Kabellänge vs. Kabelquerschnitt???

Wenn wir einen Pegelverlust von 1 dB zulassen möchten, so wäre das eine Toleranz von ungefähr 12%. Für 1 dB Pegelverlust am Lautsprecher dürfte das Kabel mindesten 0,4 Ohm haben. Nun hat Kupfer einen Widerstand von 0,0175 Ohm pro Meter bei 1 Quadratmillimeter Querschnitt. Und weil das Kabel ja hin- und zurückführt, müssen wir entweder den Widerstandswert verdoppeln oder die gerechnete Länge halbieren.
Das ergäbe eine Kabellänge von 11,4m, wenn wir obige Angaben zugrunde legen. Bei einem 2,5 Quadrat oder 4 Quadrat oder... erhöht sich die entsprechend zulässige Länge um den Faktor 2,5 oder 4 oder...
Diese Angaben beziehen sich auf den Kabelwiderstand (Dämpfung durch Leistungsverlust) und noch nicht auf die Leistung. Bei Netz ist ungefähr ein Strom von 10A pro Quadratmillimeter Querschnitt erlaubt. Dabei geht es um die Kabelerwärmung.
10A entspricht aber mindestens 400 Watt, die mit einem Kabel von 1Quadrat übertragen werden könnten. Und das als Dauerleistung und nicht mit Musik, wo ja nur Leistungsspitzen anfallen und zwischendurch die Leistung tiefer bis sehr viel tiefer ist.
NUR:
ich würde mit einem Kabelwiderstand von etwa 2,5% arbeiten. Dann bin ich auf jeden Fall auf der guten Seite. Und die Belastung würde ich bei etwa 6A maximal pro Quadratmillimeter festlegen.

Hi,

die einfache Variante wird meist so beschrieben:

2,5mm² für Längen bis 5m
4,0mm² für Längen von 5-15, max. 20m
6,0mm² wenn's über 15-20m rausgeht, wobei es bei den meisten Durchschnitts-Receivern ein Problem geben dürfte, größere Querschnitte anzuklemmen, de facto haben manche schon mit 6mm² Probleme, bei ganz einfachen Klemmen kriegt man schon 4mm² nicht mehr unter.

Bei einer Einsteiger- oder Mittelklasseanlage langen die obigen Angaben meineserachtens voll und ganz.

Wenn man es genauer Wissen will (und auch mit diversen Werten was anfangen kann, gibt's hier im Forum unter "Hifi-Wissen" einen Thread mit einer wunderbaren Tabelle..

Hallo @richi44,
Hallo @Peter_H,

vielen Dank für die doch sehr ausfürlichen Antworten.

Peter_H schrieb:

2,5mm² für Längen bis 5m 4,0mm² für Längen von 5-15, max. 20m 6,0mm² wenn's über 15-20m rausgeht

Hallo Peter_H,

nur noch eine Frage:
Beziehen sich diese Längenangaben auf eine Strecke oder auf hin und zurück? Hoffe du verstehst was ich meine(?).

MfG

Hi,

gilt normal für die einfache Distanz von Lautsprecher zu Receiver. Also wenn z.B. der rechte Frontlautsprecher 5m Kabel bis zum Receiver benötig, damit's reicht, dann brauchst Du eben 5m LS-Kabel (das natürlich aus 2 Leitungen besteht).

Hi,

www.teufel.de hat im übrigen folgenden Tip für LS-Kabel bezüglich deren Querschnittsfläche in mm²:

"Wir empfehlen eine max. Kabelimpedanz von 0,4 Ohm. Wobei Widerstand die passendere Bezeichnung wäre, da eine gemessene Impedanz immer abhängig von der anliegenden Freguenz ist. Bei dem Kabel ist jedoch nicht die anliegende Frequenz interessant sondern die Länge des Kabels. Je länger das Kabel, desto größer ist der Widerstand des Kabels. Bei 2,5mm² haben Sie bis zu einer Länge von 15 m einen Widerstand unter 0,4 Ohm. Ab dieser Länge entsteht ein höherer Widerstand. Sobald Sie aber ab dieser Länge von 15 m einen höheren Kabelquerschnitt (z.B. 4mm²) wählen, halten Sie den Widerstand unter 0,4 Ohm."