Tiefe Frequenzen in der Mitte des Kabels, hohe außen?

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Squid
Stammgast

#1 erstellt: 28. Apr 2005, 15:57

Hallo,
ein Bekannter von mir hat gesagt, das tiefe Frequenzen immer mitten durch das Kabel übertragen werden und hohe immer außerhalb. Er meinte, dass nur noch ein Teil des Querschnitts verwendet wird. Wenn man z.B. ein 2,5mm² Kabel hat, dann nutzen die tiefen Frequenzen nur ungefähr die inneren 1m² aus. Die hohen Frequenzen dagegen würden durch die mittleren 1mm² überhaupt nicht "fließen" und der Querschnitt wäre dort auch geringer. Warum das so ist, konnte er mir allerdings nicht erklären.
Kennt hier jemand die Antwort? Oder vielleicht stimmt das auch gar nicht. Im Internet habe ich leider nichts gefunden. Ansonsten würde ein Lautsprecherkabel mit mehreren einzeln isolierten Litzen durchaus Sinn machen.

Mit freundlichen Grüßen

Squid

pelmazo
Hat sich gelöscht

#2 erstellt: 28. Apr 2005, 16:03

Das ist der Skineffekt. Das Stichwort sollte hier im Forum oder bei Google jede Menge Info hervorbringen.

Squid
Stammgast

#3 erstellt: 28. Apr 2005, 16:06

Jop, danke für die schnelle Antwort!

MfG

Squid

Druide16
Inventar

#4 erstellt: 28. Apr 2005, 16:52

Moin Squid,

wie pelmazo schon richtig geschrieben hat, handelt es sich dabei um den Skineffekt.
Bei NF-Signalen solltest Du aber keine Gedanken daran verschwenden.

Gruß,

richi44
Hat sich gelöscht

#5 erstellt: 30. Apr 2005, 14:53

@ squid
Die Aussage stimmt so nicht, Die tiefen Frequenzen sind überall im Kabel, nur die hohen Frequenzen, werden an der Oberfläche geleitet. Im Bass hast Du also den vollen Querschnitt. Allerdingd geht in einem Kabel der "Bass" bis einige ...zig Kilohertz und erst darüber, also da, wo nichts mehr vorhanden ist, beginnt der Bereich, wo der Skineffekt eine Rolle spielt.

berndn
Stammgast

#6 erstellt: 30. Apr 2005, 17:31

Im NF-Bereich bis 20kHz gibt es keinen Skineffekt, da die Wirktiefe viel größer ist als der Leiterdurchmesser. Diesen als Kabeleigenschaft zu verkaufen, dazu gehören auch versilberte Kupferadern, ist lediglich Marketingstrategie, um den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Es gibt kein Kabel, das im NF-Bereich bei auch nur einigermassen sinnvoller Impedanzanpassung frequenzgangselektiv die Übertragung beeinflussen und somit eine Klangveränderung bewirken kann.

jakob
Hat sich gelöscht

#7 erstellt: 30. Apr 2005, 18:49

"Im NF-Bereich bis 20kHz gibt es keinen Skineffekt, da die Wirktiefe viel größer ist als der Leiterdurchmesser. Diesen als Kabeleigenschaft zu verkaufen, dazu gehören auch versilberte Kupferadern, ist lediglich Marketingstrategie, um den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen."

Über Hörbarkeit kann man wie immer vortrefflich streiten, aber die äquivalente Leitschichtdicke beträgt bei Kupfer und Silber bei 20 kHz nur noch ~ 0,4x mm, sodaß über das gesamte Audioband eine Änderung gegeben ist, es sei denn, der Kabelradius sei kleiner als diese Leitschichtdicke.

Gruß

-scope-
Hat sich gelöscht

#8 erstellt: 30. Apr 2005, 18:59

Hallo,

aber die äquivalente Leitschichtdicke beträgt bei Kupfer und Silber bei 20 kHz nur noch ~ 0,4x mm, sodaß über das gesamte Audioband eine Änderung gegeben ist, es sei denn, der Kabelradius sei kleiner als diese Leitschichtdicke.

...was natürlich nichts daran ändert, dass man sich über den SE bei diesem Anwendungsbereich keine Sorgen machen muss.

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