lichtleiterkabelfrage

Bei Lichtleiterkabeln gibt es einfache Kunststoffteile mit mässiger Lichleitfähigkeit und es gibt Glasfasern in unterschiedlicher Ausführung. Die Glaskabel haben eindeutig die besseren optischen Eigenschaften und lassen daher auch Verbindungen über grössere Strecken zu. Die ersten Preisunterschiede ergeben sich aus dem mechanischen Aufbau. Lichtwellenleiter sind normalerweise sehr empfindlich auf Druck und Knickstellen. Es gibt aber spezielle Ausführungen, die so gebaut sind, dass sie extrem reissfest und druckunempfindlich sind. Ausserdem ist die Armierung so gestaltet, dass zu enge Radien gar nicht möglich sind. Solche LWL werden bei mobilem Einsatz verwendet, während die erste Sorte fest verbaut wird.
Ein zweiter Preisfaktor ist, ob es sich um einfache oder mehrfache Kabel handelt, also wie bei Kupferkabel die Anzahl der Drähte.
Weiter kennt man Monomode- und Multimode-Kabel. Der Einsatz hängt von den Lichtsendern ab. Und schliesslich gibt es verschiedene Steckersysteme mit ganz unterschiedlichen mechanischen Eigenschaften und entsprechenden Preisen.
Ich nehme mal an, dass Du kein reissfestes Kabel brauchst, dass es kein Mehrfachkabel sein muss und der Stecker nicht zwingend wasserdicht sein sollte. Also ein ganz normales Kabel halt.
Daher kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass es da so teuer ist. Der Meterpreis von normalem LWL dürfte ohne Stecker und ohne Konfektionierung bei etwa 1 bis 2 € liegen. Hinzu kommen die Stecker, die ja in der Unterhaltungselektronik auch nichts sensationelles sind und sicher unter 5 € pro Stück angeboten werden. Bleibt noch die Konfektionierung, also das anbringen der Stecker. Das kann möglicherweise nochmals 10 bis 20€ kosten. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass es fertig konfektionierte Kabel in verschiedenen Längen gibt, die dann entsprechend billiger zu haben sind.
Qualitativ kann ein Kabel nur das Signal, also das Licht durchlassen oder dämpfen. Je nach Stärke der Dämpfung reicht es für das Empfangsgerät aus oder nicht. Ein Datenverlust ist eigentlich nur in diesem Grenzbereich denkbar und eine klangliche Auswirkung ist nicht gegeben. Entweder es geht, oder es geht nicht.

@richi44

vielen dank für die ausführliche antwort!!!

also das kabel, welches ich verwende hat an die 50euro gekostet, ist 7m lang und liegt am wohnzimmerrand - da hätten es wohl weniger auch getan..

ich frag mich warum bei modernen verstärkern (vor allem in der einstiegsklasse) die optischen eingänge (bzw digitalen) nicht noch stärker in vordergrund treten, wo doch die signalleitung digital so geschickt ist..
..da sieht man immer eine riesige anzahl an chinch, aber nur ein zwei digi-eingänge. vor allem für leute, welche nicht so viel geld in ihre anlage investieren, sollte doch eine digitale verbindung die kette stark aufwerten!

ja dann gleich noch eine frage (bin ja noch nicht so lage hier ;-):
habe zuletzt in einem magazin geblätter, wo hochwertige stereo-verstärker verglichen wurden - von denen hatte keiner(!) einen digitalen eingang! warum das? hat die digitale übertragung also doch nachteile?

gruss zor

Das Problem ist, dass selbst bei den teuren Geraeten am Optokoppler gespart wird....und was da verschenkt wird...holt das beste Kabel nicht mehr raus....wohl mit ein Grund, warum die Nicht-Studio-Kabel bei allen Zeitschriften durchgehend mittelmaessige Bewertungen bekommen....

Ach ja....ein guter Koppler kostet ein paar Euro fufzich....und wird deshalb nicht verbaut.....ob man sowas umruesten kann waere interessant zu erfahren......

Das Problem bei den optischen Verbindungen sind die Stecker, mit "geht oder geht nicht" hat das nicht viel zu tun! Der TosLink-Standard ist da leider nicht optimal - ich würde da in jedem Fall eine nicht-optische Digitalverbindung bevorzugen.

Wenns sauber ausgefuehrt wird, dann kann eine analoge Verbindung mit einer digitalen immer mithalten....einziger Unterschied duerfte da bei laengeren Strecken sein......

...und wenn eine verbindung einen guten optokoppler hat, dann ist die besser als eine analoge? kann mir nicht vorstellen, dass die hersteller wegen ein paar euro auf eine spitzenverbindung verzichten! meint ihr also, dass eine digi-koax (da soll es mit dem stecker ja passen) die analoge übertrifft?

mfg zor

Die Digi, die besser als Analog klangen lagen aber weit jenseits meines Geldbeutels un der endet pro Komponente bei 3000 Euro....... Und die Hersteller psraen sogar en drei Cent...wie damals Nintendo beim N64 wo se den 3 Cent teuren RGB-Chip weggelassen haben......