Lautsprecherkabel

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mittelblau
Schaut ab und zu mal vorbei

#51 erstellt: 06. Nov 2005, 18:22

Letztens habe ich tatsächlich mal einen Blindtest gemacht.
Zuerst habe ich (gerade umgezogen) meine Anlage (Mission 753 an NAD-Receiver und Thorens 2001 bzw. NAD-CDP) aufgebaut und dann gesehen, dass ich mit meinen Isoda-Kabeln nicht von der Länge her nicht mehr hinkomme.
Also habe ich mir aus Kupferkabeln vom Elektrohändler (ein paar Euro der Meter) Bi-wiring Kabel gebastelt und die LS über eine Woche lang ausgerichtet. Das brachte heftige Unterschiede und ich war mit dem Klang sehr zufrieden.

Aus Gag habe ich mir dann noch 2 Sätze Kabel vom örtlichen Händler geliehen, mir von meiner Frau die Augen verbinden lassen (w.g. "Blind"-Test) und sie hat nach und nach die LS-Kabel ausgetauscht.
Teilnehmer, nach Preis absteigend sortiert:
Naim, Kimber, Kupfer-Elektrohändler

Resultat:
Das Kupferkabel (wie meine Frau mir am Ende des Tests verriet) schied ziemlich schnell aus. Klang "flacher", hatte weniger Bass und riss' einen nicht vom Hockel. Bei den beiden anderen war es schwieriger.
Das eine hatte mehr Bass, klang aber "aufgebläht". Das andere war, mit sehr knappen Unterschied, das beste nach meinem Geschmack.
"Sieger": Kimber.

Ein paar Tage später habe ich meine Frau mit verbundenen Augen vor die Anlage gesetzt (sie hat's eigentlich nicht so mit Anlage testen) und das Ergebnis war verblüffend:
Sie hat auch ziemlich schnell ein Kabel aussortiert, nämlich das Kupferkabel. Bei den beiden anderen war sie unetnschlossen, hat dann aber mit einem marginalen Vorsprung auch das Kimber präferiert.

Jetzt dachte ich eigentlich, dass LS-Kabel keine grossen Auswirkungen auf den Klang hätten.
Gut, vielleicht hatte man das Geld auch woanders in der Anlage investieren können, aber verblüfft hatte mich das Ergebnis schon etwas. Ich hatte mit einem klaren Patt gerechnet.

Übrigens ist das nicht das erste Mal, dass ich mit dem teureren weniger zufrieden war als mit dem günstigeren ;-)

Just my 2 cents,
mittelblau

Kobe8
Inventar

#52 erstellt: 06. Nov 2005, 19:51

mittelblau schrieb:

mir von meiner Frau die Augen verbinden lassen

Hä???

mittelblau
Schaut ab und zu mal vorbei

#53 erstellt: 07. Nov 2005, 16:59

Kobe8 schrieb:

Hä???

Ja, war doch'n Blindtest ;-)
Im Ernst: Ich wollte mich nicht davon beeinflussen lassen, welches Kabel gerade dran ist (das hätte ich ja gesehen).
Ausserdem mache ich beim genauen Hören sowieso die Augen zu.

Viele Grüsse,
mittelblau

MH
Inventar

#54 erstellt: 08. Nov 2005, 01:24

Hi Kobe8,

bei unserem Musikgeschmack ist Kabelklang doch sowieso eher zu vernachlässigen. Warum nicht nach Farbe kaufen. Schwarze Kabel für Death Metal und grüne Kabel für Punk.

Gruß
MH

Kobe8
Inventar

#55 erstellt: 08. Nov 2005, 12:27

Gude!

Nun ja, ich hab' ja auch Klassik und Jazz.
Und bin der Meinung, dass eine 3-Mann-Jazz-Kombo oder ein Kammerorchester mit 4 Streichern eher geringe Anforderungen an die Hardware (und das Können des Produzenten) stellt. Zwei verzerrte Gitarren abzubilden, die mit ihren Obertönen fast das gesamte Frequenzspektrum abdecken, damit man diese unterscheiden kann... Ich würde mir locker zutrauen, 'ne Fahrstuhljazzcombo aufzunehmen, 3 oder 4 akustische Instrumente, 'nen Sänger und 'ne Schießbude mit Bassdrum, Snare und HiHat, kein Problem. Iron Maiden mit 3 Gitarreros, Basser, dicker Schießbude und Sänger? Da steckt doch mehr hinter.
Auch die Anforderungen an die LS werden im Vergleich dazu riesig. Den Fahrstuhljazz kann man mit BB sicher gut hören, bei NWOBHM sind die genauso sicher ungenießbar, wenn man ein wenig aufdreht.

Gruß Kobe

Manfred_Kaufmann
Inventar

#56 erstellt: 08. Nov 2005, 17:41

MH schrieb:

Hi Kobe8,

bei unserem Musikgeschmack ist Kabelklang doch sowieso eher zu vernachlässigen. Warum nicht nach Farbe kaufen. Schwarze Kabel für Death Metal und grüne Kabel für Punk.

Gruß
MH

Seh ich genauso - für Black Metal empfiehlt sich z.B. das Black & White 1202. Das passt farblich hervorragend zum Corpsepaint der Musiker (hab ich das nicht schonmal geschrieben ?)

Grüße
M.