BIG Radio's/Ghettoblaster

Wahrscheinlich wär’s einfach zu teuer geworden.

Da ist ja schon ein Haufen Elektronik drin und der UVP war noch höher. Außerdem ist ein PLL Tuner auch nicht immer automatisch besser. Mein RX DT 680 hat von allen Blastern die ich so habe den Empfänger mit der schlechtesten Trennschärfe.

Stimmt schon, aus der damaligen Sicht ist das Design sehr fortschrittlich und modern, aber schon damals hat mir dieser Trend nicht gefallen. Das eckige, technische Design der 80er wirkt viel wertiger, während der Sanyo - gemessen an seinem Preis - doch echt billig aussieht. Wenn ich mir so einen JVC RC M90 oder einen Sharp GF777 angucke, oder auch die späteren 3 Pieces, die die Sony CFDs, die Panasonics oder den WF 939 wirkt der Sanyo auf mich einfach nur albern.

Moderne BT Speaker hingegen wirken auf mich schon eher wieder hochwertig. Bis in die späten 00er Jahre hielt dieser Trend der hässlichen Rundungen und des „spacigen“ Designs aber an. Zum Glück wurde es irgendwann rückläufig.

Die damaligen iBooks Ende der 90er/Anfang der 00er… die sehen aus wie ein Farbmalkasten für Kinder, super hässlich, im Vergleich zu modernen MacBooks, die einfach nur wunderschön und edel aussehen, ist das doch eher die Ausgeburt des Teufels, gemessen am Preis kein hochwertiges Design damals. Neulich n deutschen Film von 2001 gesehen, ich musste nach 10 min aus machen, weil diese ganze Ästhetik (von der Mode, über die Bildästhetik, bis hin zu Artwork in Schriften und Einblendungen und die Wohnkultur) mich so angewidert hat, das sich es nicht mehr ausgehalten habe.

Ich hab mich damals vom Zeitgeist aber auch nicht verstanden gefühlt.

LG Tobi

Da ist ja schon ein Haufen Elektronik drin und der UVP war noch höher [...]. Mein RX DT 680 hat von allen Blastern die ich so habe den Empfänger mit der schlechtesten Trennschärfe.

Na ja: Bei dem ohnehin schon sehr hohen UVP hätte das wohl auch keine grosse Rolle mehr gespielt. So viel mehr hätte ein PLL-Tuner jetzt auch nicht gekostet. Und es stimmt schon: PLL Tuner müssen nicht automatisch besser sein als analoge. Nur waren eben PLL-Tuner damals bei höherwertigen Geräten lässt State of The Art. Zudem schaut mir der Tuner dieses 950ers mit seiner mickrigen 10-cm Skala und ohne weitere (sichtbare) Abstimminstrumente bzw. -anzeigen jetzt definitiv nicht nach einem "hochwertigen" Analog-Tuner aus, der mit einem guten Analog-Tuner aus den 1970ern mithalten kann

ich musste nach 10 min aus machen

Dafür gab's damals nicht "richtige" Stereoanlagen, Radio-Recorder etc. (HiFi halt), die wie solche ausschauten und nicht zwanghaft einen auf Retro machten

Naja. Ich frag mich halt auch wie dieser Preis zustande kommt. Die Geräte von Panasonic waren ja schon teuer, aber letztendlich ist da ja auch so eine Ausstattung drin und die die sind um 500 Mark günstiger, oder hat der Sanyo wirklich so ne krasse Leistung und den übergeilen HiFi Klang und mörder Cassettenlaufwerke? Wenn ich mir die Cobras so angucke… die kamen ja dann auch um den Dreh, was da Alles fürn Schnickschnack dran ist und wie gut die klingen… soweit ich weiß lagen die bei etwa 1000 Mark, später sogar um Einiges weniger.

So einen Sanyo mcd 950 suche ich schon seit langem. Was der Preis angeht hatte die Fa. Sanyo vielleicht nur etwas mehr Mut in Deutschland die wirkliche TOP Modelle anzubieten. Ein Beispiel die hier angesprochene Cobras. Die TOP Geräte waren eigentlich nicht die in Deutschland angebotene DT707 und DT75, sondern DT909 und DT95, die exklusiv in Japan angeboten wurden.

Aber auch wenn die nicht dem entsprechen, das ich als schön bezeichnen würde, wirken die doch hochwertig und haben nicht weniger Features als der Sanyo. Diese Popelskala mit dem Analogtuner wirkt halt schon echt billig und die Cobras haben ja noch dazu diese motorgetriebene Klappe. Also irgendwas muss ja am Sanyo an anderen Stellen besser sein, als an den Panasonics, Aiwas, JVCs und Sharps aus der gleichen Zeit, die genau so viele Features und dazu noch einen PLL Tuner mit Presets hatten, dabei wertiger aussehen und doch günstiger waren.

Ich bin immer noch an dem Hitachi mit 3D Super Woofer von 1986 interessiert, der den CD Player hat. Die findet man auch nirgends. Aber auch da ist es so: Die kleineren haben Zwar keinen PLL Tuner aber Presets, bei dem TOTL Gerät ist der Tuner abgespeckt, dafür hat das Doppelcassettendeck 2 Motoren, kann aber kein Continous Play, wie seine kleineren Brüder.

Der RX DT 680 von Panasonic ist mit CD Player, hat aber kein Aux und kein Dolby. Die Version ohne CD Player hat stattdessen Aux und Dolby. Ansonsten scheint Alles exakt gleich zu sein. Waren die 50 Mark Aufpreis für den Dolby Chip dann zu teuer?

LG Tobi

Die gezeigten Modelle von Panasonic habe ich Ende der 90er immer im "Fröschl" und "Pro Markt" (wer kennt sie noch?) bewundert. Waren für mich als Teenager damals preislich absolut unerreichbar, und heute könnte ich mir sie zwar gebraucht leisten, sehe jedoch davon aus zwei Gründen ab

1. Mondpreise
2. Angst vor "Entzauberung"

Trotzdem die Frage: Wie klingen die Dinger, wenn man sie mit heutigen Bluetooth - Größen wei zum Beispiel von Teufel, JBL oder Marshall vergleicht?

@DOSORDIE Meinst du Hitachi CX-W800? Die gibt es ab und zu bei Ebay und sind eigentlich gar nicht sooo teuer( im Schnitt 50-70€). Du legst so weit ich es verstanden habe sehr viel Wert auf Laufwerke. Diese sind bi Hitachis aber eher enttäuschend. Einen analogen Tuner haben sie auch.

@Silent_Blood Panasonic-s DT75 haben oft Problemen mit Sicken der Bass Lautsprecher. Wenn die Sicken aber in Ordnung sind, sind die Geräte klanglich sehr stark. Da gibt es nur einige wenige tragbare Geräte, die da mithalten können. JBL Boombox hatte ich. Der hat einen etwas stärkeren Bass als Panasonic, ist aber ansonsten klanglich weniger ausgewogen. Es gab in den 90er ein ähnliches Gerät von JVC -> XC3. Der JVC kostet heutzutage fast nichts ist aber klanglich sehr-sehr stark. Die Sicken gehen da übrigens nicht kaputt. Er ist nur leider zwar tragbar, kann aber nicht mit Batterien betrieben werden.

Übrigens die in Japan angebotene Panasonic DT95 haben andere Bass Lautsprecher und da sind die Sicken langlebiger.

Hey silent blood. Ich kenne die kleineren Hitachis, hatte selbst mal einen 3D5E, ich weiß, dass da „nur“ Tanashin Laufwerke drin sind, aber wenn jedes Laufwerk seinen eigenen Motor hat, gehen die schon in Ordnung. Mein Plan wäre, die durch bessere Full Auto Stop Laufwerke zu ersetzen, die ich noch übrig hab.

Die TOP Geräte waren eigentlich nicht die in Deutschland angebotene DT707 und DT75, sondern DT909 und DT95, die exklusiv in Japan angeboten wurden.

Booaahhh !

Also irgendwas muss ja am Sanyo an anderen Stellen besser sein

Ich vermute: Nein, da war nichts signifikant besser beim SANYO

Waren die 50 Mark Aufpreis für den Dolby Chip dann zu teuer?

Ich denke mal, die Kosten für Chip und Lizenz dürften sogar deutlich unter 50 DM gelegen haben...

Django8 (Beitrag #5471) schrieb:

Ich denke mal, die Kosten für Chip und Lizenz dürften sogar deutlich unter 50 DM gelegen haben...

Auch wenn eine Lizenz nur 1 DM gekostet hat, dürfte Ray Dolby unglaublich viel Kohle damit verdient haben, bei all den Millionen Geräten, die über die Jahrzehnte verkauft wurden, zumal er keine Herstellungskosten hatte, denn die Hardware haben die Hersteller ja selbst produziert. Dolby hat nur die Lizenz dafür gegeben. Ein nettes Geschäft, wie eine Lizenz zum Gelddrucken.
Aber ich gönne es ihm, es war ja eine tolle Erfindung.
Und das Dolby-Logo hat etwas Magisches.

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Und das Dolby-Logo hat etwas Magisches.
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Absolut. Das war einst wie ein Gütesiegel für Kassettengeräte

Bei mir gab es diesen als Neuzugang. Wollte mein Sohn wegschmeißen, war mir aber dafür zu schade.


War als Bauradio im Einsatz und so sieht er auch aus. Radio und CD funktionieren. Die Tapedecks leider nicht mehr und die Antenne ist auch abgebrochen.

Mit den beiden großen Drehverschlüssen erinnert es an den Doppel Kraftstoff Behälter für die Motorsäge
Neee, sieht gut aus

Klingt als ob du den nicht kennst. Also würde mich wundern, weil zu der Zeit gabs eigentlich keine Alternative über ein Jahrzehnt.

Einen Panasonic RX ED 77 habe ich auch noch. Der werkelt seit 5 Jahre jeden Sommer auf der Terrasse. Natürlich voll funktionstüchtig und von mir selbst überholt.

Von wann ist dieser JVC denn? Schaut jedenfalls "heiss" aus !

@Diango8,

da muss ich leider passen, das weiß ich selbst noch nicht. Auf alle Fälle braucht er noch Zuwendung von mir. Andruckrollen sind hin und Antenne ist abgebrochen. Der Rest funktioniert so weit. Die kleine Stützbatterie ist auch noch ausgelaufen. Also komme nicht drum rum ihn komplett zu machen.

Stützbatterie? Der hat doch 2 AA Zellen im Batteriefach, oder meinst du die?

Der ist so von 1998. Dann kam noch der mit dem Drum Computer RV DP100 und Anfang der 00er dann der RV NB1 mit dem mp3 CD Laufwerk und blauer Beleuchtung. Der hat jahrelang Alles übertroffen, was es sonst so gab, dann gab es noch den RV NB10, der glaub ich nur ne andere Farbe hatte und einen mit iPod Anschluss (der iPod musste an der Front mit einem Kabel verbunden werden. Als JVC dann an die Chinesen verkauft wurde kam eine neue Version auf den Markt mit kleineren Woofern und weniger Leistung. Der war aber immerhin besser zu tragen, hatte statt der Cassettenlade eine Lade für iPods und iPhones und später kam auch noch ein DAB+ Tuner dazu. Das Design blieb weitgehend gleich. Die aktuelle Version ist einfach nur Ultra hässlich. Für den Tuner gab es irgendwo im Internet einen Umbauanleitung mit anderen Filtern um ihn trennschärfer zu machen, der war zwar für den "Baby Boom", also seinen kleineren Bruder, aber die Tuner Boards sollten identisch sein. Viele haben berichtet, dass sich der Empfang dadurch massiv verbessert hat.

Als Jugendlicher habe ich den manchmal stundenlang im Mediamarkt bestaunt, aber da war er noch sehr teuer. 600 Mark glaub ich, es gab noch eine. Version, die günstiger war, die hatte nur CD und vorne kein Cassettenfach. Im Ausverkauf konnte man ihn dann für 179 Euro kaufen.

LG Tobi

Danke für die Infos. Ja, die späte 1990er... (auch) eine tolle Zeit !

@DOSORDIE,

danke für deine Infos. Der hat hinter den fetten Batterien noch ein Fach für eine kleine Batterie. Diese ist ausgelaufen und das muss ich dann auch sauber machen. Ich nahm an, es wäre eine Stützbatterie für Senderspeicher o.ä.(Foto folgt). Na wie auch immer, ich werde ihn zu neuem Glanz verhelfen.

DOSORDIE (Beitrag #5480) schrieb:

Als JVC dann an die Chinesen verkauft wurde.. LG Tobi

Wie kommst du auf Chinesen? In Wiki steht, dass Matsushita Anteile von JVC an Kenwood verkauft hat und es wurde letzten endlich eine japanische Korporation JVC Kenwood gegründet.

So wie ich verstanden hatte (zumindest hieß es damals so), dass JVC Kenwood an eine chinesische Firma verkauft wurde, die wohl auch Americas Funniest Home Videos produziert hat. Vielleicht stimmt das aber auch gar nicht, das ist ja fast 20 Jahre her.

Ja, ist auch ne Stützbatterie, aber es klang, als wäre da so ne Knopfzelle direkt auf dem Board verlötet sein und das kannte ich von den Boomblastern bisher nicht.

DOSORDIE (Beitrag #5422) schrieb:

Ich glaube es ist schon ein bisschen abhängig davon, ob man ein Markengerät hatte oder so ein Supermarkt Elta/Condor/Watson Ding

Condor war die Hausmarke von Allkauf und elta ist bis heute die Billigmarke von Woolworth. Wo gab es Watson? Die Erinnerungen verblassen so langsam.

Watson gab es bei Metro, wenn ich mich nicht komplett täusche... Ein paar leere Tapes habe ich sogar noch.

Von Watson war nicht alles schlecht. Die Cassetten kamen von ICM, die sind in Ordnung! Sahen auch hübsch aus.

So, nu hab ich mal so ein Gerät für 30 Euro bei Kleinanzeigen gekauft. Er war sehr dreckig und ich wusste nicht was mich erwartet, weil es auch Kratzer hätten sein können. Ich habe gestern Alles geputzt und die Skalen und Cover poliert und er sieht jetzt wirklich aus wie aus dem Ei gepellt. Das Cassettendeck funktioniert noch nicht, weil die Teile noch nicht da sind. Mit der Andruckrolle musste ich improvisieren, weil ich bisher keinen Ersatz gefunden habe, da ist jetzt ein Gummi drauf, was nicht ganz passt, ich hoffe es geht trotzdem. Wenn nicht hoffe ich fixyouraudio kann helfen.

Das Ding ist wirklich komplett aus Plastik und dadurch super leicht. Aber ich bin begeistert. Es ist super Service freundlich, der Tuner ist sehr sehr gut, fängt deutlich später an in Stereo zu rauschen, als die Japaner und ich weiß nicht wie die das hin bekommen haben, aber der spielt sowohl den M70, als auch den GF9000 an die Wand. Das geht natürlich nur bis zu einer gewissen Lautstärke gut, danach sind die Japaner wieder im Vorteil, aber aus irgendeinem Grund ist der kaum aufstellungskritsch und klingt mit seinen winzigen Magneten, die sonst an Lautsprechern aus Duschradios sind wirklich groß und brachial. Das Cassettenlaufwerk kenn ich aus anderen Geräten. Trotz Vollplastik ist es massiv und erreicht gute Specs, wenn es läuft.

Also für mich absolut kein Blender. Ich bin gespannt wie es draußen klingt, wenn dann Alles geht. Für kleinere Unternehmungen ist das Teil super und der stufenlose Spatial Regler ist ziemlich cool.

LG Tobi

Schaut hübsch aus . Von wann ist der?

1983. Philips hatte ein riesiges Lineup an Portables in allen Größen und Formen zu der Zeit, aber so richtig schon find ich die Meisten nicht. Der ist mir positiv aufgefallen. Das Laufwerk kenne ich noch aus den Soundmixern D6550 und D6650, ich mochte immer diese Optik mit der großen Rauchglas Abdeckung und diese eigenartigen Tasten. Da brechen aber leider die Zahnräder. Die habe ich bestellt. Mir ist es mit den laschen Riemen gestern gelungen das Laufwerk auszulösen aber das hat das Servo Rad nicht überlebt und ist direkt zerbröselt. Jetzt hängt das Laufwerk im Rewind Modus fest. Die Teile kommen aus Polen und sind laut eBay gestern verschickt worden. Ich weiß nicht wann genau sie an kommen. Es scheint aber Alles einfach zugänglich zu sein, deshalb ist das wahrscheinlich keine große Sache, nur das mit der Andruckrolle macht mir noch etwas Sorge. Sie hat keine Metallachse sondern 2 Nippel, die an den Seiten raus schauen und direkt in der Halterung eingeklemmt werden. Kenne ich so nur von den Tanashin Laufwerken, da sind aber die Andruckrollen kleiner. Pausensuchlauf hat er keinen, deshalb stehen die Chancen ganz gut, dass der Tonkopf noch gut klingt.

LG Tobi

Für 1983 schaut er ja recht "modern" aus - hätte ihn jünger geschätzt

Viel Erfolg beim Reparieren

Danke. Ich finde eigentlich, dass er genau in die Zeit passt. Also wenn man sich mal so Sharp anguckt, kommen die Geräte mit Cassette nach unten und Hubtasten Laufwerken schon so um 81/82, GF 8787-9797, GF777, GF9000… die sind spätestens 1983 im Lineup zu finden und auch JVC M90 oder Aiwa CS 880 usw. zu finden und mit dem Länglichen Design, was so der Vorreiter der Geräte der 90er ist geht es z.B. bei Hitachi dann schon 1985/86 los.

Für ein europäisches Gerät sieht es recht modern aus, im Vergleich zu Grundig z.B., ich finds etwas schade, dass die Slider und der Tuning Knopf so wie die Tasten fürs Cassettendeck schwarz sind. Das ist schon ein sehr harter Kontrast.

Ansonsten ist es erstaunlich wie steif das Gehäuse ist, Lautsprecher und Cassettendeck sind nur geclippt. Wenn das Gehäuse geschraubt ist wirkt es absolut steif und es gibt keine Resonanzen trotz des heftigen Basses. Allerdings ist Alles fest verlötet, die Kabel sind zwar ausreichend lang, aber Steckkontakte wären komfortabler. Hat natürlich wieder den Vorteil, dass es keine Kontaktprobleme gibt.

LG Tobi

Bemerkenswert.
Eine kleine Bitte hätte ich noch: Wenn man bei solchen Bildern einen Gliedermaßstab, aka Zollstock, vorne mit ins Bild legt, können auch unkundige Dritte ungefähr abschätzen, wie groß die Dinger eigentlich sind.

Hier irgendwo auf dem Speicher steht noch so ein Teil herum, Hersteller "ICeS". Kennt den jemand? Ich meine, da gabs auch mal Autoradios...

Ich weiß, dass er 52 cm breit ist. Das ist 1 cm mehr, als der GF8787 und 6 cm weniger, als der JVC RC M70. Ist also schon „Mid Size“. Das Gerät ist mit nur 15 W Aufnahmeleistung angegeben und ist in Österreich gebaut.

Hier mal einer der Lautsprecher von hinten



Was ich übrigens noch eigenartig finde: Es gibt einen Bandwahlschalter, der eine dritte Position für Reineisen hat, aber nur für Wiedergabe. Ob der jetzt noch mal auf 50 µS umschaltet, wie es wohl ganz am Anfang mal vorgesehen war, weiß ich nicht, weil ich’s noch nicht testen konnte, ansonsten hätte die Position absolut keine Funktion, weil sie gegenüber Typ II Nichts ändern würde.

Von ICS hab ich auch schon Fernseher gesehen. Die Sachen waren nicht immer schlecht, meist aber Billigkram.

DOSORDIE (Beitrag #5490) schrieb:

...nur das mit der Andruckrolle macht mir noch etwas Sorge. Sie hat keine Metallachse sondern 2 Nippel, die an den Seiten raus schauen und direkt in der Halterung eingeklemmt werden. ...

Mal die Nippel im Durchmesser messen. Evtl. passt ja eine normale Rolle und Du bastelst Dir eine passende Achse?



Stephan

Ja der ist schön und es stimmt, einige andere PHILLIPS waren eher häßlich oder nichtssagend ohne Wiedererkennungswert.

Wie ist denn die Modellbezeichung genau ? Ich lese da nix (oder sehe ich das wieder mal nicht?) ........... Denn ich würde den mal suchen und mir die Oberseite anschauen und zwecks Anschlüsse usw., weil sowas sehe ich immer mal gerne.

DANKE !

Also ich kann dir einfach sagen, was für Anschlüsse der hat.

Line in und out als Cinch und zusätzlich als DIN (was ich ungewöhnlich finde), Mikrofon Buchsen (3,5 mm Klinke), DIN Lautsprecherbuchsen.

Allerdings: Es gibt keine Schalterposition „Mic“ am Input Selector. Ich hab noch nix dran gesteckt um auszuprobieren, ob da dann was anliegt, ich vermute aber, dass das nur für die Aufnahme als Überspieleinrichtung gedacht ist. Ich kann aber solang das Cassettendeck nicht funktioniert keine genauen Aussagen machen, wie sich das Gerät verhält, wenn etwas angeschlossen ist.

Das Ding heißt Philips D8434, ist auch durchgängig zwischen 30 und 50 Euro im guten Zustand verfügbar (bis jetzt zumindest), ich hoffe hier keinen Hype ausgelöst zu haben aber ich bin ja nicht Techmoan.

LG Tobi

Was Anderes, aber da es hier grad gut passt... : Bin neulich beim Stöbern im WWW über das Telefunken Bajazzo 201 von Mitte der 1970er "gestolpert". Ein tolles Teil mit echt vielen Funktionen (sogar eine automatische CrO2-Umschaltung!). Das Gerät kann wohl als Vorläufer der "Ghettoblaster" bezeichnet werden, auch wenn es noch kein Stereo-Gerät ist. Wie auch immer: Das Teil hat eine "Luxemburg-Taste". Kann mich ggf. jemand aufklären, warum genau es die gab bzw. was an Radio Luxemburg so "besonders" war, dass da eigens für eine Taste verbaut wurde

Django8 (Beitrag #5498) schrieb:

Kann mich ggf. jemand aufklären, warum genau es die gab bzw. was an Radio Luxemburg so "besonders" war, dass da eigens für eine Taste verbaut wurde :?

Radio Luxemburg hatte seinerzeit recht exklusiv ein Programm, was mit Sprechern wie Frank Elstner oder Thomas Gottschalk in erster Linie auf Popmusik mit deutschsprachiger Moderation ausgerichtet war.
Alternativen waren die stockkonservativen ö-R Sender, die solche Programme nicht anboten.
Musikalisch ähnlich ausgerichtet war nur der AFN und der BFBS, die aber mehr lokal und systembedingt auf Englisch.

Also das ist quasi nur eine Festsendertaste für die damalige KW Frequenz. Das gabs glaub ich auch mal bei Nordmende oder so. Ich kenn das aber auch noch vom Bajazzo meines Onkels. Grün war sie.

Ok, vielen Dank Tobi.

Ja das mit den Mic denke ich wie Mic's eben normal arbeiten. Nur das wenn ich an den Anschlüssen welche anstöpsel, das die die eingebauten automatisch abschalten.

Line in/out + 5pol Din glaube ich bei einem Telefunken auch mal gesehen zu haben, bin aber nicht sicher. War bestimmt die Übergangszeit, wo man beides bereit halten wollte.

Schön mit der Bezeichnung, ich will den nicht kaufen, nur mir im Netz einfach mal ansehen. Ich hab den Keller noch voll mit Bastelradios und ich denke, das ich gar nicht alle irgendwie schaffe. Nebenbei muss ich mich um das Haus + Garten kümmern, habe noch Familie die was will , dann mein eigentliches Hobby Modellautos und zwischendurch kämpfe ich öfters mit meiner Krankheit.

Diesen UHER Power Port 100 habe ich letztens aus einem A&V / Trödelhalle mitgenommen. Da waren noch unausgelaufene (!!!) R20 der Ex-DDR von 1987 drin - klar leer, aber eben trocken :-) Tapes laufen beide noch top, nur die Potis brauchen etwas Zuwendung und der rechte Chinchstecker für den LSP ist defekt. Selbst der hat noch 5pol-DIN als Phono/Input.

Okay - danke für die Info zu Radio Luxemburg. In dem Fall war das KW? Und wie genau wurde mit dieser Taste sichergestellt, dass die Frequenz stets exakt getroffen wurde? Ich meine, das war alles voll analog/mechanisch und kann sich im Laufe der Zeit "verändern"?

Diesen UHER Power Port 100 habe ich letztens aus einem A&V / Trödelhalle mitgenommen.

Cooles Gerät

Django8 (Beitrag #5502) schrieb:

In dem Fall war das KW?

Mittelwelle. Im grenznahen Bereich auch teilweise auf UKW zu hören.
Von den technischen Aspekten am Radio verstehe ich leider nichts.

Nee es war Kurzwelle. Das war im 49 m Band auf 6090 und auf Mittelwelle auf 1440 kHz. Ich hab das als Jugendlicher noch auf Mittelwelle gehört, da gab es die Kurzwelle schon nicht mehr, die Luxemburg Taste war aber auf die 6090 abgestimmt. Naja die Radios hatten ja eine gut funktionierende AFC und ich meine das war auch eine Lupen Funktion, also man hatte dann einen minimalen Regelbereich um die Frequenz herum um ggf scharf zu stellen. Aber wenn ich mir mal angucke, wie genau die Skala bei den alten Radios noch mit der Frequenz übereinstimmt, habe ich keinen Zweifel, dass es auch ohne Quartz und PLL möglich war, die Frequenz so genau abzustimmen, dass 6090 exakt getroffen wurde und auch gehalten wurde.

LG Tobi

Radio Luxemburg gab es im Nahbereich auch auf UKW, KW weiß ich gar nicht und auf Mittelwelle auf 1439kHz. Als Nordlicht habe ich auch BFBS gehört, das war über Ghetto-Blaster aber ein schwieriges Unterfangen. Verwertbarer Empfang ging bei mir über UKW-Dachantenne. Anfang bis Mitte der Siebziger war Radio Luxemburg ein Muss. Da fällt mir noch der verpönte Deutschlandsender 904 und das Deutschlandfunk-Schlagerderby (seinerzeit gemischt deutsch-englische Titel) ein. Mein erster Kontakt mit "The Last time" lief über DLF. Das alles litt noch unter bösem Fading trotz Grundig-Empfänger.

DOSORDIE (Beitrag #5497) schrieb:

... Allerdings: Es gibt keine Schalterposition „Mic“ am Input Selector. ...

Hatte mir den im Netz mal angesehen. Die, die ich da gesehen habe, haben oben am Mode Selector eine MIC Stellung?

Gruß

Oh sorry, das sollte eine heißen. Ich kann nicht sagen, ob das den Line In frei schaltet oder ob das nur für die Aufnahme der Mikrofone gedacht ist.

Richtig sollte es heißen, es gibt keine Schalterstellung „Aux“ oder „Line In“

DOSORDIE (Beitrag #5504) schrieb:

Nee es war Kurzwelle. Das war im 49 m Band auf 6090 und auf Mittelwelle auf 1440 kHz.

Dafür hatte ich den Stradivari 3. Der hatte zwar keine Luxemburgtaste, aber eine abgestimmte AM-Vorstufe.

Hallo Leute,

hab mir gestern einen Ghettoblaster von Watson Mod. 575 gekauft - das Gerät wurde vollständig überholt und gereinigt und bis auf MW und LW (die ich eh nicht brauche) läuft das Teil einwandfrei.

Wollte eigentlich meine alten Hörspiele damit hören wobei ich feststellen musste, dass dafür mein alter Kassettenrekorder von 2008 doch besser geeignet weil das Laufwerk etwas leiser ist...

Außerdem ist der Watson mit den Pegeln, die bei einem Hörspiel normalerweise genutzt werden auch völlig unterfordert - der Lautstärkeschieber kommt da über 2 nicht hinaus bevor mir die Ohren wegfliegen

Richtig gut ist das Gerät wenn man Mucke - ob Radio oder Kassette - lauter aufdreht - der Klang ist für meinen Geschmack sehr satt und voll - halt ein echter Ghettoblaster! :D

Hat jemand vlt. noch die Bedienungsanleitung von dem Teil greifbar?

Und weiß jemand etwas über die verbauten Hersteller von Kassettenlaufwerk und Lautsprechern - scheinen mir jedenfalls realtiv hochwertig zu sein. Das Laufwerk hat sogar schon Auto-Reverse was für Anfang 80er wohl nicht selbstverständlich war.

Jegliche Info´s zum Gerät wären klasse!

Überzeugt hat mich ja Hauptsächlich das Design - super klassisch! und aber auch der Sound-Vergleich zu ein paar anderen Boomboxen die der Verkäufer so rumstehen hatte.

Viele Grüße
Christoph

Weil Du kein Bild anbei hattest, wollte ich mir den mal anschauen, aber die Suche findet nix mit 575 .........

hier ein Bild... - ziemlich schwer und die Tasten des tapes sind schön mechanisch und aus Metall



Auf dem Typenschild hinten steht nur Watson Mod. 575

Im Vergleich konnte ich bei der Abholung noch einen Nordmende PL 8000, einige SKR Geräte hören und ein Sharp, dessen genaue Bezeichnung ich jedoch nicht behalten habe...