Verstärker entkoppeln oder ankoppeln?

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Wolfman76
Stammgast
#1 erstellt: 03. Feb 2011, 11:21
Hallo zusammen,

diese Frage habe ich auch schon in einem anderen Forum gestellt, und dort schon einige Tipps bekommen.

Allerdings fehlt mir noch eine Erklärung, wie es sich nun genau mit An- oder Abkoppeln verhält, vielleicht weiss hier jemand Bescheid.

Ich habe meinen Röhrenamp auf einem selbstgebauten Holzrack stehen. Nun möchte ich gern, dass er ohne Vibrationen arbeitet.

Ich möchte ein Steinplatte mit Kegeln (drunter oder drüber? ) nutzen.

Wird nun angekoppelt oder entkoppelt? Müssen die Kegel unter die Platte (z.B. Granit) oder zwischen Verstärker und Platte, um das Gerät anzukoppeln?

Vielen Dank.
Haiopai
Inventar
#2 erstellt: 03. Feb 2011, 11:36
Moin Wolfmann , ankoppeln tut man mit Spikes oder Kegeln , eine Entkoppelung kann nur mit dämpfenden oder federnden Materialien erreicht werden , da ist nix geheimnisvolles bei , ist einfache Physik .

Was die Notwendigkeit solcher Maßnahmen angeht , wird maßlos übertrieben .
Richtig ist durchaus , das sich eine Entkoppelung lohnen kann , wenn die Unterlage auf dem das Gerät steht bei 50 Hz stark resoniert .
Ergebnis , der oder die Trafos brummen hörbar aus gut einem Meter noch zu vernehmen , so etwas nervt , hat aber mit dem was aus den Lautsprechern kommt nix zu tun, weil es eine mechanische und keine elektrische Ursache hat .

Wenn du also so ein Phänomen bei dir hörst, kannst du entweder direkt das Gerät mit Dämpfern entkoppeln oder du koppelst es mit Spikes an eine schwere Basis an und entkoppelst diese dann mit Dämpfern von der Fläche auf der sie steht .

Tu dir dabei bloss nicht an den Irrsinn macher Aussagen zu glauben , das dies in irgendeiner Form dem Klang zu Gute käme , außer das vielleicht bei sehr niedrigen Pegeln ein Störgeräusch verschwindet .
Ansonsten bist du nämlich ganz schnell ne Masse Geld für nix und wieder nix los .

Gruß Haiopai
Wolfman76
Stammgast
#3 erstellt: 03. Feb 2011, 11:45
vielen Dank für die Erklärung.

Klanglich habe ich nichts zu bemängeln, nur der Verstärker vibriert halt.

Ich hatte bisher einmal gelesen, dass durch die kleine Fläche (also das dünne Ende des Kegels) entkoppelt wird.

Wenn ich es nun richtig verstehe, wird dadurch eher angekoppelt, also an die "ruhige" Steinplatte, die dann wiederum mit Moosgummi o.ä. vom Holzrack entkoppelt wird.

Habe ich das so richtig verstanden?

Also Aufbau von unten gesehen:
Holzrack - Gummi -Steinplatte - Kegel - Verstärker.
Haiopai
Inventar
#4 erstellt: 03. Feb 2011, 12:00
Wolfmann einfach mal kurz selber über die Physikalische Grundlage nachdenken , was passiert wenn man eine Platte(Gerät) mit einem bestimmten Gewicht einmal auf einer goßen Auflagefläche und einmal auf kleinen Punkten (Spitzen von Spikes) platziert .

Ergebnis , das Auflagegewicht der kleinen Punkte ist erheblich höher(gleiches Gewicht , weniger Auflagefläche) , man koppelt an , entkoppeln klappt so also unmöglich .

Ansonsten hast du das völlig richtig verstanden .

Gruß Haiopai
talknet
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 03. Feb 2011, 12:20
auf einer Messe hat man mir einmal erklärt warum Stromkabel entkoppelt werden müssen - gemeint hat er damit daß die nicht einfach am Boden liegen dürfen. Seinen Erklärungen hab ich nicht folgen können. Hätte irgendwas mit dem Abstrahlverhalten von feien Elektronen zutun. Das wird wohl irgendsoein Albart Schüler gewesen sein: Link
stefansb
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 03. Feb 2011, 12:26
Hi,



unfassbar, was so angeboten wird.

gruss stefan
Haiopai
Inventar
#7 erstellt: 03. Feb 2011, 12:30

talknet schrieb:
auf einer Messe hat man mir einmal erklärt warum Stromkabel entkoppelt werden müssen - gemeint hat er damit daß die nicht einfach am Boden liegen dürfen. Seinen Erklärungen hab ich nicht folgen können. Hätte irgendwas mit dem Abstrahlverhalten von feien Elektronen zutun. Das wird wohl irgendsoein Albart Schüler gewesen sein: Link



Ja , ne ist klar

Schon hammerhart , mit was man heutzutage so Geld verdienen kann.
Wobei die Entkoppelung von Stromkabeln im Schwurbeluniversum eher ein alter Hut ist , derlei gab es schon öfter .

Allerdings sollte man dabei ne Masse Geld einplanen und um die Einweisung in ein Irrenhaus herumkommen , wenn man sinniger Weise seinem Netzbetreiber erzählt , das sie die Kabel bis zum Kraftwerk , doch dann bitte auch entkoppeln möchten .

Gruß Haiopai
talknet
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 03. Feb 2011, 12:31

stefansb schrieb:
Hi,



unfassbar, was so angeboten wird.

gruss stefan



noch unfassbarer find ich daß teilweise ansonsten vernünftige und gebildete Menschen das auch kaufen.

Ich kenn HIFI Freaks die sich beruflich mit EDV beschäftigen und tatsächlich der Meinung sind daß bessere USB Kable einen Einfluss auf den Klang haben.

Ich arbeite in der Bildbearbeitung: wenn da auch nur ein Funken Wahrheit drinnen wär, würden meine Macs schon lange auf Spikes stehen und ich würd nur noch goldenen USB Kabel verwenden, wenn damit die Bilder besser werden.

Zugeben muß ich aber daß mir die Zeit zu schade ist das auszuprobieren.
Wolfman76
Stammgast
#9 erstellt: 03. Feb 2011, 12:36
vielen Dank Haiopai. Jetzt hab ich's verstanden. Mit der Physik steh ich leider aufs Kriegsfuß, egal ob simpel oder nicht.

Hast du vielleicht noch einen Tipp, was ich als Kegel nehmen kann, um nicht 12 € / Stück ausgeben zu müssen?

Mein Amp ist dieser hier:
http://www.crdevelop..._power_amplifier.htm
pinoccio
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 03. Feb 2011, 12:37
Hi

Denkt ihr bitte daran, dass es dem TE nicht um Kabel (o.ä.) geht/ging. Wärs anders, hätte ich seine Frage von "Akustik" in den "Voodoo"-Bereich geschoben


Danke.

edit: mit letztem Post überschnitten.


[Beitrag von pinoccio am 03. Feb 2011, 12:38 bearbeitet]
Granuba
Inventar
#11 erstellt: 03. Feb 2011, 12:41
Moin,

Du koppelst an mit solchen "Kegeln"! Sprich: Der Verstärker wird evtl. stärker vibrieren. Geh in den Baumarkt und gönn Dir dort eine Unterlegematte für Waschmaschinen. Verkleide die vielleicht mit Stoff und stelle den Verstärker drauf.

Harry
Haiopai
Inventar
#12 erstellt: 03. Feb 2011, 12:46
@Wolfmann

Schau doch mal unter deinen Verstärker wie da die Gerätefüße befestigt sind , am elegantesten ist es ja immer , wenn man Spikes nutzt , die da eingeschraubt werden .

Ansonsten tun es auch selbstklebende Kegel deiner Wahl , so lange die nicht aus Plastik sind , ist allein deinen Optik Vorlieben geschuldet .

Hier zum Beispiel (link)

Kosten im Set 10,90 € in verschiedenen Farben erhältlich .

Wenn du dir beim Steinmetz deiner Wahl ne hübsche Granitplatte besorgst als Beispiel , musst du nicht unbedingt die Untersetzer nutzen , der Steinmetz kann dir auch passende Mulden einsenken , damit das Gerät nicht verrutscht .
Sieht meist besser aus , als wenn du die Gegenstücke auf die Platte klebst .

Gruß Haiopai
Haiopai
Inventar
#13 erstellt: 03. Feb 2011, 12:49

Murray schrieb:
Moin,

Du koppelst an mit solchen "Kegeln"! Sprich: Der Verstärker wird evtl. stärker vibrieren. Geh in den Baumarkt und gönn Dir dort eine Unterlegematte für Waschmaschinen. Verkleide die vielleicht mit Stoff und stelle den Verstärker drauf.

Harry


Moin Harry , hab ich ihm doch schon geschrieben , wenn er doch aber aus optischen Gründen ne Steinplatte dazwischen haben möchte , ist es doch okay .

Dann muss er eben die mit deiner Methode entkoppeln oder Dämpfungsfüße drunter stellen .

Gruß Klaus
Granuba
Inventar
#14 erstellt: 03. Feb 2011, 12:53
Moin Klaus,

falsch gelesen meinerseits. Also: Spike drunter, wenn möglich. Die auf eine schöne Steinplatte und darunter dann was "weiches". Noch besser: Bombenfest montiertes Wandregal, hab ich in der alten Wohnung für den Plattenspieler genutzt.

Harry
Wolfman76
Stammgast
#15 erstellt: 03. Feb 2011, 13:06
ne Steinplatte ist nicht zwingend optisch erforderlich.

Wenn die Vibrationen über die Waschmaschinenunterlage weg sind, solls mir erstmal auch recht sein.

Der Verstärker hat Mini-Plasitkfüsse, die angeklebt sind, also nix zum Schrauben.

Ich habe schon nen Aufbau:
Regal - Kegel - Holzplatte - Verstärker
gesehen.

Welchen Zwecke erfüllt das denn? Nimmt da die Holzplatte die Vibrationen auf?
Haiopai
Inventar
#16 erstellt: 03. Feb 2011, 13:11
Also ne ganz simple Holzplatte halte ich für sinnlos , wenn eine Platte dazwischen nicht gewünscht ist , ist der Vorschlag von Harry natürlich völlig okay .

Es gibt allerdings Basen aus Holz , welche hohl sind und mit Bleischrott und Quarzsand gefüllt , was aber bei Verstärkern völlig überzogen ist .

Derlei verwende ich unter meinen Lautsprechern , da ich einen stark schwingenden Dielenfussboden habe .

Gruß Haiopai
pelowski
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 03. Feb 2011, 13:11
Hallo,

zuerst sollte doch mal geklärt werden, warum der Verstärker vibriert.

Ich vermute mal, dass der Netztrafo brummt?

Solange das aber noch niemand hier weiß, halte ich alle Diskussionen über ankoppeln, abkoppeln, Spikes, Dämpfungen... für ziemlich nutzlos.

Grüße - Manfred
Haiopai
Inventar
#18 erstellt: 03. Feb 2011, 13:18
Moin Manfred kommt doch auf die Unterlage an , ich hab hier im Laden ein Billig Rack auf dem tatsächlich JEDER Verstärker den ich da drauf stelle hörbar brummt .

Für den TE ist das einfach zu testen ,Gerät leicht anheben reicht völlig , dann sollte es gegessen sein .
Brummt der Amp allerdings egal wo er steht , hast du vollkommen recht , dann sollte man wohl mal nach den Ursachen schauen .

Gruß Klaus
Wolfman76
Stammgast
#19 erstellt: 03. Feb 2011, 13:21
mmm, hab mal den Link mit den Spikes angeschaut, die sehen schonmal recht gut aus, nur die Farbe, naja, silber oder schwarz wäre mir lieber ;-)

Aber, als Physik-Laie bin ich wieder über diesen Satz gestolpert: "Set bestehend aus 4 Entkopplern".
Ich dachte ich kopple den Amp an die Platte AN?

Zur der anderen Frage: Nein das Netzteil brummt nicht. Erst seitdem ich bassstärkere Lautsprecher habe, vibriert er.

Die Lautsprecher stehen auf Granitplatten und diese wiederrum auf ner Aquarienunterlage aus Moosgummi, und darunter liegt direkt das Laminat.

Hier ein Bild (noch ohne Granitplatten)
CW
Wolfman76
Stammgast
#20 erstellt: 04. Feb 2011, 11:46
Sorry wenn ich nochmal nachfrage:

Kann ich nun sichergehen, dass diese Kegel-Spikes ankoppeln?

In der Produktbeschreibung steht halt Entkoppler.


http://www.hifi-foru...&hash=item5633b7d92f
ZeeeM
Inventar
#21 erstellt: 04. Feb 2011, 11:53
Eine starre mechanische Verbindung ist ein Ankoppeln.
Abkoppeln tust du durch elastische bwz. federnde verbindungen, die über der Resonanzfrequenz "undurchlässig" werden.
Aber es erzählen noch genügend Leute das Spikes eine akustische Diode sind.
Haiopai
Inventar
#22 erstellt: 04. Feb 2011, 11:55
Jo kannst du , auch wenn die Anbieter solcher Dinge manchmal den Unterschied scheinbar selber nicht kennen .

Wenn ich dein Bild da allerdings sehe , würde ich auch Harrys Vorschlag mit dem Wandregal nicht außer acht lassen , bei solchen Klötzen direkt neben der Anlage , macht es sicher Sinn .

Gruß Haiopai
Wolfman76
Stammgast
#23 erstellt: 04. Feb 2011, 12:04
danke euch.

ja, den Vorschlag mit dem Wandregal hab ich schon gehabt. Vielleicht lässt sich mein Selbstbauregal durch ein paar stabile Winkel an die Wand schrauben.

Ich überlegs mir mal
Amperlite
Inventar
#24 erstellt: 06. Feb 2011, 03:34

Wolfman76 schrieb:
Erst seitdem ich bassstärkere Lautsprecher habe, vibriert er.

WAS vibriert WO und WANN?
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