Wie verwende ich alte 4 adrige Oehlbach Kabel?

+A -A
Autor
Beitrag
Dome_alp
Neuling
#1 erstellt: 18. Aug 2024, 15:36
Hallo!

Ich habe zum Testen ausprobieren 2x2m lange Oehlbach Kabel bekommen.
Drauf steht:
B1 - Oehlbach „Blue System Kabel“

Hintergrund:
Ich habe von einem Musik Enthusiasten 2 Infinity Kappa 7 geschenkt bekommen, bei denen die TT Sicken und die Polydome getauscht werden mussten. Ist schon erledigt. Zusätzlich habe ich einen Yamaha AX 750 von ihm bekommen, da ich keinen so „jungen“ Receiver besitze und nur 5 polige Stecker habe.
Er bestand quasi dadrauf, dass diese Lautsprecher nur mit 4-6mm2 Kabeln betrieben werden sollten und auch unbedingt, versilberte Kabel. Da ich mir diese momentan für diese spontan Aktion nicht leisten möchte, hatte er mir auch noch Reste zum Testen geschenkt.
Nun sind es diese 4 adrigen Kabel, 2 davon versilbert, 2 davon blau (?!). Die Blauen scheinen auch von Querschnitt her größer zu sein.

Meine Frage ist, welche Adern benutze ich denn jetzt am besten? Nur die Blauen? Nur die versilberten? Oder jeweils eins für + und -?

Danke euch!
flexiJazzfan
Inventar
#2 erstellt: 18. Aug 2024, 16:32
Es handelt sich dabei wohl um ein Bi-Wiring Kabel wie dieses : https://oehlbach.com...el/bi-tech-4-d1c1080
Dabei sollen die versilberten Kabel an den Hochtonzweig und die dickeren Kabel zu den Tieftönern gelegt werden.
Die Kappa 7 hat wohl nur zwei Anschlüsse, so lege die beiden silbernen auf den einen Anschluss und die beiden blauen auf den anderen. Wie das mit dem Verstärkeranschluss klappt weiß ich nicht. Da müssen natürlich ebenfalls blau und silber jeweils an einen Anschluss.

Das mit dem Silber und den unterschiedlichen Querschnitten ist Humbug. Ein normales 2x2,5 mm LS Kabel funktioniert genau so. Die Frage ist, ob die Boxen aus den späten 80er Jahren noch in Ordnung sind.

Gruß
Rainer
Dome_alp
Neuling
#3 erstellt: 18. Aug 2024, 18:21
Ich danke dir!

Ich lade am Ende gleich nochmal ein Foto des besagten Kabels hoch, aber so weit hab ich das verstanden und scheint wohl nicht nötig zu sein.

Oehlbach Blue System Cable

Ob die LS noch in Ordnung sind, vermag ich nicht so recht zu beurteilen. Auf Grund des Receivers (Anderer Post), kann ich nicht beide gleichzeitig testen, aber an sich scheinen sie nach der Reparatur so weit zu funktionieren. Abgesehen davon, dass ich bei den Reglern keine Ahnung hab, was passieren soll, passiert nämlich auch gar nichts.

Danke dir auf jeden Fall nochmal!
fplgoe
Inventar
#4 erstellt: 18. Aug 2024, 19:17
Ich stimme dem 'flexiJassfan' mal pauschal zu:

Dome_alp (Beitrag #1) schrieb:
...nur mit 4-6mm2 Kabeln betrieben werden sollten und auch unbedingt, versilberte Kabel. ...

Ja, das ist völliger Blödsinn. 'Versilbert' bringt gar nichts und die Dimensionierung des Querschnittes ist überwiegend von der benötigten Länge abhängig.
Dome_alp
Neuling
#5 erstellt: 18. Aug 2024, 19:48
Kann ich an der Stelle mal fragen, woher das mit dem Versilbern kommt? Die sind halt irre teuer und irgendeine Daseinsberechtigung müssen ja haben, oder?
fplgoe
Inventar
#6 erstellt: Gestern, 04:38
Natürlich hat es sie: Marketing. Wie Du jetzt gerade beweist, hört sich das toll an.

Silber ist nur geringfügig leitfähiger als Kupfer und einen hauchfeine Schicht macht natürlich am Gesamtleitwert sich kaum messbar aus. Du musst ja in Längsrichtung auf das Kabel schauen, sprich großer Kupferkern und ein Mikrometer Silberschicht auf der Oberfläche. Genau so fließt der Strom durch das Kabel.

Statt etwa 0,0175 (Cu) 0,01587 (Ag) spezifischer Widerstand (ρ), d.h. heißt, das entspricht dem Widerstand in Ω bei 1m Länge und 1 mm² Querschnitt, also statt 17,5 bei Kupfer nur noch 15,9 mΩ bei Silber. Das ist ohnehin schon kein dramatischer Gewinn, selbst wenn das Kabel Silber pur wäre.

Und dann eben -wie gesagt in Längsrichtung- nur eine minimal große Fläche an Silber macht dann praktisch gar nichts mehr aus. Und bevor jetzt wieder ein Hifi-Spezi etwas von Skineffekt schwurbelt (bei hohen Frequenzen wandert mehr Strom auf der Außenhülle eines Leiters, statt im Kern), der ist erst weit im Megahertz-Bereich relevant, da kommt man im Audiobereich nicht mal ansatzweise hin.

Eine Klasse dickeres Kupferkabel bringt -aus der Hüfte geschossen- etwa 1000x so viel 'Gewinn'.

Harcore-Hifi's kommen jetzt wieder mit Korrosionsfestigkeit, aber mal im Ernst, ich habe locker 20 Jahre alte Kupferkabel im Keller liegen, die sind nicht komplett in Grünspan (also Kupferoxid) zerfallen, sondern nur an den unmittelbaren abisolierten Enden etwas dunkler und leicht oxidiert. Aber wenn es einem gefällt, dann kann man sich das antun, Sinn macht es aber nicht.
flexiJazzfan
Inventar
#7 erstellt: Gestern, 11:51
Niemand muss Ahnung von Elektrotechnik oder Audiotechnik haben. Wenn allerdings etwas sein Interesse weckt, kann man, mit Wikipedia beginnend, seinen Kenntnisstand mit Netzrecherche schnell erweitern. Für die praktischen Dinge, wie das Verkabeln einer Anlage oder Reparieren von Vintagegeräten, sollte man dann aber einen lieben Bekannten oder gleich einen Profi zuziehen.

Ich sehe nicht, wie man zwei alte LS und einen defekten Yamaha Receiver durch naive Frage- und Antwortspielchen parallel in zwei unterschiedlichen Threads in diesem Forum wieder zu einer funktionierenden Anlage zusammenpfriemeln kann. Das erinnert mich an ähnliche Themen wie: „Hilfe mein Subwoofer raucht“ oder „Fernseher eingeschaltet – kein Bild“ .

Das Forum als magisches Reparaturcafé …

Gruß
Rainer
Dome_alp
Neuling
#8 erstellt: Gestern, 12:13
Ich verstehe deine Anmerkung und deinen offensichtlichen Unmut darüber, auf Grund der bisher schon gewonnen Erfahrung durch die Antworten auf simple Fragen, bin ich durchaus mit dem Rest an „ergoogletem“ Wissen bereits ein ganzes Stück weiter mit meinen Fragestellungen, mal abgesehen davon, dass es sich hier lediglich auf die Nutzung des besagten Kabels bezog. Nicht mehr. Nicht weniger.

Mit zusammenpfriemeln hat das kaum etwas zu tun, geschweige denn mit so einem sinnlosen Vergleich wie das Anschalten eines Fernseher, stattdessen der Fragestellung nochmal eine Chance geben und überdenken, ob man seinen Unmut bei so etwas Oberflächlichen teilt oder nicht. Finde ich nämlich sehr schade, da es die Arbeit an der Technik echt unschön macht, weil anscheinend eher auf Profis verwiesen wird, anstatt einfach zu helfen (Oder eben einfach nicht helfen.

Danke nochmal an fplgoe für die nette Erklärung!


[Beitrag von Dome_alp am 19. Aug 2024, 12:14 bearbeitet]
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Oehlbach Kabel
skyranger73G am 27.03.2017  –  Letzte Antwort am 30.03.2017  –  11 Beiträge
oehlbach bi tech 4
fraggle_two am 12.06.2010  –  Letzte Antwort am 13.06.2010  –  11 Beiträge
Gibt es 4-adrige LS-Kabel, die man stereo beschalten kann?
Aladdin_Sane am 03.11.2008  –  Letzte Antwort am 04.11.2008  –  9 Beiträge
Oehlbach Phasenprüfer
styletaker am 27.02.2009  –  Letzte Antwort am 05.06.2009  –  86 Beiträge
Oehlbach Banana Solution Tube
Sahnehäubchen am 14.01.2007  –  Letzte Antwort am 20.08.2018  –  28 Beiträge
Oehlbach/Inakustik
C50 am 26.11.2009  –  Letzte Antwort am 07.12.2009  –  12 Beiträge
Oehlbach Subwooferkabel, aber welches!
reyjet am 08.11.2008  –  Letzte Antwort am 08.11.2008  –  5 Beiträge
Oehlbach Kabel - Plus und Minus?
Wopperbummchen am 14.03.2009  –  Letzte Antwort am 15.03.2009  –  35 Beiträge
Oehlbach Banana B3 - Kabel anbringen
countD am 27.08.2013  –  Letzte Antwort am 30.08.2013  –  5 Beiträge
Frage wegen Oehlbach hdmi Kabel
joelzka am 25.12.2007  –  Letzte Antwort am 15.12.2008  –  11 Beiträge
Foren Archiv
2024

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder926.753 ( Heute: 2 )
  • Neuestes MitgliedGreyFoxXGER
  • Gesamtzahl an Themen1.553.854
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.600.277

Top Hersteller in Kabel, Adapter, Tuning, Zubehör Widget schließen