Altern Kabel ?

Und wenn ja, ist das messbar, oder hörbar und was würde es bewirken ?

Klar altern Kabel. Das betrifft besonders die Isolierung. Das dauert aber wirklich lange.

Noch was anderes - ich lese bei Digitalkabeln immer etwas über die 75 Ohm, könnte man, statt des überteuerten " Profikabels " nicht einfach Antennenkabel nehmen ?

Das betrifft den Wellenwiderstand, damit ist nicht der ohmsche Widerstand gemeint.

Das ist das, warum Brillen das Licht brechen, und wir Blindschleichen mit Brillen besser sehen kann.

Strom ist nichts anderes als eine elektromagnetische Welle und wird bei steigender Frequenz dem Verhalten von Licht immer ähnlicher.

Wenn es Sprünge im Wellenwiderstand gibt (Luft, Brillenglas) gibt es Reflexionen. Und dieses Luft-Glas wird auch mit dem Wort Widerstand bezeichnet, meint aber keinen ohmschen Verluste in einem Widerstand aus der 7ten Klasse Physikunterricht.

Du kannst bei Digitalkabeln alles nehmen, was zu der Buchse mechanisch kompatibel ist. Es ist fast alles auf 75 Ohm genormt.

prollpopper schrieb:

Noch was anderes - ich lese bei Digitalkabeln immer etwas über die 75 Ohm, könnte man, statt des überteuerten " Profikabels " nicht einfach Antennenkabel nehmen ?

Die Kabel sind nicht unbedingt teurer als ganz normale Cinchkabel für die analoge Übertragung.
Wenn du selber löten kannst/willst, kaufst du eine Rolle RG59 inkl. passender Cinchstecker und hast für um die 35 Cent pro Meter ein gutes Kabel.
Oder du nimmst ein Videokabel, ist das Gleiche.

Das waren jetzt zwei günstige Beispiele, natürlich bekommst du die Strippen auch in unterschiedlichster Ausführung zu wesentlich höheren Preisen.

prollpopper schrieb:

Ich kenn das von der KFZ-Elektrik - da gibt es bei meinem 22 Jahre alten Audi schon die eine oder andere unangenehme Überraschung !

Moin,
Kabel altern nicht, wenn, dann ist es die Isolierung, die sproede wird, wenn sie Weichmacher enthaelt, die sich verfluechtigen.
Das Kupfer kann noch weitere Milliarden Jahre halten ;-)

Kontaktschwierigkeiten an alten Autos sind meist korrodierte Steckverbindungen oder Kabelbruch durch Vibration. Beides ist im Hifi-Bereich selten. (Kann mich noch an Vaters alten Ford mit 6V-Anlage erinnern. Da kam nie das an, was losgeschickt wurde ;-)

73
Peter

Inscheniör schrieb:

Du kannst bei Digitalkabeln alles nehmen, was zu der Buchse mechanisch kompatibel ist. Es ist fast alles auf 75 Ohm genormt.

Nein, ist es nicht! Dei Wellenwiderstände können sich mächtig unterschieden. Aber auch wenn wegen der Kürze der Verbindung dies kaum eine Rolle spielt, ist die Verwendung von 75-Ohm-Antennenkabel ein guter Tipp.

Grüße,

Uwe

Die AKG-Kopfhörerkabel altern rapide, wo sie mit Gewand oder Haut in Berührung kommen. Sie spröden binnen weniger Jahre total aus und werden so hart, dass man sie brechen kann. Ein modernerer Kunststoff als billiges Weich-PVC wäre mal angesagt, zumindest bei den teuereren Exemplaren.
Vom Kopfgurt und den Polstern ganz zu schweigen

Meine ehemaligen LS Strippen Wirewold Oasis II hatten unter dem Mantel gehörig Grünspan angesetzt. Allerdings wurde der Klang dadurch nicht farbiger.

Ja, das ist besonders attraktiv bei durchsichtigen Kabeln.
Apropos durchsichtig: Diese durchsichtigen USB-Kabeln sind die wahre Pest. Nach ein zwei Jahren klebrig wie Honig.
Ferner haben sich bei mir auch schon Kabel in den Plastikboden der Schreibtischschubladen geätzt. Sind breite, 1mm tiefe Rillen!