Ferritringe

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CASA
Stammgast
#1 erstellt: 26. Jan 2005, 16:46
Hallo.
An fertig konfekionierten Kabelsätzen sieht man immer wieder diese Ferritringe an den Enden.Bringt das einen Klangunterschied?
Kann man diese Teile problemlos an ein vorhandenes Kabel anbringen?(CD,AMP,LS-Kabel)
Muss man dabei irgendwas beachten?(z.B. Abstand zum Leiterende)

Andere Fragen:
Was für Kabelschuhe eignen sich für einen NAD c 320BEE?Der AMP hat ja diese isolierten Klemmen und man kann nicht erkennen wie stark die Schuhe sein müssen.
Kann man auch ohne Änderungen am Gehäuse die isolierten WBT Polklemmen einsetzten?

Gruss und Danke
CASA
hf500
Moderator
#2 erstellt: 26. Jan 2005, 17:37
Moin,
die Ferritringe bringen eine Reduktion von Hochfrequenzstoerungen, indem
sie die Leitungsinduktivitaet erhoehen. Bei Koaxialleitungen und auch abgeschirmten Leitungen
gleichen aufbaues wird nur die Induktivitaet des Aussenleiters erhoeht.
Durch den geringen Wert der Induktivitaet hilft das aber nur gegen Hochfrequenz, so ab etwa 100kHz.
Aus dem Grund findet man diese Ferritringe auf Leitungen fuer Computerzubehoer oder
Antennenanschlusskabeln fuer 100Hz Fernseher, die besonders empfindlich auf Stoerungen reagieren.

Bei Audioanwendungen koennen sie helfen, HF-Einstreuungen ueber die Leitungen zu mindern.
Fuer nachtraegliche Anbringung such mal unter Klappferritschalen.
Vorsicht, ich hatte schon minderwertige Ausfuehrungen, bei denen die Kontaktflaechen der beiden Halbschalen
nicht zueinander passend geschliffen war, sondern unbearbeitet, Durch den Lichtspalt zwischen den Haelften
haette man eine Elefantenherde jagen koennen ;-)

Fuer beste Wirkung montiert man die Schalen nahe am Leitungsende, damit die freie Strecke zwischen Schale
und Stecker nicht wieder zuviel Stoerungen einsammelt.
CASA
Stammgast
#3 erstellt: 26. Jan 2005, 23:17
Danke für die Antwort!Ich habe bei "Die Nadel" solche Ringe gesehen.Ich bin aber nicht bereit pro Ring über 5 euro auszugeben.Bei Reichelt gibt es welche für 1,25 euro das Stück.Sind die in Ordnung?
alfsch
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 30. Jan 2005, 20:23
klar sin die auch ok, wenn du welche bestellst, nimm auch ein paar toroid -ringe zb ft82-77 (1.45), dann kannst ein wenig experimentieren, kabel 1x durch oder schleife 2x durch, und testen, welcher unterschied (oder ob keiner...) auftritt, und kostet nicht viel...
alf
CASA
Stammgast
#5 erstellt: 30. Jan 2005, 20:41
Danke für die Idee.Bekommt man solche Ringe auch bei Conrad,denn da komme ich öfters mal vorbei.
CASA
CASA
Stammgast
#6 erstellt: 01. Feb 2005, 18:49
So,ich habe mit meinem Physiklehrer gesprochen.Ferritringe an den Kabeln bauen ein Magnetfeld auf und ab-sie verzögern das Signal-also nicht ans NF und LS Kabel.
Vorhin habe ich mir welche für das AMP und CD Netzkabel geholt.
Ergebnis:
Mehr feinzeichnend in den Höhen-vielleicht auch nur eingebildet weil ich auf irgendwas gehofft habe!
Auf jedenfall ist mir die Bude nicht abgefackelt und geschadet hat es auch nicht!
Spikes hingegen haben mich echt von den Socken gehauen!
Endlich präziser Bass bei den Hörnern!
Gruss CASA
pelmazo
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 01. Feb 2005, 20:40

CASA schrieb:
So,ich habe mit meinem Physiklehrer gesprochen.Ferritringe an den Kabeln bauen ein Magnetfeld auf und ab-sie verzögern das Signal-also nicht ans NF und LS Kabel.


Das stimmt so nicht. Da das ganze Kabel mit allen Drähten durch den Ring geführt wird werden Differenzsignale nicht "gebremst". Das sind Signale wo der gleiche Strom, der in einem Draht "hinwärts" fließt, in einem anderen Draht zurück fließt. Die entsprechenden Magnetfelder heben sich auf und das Signal bleibt unbeeinflußt. "Gebremst" werden also nur Gleichtaktsignale. Das sind üblicherweise Störungen. Der Effekt ist der gleiche wie bei einer sogenannten "Stromkompensierten Drossel".
Apalone
Inventar
#8 erstellt: 02. Feb 2005, 16:09

pelmazo schrieb:

CASA schrieb:
So,ich habe mit meinem Physiklehrer gesprochen.Ferritringe an den Kabeln bauen ein Magnetfeld auf und ab-sie verzögern das Signal-also nicht ans NF und LS Kabel.


Das stimmt so nicht. Da das ganze Kabel mit allen Drähten durch den Ring geführt wird werden Differenzsignale nicht "gebremst". Das sind Signale wo der gleiche Strom, der in einem Draht "hinwärts" fließt, in einem anderen Draht zurück fließt. Die entsprechenden Magnetfelder heben sich auf und das Signal bleibt unbeeinflußt. "Gebremst" werden also nur Gleichtaktsignale. Das sind üblicherweise Störungen. Der Effekt ist der gleiche wie bei einer sogenannten "Stromkompensierten Drossel".


mag sein, ich habe aber aus rein klanglicher Sicht dieselben Erfahrungen wie casa gemacht: nicht an NF und LS, nur Netz.
Ich habe sie übrigens ausnahmslos v Reichelt; alle deutlich unter 5 €.

Viele Grüße
Marko
DinoSP
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 05. Feb 2005, 15:16
@CASA

Bei Conrad kannst du dir geschlosse Ferritringe kaufen und dazu passend Stecker um die Ferritringe einzulegen. Passt wie dafür gemacht. Kabel nur durch den Ferritring durchstecken.

Vorteil: Günstiger als bei der Nadel und die Ferritringe verschwinden im Stecker und man sieht sie nicht. Geht auch am Kaltgerätestecker.

Kosten: Ca. 7€ für Steckdosenstecker, Kaltgerätestecker und 2 Ferritringe.

Im Hifi-Laden kann man sich von Supra einen Tester holen. Kabel ist dann komplett abgeschirmt.

Bringt meinen Ohren nach aber nicht ganz so viel. Nur für Stromkabel zum CD-Player war es echt ein Kracher.

Gruß Dino
e.lurch
Inventar
#10 erstellt: 05. Feb 2005, 16:54
Hallo

DinoSP schrieb:

Nur für Stromkabel zum CD-Player war es echt ein Kracher.


Ein Kracher? Was hat sich denn verändert?
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 05. Feb 2005, 16:59
@ DinoSP: ja bitte Details.. das interessiert mich auch

folkmusic
Stammgast
#12 erstellt: 05. Feb 2005, 23:03

DinoSP schrieb:
Nur für Stromkabel zum CD-Player war es echt ein Kracher.

Gruß Dino


VORSICHT!
Da stehen schon zwei Holzohren Gewehr bei Fuß und scope hat bestimmt auch mitgelesen .

Mit so Äußerungen sollte der unbedarfte Neuling in diesem Forum haushalten.

Schöne Grüße,

folkmusic

PS.: Ich hab´s auch am CDP-Netzkabel und den anderen (u.a. NF für Plattenspieler und LS-Kabeln). Hat aber bei keinem gekracht. Hat sich aber auch nix verschlechtert.
Goldohren? Holzohren? Hab mir gestern ne Ohrenspülung gekauft, da ich mich schon gefragt habe ob ich überhaupt Ohren habe
Das war allerdings 1A Tuning. Echt. Und kein Voodoo
Duncan_Idaho
Inventar
#13 erstellt: 05. Feb 2005, 23:07
Und ich werde schon komisch angeschaut, wenn ich Wattestäbchen zum Ohrentuning vorschlage..... mein letzter Thread dazu endete ja fast in einem Aufstand....
folkmusic
Stammgast
#14 erstellt: 05. Feb 2005, 23:45

Duncan_Idaho schrieb:
Und ich werde schon komisch angeschaut, wenn ich Wattestäbchen zum Ohrentuning vorschlage..... mein letzter Thread dazu endete ja fast in einem Aufstand.... ;)


Na ja,

das halte ich auch für verkehrt, da man mit Wattestäbchen auch ins Ohr reinschiebt (von dem Zeugs, was eigentlich raus soll).
Ansonsten sind saubere Ohren (Gehörgänge) echtes Tuning.
Mein Tuning Kit (Lösung + Gummibalg zum Ausspülen) hat übrigens 8,- € gekostet. Da stimmt Preis/Leistung doch noch.

Schöne Grüße,

folkmusic
Duncan_Idaho
Inventar
#15 erstellt: 05. Feb 2005, 23:59
Wenn man es geschickt macht und nicht die fetten Dinger nimmt, kommt aber fast alles raus...nachdem man vorher die Ohren schon etwas mit Wasser durchspült hat....
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 06. Feb 2005, 00:44
Bin ich etwa gleich eines der "Holzohren" weil mich das interessiert?? e.lurch ist mir auch nicht als Holzohr bekannt falls er mit dem 2. gemeint wäre..

Ich frage nicht nach um den Neuling ins Messer laufen zulassen, sondern stehe diesem Themanbereich nur offen gegenüber und bin neugierig. Also zieht mal keine falschen vorschnellen Schlüsse


[Beitrag von Belzebub69 am 06. Feb 2005, 00:45 bearbeitet]
folkmusic
Stammgast
#17 erstellt: 06. Feb 2005, 00:55
Hallo Belzebub69,

das war auch eigentlich nur halb so ernst gemeint, wie du es interpretiert hast.
Wollte auch wirklich keinem zu nahe treten.

Wie gesagt, ich hab´s auch getan (aber nicht wirklich was gehört).

Schöne Grüße,

folkmusic
Belzebub69
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 06. Feb 2005, 01:02
Hallo folkmusic

Ok vielleicht hatt ich meine Goldwaage etwas zuschnell auf dem Tisch, ich verfolge auch den anderen Threat mit dem überteuerten Ebayangebot, DA hörts echt auf ohne Zweifel Entsprechend fallen ja auch die Äußerungen vom 3.Holzohr scope aus die ich immer wieder gerne lese

Goldwaage ist aber auf jeden Fall weg vom Tisch

e.lurch
Inventar
#19 erstellt: 06. Feb 2005, 06:23
Hallo,

ich habe auch einen Ferittring am Netzkabel des CDP ausprobiert.

Bei mir war das allerdings kein "Kracher". Ehrlich gesagt, ich hörte keinen Unterschied.

Dann stand ich vor der Entscheidung, kommt das Teil wieder ab oder lasse ich es dran.
Da ich keine posotiven/negativen Auswirkungen an meiner Anlage hörte, blieb der Feríttring dran.
Vielleicht bin ich ja ein Holzohr
aber vielleicht trägt ja die Gesamtheit der vielen kleinen ungewissen "Tuningmaßnahmen" doch zu einem guten Sound bei



[Beitrag von e.lurch am 06. Feb 2005, 06:24 bearbeitet]
UweM
Moderator
#20 erstellt: 06. Feb 2005, 12:23

pelmazo schrieb:

CASA schrieb:
So,ich habe mit meinem Physiklehrer gesprochen.Ferritringe an den Kabeln bauen ein Magnetfeld auf und ab-sie verzögern das Signal-also nicht ans NF und LS Kabel.


Das stimmt so nicht. Da das ganze Kabel mit allen Drähten durch den Ring geführt wird werden Differenzsignale nicht "gebremst". Das sind Signale wo der gleiche Strom, der in einem Draht "hinwärts" fließt, in einem anderen Draht zurück fließt. Die entsprechenden Magnetfelder heben sich auf und das Signal bleibt unbeeinflußt. "Gebremst" werden also nur Gleichtaktsignale. Das sind üblicherweise Störungen. Der Effekt ist der gleiche wie bei einer sogenannten "Stromkompensierten Drossel".


Hi Scope,

der Hinweis mit der stromkompensierten Drosel gilt nur für voneinander vollständig getrennte Stromkreise wie beispielsweise für Lautsprecher- oder Netzkabel.

NF- (Cinch-) Kabel haben jedoch eine gemeinsame Masseverbindung. Hier fließt also z.B. im rechten Kabel nicht Ir hin und Ir betragsgleich über den Schirm zurück, sondern die Rückleiter der Kabel für rechts und links teilen sich den Transport. "Zurück" fließt also (Ir+Il)/2,
damit ist eine Kompensation der Magnetfelder nicht mehr gegeben.

Ob sich das im Hörbereich negativ auswirkt hängt widerum von der Wahl der Rinkernmateriales ab.

Grüße,

Uwe
CASA
Stammgast
#21 erstellt: 06. Feb 2005, 14:52
Ich werde mir nächste Woche auch ein Ohren Tuning beim Ohrenarzt machen lassen!Vielleicht kann ich danach meine Eindrücke genauer ausdrücken oder eben nicht.
Habt ihr einen Vorschlag mit was für Musik man sowas ideal vergleichen kann(evtl. Albumtip)?
Gruss CASA
wieder_singel
Stammgast
#22 erstellt: 11. Feb 2005, 01:26
Mh.. also ich kann mir beim besten Wille nicht vorstellen, dass so ein Röhrenkondom was am Klang ändert. Und das noch positiv.. Aber ich bin für alles offen.. Hat denn schon jemand eine positive Klangsteigerung damti erreicht???
Gruss Den P.
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