hinzugekommen, an Stelle des Service Voltmeters findet sich nun ein präziser Pegelmesser. Der 110V Trafo rechts versorgt mir die USA Meßgeräte.

Der etwas "panzerfest" wirkende Pegelmesser mit dB geeichter Skala stammt aus dem Army Surplus, er ist im calibrierten Zustand, macht 125 dB Dynamik bei 250 kHz Bandbreite und mit 0,25 dB Ablesegenauigkeit. Der Meßverstärker ist selbstverständlich röhrenbestückt und bei diesen Daten findet man so ziemlich alles, was man an einer Röhrenschaltung "gut" machen könnte. Das geht von keramik isolierten Eingangsklemmen bis hin zu einer (per Eisen Wasserstoff Widerstand) stabilisierten Röhrenheizung. Vorhanden ist auch ein Kopfhöreranschluß, sodaß man "nachhören" kann, ob man gerade die Meßgröße "auf dem Zeiger" hat, oder aber im QRM herumfischt. Der ultrapräzise Frequenzzähler erregt in meinem Freundeskreis immer wieder Aufsehen



Es handelt sich um einen Digitalzähler mit 24 Bit Meßwertspeicher, Quartzzeitbasis und Thyrantron Triggerung. Die Ausgabe erfolgt über eine selbstleuchtendes Matrix Display mit 6 Dekaden, oder wahlweise mit Centronics ähnlichem digitalem Druckeranschluß. Das Gerät verfügt über einen Selbsttest mit einem fünfstellig geeichten Quartz, der auch für die Zählerzeitbasis verwendet wird. Die Quartzzeitbasis arbeitet ebenfalls digital, ist aber calibrierbar. Eine Frequenz von 1 MHz wird auf ein einziges Hz auflösend angezeigt (6 Dekaden). Der bei Digitalschaltungen stets nötige Einschaltreset muß bei diesem Gerät etwa zwei Minuten nach dem Einschalten durch mauellen Knopfdruck erfolgen.

Messung des Eingangswiderstandes



Die Messung erfolgt über einen sehr hochohmigen Vorwiderstand (hier: 100 Kiloohm). Damit erscheint das Eingangssignal am TV 204 nicht mehr als Spannung, sondern als Strom (Stromeinprägung). Die am Eingang des TV 204 meßbare Spannung (in dB) entspricht dann (in Näherung ...) dem normierten Eingangswiderstand.



Die gemessene Eingangsimpedanz (rote Linie) betrifft 4,51 Kiloohm @ 1 kHz, ihr Frequenzgang entspricht demjenigen der Simulation. Der Meßfehler betrifft etwa 4% gegen die Simulation, wobei allein der Vorwiderstand (fürs Foto habe ich eine große Ausführung gewählt) gemäß Aufdruck bereits 5% Toleranz einbringt.



Die Messung bestätigt die Simulation von "paschulke2", auch den Verlauf der "Höhle" mit einem Peak von etwa -7 dB (simuliert wurden ca. -6 dB).

Es handelt sich um einen nun auch durch Messung bewiesenen Auslegungsfehler der Trennstufe, wie bereits in früheren Postings dargestellt.

Solche "Einbuchtungen" sind bei Schaltungsentwicklern extrem unbeliebt, weil sie eine Polstelle mit Phasensprung in der Übertragungsfunktion darstellen, d.h. je nach Ausprägung der Sache wird der Verstärker instabil, beginnt zu schwingen. Auffällig ist, daß die Eingangsstufe ein Kompensationsglied bestehend aus R 09 und C 03 im Emitter hat, welches exakt dieses Problem bekämpfen soll (Hinweis an Mitleser: Die Sache funktioniert so nur bei bipolaren Transistoren, Röhren arbeiten feldgesteuert). Der Schaltungsentwickler hatte also eine Kompensation vorgesehen, sie ist aber falsch ausgelegt. Das läßt wieder einmal vermuten, daß es sich um eine "geklaute" Schaltung handelt. Der Modifizierer hat die Funktion des Netzwerks am Emitter von Q 1 offensichtlich nicht verstanden, denn eine korrekte Auslegung und mit einem etwas kleineren C 01 wäre zudem in der Fertigung etwas billiger gekommen.



Sehen wir nochmals hin: Für Gleichspannung sperrt der Koppelkondensator C 01, mit einem Ohmmeter wird man R 01 (20 Kiloohm) vermessen. Für Wechselspannung wird der Koppelkondensator C 01 zunehmend niederohmig, der Eingang bekommt kapazitiven Charakter. Ab einer bestimmten Frequenz steigt der Eingangswiderstand plötzlich wieder an. Nach "paschulke2" handelt es sich um einen Durchgriff der Gegenkopplung über R 05 auf den Eingang, die Eckfrequenz wird von Gyration des Entzerrgliedes um C 07 über T2 hervorgerufen. Siehe "paschulke2" Simulationen aus weiter oben. Ab dieser Frequenz hat der Eingangswiderstand induktiven Charakter (Gyratorinduktivität) um dann schließlich in ohmischem Charakter auszulaufen.

Es entsteht eine Polstelle, an welcher der Eingangswiderstand von kapazitivem zu induktivem Charakter wechselt. Bei entsprechender Güte der Auslegung und entsprechenden Umständen kann diese Schaltung schwingen.

Ich habe auch noch einmal die Ausgangsspannungen aufgenommen. Wie man sieht, führt der Vorwiderstand nicht zu einer "Aufschaukelung", wie von "paschulke2" prognostiziert, sondern die Ausgangsspannung bricht je nach Hochohmigkeit der Quelle zusammen. Der TV 204 arbeitet also gerade noch stabil.

Die Kompensation erfolgt, wie beschrieben, über das Emitternetzwerk von T1. Es sollte mal neu ausgelegt werden.

Auswirkungen bei Anschluß eines MC Tonabnehmers



Zur Messung verwendet wurde ein Tonabnehmer Ortofon MC 10 super, der wahlweise über einen niederohmigen "Transiostorbatterie" MC Vorverstärker, oder aber über einen Übertrager Ortofon T-5 angeschlossen wurde. Die Praxisrelevanz der Messung sollte jedem klar sein; der PE 33 studio eignet sich aufgrund seines schweren Tonarms vorzüglich für den Betrieb mit MC Tonabnehmern, und so mancher hat den eingebauten Phonopre anscheinend liebgewonnen.



Der physikalische Bezug betrifft die im Vergleich zu einem MM / MJ Tonabnehmer ungleich größere Induktivität des Übertragers, und damit verbunden eine deutliche Reaktion auf den kapazitiven bzw. induktiven Belag des Eingangs. Das war auch meßtechnisch einwandfrei nachweisbar. Die Ausgangsspannung des Übertragers bricht um ca. 5 dB bei ca. 20 Hz ein. Die Kurven der Ausgangsspannung hingegen brechen um nur ca. 3 dB gegenüber niederohmiger Ansteuerung ein. Es findet also eine (hier nur teilweise) Kompensation durch Verstärkungsanstieg statt. Eine Aufschaukelung jedoch, wie eingangs der Diskussion von "paschulke 2" prognostiziert, findet trotz sehr großer Induktivität der Übertrager nicht statt.

Für den Anschluß eines MC Tonabnehmers per Übertrager an den Tv 204 ist zu beachten, daß der PE TV 204 nicht normgemäß mit 47 Kiloohm, sondern lediglich mit 4,7 Kiloohm abschließt. Schon die kleinen "Plugin" Übertrager Ortofon T-5 machen das mit, wie die Meßwerte aufzeigen, aber das MC wird recht kräftig bedämpft. Die Widerstandswerte transformieren sich dabei quadratisch zur Spannungsübersetzung. Mit einem Stepup Transformator 1:10 (20 dB) werden die 4,7 Kiloohm des TV 204 auf ca. 470 Ohm (1:100) untersetzt. Die meisten MC's kommen da ganz gut noch mit, auch mein MC-10, wie die Messung zeigt.

Die Kombination (etwa mit einem alten Schellack-SPU in der 33er Headshell) eignet sich vorzüglich zum Abspielen von alten EMI Schellacks (und compatiblen). Ich habe die alte Schneidekennlinie mal mit eingezeichnet. Der Frequenzgang ist besser 50 Hz bis 20 kHz, und verläuft "rund", also ohne Knickpunkte und ohne Phasensprünge. Ein sanftes und ausgeglichenes Schellack Klangbild ist zu erwarten. Wer noch hochwertige, gut erhaltene englische "EMI Special Recordings" aus den 30er Jahren besitzt, die schon damals auf bis zu 20 kHz propagiert waren, oder z.B. die Siemens Silberschnitt Schellacks, die auf 16 kHz bei guter Dynamik spezifiziert waren, wird diese Kombination lieben.


SGibbi schrieb:

(aus Posting 8628 vom 18.12.2011)
Mit einem schnuppernden linken Nasenloch und einiger Toleranz zu den doch erheblichen Abweichungen von jeder Norm könnte man das Ding vielleicht noch für die Widergabe der end-1920er EMI Schellack gebrauchen (1 Knickpunkt bei 250 Hz) Aber für Mikrorillen Stereo ist das Ding ganz einfach "vom Loch". Bei allem PE Fetischismus, das ist wirklich nur noch für's Amusement zu gebrauchen, ich meine, wenn man den 33er ansonsten ernst nimmt.



rorenohren schrieb:

(aus Posting 8702 vom 23.12.2011)
Jubelarien (Jubel-Arien ?) und "taugt nur für..." sind m.E. für niemanden besonders hilfreich. Was wo wann wie besser klingt, wird von so wahnsinnig vielen Faktoren entschieden, dass die 100%ige Einhaltung der Entzerrung bis zu einem gewissen Grade (z.B. plusminus 3dB) nur noch nebensächlich sein dürfte.



paschulke2 schrieb:

(aus Posting 8703 vom 23.12.2011)
Vor allem letzteres (Alle machen alles falsch, nur ich weiß Bescheid …) bringt mich auf die Palme, vor allem dann, wenn es nicht stimmt.


Nun, gegen RIAA sind das schon ein paar dB mehr an Abweichung, und zur uralten EMI Schellack "stimmen" tut es auch noch. Im Copeland Buch, Link zum Copeland Buch das hier im Forum offensichtlich gängig ist, heißt der historische EQ des PE TV 204 übrigens ganz treffend "Blümlein EQ". Das hat doch Stil !

Auswirkungen beim Anschluß eines Bang & Olufsen SP-6 Tonabnehmers



Der Praxisbezug ist jedem klar, der PE 33 studio wurde wahlweise auch mit B&O Tonabnehmer geliefert. Der physikalische Bezug betrifft die geringe Induktivität der Tonabnehmerspulen, die beim MJ / MI deutlich kleiner ist als beim MM, und ungleich kleiner als bei einem MC mit Übertrager Anpassung. Zudem ist das SP-6 mit einem guten Kilo Ohm mit einer vergleichsweise großen Wirkkomponente ausgestattet. Hätte der "Blindbelag" des Eingangswiderstandes am TV 204 einen Einfluß, so müßte sich das nun in ziemlich "gegenteiligen" Meßwerten zur MC Übertrager Messung niederschlagen.



Zu beachten ist die anders gewählte Auflösung der dB-Achse (Y-Achse) gegenüber der MC Messung. Die "Delle" in der Ausgangsspannung des Pickups bei 20 Hz bleibt ansonsten völlig unbeeindruckt mit etwa -5dB bestehen. Die Auswirkungen auf die Entzerrung (Ausgangsspannungen) sind allerdings nur noch sehr gering. Der Fehler kompensiert sich hier, wie bereits an anderer Stelle von mir vorhergesagt.

Ein gegen RIAA Norm gemessener Frequenzumfang von 350 Hz bis 2 kHz innerhalb 6 dB gilt in der Technikersprache gemeinhin als "Telefonqualität". Ich könnte mir vorstellen, daß der EQ mit seiner Höhenbetonung mit einem modernen Loudness (sagen wir +12 bis + 15 dB dB auf 50 Hz) recht gut harmoniert, und dann zu einem halbwegs ausgewogenen Klangblid mit kräftigen Höhen führt.

Auswirkungen beim Anschluß eines Shure M 77 M-D



Das M 77 war unser Lieblings Diskussionsobjekt, hier soll angeblich "alles stimmen" und das auf 2,5 dB genau. So wurde es von "paschulke2" simuliert.



Die "Delle" von - 5 dB im Bassberteich der Pickup Ausgangsspannung bleibt auch beim Shure völlig unbeeindruckt bestehen. Eine scheinbare "Aufschaukelung" der Ausgangsspannung im Bass von knapp 1 dB ergibt sich aus der gewählten Normierung auf 1 kHz. Mit einer Belastung von 4510 Ohm (gemessener Eingangswiderstand bei 1 kHz) und einer Erregerinduktivität von 670 Millihenry ergibt sich ein Filter mit einer 3 dB Eckfrequenz bei etwa 3 kHz, das schiebt auch noch bei einem Kilohertz ein wenig nach, sodaß sich aus der (gehörmäßig korrekten) Normierung bei 1 kHz eine scheinbare Baßanhebung um ein knappes dB ergibt.

Das Shure ist das "schwächste" Pickup der Meßreihe, und bricht durch die nicht normgemäße Belastung im Hochtonbereich recht kräftig ein. Auffallend ist eine insgesamt gute Linearität dieser Kombination im Bereich der oberen Mitten, das ist nach aller Erfahrung gerade im Umgang mit halbleiterbestückten Stereoanlagen schon "die halbe Miete" für ein akzeptables Klangbild. Ein nicht zu kräftiges Loudness, sagen wir 6 bis 12 dB auf 50 Hz, sollte zu einem halbwegs ausgewogenen Klangbild führen.


paschulke2 schrieb:

(aus Posting 8681 vom 22.12.2011)
Von 25Hz bis 16kHz beträgt die Amplitudenabweichung gegenüber RIAA beim max. ±2.5dB. Nicht gerade High-End, aber wahrscheinlich sogar "Hifi".


Kann die Messung leider nicht bestätigen. Für die Abweichung zur Simulation sind m.E. zwei Faktoren wesentlich. Der Höhenabfall durch Pickupbelastung funktioniert in der Praxis stets ein wenig flacher als berechnet. Das hängt mit der ohmischen Komponente der Pickup Spule zusammen, sowie damit, daß der Eisenkerne in die Sättigung gehen. Solange pSpice noch nicht weiß, welches Eisen im Shure Tonabnehmer ist, und wie stark der Magnet nach 45 Jahren gealtert ist, geht eine solche Berechnung nur "Pi mal Daumen". Das ist normal.

Der Höhenabfall und damit der gesamte Slope sind in der Simulation ist also etwas größer, und als "Schummelfaktor" hat "paschulke2" die beiden Kennlinien (Frequenzgang gegen RIAA) nicht, wie die Norm es vorsieht, bei 1 kHz geschnitten, sondern etwas darunter, nach Augenmaß irgendwo bei 500 bis 700 Hz. Mit diesen beiden "Schummelfaktoren" kommt man dann tatsächlich auf die von "paschulke2" propagierten Daten, die Messung kann das jedoch nicht bestätigen.

Gibbert Tuning

Ich hatte weiter oben empfohlen, ein paar Bauteile zu ändern, um auf diesem Wege den TV 204 auf RIAA zu bringen. Link zum Beitrag 8659 Die Bauteilwerte hatte ich berechnet. Wenn's nun soweit ist, ist's nur noch ein kleiner Schritt, das Ganze in ein bestehendes Equipment zu integrieren, und mal nachzumessen.



Die Meßwerte bestätigen meine Rechnung. Mit einer leichten Welligkeit im Baßbereich ist's nun RIAA in HiFi tauglichen Meßwerten. Der Nachteil, den ich nicht verschweigen will, betrifft halt, daß es bisher so nur mit einem "vintage" Shure M 77 funktioniert. Die Schaltung / das Prinzip der Entzerrung durch Pickup Belastung ist aber ohne weiteres für andere Pickups anpaßbar, es wird halt etwas Arbeit und erfordert ein wenig Meßtechnik.



Abschließend habe ich noch auf die Schnelle versucht, das Kompensationsglied aus R 09 und C 03 anzupassen.

Für C 03 = 25 Mikrofarad konnte ich keinerlei "Delle" in der Ausgangsspannung des Pickups mehr nachweisen (also bereits leichte "Überkompensation"). 25 Mikrofarad (für C 03) und 100 Ohm (für R 09) ergeben eine 3 dB Eckfrequenz von 63 Hz. wie die Meßwerte zeigen, verliert man jedoch nicht einmal 1 dB, über alles, die Phasenkompensation funktioniert also, wie prognostiziert. Bei korrekter Auslegung sollte es keinen Amplitudenfehler geben, und der Phasensprung sollte beseitigt sein.

Ich bin mal gespannt, ob jemand, z.B. per pSpice, eine mathematisch exakte Optimierung vornimmt. Die Impedanzkurve wurde von pSpice ja völlig korrekt berechnet, also sollte es auch noch die Optimierung "können". Bis dahin soll jeder selbst entscheiden, was er einbaut. Durch den Umbau bedingte Stabilitätsprobleme konnte ich meßtechnisch nicht bemerken, weder so noch so.


paschulke2 schrieb:

(aus Posting 8701 vom 23.12.2011)
(...) und die Tatsache, dass man mit zwei Germaniumtransistoren und überhaupt noch wenig Erfahrung mit Transistoren nicht besonders weit kommt. Selbst mit zwei Siliziumtransistoren (...), die den Germaniumtransistoren technisch in jeder Hinsicht überlegen sind (...), lässt sich keine wirklich gute RIAA-Vorstufe aufbauen. Das Minimum sind drei Transistoren, weil sich nur so ein weitgehend konstanter Eingangswiderstand (...) realisieren lässt.


Naja, also rein meßtechnisch sauber ging das schon vor 50 Jahren, und inklusive eines linear verlaufenden Eingangswiderstandes. Wird halt etwas aufwendiger, wie unsere Diskussion aufzeigt, und man muß halt wissen, was man tut.

Messen der Sprungantwort

Die folgende Meßmethode kennen meine ExKunden sehr gut, denn jede von mir verkaufte Phonostufe wurde und wird auf diesem Wege beim Kunden auf seinen individuellen Plattenspieler eingemessen. Der Test ist sehr hart, schon sehr viele Linearverstärker fallen beim Rechteck Test ganz einfach nur noch durch, noch weniger Phonostufen bestehen einen solchen Test.



Das Lineup betrifft ein eher einfaches, kompaktes Service Oszilloskop (meine Tek's wollte ich jetzt nich auch noch auspacken...), es betrifft die Phonostufe (inklusive dem Labornetzteil), den Plattenspieler, dessen Kabelage und Pickup beim Test mit eingemessen werden, sowie den "Gibbert Phonostage Tester" als die zentrale Komponente.

Der "Gibbert Phonostage Tester" enthält einen kleinen Rechteck Generator, ein Vorverzerrer Netzwerk für bis zu 6 umschaltbare EQ's und mit niederohmigem Ausgang, diverse Schalter und die gesamte Kabelage. Es wird niederohmig in den Fußpunkt des linken (nicht geerdeten) Stereokanals eingespeist. Der rechte Kanal (also Pickup Schirmung !) und der Plattenspieler selbst (Erdungskabel) werden an Masse geklemmt. Die Sache ist darauf hin ausgelegt, innerhalb eines vertretbaren (Zeit-) Aufwands beim Kunden eine Phonostufe auf einen Plattenspieler einzumessen.

Für "Hausgebrauch" wird sich der Bastler die Sache aus Laborgeräten zusammenstellen, und auf die Schnelle einen exakt berechneten (und exakt gebauten ...) RIAA Vorverzerrer verwenden. Das braucht dann etwas länger, wird auch etwas mehr an Kabelage, (mögliche Fehlerrquelle !) und Gerätschaft, führt aber letztendlich auch und zum gleichen Ziel.



Das Bild zeigt die Selbsttestfunkltion. Das Rechteck ist - zugegeben - nicht ganz ideal, aber dafür ist der Selbsttest schließlich da. Sobald ich mal wieder Zeit habe, wird die Sache neu calibriert, die typischen Fehler der Phonografie kann die Apparatur aber noch immer ganz gut erfassen.



Das Bild zeigt die Sprungantwort des "nackten" PE TV 204 in der GT Version auf ein RIAA vorverzerrtes Rechtecksignal, also nur die modifizierte Phonostufe, d.h. ohne Plattenspieler und ohne das Pickup (reiner Phonostufen Test). Wie man sieht, ergibt sich ein sehr starkes Überschwingen auf der Anstiegsflanke, ein typischer Hinweis auf eine fehlerhafte Entzerrung im Hochtonbereich. Mit dem PE TV 204 GT ist das Okay, weil die Hochtonentzerrung ja über Pickupbelastung eingestellt werden soll.



Das Bild zeigt die Sprungantwort inklusive belastetem Pickup Shure M 77 einschließlich der Kabelage um den Plattenspieler (Tonarmkabel, Cinchkabel, Erdungskabel, usw.). Wie man sieht, ist die Anstiegsflanke nun deutlich verrundet, was trotz rechnerischer wie auch meßtechnisch sehr sauberer Auslegung auf schlechte Höhen schließen läßt.

Wie kommt das ?

Problematisch sind hier Klirrfaktoren, wie sie z.B. durch die alten Germaniums und das völlig überlastete Shure (ohnehin kein Kraftprotz) entstehen.

"Klirrgrad" betrifft eigentlich, daß die Sache komprimiert. Laute Passagen werden weniger stark verstärkt als leise Passagen.

In einem equalisierenden Verstärker, z.B. einer Phonostufe, ist der Klirrgrad nur sehr schwer zu bestimmen, denn die von der Verzerrung hervorgerufenen Oberwellen werden durch das RIAA Filter unterdrückt, sind nicht mehr qualitativ zu messen.

In einem equalisierten System korrepondieren die Klirrgrade jedoch zu Frequenzgangsfehlern. Bei RIAA sind die Höhen sehr stark angehoben, die Bässe hingegen nur sehr schwach im Signal enthalten. Bedingt durch die "Klirrkompression" werden die Höhen nun komprimiert, während die Bässe voll 'durchkommen. Daher die Verrundung der Anstiegsflanke und die schlechte Hochtonwiedergabe der Kombination.

Im Rahmen üblicher Rechnungsmethoden bzw. mit einer "normalen" Sinusmessung wie Oben beschrieben kann dieser Fehler nicht erkannt werden. Es ist auch nicht ohne weiteres möglich, diesen Fehler rechnerisch zu erfassen, ja es ist in der Praxis einer Phonostufe noch nicht einmal so ohne weiteres möglich, den Klirrgrad zu messen, der diesen Fehler verursacht. Zudem könnte der Fehler auch vom Pickup stammen. Ich gehe den Fehler (und die Optimierung ...) daher rein meßtechnisch an. Falls jemand eine brauchbare (!) Berechnungsmethode gefunden hat, kann er's mich wissen lassen.



Dies ist die wohl beste Rechteckeinstellung, die ich dem PE TV 204 GT auf die Schnelle "abmessen" konnte. Da könnte sich sogar schon so mancher Linearverstärker 'dran ermessen. Diese Einstellung entsteht bei meinem TV 204 GT ganz einfach durch völliges Weglassen von R 01.

Beeindruckend ist bei aller dieser Diskussion aber das "Flachdach" der Rechteckfunktion, was gute Bässe und sehr korrekte Mitten erwarten läßt. Der leichte Anstieg der Dachflanke nach Rechts (gegenüber dem Selbsttest aus weiter oben) korrespondiert mit der gemessenen "leichten Welligkeit" von +1 bis +2 dB im Baßbereich der GT-Version. Möglicherweise war der 10% Widerstand R 17 nach 45 Jahren doch ein wenig gealtert, o.ä. Man sieht, daß die relativ kompakte "schnelle" Meßanordnung auch kleinere Fehler (hier: 1 bis 2 dB zuviel im Bass) noch zuverlässig aufzeigt.

Kurze Klangbeschreibung:

Da ich den linken Kanal im (reparierten) Serienzustand belassen habe, kann ich vergleichen. Für die "Bastelage" und in Mono wird man allerdings keine HighEnd Maßstäbe ansetzen. Aus dem gewohnt etwas unterkühlt-glasigen "Sound" des originalen TV 204 ist nun eine wonnewarm zeichnende, kräftige Phono geworden. Wer's nie gehört hat, wird's nicht glauben, welche Kraft und welchen Druck ein einfaches Shure Pickup entwickeln kann. Ein typischer "Partykeller Sound" und das schon ganz ohne Loudness und in Linearstellung. Die Bässe kicken, der Fuß wippt mit.

Die Höhenwiedergabe der "GT wie berechnet und super gemessen" Version ist allerdings subjektiv ein wenig muffig. Die Rechteckmessung wird in diesem Punkte eher bestätigt denn die Messung mit Sinustönen.

Die Einstellung "wie nach Rechteck ausgemessen" bringt Höhen, wirkt aber bereits ein wenig "plärrig" in den oberen Mitten.

Wie nicht anders zu erwarten, ändert sich der Grundcharakter zudem ein wenig mit der Musikrichtung, ihrer Dynamik und ihrem Hochtongehalt. Weniger komplexe Signale, z.B. Streichquartette mit barocker Kammermusik, kommen auch in der "Sinuston Messung" Einstelluing (R 01 = 12 Kiloohm) bereits mit beeindruckender Schönheit, während man bei einem Schlagzeug Solo mit kräftigen Beckenanschlägen auf die Bedämpfung durch R 01 sehr gerne verzichten kann.

Ich denke, nach der ganzen Aktion werde ich mir irgendwann im neuen Jahr mal ein "Jens'" Alugehäuse wie weiter oben empfohlen als Muster einkaufen, und meinen TV 204 GT darin installieren. Für R 01 wird's ein "Geschmackspoti" geben.

Kein musikalisches Signal ist so "einfach" wie ein reiner Sinuston, und kein musikalisches Signal ist so "komplex" wie ein Rechtecksignal. Damit sind die Einstellgrenzen für das "Geschmackspoti" bereits vorgegeben. Ich werde es je nach Komplexität der Musik einstellen. Für einen wirklich präzisen EQ ist der PE TV 204 jedoch leider nicht zu gebrauchen, auch nicht in der GT-Version.

Schlußwort:

Ist ein wenig mehr geworden, war auch eine ziemliche Arbeit, und wahrscheinlich kann auch nicht jeder Mitleser jeden Gedankengang bis ins Detail verfolgen. Ich denke aber, daß in einem HiFi Fachforum zumindest die nachgemessenen Frequenzgänge usw. interessant für die Mitleser sind, und es ist dann halt jedem selbst überlassen, wie weit er in die Theorie dahinter einsteigen möchte.

Da wir in weiter oben schon Copyright Diskussionen hatten: Es steht nun so im Netz, und ist damit für jedermann zugänglich. Ich will's sehen, wie die GPL es vorsieht; wer sich seinen PE TV 204 in eine GT Version umbauen will, darf das gerne tun, um damit zu tun oder zu lassen, was er will. Der "geistige Vater" besteht auf einer "wohlwollenden Erwähnung" im Umgang mit der Sache. Die GPL (Gnu Public License) ist frei im Netz verfügbar. Einfach danach suchen.

Viel Spaß beim Musikhören und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

All Pictures were uploaded with ImageShack.us
TomBe*
Inventar
#8741 erstellt: 31. Dez 2011, 11:38


[Beitrag von TomBe* am 31. Dez 2011, 11:59 bearbeitet]
@drian
Inventar
#8742 erstellt: 31. Dez 2011, 13:22
ADC NOS CARTRIDGE AND NEW GENUINE ADC K8 STYLUS, heute aus den Staaten gekommen, werde es mal am PE33 testen, hab 35 USD gezahlt, teuer



Spartakus1982
Inventar
#8743 erstellt: 31. Dez 2011, 16:07
Habe mir den Telefunken Z10 gesichert und er kam heute wunderbar verpackt an. Ich freu mich wie ein Schneekönig. Es fehlt jetzt nur der Systemträger also das einschiebbare Trägerteil für das Sytem.

Was kann ich da machen ? Hat jemand da einen Ersatz parat oder eine Idee ?
@drian
Inventar
#8744 erstellt: 31. Dez 2011, 18:03

Spartakus1982 schrieb:


Was kann ich da machen ? Hat jemand da einen Ersatz parat oder eine Idee ? :Y


Das wird schwierig, die Einschübe sind gesucht ...
Augen offen halten und bei einem defekten Player zuschlagen
Spartakus1982
Inventar
#8745 erstellt: 31. Dez 2011, 19:12
ich hab ja mein PE 2020 L ,der Einschub passt auch perfekt rein, aber von den Kontakten her passt das leider nicht .
SGibbi
Gesperrt
#8746 erstellt: 01. Jan 2012, 13:02
Meine Headshells für den 33er mache ich mir aus Platinenmaterial. Als Kontakte kann man die Kontaktleiste zur Phonostufe recyclen. Ist allerdings eine ziemliche Arbeit.

Für den 34er wird die Kontaktleiste in der Tat ein Problem beim DIY. Entweder man zieht neues Tonarmkabel nach, oder - wie soll ich's sagen - die Dinger sind im Moment derart billig, daß man sich dann halt für 10 bis 20 Euronen noch einen Teileträger 'hinlegt.
Spartakus1982
Inventar
#8747 erstellt: 01. Jan 2012, 15:49
Ich glaube ein Teilespender wäre da einfacher.

Das Problem : Ich bin verdammt ungeduldig
@drian
Inventar
#8748 erstellt: 01. Jan 2012, 16:14

Spartakus1982 schrieb:


Das Problem : Ich bin verdammt ungeduldig :D


Diese Eigenschaft ist in Bezug auf die Materie & diesem thread nicht gerade von Vorteil
@drian
Inventar
#8749 erstellt: 01. Jan 2012, 17:48
Mittlerweile läuft mein ADC K8 schon eine ganze Weile im PE33 und ich muss zu meiner Überraschung sagen: Es klingt ganz vorzüglich! Es läuft mit exakt 4p Auflagekraft top, die Dynamik, aber vor allem die Räumlichkeit ist beeindruckend, habe ich so nicht erwartet.

Spartakus1982
Inventar
#8750 erstellt: 01. Jan 2012, 18:40
ich habe gerade nochmal zufällig das Paket durchsucht indem der Plattenspieler geliefert wurde, weil ich es entsorgen wollte.
Da fuhr der Träger mitsamt System lose zwischen Dem Füllmaterial umher.

Glück gehabt.
@drian
Inventar
#8751 erstellt: 01. Jan 2012, 19:21

Spartakus1982 schrieb:


Glück gehabt. :Y


Ich sag ja, Geduld muss man haben, auch beim Auspacken

Viel Spass mit dem Dreher, stell doch mal ein paar Fotos ein
Spartakus1982
Inventar
#8752 erstellt: 01. Jan 2012, 20:11






Ich find ihn toll, auch wenn ich kein Plexiglas Fan bin :-).
luckyx02
Hat sich gelöscht
#8753 erstellt: 07. Jan 2012, 18:14

Mittlerweile läuft mein ADC K8 schon eine ganze Weile im PE33 und ich muss zu meiner Überraschung sagen: Es klingt ganz vorzüglich! Es läuft mit exakt 4p Auflagekraft top, die Dynamik, aber vor allem die Räumlichkeit ist beeindruckend, habe ich so nicht erwartet.


...4,5p sind korrekt...da ist das ADC gaaanz sensibel....

Bei meinen gerade mit neuer Pfeifer Nadel versehenen, QLM30 (Baugleich K8 ) am PE33, würde ich nicht darauf wetten, das ich es gegen das AT7V raushören könnte. Brutal tiefer und sauberer Bass, feine saubere Höhen, Raumabbildung und Dynamik auf sehr hohen Niveau...ein echtes Peter Prichard System eben....

Aber psssssssssssssssssstt, muss ja nicht jeder mitkriegen, sonst ist es morgen wieder teuer.


[Beitrag von luckyx02 am 07. Jan 2012, 18:16 bearbeitet]
SGibbi
Gesperrt
#8754 erstellt: 08. Jan 2012, 15:00
Traut sich keiner mehr, war es zu viel, zu schnell, oder sind alle "geplättet" ? Nachdem Yorck offensichtlich dabei ist, nun hunderte von TV 204 umzubauen, komme ich mal zurück auf den Beitrag # 8616 von Monsterbox vom 16.12.2011:

Link zurück (rewind)


monsterbox schrieb:

Bevor man ein noch biegsames Reibrad aufgibt, empfiehlt es sich, schrittweise bis 1,5mm vom Außendurchmesser abzutragen.

Selbstverständlich muß dann auch eine kräftige Phase (45° Schräge an den Kanten) angeschliffen werden.

Dies darf nicht freihändig erfolgen, sondern muß unbedingt mit Anschlag vorgenommen werden, da sonst zwangsläufig die Berge immer größer, und die Täler immer tiefer werden.

Bei den hier diskutierten Reibradspielern läßt sich das Reibrad bei abgenommenem Teller an die Motorwelle, oder das Zwischenrad andrücken, wobei der Zeigefinger auf der Achse liegend die Vibrationen genauso gut fühlen kann, wie sie später gehört werden.

Diese komfortable Kontrolle des Ergebnisses gestattet folgende Arbeitsweise:

Man kann mit einem "Dremel", welcher von Hand am Chassis aufgelegt wird, das mit dem Finger an den Antrieb gehaltene rotierende Reibrad beschleifen ohne jegliche Kraft zu spüren. Mit ruhiger Hand und äußerster vorsicht, ist es so möglich, sogar einen "Standplatten" vollständig zu beseitigen.

Es versteht sich wohl von selbst, daß jeglicher Patzer mit dem Dremel in der Hand den Tod des Reibrades bedeutet...


Ich habe das gerade rechtzeitig nochmal durchdacht. Eine schnelle Zeichnung sagt manchmal mehr als tausend Worte:



Uploaded with ImageShack.us

Deine Methode führt - nach meiner Denkweise - zwangsläufig zu einem "Ei" im Reibrad. Ich werde auch weiterhin ausbauen und dann abdrehen. Noch ein Tippfehler: Bei den Mechanikern ist es eine "Fase", bei den Elektrotechnikern eine "Phase". Beides ist was völlig Verschiedenes ...
monsterbox
Stammgast
#8755 erstellt: 09. Jan 2012, 00:30
Moin SGibbi,

Egal, was ich gephaselt habe - die Ansage gilt, und ist selbstverständlich dem eigenen, praktischen Nähkästchen entnommen.

Theoretisch hast Du recht, insofern der Abtrag mit einer Verschiebung des Mittelpunktes einhergeht, sobald er auf den Antriebspunkt trifft.

Es funktioniert vielleicht vor allem deshalb trotzdem, weil man aus handwerklichen Gründen den Schleifkörper 90 Grad zum Kontaktpunkt von Antrieb und Reibrad ansetzt.

Dadurch, daß der Schleifkörper am Anschlag anliegt, und eben bei jeder der schnellen Reibraddrehungen nur eine Winzigkeit an Materialstärke wegnimmt, konvergiert das Reibrad so doch zuverlässig zur perfekten Scheibe.

Probier mal und berichte - verlieren kannst Du nicht viel.

Die alternativen Methoden sind aus meiner Sicht mit unangenehmen Nebeneffekten verbunden.

So haben z.B. die Reibräder der wirklichen Welt fast allesamt das, was man am Rennrad einen Seitenschlag nennt, wobei das Reirad horizontal liegend natürlich leicht hoch und runter eiert.

Dies wird beim Fräsen "in situ" automatisch mit ausgeglichen.

Barbarisch in ein Bormaschinenfutter eingespannt, dem Schlackern von Unwucht und Lagerspiel schutzlos ausgeliefert, und am besten noch durch Vereisung verzogen wird es mit den Verrundungstoleranzen meines Erachtens nicht unbedingt so glücklich laufen.

Das aber habe ich nicht ausprobiert, und so kann ich mir kein Urteil erlauben. Wer die Muße hat, sein kleines Reibrad absolut lotrecht in eine Drehbank einzuspannen, und wieder erwarten beim Vereisen absolut Null Verzug bekommt, erreicht eventuell ein ähnlich gutes Ergebnis, wie gedremelt.

Ich hätte nicht den alternativen Vorschlag mit der 10000 Tourenfräse, und Anschlag gemacht, wenn mich die Ergebnisse hier nicht voll überzeugt hätten.

Also - falls Dein Post darauf abzielt - will ich nochmal bekräftigen, daß die Methode allen Leuten mit normal ruhigen Händen und etwas Geschick sehr zu empfehlen ist.

Gruß - Detlef

PS: Mir ist aufgefallen, daß in Deiner Zeichnung die Drehachsen von Reibrad und Schleifkörper parallel stehen.

Das ist tunlichst zu vermeiden. Man fräst Drehmomentneutral 90 Grad versetzt zur Reibradebene, und die Form des Schleifkörpers ist weitestgehend wurscht.


[Beitrag von monsterbox am 09. Jan 2012, 00:39 bearbeitet]
SGibbi
Gesperrt
#8756 erstellt: 09. Jan 2012, 01:36

monsterbox schrieb:

Probier mal und berichte - verlieren kannst Du nicht viel.


Öh, Wertest Du meine momentane Signatur ?

Nee, also wenn's für Dich geklappt hat, na gut, aber ich kann mir definitiv nicht vorstellen, daß es funktioniert. Manchmal gibt es wohl Dinge, die funktionieren, obwohl keiner weiß, warum.

Das mit dem "Vereisen" in meiner Beschreibung aus weiter Oben hat den Sinn, daß man einen "harten" Gegenstand bekommt, der sich ohne jedes "rattern" und "rubbeln" sauber bearbeiten läßt. Es ist z.B. fast unmöglich, einem weichen Gummi eine "Fase" anzudrehen. Wenn's hartgefroren ist, geht das völlig problemlos.

Das hochtourige Drehen beim Vereisen zentriert alle "Achter", nach dem Auftauen sind die aber wieder da, da hast Du Recht. Ich werde mal versuchen, eins im "Ruhezustand" einzufrieren (... nachdenk - nachdenk ...) Meine REX Riemchen habe ich nur dadurch pendelfrei bekommen, daß ich sie im gespannten Zustand kantengeschliffen habe, alles andere hat geeiert bei den Drehzahlen im vorgelegtem Riemengetriebe.

Und mit einer ratternden Schlagbohrmaschine als Drehbankersatz sollte man auch nicht loslegen. Klar !

PS zum PS: Die Rotationsrichtung des Fräsers ist egal, Ei bleibt Ei !


[Beitrag von SGibbi am 09. Jan 2012, 01:52 bearbeitet]
monsterbox
Stammgast
#8757 erstellt: 09. Jan 2012, 14:36
Hallo Stefan,

Ich mußte erst mal nachdenken, was Du mit dem Verweis auf Deine Signatur meinst.

Ich halte jedes rettbare Reibrad für Wert, eine gewisse Mühe und Sorgfalt hineinzustecken, insbesondere weil i.d.R. ca 90% des Nebengeräuschpegels davon abhängen.

Einmal sich mühen - und forthin über die Ruhe freuen!

Verlieren kannst Du also nur, wenn die Rettung mit meiner Methode versagen würde, mit einer anderen Methode jedoch gelingen. Das habe ich gemeint.

Ich will nochmals erläutern, warum in der Praxis (und natürlich auch in der Theorie, wenn man alle Einflüsse quantitativ bedenkt) meine beschriebene Methode auf einen exakten Radius konvergiert.

Wichtig ist erstmal die richtige bildliche Vorstellung des Vorgangs:

Der Zeigefinger übt, auf die Reibradachse gelegt, so starken Druck Richtung Antriebswelle aus, daß die Reibradoberfläche am Kontaktpunkt einsinkt.

Sonst bliebe das Reibrad ab und zu stehen, mit den entsprechend unangenehmen Folgen (Unregelmäßigkeit am Schleifpunkt).

Da sich gegenüber der Antriebswelle die Hand befindet, muß der Schleifkörper zwischen Hand und Antriebswelle angesetzt werden, also 90Grad zum Kontaktpunkt mit der Welle.

Die Verformung beim Anpressen des Reibrades hat viel größere Dimension, als der vorsichtige und drucklose Materialabtrag pro Reibraddrehung.

Deine Zeichnung "flext nicht" tritt also nie ein, erstens weil sich der Abtrag schon wegen der Versetzung um 90Grad gegenüber dem Antriebspunkt nicht auswirkt, und zweitens, weil die Präzision des Ergebnisses um ein vielfaches stärker von Schwankungen des Anpressdrucks abhängt, als von der Abtragschichtdicke pro einzelner Drehung des Reibrades.

Die sehr hohe Rotationsgeschwindigkeit des Schleifkörpers beim "Dremeln" sorgt für geringste Rauhtiefe, und unspürbare Kräfte am aufgelegten Dremel.

Es schwingt daher nichts, weil eben keine Muskelspannung den Schleifkörper andrückt.

Man hat das Gefühl, überhaupt noch nichts zu schleifen, und sieht es nur an der Staubwolke, wenn der Schleifkörper Kontakt bekommt.

Daher kommt die resultierende Präzision.

Wie schon oben erwähnt, sollte man danach, wenn es überhaupt nötig ist, mit 1000er Papier weiterarbeiten, indem man ein kleines Stück mindestens zum Viertelkreis biegt. So nivelliert man Berg und Tal, statt sie weiter auszuprägen (dies geschieht, wenn man nur an einem Punkt ansetzt durch Schwingung der Muskelspannung).

Beste Grüße - Detlef


[Beitrag von monsterbox am 09. Jan 2012, 14:39 bearbeitet]
ratfink
Hat sich gelöscht
#8758 erstellt: 09. Jan 2012, 15:47
So hab ich das Treibrad des 1229 auch weider rund bekommen. Im laufenden Betrieb mit verschiedenen Schleifpapieren sovielabgetragen das es wieder leise läuft.Geht sicher besser wenn es in eíner Drehbank gemacht wird, aber mir passts vorerst mal.
gruss Dieter
SGibbi
Gesperrt
#8759 erstellt: 09. Jan 2012, 15:48
Ich denke, wir verstehen uns momentan beide nicht.

Das Problem besteht aus meiner Ansicht in einer "Verlagerung" des Lagers, weil das Reibrad "unrund" ("eiförmig") sird. Die Oberfläche, zweifelsfrei, wird glatt, besonders nach dem 1000er Schmirgel, und das "rumpeln" geht zurück, Dafür entstehen Gleichlaufschwankungen. Das Reibradlager steht nicht mehr still.


monsterbox schrieb:

Wichtig ist erstmal die richtige bildliche Vorstellung des Vorgangs:


Vielleicht hilft ein Bild. In der Tat.

Da wir beide von uns selbst glauben, ans Ziel zu kommen (und uns das auch erwiesen haben) würden mich Feedbacks Dritter interessieren. Diskussion und weitere Ansichten helfen manchmal zum gegenseitigen Verständnis).

Vorzug Deiner Methode wäre, daß man das Reibrad nicht ausbauen muß. Der Vorzug entfällt, wenn man's sowieso auseinanderbaut, um das Lager aufzuarbeiten.
SGibbi
Gesperrt
#8760 erstellt: 09. Jan 2012, 15:51

ratfink schrieb:
So hab ich das Treibrad des 1229 auch weider rund bekommen. Im laufenden Betrieb mit verschiedenen Schleifpapieren sovielabgetragen das es wieder leise läuft.Geht sicher besser wenn es in eíner Drehbank gemacht wird, aber mir passts vorerst mal.
gruss Dieter


"Schmiergel" funktioniert, weil Du nicht mit einem "Anschlag für die Dremel" sondern mit konstantem Anpreßdruckj arbeitest. Solange der Abrag nicht zu groß, und die anpressende Hand nicht zu zittrig, klappt das. Stimmt.
monsterbox
Stammgast
#8761 erstellt: 09. Jan 2012, 16:48
Hallo nochmal,

Das exakt zentrische ist in der Tat noch wichtiger als die verbleibende Rauhtiefe auf der Oberfläche.

Stefan, Du hast absolut Recht mit Deinem theoretischen Einwand.

Es gibt eine, wenn auch noch so geringe Verschiebung des Lagerpunktes, wenn der Abtrag am Antriebspunkt vorbeiläuft.

Die Verschiebung erfolgt aber etwa entlang der Tangente des Schleifpunktes (90 Grad), und geht somit nicht rückkoppelnd in die Abtragstiefe ein.

Wenn Du den weiteren Ablauf theoretisch idealisiert zuende denkst, wirkte sich aber nur ein Schleifpunkt haargenau auf 180 Grad zum Antriebspunkt nicht mehr konvergierend zur perfekten Kreisbahn aus, da nur dann der Schleifkörper am Anschlag ortstreu immer den selben Punkt des Reibrades beschleift.

An allen anderen Anschlagspunkten wandert jede anfängliche Exzentrizität mit gleichmäßigem Vorschub einmal um das Reibrad herum, und konvergiert also wiederum zur Kreisbahn.

Zum Bildermalen bin ich am Rechner zu ungebildet (und faul).

Gruß - Detlef

PS: Achso - jetzt habe ich ganz vergessen zu schreiben, daß meine Schleifergebnisse exakt zentrisch sind.

Ich prüfe das immer, indem ich das Reibrad so nah an den Antrieb halte, daß es nur ganz langsam einen Hauch von Reibung erfährt.

Es muß sich, gereinigt, dabei gleichmäßig sehr langsam mitdrehen. Dann ist es absolut OK in allen geometrischen Belangen.


[Beitrag von monsterbox am 09. Jan 2012, 17:01 bearbeitet]
SGibbi
Gesperrt
#8762 erstellt: 10. Jan 2012, 07:21

monsterbox schrieb:

Zum Bildermalen bin ich am Rechner zu ungebildet (und faul).


Gemeinheit !!!

Ich danke für den Anruf. Nach 2 Stunden Telefonat habe ich wie folgt verstanden:



Es kommt auf die exakte Position der Dremel an.


[Beitrag von SGibbi am 10. Jan 2012, 19:02 bearbeitet]
tscheffe
Schaut ab und zu mal vorbei
#8763 erstellt: 10. Jan 2012, 19:05
... in anderen Forum auch diskutiert ...

Thread zum Reibrad schleifen [/url]http://www.vinylengine.com/turntable_forum/viewtopic.php?f=64&t=31145
HuJe
Gesperrt
#8764 erstellt: 13. Jan 2012, 11:38
Bild 4

Bild 1

Bild 2

Bild 3

Hier für die echten Phonogourmets

http://www.ebay.de/i...&hash=item27c248490b

Wunderbares, ja legendär gutes Klangpotential
verspricht dieser hochfeine stufenlos einstellbare Stereo Röhrenentzerrer von PE aus den 60s der extrem seltene (!!) und ehemals fast 200 DM teure TV6 Stereo Luxus Fern-Entzerrer mit 2xECC83

Dieses technische Meisterwerk bietet angeblich einstellbare
Entzerrmöglichkeiten für CCIR, NAB und DIN

Hier die Vorgänger Monoversion TV5, schon die war mit 100 DM kein Billigteil. Das Stereomodell ist wesentlich seltener und einfach ein Traum. Schade dass das Gehäuse gespalten ist aber das abgebrochene Stück ist wenigstens dabei...

http://www.radiomuse..._vorverstaerker.html

Gruß

Huje


[Beitrag von HuJe am 13. Jan 2012, 11:48 bearbeitet]
SGibbi
Gesperrt
#8765 erstellt: 14. Jan 2012, 12:08
Soweit wir gegen Werbe-Spam vorgehen wollen, wäre Ablöschen besser. Sicher, wieder mal ist ein Account weg, aber es steht trotzdem noch mit allen Links und aller Werbung im Forum. Wenn es darum ging, ist das erreicht worden.

Der PE TV 5 ist ein Monoentzerrer, der nach meinen Unterlagen zum PE 5000 Mono Tonabnehmer angeboten wurde. Im Original war nach meinen Unterlagen eine ECC 40 'drin. Zeitrahmen, soweit bekannt, 1951 bis 1956. Das Nachfolgemodell zum PE 7000 Mono hatte eine EF 86 'drin. Der Nachfolger hatte keine Klangregler mehr, sondern ein schaltbares "Rauschfilter". Beide wurden zu diversen PE Spielern als "Sonderklasse" Ausführung angeboten.

Einen 3310 "HiFi" bzw. Sonderklasse gab es wirklich - das ist aber das Mono Modell.

In soweit ist auch "Radiomuseum.org" etwas daneben; Der 3310 PE "Ultra HiFi Stereo" 1958 bis 1961 ist der PE 3310 studio, wie ich ihn ein paar Beiträge weiter oben abgebildet hatte. Die Bilder bei Radiomuseum.org betreffen die Monoversion.

Gibbies 3310 studio Bilderbeitrag

Gemäß Vorstellung in der Funkschau, Heft 18, 1959 gehörte im Original ein PE TV 55/1 zum "studio" dazu, Der B&O Tonabnehmer lief unter der Bezeichnung PE 9000/1, im Gegensatz zur Version /2 für bzw. mit Headshell (Plattenspieler 34 und 33). Der zum 3310 studio zugehörige TV 55/1 (Stereo) hatte bereits eine rechteckicke Abdeckung und in Chassisfarge des Plattenspielers, sah ansonstem dem TV 5 tatsächlich nicht ganz unähnlich. Ein altes Prospektbild könnte ich suchen,

Unter der Bezeichnung PE 8000 (D) gab's auch das frühe ELAC Magnetsystem (210 ? 310 ? die "Elac Stereo Kugel") von PE und für den REX Deluxe Sonderklasse Stereo. Hier wurde ein TV 55/2 als Entzerrverstärker eingesetzt. Hier bin ich für den Moment mit Details überfragt. Vermutlich 1960/61.

Irgendwo im PE Segment muß es noch eine transistorisierte Phonostufe TV 202 als Vorgängerin des TV 204 gegeben haben. Auch hier habe ich keine päzisen Unterlagen zur Hand.
LaVerne
Stammgast
#8766 erstellt: 15. Jan 2012, 03:39
Sehe ich das richtig, daß "Yorck" nun gesperrt ist?

Sicher, ich gehe auch mit vielem, was er absondert, nicht konform und habe mich durchaus schon mal direkt mit ihm angelegt, aber warum ist er denn jetzt gesperrt?

Ich persönlich finde, er ist durchaus eine Bereicherung für das Forum (einen solch' langen Thread wie hier muß man erst mal hinbekommen). Eine Sperrung fände ich absolut schade, auch wenn ich die Gründe natürlich nicht kenne!
@drian
Inventar
#8767 erstellt: 15. Jan 2012, 04:08

LaVerne schrieb:


Ich persönlich finde, er ist durchaus eine Bereicherung für das Forum


So sehe ich das auch!!

SGibbi
Gesperrt
#8768 erstellt: 15. Jan 2012, 09:17
Verwarnung oder Zeitsperre hätten es bestimmt auch getan, Yorck hing an seinem Account. Sch*** die PN's gehen auch nicht mehr.

Edit: Ich kenne nicht die Hintergründe, letztlich hat die Administration in ihrem Forum die Macht. Das muß respektiert werden. Yorck ist oft wegen Links auf Auktionen aufgefallen. Doch wenn ich sowas hier lese:

Werbender Linklisten Beitrag von Admin "Pragmatiker" im Selbstbauthread

dann frage ich mich echt, was hier eigentlich gespielt wird. Yorck - RIP - Privatadresse ist ja bekannt, das "Weihnachtsgeschenk" war angekommen, die Firma hat mir einen dicken Werbebrief zurückgeschickt. Wir sind ja nicht aus der Welt.


[Beitrag von SGibbi am 15. Jan 2012, 10:22 bearbeitet]
TomBe*
Inventar
#8769 erstellt: 15. Jan 2012, 09:59
Yep, das soll einer verstehen
daStephen
Gesperrt
#8770 erstellt: 15. Jan 2012, 10:36

Yorck ist oft wegen Links auf Auktionen aufgefallen.


Waren ja nicht seine eigenen Auktionen. Deswegen NUB-konform.

Ich wäre auch dafür, Dirk wieder zu "entsperren". Da wird keinem Mod ein Zacken aus der Krone brechen, wenn er seinen "Fehler" wieder rückgängig macht. Ich weiß ja nicht, welcher Teufel Dirk geritten hat, hier mit einem neuen Account aufzutauchen. Aber so schlimm finde ich das auch nicht. Wahrscheinlich war er irgendwo anders und hatte seine Zugangsdaten nicht im Kopf. Vielleicht hätte er sich zu erkennen geben müssen. Und einen Account auf bloßen Verdacht hin zu sperren, ist auch nicht gerade die feine englische Art. Oder man hat ihn ob seiner IP-Adresse identifiziert. Was übrigens illegal ist.
Spartakus1982
Inventar
#8771 erstellt: 15. Jan 2012, 11:01
Was soll jetzt aus dem PE Thread werden und woher bekommen wir Informationen zum alten Klingonen Hifi ?

Ich denke er wird über kurz oder lang entsperrt werden müssen, da dass hifi Forum sonst eine große Informationsquelle verlieren würde. Auch wenn die Threads reißerisch waren (weshalb gerade ich sie gern gelesen habe), die Informationen daraus lieferte hier sonst keiner in der Form.

Ich persönlich habe seine Threads sehr gerne gelesen und er hat des öfteren das Interesse an einem Gerät erweckt, dass ich vorher nichtmal kannte.
daStephen
Gesperrt
#8772 erstellt: 15. Jan 2012, 11:09
Dirk hat sich ja jetzt bei der Konkurrenz angemeldet, von der ich persönlich aber auch nicht allzuviel halte. Da wird auch nur um das goldene Kalb herumgetanzt. Viele Leute mit wenig Ahnung und darunter Einer, der einigermaßen den technischen Durchblick hat. Und hier auch schon gesperrt ist. Würde mich nicht wundern, wenn es hier demnächst wieder so etwas wie einen Exodus gibt. Leute, macht euch das Leben nicht noch schwerer als es eh schon ist. So ein paar Querulanten muß man schon ertragen können.
germi1982
Hat sich gelöscht
#8773 erstellt: 15. Jan 2012, 11:42

daStephen schrieb:
...Oder man hat ihn ob seiner IP-Adresse identifiziert. Was übrigens illegal ist. ;)



Nö, ist es nicht. Die IP-Adresse mit der ein Post erstellt wurde wird in jedem Forum gespeichert. Muss es auch, falls Posts mit rechtlich fragwürdigem Inhalt veröffentlicht werden. Und als Mod/Admin kann man die IPs sehen mit der ein Post verfasst wurde, ebenso kann man die letzten fünf IPs mit denen sich ein Nutzer eingeloggt hat, ebenso es einen registrierten Nutzer gibt der sich schonmal mit der gleichen IP eingelogt hatte (wahrscheinlich dann ein Doppelaccount). Wobei man das einfach durch einen Reset der Internetverbindung am Router umgehen kann, bei einer neuen Einwahl zum Provider bekommt man eine neue IP-Adresse.

Allerdings kommt es da auch auf die Forensoftware an, ich weiß nicht was die Software die hier fürs Forum genutzt wird hergibt.

Man kann zumindest bis zum Provider zurückverfolgen, aber nicht zu der Person direkt, das ist illegal. Und kann auch in etwa sagen wo derjenige in etwa sitzt. Aber wirklich nur in etwa, bei mir steht bei einem IP-Tracking Frankfurt/M, aber ich wohne in etwa 20km von Frankfurt.


[Beitrag von germi1982 am 15. Jan 2012, 11:43 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#8774 erstellt: 15. Jan 2012, 13:20
Hallo,

zur Info: der User Yorck wurde dauerhaft gesperrt, da er bereits bei seiner letzten Verwarnung/temporären Schreibsperre einen Fake-Account angelegt hatte und bereits bei der Sperrung jenes unzulässigen Fake-Accounts darauf hingewiesen wurde, dass ein erneuter Fake-Account im Falle einer nochmals erforderlichen temporären Sperre den dauerhaften Ausschluss vom Forum für seinen originären Account ("Yorck") zur Folge haben würde.

Gründe für die Sanktionen waren, dass er zum wiederholten Male trotz x-facher fruchtloser Ermahnungen und Verwarnungen seitens der Moderation Themen "gekapert" und mit Hinweisen auf die von ihm präferierten Geräte "zugemüllt" hat. In den fraglichen Themen war dies absolut off-topic und nicht im Sinne des jeweiligen Themenerstellers. Hierzu gab es in der Vergangenheit mehrfach Beschwerden über sein Verhalten.

Sein Hausverbot ist also allein von ihm zu verantworten und es ist nicht vorgesehen, zeitnah über eine "Entsperrung" nachzudenken.

@daStephen: Da DIR dieser Sachverhalt so oder so ähnlich bereits per PN erläutert wurde, fordere ich Dich dazu auf, auf solche - ans Verleumderische grenzende! - Beiträge, wie #8770, bitte in Zukunft zu verzichten, da so etwas nicht akzeptabel ist und sehr schnell gleichfalls ein dauerhaftes Hausverbot zur Folge haben wird!

Da dies alles ist, was es zu diesem Thema zu sagen gibt, möchte ich darum bitten, nun wieder zurück zum eigentlichen Topic zu kommen. Danke.

Grüße
Hüb'
-Moderationsteam Hifi-Forum-


[Beitrag von Hüb' am 16. Jan 2012, 08:11 bearbeitet]
@drian
Inventar
#8775 erstellt: 15. Jan 2012, 14:00
Sorry, aber unter dem sogenannten "Müll" war auch eine Menge Enthusiasmus, Leidenschaft und Inspiration die nicht nur diesen thread sondern auch einige andere threads lebendig und interessant gestaltet haben, das wird dem Forum fehlen, das ist sicher... Ein Entertainer wie York ist schon selbst ein Klassiker, so Jemand bereichert auch das Forum


[Beitrag von @drian am 15. Jan 2012, 14:10 bearbeitet]
ixobert
Stammgast
#8776 erstellt: 15. Jan 2012, 14:16
Gerade ich als junger Mensch hätte ohne Yorck wohl eine Menge an Geräten nicht kennegelernt, wer achtet sonst auf irgendwelche teilweise hässlichen Kästen aus dem Osten oder wer würde uns sonst sagen das Wangine bis vor kurzem noch ein sehr guter Geheimtipp war. Wer würde sich mit einem in meinen Augen hässlichen PE-dreher beschäftigen ?
Yorcks Beiträge werden uns fehlen und das Forum warscheinlich wieder ein bisschen "langweiliger" machen.

Aber die Entscheidungen der Moderatoren muss man wohl tolerieren. Schade aber sowas wird nicht das erste mal passiert sein
Hüb'
Moderator
#8777 erstellt: 15. Jan 2012, 20:16

@drian schrieb:
Sorry, aber...

...wer keinerlei Bereitschaft zeigt, sich an die Spielregeln zu halten, der muss irgendwann halt mit den Konsequenzen leben. Punkt.

Jeder weitere Beitrag in dieser Sache wird von mir als off-topic abgelehnt.

Grüße
Hüb'
-Moderation-
luckyx02
Hat sich gelöscht
#8778 erstellt: 20. Jan 2012, 12:16
Damit es hier mal weiter geht, ein Bild des "Wunderarms" von B&O 1000. Wie man sieht ist das "eingebaute AS" schlicht schräg gestellte Horizontal- und Vertikallager....

Schräges Vertikallager 1

...und hier der Scan vom EZV des B&O 1000

IMG (Large)

Die Ähnlickeiten zu den frühen PE's ist schon verblüffend :


Netzschalter in der Tonarmstütze

Reibrad-Riemen Kombinationsantrieb

Über Hysteresebremse geregelter Motor


[Beitrag von luckyx02 am 20. Jan 2012, 12:54 bearbeitet]
rorenoren
Hat sich gelöscht
#8779 erstellt: 20. Jan 2012, 13:08
Moin Lutz,

das erklärt einiges.
Ich habe mich mit dem B&O Ding nicht eingehender beschäftigt, weil ich aus dem SP1- System keinen so richtig brauchbaren Klang herausholen konnte.
Dass das Lager des Armes irgendwie schiefsteht, hatte ich da nur am Rande bemerkt, aber auf einen Defekt/Verarbeitungsmangel zurückgeführt.
Der Rest des Armes macht auf mich auch den Eindruck einer "besseren Bastelei".
Lustig, dass gerade solche "Bastelarme" oft ganz gut funktionieren.

Gruss, Jens

(ach ja, Dirk fehlt hier! )
luckyx02
Hat sich gelöscht
#8780 erstellt: 20. Jan 2012, 13:51
Es stellt sich aber die Frage warum das andere nicht nachgebaut haben. Ein einfach schief stehendes Kardanlager hätten die auch hinbekommen, nehm ich mal an. Oder wie lässt sich das begründen ?
rorenoren
Hat sich gelöscht
#8781 erstellt: 20. Jan 2012, 15:40
Moin Lutz,

das ist vielleicht so ähnlich wie mit dem von oben betrachtet schrägstehenden Lager (horizontal liegende Achse) der meisten Tonarme.
(Dual, Elac, Thorens, Jelco haben das Lager im Winkel der Kröpfung eingesbaut)
Technics hat das lange nicht so gebaut, mit den MKII Modellen aber nachgezogen.
Auch SME hat das zumindest bei den 3009 und 3012 nicht gemacht.
Ob es in der Praxis wirklich Vorteile hat, ist ja wie so oft fraglich.
(wenn es auch logisch erscheint)

Dieser B&O Plattenspieler ist eh ein merkwürdiges Ding.

Gruss, Jens
luckyx02
Hat sich gelöscht
#8782 erstellt: 20. Jan 2012, 16:20
Das hängt ja mit dem Azimuth-verschwenken des Systems bei welligen Platten zusammen. Bei der Auf und Ab Bewegung beschreibt das System durch die Kröpfung bedingt einen Kreis in der Senkrechten. Bei dann nicht mit der Kröpfung abgewinkelten Lager an den Armen, ist bei nicht absolut paralell stehenden Arm zur Platte, das System sofort aus dem Lot. Bei den im Lager auch gekröpften, passiert das nur noch sehr gering. Kann man mit Hilfe einer starken LED Taschenlampe sehr schön im Spiegelbild der Platte beobachten.
SGibbi
Gesperrt
#8783 erstellt: 12. Feb 2012, 16:17
Die Toten soll man eigentlich ruhen lassen.

Da wir weiter oben den PE TV 55 hatten, ich habe einen Schaltplan dazu gefunden. Vieleicht kann sich der Jens oder ein anderer noch darüber freuen:



Ich habe das Gerät im Übrigen nicht gekauft.
belladonna50
Neuling
#8784 erstellt: 13. Mai 2012, 19:16
Puh,..was für ein Thread
Sorry,..bin erst bei Seite 22
Ich kenne das Forum schon sehr lange,..war aber unter einen anderen Namen hier. Passwort vergessen,..meine alte e-Mail-adresse gibt es nicht mehr
damals war ich "donheinrich". So,..ich teile die Begeisterung vom TE für alte Reibradler,keine Frage...
Allerdings den LP12 oder auch den Urahn den Thorens TD150 gnadenlos nieder zu machen,..nun gut.
Was soll ein Plattenspieler? Klingen,..Freude bereiten. Das kann der olle PE hervorragend,..aber andere eben auch.

Ich hatte in den letzten 30 Jahren so einiges an Drehern:
Etliche Dual (Mochte bei dem 1009/1019 nicht,das der Plattenteller einen kleineren Durchmesser hat als eine LP^^)
Thorens TD 150,160,280..
Linn Basic,Axis,LP12
Harmal Kardon ST-8 (den fand ich wirklich überteuert)
Lenco 70/75/78

Und etliche mehr. Die edlen waren alle klasse,.wenn zum einen das System passte,..gutes Chinchkabel..usw
Nun habe ich sogar den sagenumwobenem PE 2020 als Kellerfund,..muss ihn erst fit machen^^

Was man auch nicht unterschätzen sollte,ist eine gute Phonovorstufe.
da hat sich bei mir bis heute mein guter alter "The Fisher 800t" bestens bewährt
Am besten mit den eher als Mittelklasse eingestuften Boxen HB1 von Heybrook.

Könnte da noch andere Kombinationen aufzählen,..aber wozu.

Musik ist die Sprache der Seele,..die HiFi-Klassiker geben ihr die Luft,..den Raum um als solche auch bei mir an zu kommen

Lieben Gruß an euch
monsterbox
Stammgast
#8785 erstellt: 13. Mai 2012, 22:55
Hallo Tollkirsche,

Da ich Dir in allen Punkten zustimme (bis darauf, daß eine gegen einen PE2020 unterlegene Maschine deshalb durchaus noch lange nicht niedergemacht ist), vermute ich, daß Dir die restlichen paar Seiten dieses seltenen Glücksfalls eines Threads ebenso viel Freude bereiten werden, wie mir.

Der "Meister" ist leider, leider (leider) aus dem Forum hinwegteleportiert worden, und so bleibt einem nur, nochmals ein herzliches


!!!Dankeschön!!!


für diesen Thread auszusprechen.

Gruß - Detlef
raphael.t
Inventar
#8786 erstellt: 14. Mai 2012, 05:14
Hallo Leute!

Habe mich erst gestern mit einem Telefunken W 250 (PE 2020) herumgeärgert, dessen Liftpimpel zerbröselt ist.

Solche Geräte Neulingen zu empfehlen, wie es in diesem Thread hypemäßig andauernd vom "Meister" passiert ist, halte ich für völlig unverantwortlich!

Grüße Raphael


[Beitrag von raphael.t am 14. Mai 2012, 05:14 bearbeitet]
ratfink
Hat sich gelöscht
#8787 erstellt: 14. Mai 2012, 06:07
Hallo, das war auch der Grund warum der PE2020 bei mir nur mehr im Regal steht.Wenn sich die Konstrukteure des PE nichts besseres einfallen lassen konnten als so ein Plastikteil, das nach einigen Jahren zerbröselt, was soll daran so besonders sein.
Da ist mir mein LP12 oder einer der Thorense schon lieber.
Gruss Dieter
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