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Überlegungen zur Signifikanz von Kabelklang-Tests+A -A |
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Autor |
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kammerklang
Stammgast |
#1 erstellt: 23. Feb 2009, 06:46 | |||||||||
Überlegungen zur Signifikanz von Kabelklang-Tests Eines vorweg: Wer sich nicht die Mühe machen will, genauer über das Thema Kabelklang aus naturwissenschaftlich empirischer Sicht nachzudenken, sondern diese Sache für endgültig negativ entschieden hält, braucht nicht weiterzulesen, er verschwendet nur seine Zeit. Keiner der hier im Forum gern zitierten Blindtests (München, Chiemsee, Wien, Studiomagazin) wird beanspruchen, wissenschaftlichen Anforderungen zu genügen. Trotzdem gibt es Leute, die unter Hinweis auf diese und viele weitere ähnliche Versuche behaupten wollen, Kabelklang sei als naturwissenschaftlich widerlegt zu betrachten. Es ist aber alles andere als wissenschaftlich, Tests, die methodisch und sachlich mangelhaft sind, als stichhaltige Beweise für eine Überzeugung anzuführen, nur weil einem vielleicht das Ergebnis gefällt. Wissenschaftlich vorgehen heißt, Fragen quantitativ zu untersuchen und sich und anderen über Grenzen und Möglichkeiten der eingesetzten Methoden so exakt wie möglich Rechenschaft abzulegen. Wer auf grobe Hörtests hinweist und sich über ihre viel zu geringe Empfindlichkeit nicht im klaren ist, darf nicht einfach behaupten, sie wären genau genug, um auch kleinste hörbare Unterschiede zu erfassen. Denn das sind sie mit Sicherheit nicht. Und wer aus diesen Tests vorschnell allgemeingültige und vereinfachte Behauptungen ableitet, weil er über die viel zu geringe Tragweite und Aussagekraft der Experimente schlecht informiert ist, hat keine Ahnung vom wissenschaftlichen Denken, und wenn er es noch so heftig für seinen Standpunkt reklamieren will. Es geht beim Thema Kabelklang nicht darum zu beweisen, dass er nicht existiert. Es geht darum, so sorgfältig und genau wie möglich danach zu suchen, ob, wo und wann Unterschiede noch hörbar sein könnten. Von diesem Anspruch sind die bisherigen Tests meilenweit entfernt. Es geht auch nicht darum, private Tests, die sicher mit viel Engagement durchgeführt worden sind, oder ihre Teilnehmer zu diskreditieren. Es geht auch nicht darum, Kabelfetischismus zu rechtfertigen und Partei für die Goldohrenfraktion zu ergreifen. Es soll einfach darum gehen, die Voraussetzungen der bisherigen Tests klarzustellen und ihre prinzipiellen Einschränkungen klarzumachen. Dann sieht man schnell, dass sie völlig überinterpretiert werden. Für „valide“ Tests braucht man ein paar grundlegende Kenntnisse in Sinnesphysiologie, Statistik, Versuchsplanung und Datenauswertung. Erst dann lassen sich Art und Umfang von ernstzunehmenden Kabeltests sinnvoll abschätzen. Wer von diesen Dingen nichts wissen will kann mit pauschalen und undifferenzierten Argumenten vielleicht rhetorisch beeindrucken. Aber er kann nicht beanspruchen, wissenschaftlich zu überzeugen. Es dürfte unstrittig sein, dass der klangliche Einfluss von Kabeln sehr gering sein muss und dass Dinge wie Raumakustik, Lautsprecherkonstruktion und Verstärkeraufbau einen viel größeren und wichtigeren Anteil am Klanggeschehen haben. Leute, die behaupten, Kabel und Zubehör bestimmten den Klang einer Anlage zu „75%“ und man könne jederzeit kinderleicht enorme Klangunterschiede heraushören brauchen hier ebenfalls nicht weiterzulesen. Derart überzogene Auffassungen sind völlig indiskutabel, denn so schwach die bisherigen Blindtests auch sein mögen, so zeigen sie doch ganz eindeutig, dass Unterschiede in diesen Größenordnungen auszuschließen sind. Um einen ungefähren Eindruck zu bekommen, um welche Größenordnungen es bei Unterschieden im Kabelklang wirklich gehen dürfte, wenn es sie denn gibt, braucht man nur an den geringen Markterfolg hochauflösender Tonträger zu denken. Obwohl der Unterschied zur CD deutlich hörbar ist, bleibt das Interesse an diesen Formaten minimal, der kleine klangliche Abstand nach oben ist für die meisten Hörer uninteressant, viele werden den Unterschied gar nicht bemerken. Umgekehrt sind datenkomprimierte Formate mit noch größeren klanglichen Abstand zur CD, nur eben nach unten, sehr erfolgreich. Da Kabelklang im Gegensatz zu diesen unstrittigen, aber geringen Klangunterschieden äußerst umstritten ist, kann man daraus ableiten, wie gering hier die Unterschiede sein müssen. Diesen geringen, aber möglicherweise noch hörbaren Klangunterschieden wissenschaftlich auf die Spur zu kommen, oder sie einigermaßen sicher auszuschliessen, bedeutet zwangsläufig hohen Aufwand. Wie hoch er sein muß, sollen die folgenden Überlegungen zu einem einfachen Signifikanztest auf Unterschiede beim Klang zweier Kabel veranschaulichen: 0. Wir nehmen an, in jedem Durchgang werden die beiden verschiedenen Kabel A und B je 1 Minute nacheinander bekannt gehört (wechselnde Reihenfolge). Der Proband hört danach eine weitere Minute eines der beiden Kabel unbekannt und ist gezwungen, sich währenddessen oder unmittelbar danach zu entscheiden, ob er dabei A oder B erkannt hat. Mit jedem Durchgang hat das Ohr die Chance, den eventuell typischen Klang eines Kabels immer besser kennenzulernen. ( Ich übergehe Selbstverständlichkeiten wie Randomisierung, Verblindung (am besten doppelt), reproduzierbarer Testaufbau, Einzeltests (kein Gruppenhören mit unterschiedlicher Raumakustik an verschiedenen Plätzen und gegenseitiger Beeinflussung), identische Versuchsbedingungen, einwandfreie Gerätetechnik etc.) Welche statistischen Bedingungen wären darüber hinaus nötig? 1. Für ausagekräftige Ergebnisse braucht man genügend viele Teilnehmer, bei denen es sich nicht um Enthusiasten und besonders Interessierte handeln soll, die nur das Bild verzerren, sondern um eine repräsentative unvoreingenommene Gruppe. Aus Meinungsumfragen werden viele wissen, dass dazu zwischen 1000 und 2000 Leute nötig sind und das auch nur, wenn die Auswahl wirklich zufällig erfolgt. Mit kleineren Stichproben sinkt die Chance, Leute mit besonderem Hörvermögen zu finden (nicht solche, die es nur von sich behaupten) so schnell ab, dass die Ergebnisse keine Verallgemeinerung mehr zulassen. Will man auf diese Verallgemeinerungen verzichten und möchte mit so geringem Aufwand wie möglich wenigstens eine vernünftige Chance auf ein brauchbares Zufallsergebnis erreichen, ist es zwecklos, weniger als 150 Leute zu untersuchen. Man kann nämlich davon ausgehen, dass deutlich überdurchschnittliche sinnesphysiologische Fähigkeiten bei weniger als etwa 2% aller Menschen vorkommen, und man muß mindestens 3 solcher Leute finden, um damit eine signifikante Ministatistik machen zu können. (Eine 2% Schwelle für deutliche überdurchschnittliche Leistungsfähigkeit wird z.B. auch bei Visusbestimmungen (Sehschärfe), IQ-Messungen etc. zugrundegelegt) 2. Um auf die nötigen Teilnehmerzahlen zu kommen ist es nicht zulässig, Daten aus verschiedenen aber vermeintlich ähnlichen Tests einfach aufzuaddieren. Minimal ungleiche Versuchsbedingungen führen trotz scheinbar vernachlässigbarer Abweichungen zu Fehlschlüssen. Und das noch mehr, wenn man wie beim Thema Kabelklang an die Grenzen des statistisch Erfassbaren gehen muß. 3. Um einen Test sinnvoll zu konzipieren muß man vernünftige Annahmen über die gewünschte Messgenauigkeit machen. In vielen Fällen hat man sich darauf geeinigt, einen 5%igen Unterschied einer Meßgröße als signifikant zu bewerten und kleinere Unterschiede zunächst zu vernachlässigen. Übertragen auf einen Kabeltest, wo die unbekannte Meßgröße die statistische Wahrscheinlichkeit ist, mit der zwei Kabel hörbar auseinandergehalten werden können, heißt das folgendes: es müssen so viele Testdurchläufe mit jeder Versuchsperson stattfinden, dass ein Unterschied von 5% in den Erkennungswahrscheinlichkeiten zweier verglichener Kabel statistisch gerade noch zuverlässig erfasst werden könnte, wenn er vorläge (analog zu den "gefühlten" 5% Unterschied beim Kabelklangtest des Studiomagazins). 4. Um das Risiko des Tests klein zu halten, jemanden der Kabelunterschiede hören könnte fälschlich auszuschließen (Fehler 2.Art oder β-Risiko für falsch negativ), erlaubt man bei den Anfangstests ein höheres Risiko, jemanden der keine Unterschiede hören kann versehentlich als Kabelklanghörer einzustufen. Dieses letztgenannte Risiko (Fehler 1. Art oder α-Risiko für falsch positiv, auch Irrtumswahrscheinlichkeit oder Signifikanzniveau genannt) wird oft mit 5% Wahrscheinlichkeit zugelassen. Für sensitive Tests sind aber auch 10% α-Risiko gebräuchlich, denn man kann in Folgetests solche falsch positiven Befunde immer noch später ausschließen. 5. Wenn man einen statistischen Test auf An oder Abwesenheit eines Merkmals macht, hier also auf die Frage, klingen zwei gehörte Kabel gleich oder verschieden, ist es wichtig zu verstehen, dass ein und dieselbe Trefferquote je nach Anzahl der Testdurchläufe völlig verschiedene Bedeutung für die Aussage des Tests hat. Wenn von 10 Durchläufen 7 richtig erkannt wurden hat man 70% Trefferquote. Diese Quote ist bei nur 10 Durchläufen so leicht durch Zufall zu erreichen, dass man nicht von einem signifikanten Ergebnis sprechen kann. Mit anderen Worten, dieses Ergebnis spricht nicht für einen hörbaren Unterschied zwischen den Kabeln. Wenn aber bei 100 Durchläufen desselben Tests 70 richtig erkannt werden, bedeuten die ebenfalls 70% Trefferquote nun ein signifikantes Ergebnis: Bei reinem Raten oder per Zufall wäre nur ein Ergebnis zwischen 41 und 59 Treffern (Indifferenzbereich, in dem 90% aller Zufallswerte liegen) sehr wahrscheinlich. Hier sprächen die 70% Trefferquote also stark für einen Unterschied beider Kabel, weil der Wert 70 außerhalb des Indifferenzbereichs liegt, dem Bereich, in dem die Treffer mit hoher Wahrscheinlichkeit allein durch Zufall zu liegen kommen. Um feine Unterschiede an der Grenze des Hörbaren statistische zu erfassen braucht man also viele Durchläufe. Die Frage ist, wie viele Durchläufe braucht man, um bei einer Irrtumswahrscheinlichkeit α von 10% einen Unterschied von 5% in der Erkennungswahrscheinlichkeit zweier Kabel statistisch erfassen zu können. 6. Die Antwort darauf lautet 1000 Testdurchläufe pro Person. Nachfolgende Tabelle listet die Zahlen für den Zusammenhang zwischen der Zahl der Testdurchläufe , dem jeweiligen Indifferenzbereich (für α = 10%) in dem dann 90% aller Zufallswerte zu liegen kommen, und der resultierenden Signifikanzschwelle auf. Jedes Ergebnis außerhalb des Indifferenzbereich spricht dann signifikant für einen Unterschied der getesteten Kabel: Mit mindestens 527 Treffern bei 1000 Testdurchläufen wäre ein Unterschied gefunden, der um 5% über dem zufallserwarteten Mittelwert von 500 läge. Testdurchläufe……………Indifferenzbereich (für α = 10%)………Signifikanzschwelle ab ≥ 10…………………………………..1 – 9………………………………..10 20…………………………………..5 – 15………………………………16 30…………………………………10 – 20………………………………21 40…………………………………14 – 26………………………………27 50…………………………………18 – 32………………………………33 60…………………………………23 – 37………………………………38 80…………………………………32 – 48………………………………49 100………………………………..41 – 59………………………………60 500………………………………231 – 269……………………………..270 1000……………………………..474 – 526……………………………..527 [EDIT Administration]: Auf Wunsch des Beitragsverfassers "kammerklang" (Usermeldung 162115 vom Montag, 18. November 2013, 18:38 Uhr) wird hier und heute (Montag, 18. November 2013, 18:56 Uhr) eine Korrektur obiger Tabelle eingefügt, da laut Beitragsverfasser bei obiger Tabelle ein Rechenfehler besteht (Zitat Beitragsverfasser: "Alle Werte für den Indifferenzbereich und für die Signifikanzschwelle sind wegen eines Rechenfehlers um den Wert 1 nach oben bzw. unten verschoben"): E R R A T U M Testdurchläufe……………Indifferenzbereich (für α = 10%)………Signifikanzschwelle ( ≈ Erfolgsquote % ) ab ≥ 10…………………………………..2 – 8………………………………..9 ( 90% ) 20…………………………………..6 – 14………………………………15 ( 75% ) 30…………………………………11 – 19……………………………….20 ( 66,7% ) 40…………………………………15 – 25……………………………….26 ( 65% ) 50…………………………………19 – 31……………………………….32 ( 64% ) 60…………………………………24 – 36……………………………….37 ( 61,7% ) 80…………………………………33 – 47……………………………….48 ( 60 % ) 100………………………………..42 – 58……………………………....59 ( 59 % ) 500………………………………232 – 268…………………………….269 (53,8% ) 1000……………………………..475 – 525…………………………….526 (52,6% ) [Ende EDIT Administration] Man kann grob überschlagen, dass ein Test mit 1000 bis 2000 Leuten und 1000 Durchläufen pro Person, wenn jeder Durchgang 3 Minuten dauert und jede Person sich 3 mal für 45 Minuten pro Tag genügend hoch konzentrieren kann gute 2 bis 4 Jahre dauern würde. Selbst wenn man 10 apparativ gleiche Testkabinen hätte wären es noch 3 bis 6 Monate – vom personellen, und finanziellen Aufwand ganz zu schweigen. Nicht berücksichtigt wäre außerdem, dass das Ergebnis nur für die beiden getesteten Kabel gelten würde, und man für eine vernünftige Absicherung den gleichen Testaufwand für ein paar weitere andere Kabel zu treiben hätte. Ist dieser Aufwand utopisch? Beim Thema Kabelklang bestimmt, die Frage ist zu unbedeutend. Im Falle wissenschaftlich wichtiger, prinzipiell aber vergleichbarer Fragen, scheuen Wissenschaftler jedoch keine Mühe und treiben solchen Aufwand durchaus – vorausgesetzt das Geld reicht. Im habe an entsprechend aufwendigen Blindtests schon teilgenommen, bei denen es allerdings nicht um akustisch, sondern um taktil oder visuell gerade noch wahrnehmbare Unterschiede ging und geht. Und bei denen die Ergebnisse für zukunftige Entwicklungen in der Kybernetik benötigt werden. Für Dinge wie Robotik, Displaytechnologie oder Simulatoren virtueller Umgebungen, bei deren Entwicklung man ohne solche Daten nicht auskommt, spendiert die Industrie dann auch das nötige Kleingeld… Welche Alternativen hätte man privat? Mit den oben genannten Zahlen kann jeder erkennen, bei wie vielen Durchgängen er welche Erfolgsquote braucht, um einen signifikanten Unterschied zwischen zwei Kabeln zu erkennen. Vielleicht machen ein paar Interessierte zusammen mit einem Freund bei sich zu Hause einen einfachen blinden Umstecktest, bei dem die Bedingungen immer gleich bleiben. Jeden Tag 10 Durchgänge a 3 Minuten, und nach knapp 2 Wochen kommen 100 zusammen. Wer sich statt der halben Stunde pro Tag 3 mal 50 Minuten konzentrieren kann ist schon nach zwei Tagen durch. Und wer bei 100 Durchgängen mehr als 60 Treffer erzielt hat, kann sich ja mal hier im Forum melden und sich mit den Holzohren anlegen… [Beitrag von pragmatiker am 18. Nov 2013, 18:56 bearbeitet] |
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kptools
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 23. Feb 2009, 07:07 | |||||||||
Hallo, langer Rede ( ) kurzer Sinn: Unter welchen Bedingungen siehst Du Dich imstande einen Test erfolgreich zu bestehen? Dafür braucht es keine 1000 oder 2000 Leute mit 1000 Durchgängen ( ) pro Person, sondern nur einen Einzigen, der behauptet es gäbe Kabelklang und auch den entsprechenden Beweis antritt. Alles Andere dient nur dazu den bisherigen Tests ihre Berechtigung und Aussagekraft abzusprechen und durch eine möglichst hoch gelegte Latte alle weiteren Tests in der Zukunft zu Verunmöglichen. Wie klein kann der Strohhalm noch werden, an den man sich klammert? Grüsse aus OWL kp [Beitrag von kptools am 23. Feb 2009, 07:08 bearbeitet] |
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das.ohr
Inventar |
#3 erstellt: 23. Feb 2009, 10:22 | |||||||||
Hallo, ersteinmal begrüße ich Deine Aktivität, möchte aber zum Punkt Null anmerken, dass ich eine Minute für den A-B Test für zu lange erachte. Es sollte eine bestimmte Sequenz aus einem Musikstück für 10-15 Sekunden wiederholt werden. Frank |
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bde2
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 23. Feb 2009, 10:28 | |||||||||
Ich halte eine Minute für viel zu kurz. So subtile Klangunterschiede wie die von Kabeln kann man erst nach wochenlangem Einhören detektieren. |
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das.ohr
Inventar |
#7 erstellt: 23. Feb 2009, 10:47 | |||||||||
Deine Beiträge scheinen ja hier alle von genialer Kompetenz zu strotzen. Frank |
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Kobe8
Inventar |
#8 erstellt: 23. Feb 2009, 10:52 | |||||||||
Gude! Tja, da steht nichts, was in dieser Form in diesem Forum nicht schon diskutiert wurde. Aber eines ist falsch:
Ich meine, es müssen 1 Million sein. Ich kann's auch nicht herleiten, und bei kleinen Geistern ist größer ja auch immer besser. Mal im Ernst: Niemand kann sagen, ob 20, 50, oder 1000 Testdurchläufe die richtige Anzahl sind, da man keine, aber auch wirklich keine Ahnung hat, wie groß die Trefferquote ist, wenn es Kabelklang wirklich gäbe, man also Unterschiede detektieren könnte. Man könnte sich an den MP3-Tests orientieren, da existieren (bei niedriger Datenrate) Tests, die eindeutige belegen, dass es Unterschiede zu hören gibt, und die brauchen auch keine 1000 Durchgänge. Zum anderen Fehlen hier die zusätzlichen statistischen Methoden, die man bei mehr als einem Testdurchlauf anwenden kann (ist aber sicher ein Versehen). Zum einen kann man 'nen Chi-Quadrat-Test machen, um zu testen, ob die Test der Gesamtzahl der Teilnehmer eine Binomialverteilung ergeben, zum anderen kann man schlicht ausrechnen, wie die Trefferquote aller Tests aussieht bzw. ob sie sich von 50% unterscheidet (womit man dann übrigens auch die Größe der Stichprobe abschätzen könnte - Die Überlegung, warum man dies nicht kann sei dem geneigten Leser als Übung überlassen). Und natürlich kann bei gleichem Stichprobenumfang nicht nur 2 sondern 3 oder mehr als Kabel vergleichen. Dies führt dazu, dass der Test besser trennt, da der Bereich des 'könnte sein' kleiner ist. Zudem die Herleitung der '1000' mehr als dürftig ist - Was mich aber nicht wundert. Was ich aber grundsätzlich nicht verstehe, ist warum man an dieser Stelle in einer riesigen Menschenmenge von Tausenden von Probanden jetzt auf einmal 1 oder 2 Leute suchen soll/muss, die die ach so riesigen Unterschiede hören können - In diesem Forum alleine gibt es dutzende Menschen, die die Unterschiede zwischen LS-, NF und Netzkabeln unterscheiden können (Eigenwerbung), dazu Digitalkabel, Sicherungen, Digitallaufwerke, Unterstellbasen, speziell behandelte CDs, Racks, Steckerleisten, undundund - Von den Mitgliedern anderer Foren, den Redakteuren der Flachpresse, Händlern, Vertrieblern, Herstellern undundund mal ganz abgesehen - Oder werden Kabel jetzt so entwickelt, dass man 1000 Hördurchgänge macht? Gruß Kobe Edith hat einen Satzteil gefunden, der irgendwie verschwunden ist. [Beitrag von Kobe8 am 23. Feb 2009, 11:26 bearbeitet] |
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Kobe8
Inventar |
#9 erstellt: 23. Feb 2009, 11:54 | |||||||||
Gude! Nachtrag: Folgende Zahlen sind missverständlich, da leider nicht auf ein- bzw. zweiseitige Tests eingegangen wurde bzw. fälschlicherweise von zweiseitigen Tests ausgegangen wurde (ist aber nur ein Anfängerfehler, dass Thema wird erst in einer der ersten Vorlesungen zu dem Thema behandelt).
Da man hier sinnigerweise EINSEITIG auf alpha = 5% testet (hier aber die Werte der ZWEISEITIGEN alpha = 10% stehen), entsprechen diese Zahlen einem alpha von 5% und nicht 10% wie oben steht. Der Vollständigkeit halber die bei einseitigen alpha = 10% jeweils ersten Werte (also Treffer), die zur Verwerfung der Nullhypothese führen würden: 10 : 8 20 : 14 30 : 20 40 : 25 50 : 31 60 : 36 80 : 47 100 : 57 500 :265 1000:521 Gruß Kobe |
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UweM
Moderator |
#10 erstellt: 23. Feb 2009, 12:25 | |||||||||
Hallo kammerklang,
Wissenschaftliche Vorgehensweise würde doch bedeuten, dass ich einen Einfluss messe und dann Versuche herauszufinden, ob dieser hörbar ist. Oder umgekehrt: Es wird behauptet, dass ein Klangunterschiede vorhanden sei, woraufhin man untersucht, ob diese Aussage reproduzierbar ist und dann versucht, das technisch zu belegen. Mir ist nicht eine einzige Messung bekannt, in welcher bei einem Netzkabeltest irgendeine Beinflussung des Ausgangssignales stattgefunden hat. Warum sollte man sich also die Mühe machen, dennoch nach Klangunterschieden zu suchen? (darauf hätte ich gerne eine Antwort, das ist keine rhetorische Frage) Umgekehrt konnte noch niemals einer von denen, die Klangunterschiede bei Kabel behaupten diese in einem öffentlichen Test belegen wenn auch nur andeutungsweise der Versuch gemacht wurde, Autosuggestion auszuschließen. Auch von dieser Seite gibt es keinen Anlass, tiefer zu forschen. Die Tatsache, dass diese Tests seit Jahren in allen Foren weltweit nicht klappen, halte ich sehr wohl für ein starkes Indiz.
Völlig deiner Meinung. Hier spaziert dennoch alle paar Wochen jemand rein, der genau solche Behauptungen aufstellt. Wenn alle einer Meinung wären, dass eventuelle Unterschiede bestenfalls hauchfein seien, dann hätte es die erwähnten Forentests nie gegeben.
Da spielt noch etwas anderes eine Rolle. Wir haben hier auch groß angelegte Blindtests mit MP3 durchgeführt. Dabei kam heraus, dass eine größere Anzahl von Personen die heute praktisch nicht mehr verwendete Datenrate von 128k recht sicher erkennen kann (bei Datenraten >200k geht die Trefferate gegen das statistisch zu erwartende Mittel, d.h. geraten). Aber: von denen, die 128k erkannt haben, bezeichneten ein guter Teil diese Version als am besten klingend! Zumindest bis sie darüber informiert worden, was ihre Wahl denn bedeutet. Blindtests CD vs SACD hat es nur selten gegeben. Auch hier waren sich diejenigen, die Treffer gelandet haben, durchaus nicht einig, welche Version nun "besser" Klang. Es ist also nicht so, dass Hörer den theoretischen Klangzugewinn MP3 -> CD -> SACD wegen Geringfügigkeit ignorieren, sondern vielfach misslingt die Zuordnung. Was für einen Sinn macht dann ein theoretisch besseres System, wenn dessen Vorteile ohne Information darüber, welche Variante nun gerade läuft, zwar als Unterschied, nicht aber sauber als Verbesserung erkannt werden? Zudem liegen SACD und CD oft nicht in identischer Abmischung vor. Dann vergleicht man Masteringvarianten und nicht Datenformate.
Das ist falsch, wir suchen hier nicht die Durchschnittsmeinung eines repräsentativen Bevölkerungsquerschnitts sondern wenigstens einen einzigen Spitzenkönner. Und wo würde man den mit großerer Wahrscheinlichkeit finden als in der Gruppe derer, die sich lange mit HiFi und Tuning beschäftigen und angeblich ein trainiertes Gehör haben? Oder noch besser: unter denjenigen, die Kabel "konstruieren" und verkaufen? Wenn ich herausfinden will, wie schnell ein Mensch über 100m laufen kann, fische ich auch nicht 1000 Leute mit dem Netz aus der Fußgängerzone, sondern ich suche mir gezielt Talente, pumpe sie mit Steroiden und allem was die Wissenschaft (!) sonst noch zu bieten hat voll, und lasse sie auf optimiertem Geläuf spurten (sorry, das entspricht nun mal der Praxis) Wie schnell die anderen 999 sind, interessiert hier nicht.
Es ist eine beliebte Strategie der Blindtestgegner, die Forderungen nach "Verbesserungen" der Tests sukzessive so zu verschärfen, dass die praktische Undurchführbarkeit erreicht wird. Damit versucht man dann, ältere Tests zu diskreditieren.
Wir suchen diese 2% ja längst. Ganz gezielt werden ja Leute angesprochen, die angeblich Unterschiede leicht hören. Diese wiederum durften in jedem der bisherigen Test vorab unverblindet hören und erst wenn sie dann immer noch von deutlichen Unterschieden unter den gegebenen Bedingungen überzeugt waren, wurde verblindet. Die Leute, die angeblich Unterschiede besonders gut hören können, weil sie ihre Kabel angeblich in Hörtests "entwickeln", sind sogar in besonders geringem Maße bereit, an öffentlichen Tests teilzunehmen. Warum wohl?
Dann Versuch mal, so eine Person zu finden. Die meisten sind "geheilt", wenn sie einmal einen Blindtest mitgemacht haben. Nicht unbedingt von ihrer Überzeugung, dass Kabelklang existiere sondern von ihrer Bereitschaft, sich einem Test zu stellen
Mathematisch sinnvoll aber in der Praxis völlig undurchführbar. Das macht keiner mit.
Ich nehme an, das bei diesen Versuchen die Existenz von Unterschieden vorab aus technischer Sicht unbestritten war und man lediglich die für den Menschen relevanten Schwellen finden musste. In der Akustik sind solche Tests auch bekannt, z.B. zum Thema Hörbarkeit von Lautstärkeunterschieden bei verschiedenen Pegeln und Frequenzen (Hörschwellen etc.) oder auch aus der Entwicklung von Datenkompressionsverfahren wie MP3 Bei Kabeln fehlt jedoch diese Grundlage. Was sich hier messen lässt (Frequenz, Phase, Verzerrungen,...) liegt durchweg weit unter den Hörschwellen, die in wissenschaftlichen Tests, die deinen Forderungen entsprechen, ermittelt wurden. Hier weiter zu testen, hieße, diese Erkenntnisse massiv anzuzweifeln, sie als um Zehnerpotenzen falsch zu bezeichnen. Mit welcher Begründung, frage ich dich?
Da wird nie was kommen. das weiß ich mit 100%iger Trefferquote. Grüße, Uwe |
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Kobe8
Inventar |
#11 erstellt: 23. Feb 2009, 13:08 | |||||||||
Gude!
Man könnte ja mal den Ersteller dieses Threads fragen, dieser besitzt immerhin
Gruß Kobe |
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Mülleimer
Hat sich gelöscht |
#12 erstellt: 23. Feb 2009, 13:08 | |||||||||
Du machst einen grundsätzlichen Denkfehler: 1. Es existiert Phänomen X 2. Die Nichtexistenz von Phänomen X ist nicht bewiesen 3. Also existiert Phänomen X zu 1. Das ist falsch. Es existiert kein Beweis dafür. Alle Theorie spricht dagegen. zu 2. nehmen wir einmal an, dies sei wahr. zu 3. Da der 1. Vordersatz mit dem Schluß identisch ist, ist der Schluß unzulässig. [Beitrag von Mülleimer am 23. Feb 2009, 13:09 bearbeitet] |
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pelmazo
Hat sich gelöscht |
#13 erstellt: 23. Feb 2009, 13:20 | |||||||||
kammerklang, Du bist der Letzte von dem ich mir Vorträge über wissenschaftliche Vorgehensweise gefallen lassen würde. Nach der Erfahrung mit der OpAmp-Tunerei und der diesbezüglichen Diskussion hier im Forum bin ich mir sicher daß auf Deiner persönlichen Prioritätenliste die oberste Position von der Bestätigung der eigenen Ansichten eingenommen wird. Die Einhaltung wissenschaftlicher Standards rangiert auf einem abgeschlagenen Platz unter "ferner liefen", und wird nur dann hervorgeholt um Anderen mangelnde Wissenschaftlichkeit vorzuwerfen. Das sieht man schon daran daß Du ohne eine konkrete Auseinandersetzung mit den bisherigen Tests, und ohne einen konkreten "wissenschaftlichen" Kritikpunkt daran, bereits zu wissen vorgibst, sie seien allesamt "zu grob". Kann man deutlicher zeigen wes Geistes Kind man ist? Daneben: Ob es nun wirklich überhaupt keinen Kabelklang gibt, oder ob er so geringfügig ist daß man ihm nur mit einem Test auf die Spur kommen kann der Tausende von Versuchen mit Tausenden von Personen umfaßt, das ist mir so breit wie lang. So oder so ist damit das Marketing der "High-End"-Kabelhersteller und das Geschwätz der "Goldohren" als leere Aufschneiderei entlarvt. Wissenschaftlich widerlegen kann man Kabelklang ebensowenig wie Wunder. Wer daran glauben will wird keine Mühe haben, sich das passend zurecht zu machen. |
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hifi-zwerg
Stammgast |
#14 erstellt: 23. Feb 2009, 14:31 | |||||||||
Hallo, der eingangspost hat einen netten wissenschaftlichen Anstrich, entbehrt leider jeder Wissenschaftlichkeit. z.B. wird in der Einleitung folgendes postuliert:
Dagegen ist wissenschaftlich nachgewiesen, daß z. B. mpb mit LAME -V2 (variable Bitratze mit Ziel 190kbps) transparent zur orginal CD ist. Was dies dann für die als noch geringer bezeichneten Kablelklangunterschiede bedeuted kann sich jeder selbst überlegen. Der zweite fundamentale Irrtum ist, mit den Blindtest sollte die Nichtexistenz des Kabelklangs nachgewiesen werden. Unabhängig davon, daß eine "Nichtexistenz" nicht nachgewiesen werden kann, sie kann nur aus dem fehlenden Beweis einer Existenz geschlossen werden, ist es auf Basis der bestehenden wissenschaftlichen Grundlagen (Physik, Elektrotechnik) ausreichend plausibel, daß dieses Phänomen nicht existiert. Damit ist der Kabelklang im Bereich der paranormalen Phänomene. Ein valider Blindtest, der das nachweist, wäre eine Sensation. Für eine solche Sensation hat die James Randi Foundation eine Million Dollar ausgelobt. Allerdings läuft dieses Angebot am 06.03.2010 aus, wenn jemand den Nachweis führen kann wird die Zeit knapp. (Anm. das Angebot scheint auch für Kabelklang zu gelten. Ich wünsche allen Goldohren viel Glück beim Entwurf eines von der Foundation akzeptieren Versuchs zumn Nachweis des Kabelklangs. Gruß Zwerg (der leider schon bei 128 kbps machmal seine Schwierigkeiten hat) [Beitrag von hifi-zwerg am 23. Feb 2009, 14:33 bearbeitet] |
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hifi-zwerg
Stammgast |
#15 erstellt: 23. Feb 2009, 14:43 | |||||||||
Hallo, bevor jemand behauptet, Kabelklanghörer könnten sich nicht um die Million bewerben, da es kein paranormales Phänomen ist, hier die Erklärung von J. Randi, daß das so gesehen wird (ein bißchen nach unten scollen). Gruß Zwerg |
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natursekt
Gesperrt |
#16 erstellt: 23. Feb 2009, 16:05 | |||||||||
raumakustik und passender verstärker sind eine eigene liga. hier als das nonplusultra dargestellt, sind dies einfach grundvoraussetzungen. wird in der formel1 explizit darauf hingewiesen, dass die motorleistung auf schottepiste nur 3% ausmacht? wird darauf hingewiesen, dass sichs mit einer unpassenden kupplung schlechter fährt? ist das elementare geklärt, können wir mit der prozentrechnung bei null beginnen. ok, was macht den klang der hifi-kette aus? hauptsächlich 2 dinge: -konstruktion / aufbau - metallurgie am besten lässt sich das mit dem koch und seinen zutaten vergleichen. und dem gast (hörer), mal hungrig, mal weniger,mal ists ihm gar schlecht (mit kater musikhören?). also, am besten du kennst die eine speise in und auswendig, bevor du vergleichen willst. dann jedoch wirds schnell klar. s bringt nichts, abwechslungsweise mit halbvollem mund in den burger von mac und bking zu beissen.
obwohl ich das wenigsre von kammerklang gelesen habe , sehe ich bei ihm nichts von klammern. er nähert sich dem thema doch recht neutral. vielleicht wird seine offenheit falsch kategorisiert. kammerklang, go on , wenn du zeit hast |
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UweM
Moderator |
#17 erstellt: 23. Feb 2009, 16:12 | |||||||||
Hallo
Hier erhalten wir regelmäßig Anfragen von durch Magazine und Werbetexte irregeleiteten Teilnehmern, die versuchen, Probleme mit der Raumakustik durch andere Kabel zu kompensieren. So selbstverständlich ist das also nicht.
Bitte um Erklärung warum das so sein soll.
Du hast fast nichts von ihm gelesen, weißt aber was er schreibt? Grüße, Uwe |
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Mülleimer
Hat sich gelöscht |
#18 erstellt: 23. Feb 2009, 17:02 | |||||||||
Hallo, da bist Du seinen rethorischen Tricks beim oberflächlichen Lesen planmäßig auf den Leim gegangen. Da heißt es erst:
dann aber:
Den zusammenhang zu restlichen Text wirst Du aber vergeblich suchen, stattdessen wie gehabt:
Jetzt überlege doch mal, wer interpretiert hier was über oder unter? Viel Spaß beim nachdenken! |
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natursekt
Gesperrt |
#20 erstellt: 23. Feb 2009, 19:52 | |||||||||
anderes material = andere eigenschaften = anderer klang
ja, ich kann das
ich seh den widerspruch nicht. ich sehe jemand, der sich dazu bekennt, das resultat nicht von vornherein zu kennen. jemanden, den das thema aber interessiert und mit möglichst vielen perspektiven versucht, zum kern der relevanz zu gelangen. schämt euch, den einzig wahren wissenschaftler unter uns zu beleidigen. btw, was würde ein "erfolgreicher" test beweisen? würden wir es als erwiesen betrachten, wenn einer in sibirien 20 mal in serie richtig getippt hätte? falls bewiesen, würden sich dann die holzis bessere kabel holen? oder eigentliche käufer abwenden, weil es sich offiziell um nuancen handelt. tatsächlich sinds nuancen. und zwar genau in der grössenordnung von den anderen bauteilen. bei den vielen kabeln ergeben sich eben viele nuancen. es geht haupsächlich darum, ein harmonisches gesamtresultat der beteiligten bauteile zu erzielen. und die qualität definiert sich dann eben über die metallurgie. |
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hf500
Moderator |
#21 erstellt: 23. Feb 2009, 20:00 | |||||||||
Moin, das hier haette ich gerne etwas ausfuehrlicher erklaert bekommen: >anderes material = andere eigenschaften = anderer klang<< 73 Peter |
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natursekt
Gesperrt |
#22 erstellt: 23. Feb 2009, 20:06 | |||||||||
glaubst du, dass es verschiedene materialien giebt? wenn ja, glaubst du auch, dass sie verschiedene eigenschaften haben? |
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Kobe8
Inventar |
#23 erstellt: 23. Feb 2009, 20:17 | |||||||||
Gude!
Hey, Klasse, Kindergartennivea! Ich will auch mal: Aber die Materie ist doch aus Elektronen, Protonen und Neutronen aufgebaut, und die Elektronen, die den Strom machen, sind doch überall gleich! Warum soll sich da was ändern? Soviel zur Trollfütterung Kobe |
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Argon50
Inventar |
#24 erstellt: 23. Feb 2009, 20:19 | |||||||||
Hallo Peter! Vergiss es, er hat schon unter dem Namen rasiert keine Erklärungen geliefert. Grüße, Argon P.S. Damals hatte er sich wenigstens noch als gewerblicher Teilnehmer zu erkennen gegeben. |
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stefansb
Hat sich gelöscht |
#25 erstellt: 23. Feb 2009, 23:17 | |||||||||
Hi, ich hatte ja schon einen passenden kommentar zu seinen neuen nicknamen abgegeben, dieser wurde dann leider duch die mods entfernt. an dieser stelle sollte sich die moderation auch mal überlegen, ob ein solcher nickname in diesem forum angebracht ist. im zweifelsfall kann sich kptools auch gerne per pm bei mir nach dem hintergrund dieses nicknamens erkundigen. gruss stefan |
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pelmazo
Hat sich gelöscht |
#26 erstellt: 23. Feb 2009, 23:28 | |||||||||
Also ich find's interessant. Jedes Mal wenn er sich neu anmeldet erfährt man ein bißchen mehr über seine sexuellen Vorlieben. |
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stefansb
Hat sich gelöscht |
#27 erstellt: 23. Feb 2009, 23:33 | |||||||||
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trxhool
Inventar |
#28 erstellt: 23. Feb 2009, 23:33 | |||||||||
Das ist doch "unser" -->rasiert<--, der will doch nur spielen !! Gruss TRXHooL |
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natursekt
Gesperrt |
#29 erstellt: 24. Feb 2009, 01:30 | |||||||||
steht in "deinen hochschulbüchern" nichts über die interaktivität zwischen der bewegung und dem körper in dem sie stattfindet? |
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pelowski
Hat sich gelöscht |
#30 erstellt: 24. Feb 2009, 02:07 | |||||||||
Am besten, du erklärst ersteinmal, was in Deinen "Höchstschulbüchern" - denn um etwas anderes kann es sich kaum handeln - über diese "Interaktivität" (vielleicht meintest Du "Interaktion"?), bezüglich der HIFI-Technik steht. Grüße - Manfred |
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kammerklang
Stammgast |
#31 erstellt: 24. Feb 2009, 07:53 | |||||||||
Nicht nur @kobe: Ein typischer Anfängerfehler ist es eher, beim Vorzeichentest unbedarft und ohne triftigen Grund von der zwei- auf die einseitige Annahme überzugehen, denn es erleichtert die Bedingungen doch!!! Man darf deshalb erst dann von einem einseitigen Test ausgehen, wenn nach einem statistischen Vortest mit identischen Kabeln oder ohne Kabeltausch sichergestellt ist, dass die Probanden keine Alternative unabhängig vom Kabeleinfluß einseitig bevorzugen. So etwas kann z.B. durch einen unbekannten Geräteeffekt oder andere Störgrößen im Testaufbau der Fall sein. Ich war davon ausgegangen, dass man sich einen solchen zusätzlichen Vortest spart und dafür mit etwas strengeren Bedingungen des zweiseitigen Tests gleich ins Rennen geht. Ich gebe aber gern zu, dass man diese wichtige Voraussetzung fehlender Störungen auch ohne umfangreichen Vortest vermutlich ohne Gefahr der Verfälschung machen kann. Das allerdings hat interessante Konsequenzen, wie wir gleich sehen werden… Wir einigen uns also auf die von Dir (als Holzohr?) gelisteten niedrigeren Signifikanzschwellen für einen einseitigen Test mit einer Irrtumswahrscheinlichkeit von α = 10% Testdurchläufe……………..Signifikanzschwelle für positive Treffer 10………………………………….. 8 20…………………………………..14 30…………………………………..20 40…………………………………..25 50…………………………………..31 60…………………………………..36 80…………………………………..47 100…………………………………57 500…………………………………265 1000………………………………..521 Unter diesen Bedingungen hat einer der von den Holzohren ins Feld geführten Blindtests statistisch signifikante Ergebnisse geliefert, die FÜR einen hörbaren Unterschied bei Netzkabeln sprechen. (Statistisch korrekt ausgedrückt: Es kam zu Ergebnissen, die gegen Ununterscheidbarkeit der getesteten Kabel sprechen.) Herr Gemkow erzielte bei seinem Netzkabel-Blindtest in 10 Durchgängen 8 Treffer. Schon diese Quote allein ist also signifikant. Die beiden anderen Anwesenden erzielten jeder 6 Treffer, obwohl sie sich nicht zu Kabelklanghörern rechnen wollten, wie Herr Gemkov. Also wurden bei diesem Testaufbau in insgesamt 30 Durchläufen insgesamt 20 Treffer erzielt und auch diese Gesamtquote lag hoch genug für einen signifikanten Unterschied. Ich bin ja gespannt, ob die Holzohren jetzt tatsächlich ihre Behauptung zurücknehmen werden, ein öffentlicher Blindtest wäre noch nie bestanden worden. Müssten sie doch, nicht wahr? Und er wurde nicht nur von einer Einzelperson bestanden, sondern auch von der Gesamtheit aller Teilnehmer, die zu zwei Dritteln aus Kabelklangskeptikern bestand... Herr Gemkow wäre somit nachträglich rehabilitiert. Dass er der schärfstmöglichen Bedingung von 10 Treffern zugestimmt hat und daran gescheitert ist spricht NICHT für sein Unvermögen Unterschiede zu hören, wie so viele hier immer wieder als starkes Argument anführen wollen. An seinen eigenen Ansprüchen zu scheitern bedeutet eben nicht, ein totaler Versager zu sein und das Gegenteil seiner Behauptungen bewiesen zu haben, wie einem andere gern einreden wollen, sondern manchmal nur, zu hoch gepokert zu haben. Es spricht dann nur für die jedem von uns natürlicherweise eingebaute und deshalb verzeihliche Selbstüberschätzung. (Psychologen und Trickbetrüger, die darum wissen, nutzen das schamlos aus, um Leute vor anderen ihrer Selbstüberschätung zu überführen. Sie erreichen damit geschickt, dass man jemanden der zuvor geprahlt hat danach vollständig misstraut und seine Behauptung für absolut widerlegt hält, obwohl er in abgeschwächter Form mit ihr Recht gehabt hätte. Leuten genug Seil zu geben, damit sie sich womöglich selber daran erhängen, ist ein alter Trick, dem das Publikum gern aufsitzt. Man kann damit unliebsame Gegenargumente leicht loswerden, ohne sie im Grunde widerlegt zu haben.) Es ist also vieles Interpretationssache. Und es ist nicht nur in der Wissenschaft oft fatal, vorschnell kategorische Schluesse zu ziehen. Nicht gleich fundamentale Parolen ausgeben, sondern offen und genau hingucken oder hinhören, heißt die Devise. Mehr vielleicht ein andermal. [Beitrag von kammerklang am 24. Feb 2009, 09:22 bearbeitet] |
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UweM
Moderator |
#32 erstellt: 24. Feb 2009, 10:19 | |||||||||
Die vereinbarte Trefferquote war 9/10, nicht 10/10. Diese wäre, so Gemkov "leicht" erreichbar, da die Unterschiede wie angeblich in vorangegangenen Blindtests bestätigt, sehr groß seien. Im unverblindeten Probedurchgang vorab konnte er die Unterschiede angeblich deutlich benennen und sogar qualitativ beschreiben. Heute behauptet Gemkov, er sei reingelegt geworden (obwohl seine Frau hinter den Kulissen den Ablauf verfolgte) und die Testbedingungen seien zu schlecht gewesen (obwohl er selbt vorab die Geräte ausgewählt und deren Aufstellung festgelegt hatte). Aber das ist ein anderes Thema. Grüße, Uwe |
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pelmazo
Hat sich gelöscht |
#33 erstellt: 24. Feb 2009, 10:38 | |||||||||
Es hat keinen Sinn, die Signifikanzschwellen nachträglich so hinzubiegen, bis man das gewünschte Ergebnis bekommt.
Gemkow hat keineswegs im Hörtest versagt. Er hat schlicht und einfach ein Ergebnis erzielt, was so oder so ähnlich zu erwarten war. Das "Versagen" zu nennen verrät bereits einen unrealistischen Maßstab. Versagt hat er hinterher, als er das Ergebnis erfahren hat. Und da kann ich bis heute nichts erkennen was ihn rehabilitieren würde. |
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hifi-zwerg
Stammgast |
#34 erstellt: 24. Feb 2009, 11:10 | |||||||||
Hallo, bevor hier Legenden entstehen, zur Erinnerung die Ergebnisse des Wiener Tests: Netzkabel: Gemkow 1 Durchlauf 6 von 10, 2. 8 von 10 (in Summe 14 von 20) andere Teilnehmer einer 3 von 7 der andere 6 von 10 Digikabel: Gemkow 1 Durchlauf 4 von 10, 2. 3 von 10 (in Summe 7 von 20) Cinchkabel: Gemkow 1 Durchlauf 3 von 10, 2. 4 von 10 (in Summe 7 von 20) Und jetzt noch die Summe Gemhkow über alle 6: 28 von 60!!! viel genauer kann man das statistische Mittel (raten) kaum treffen. Ich weiß das man hier nicht drei unterschiedliche Testreihen zusammenfassen darf, es dient lediglich der Verdeutlichung, daß die zufllig höchste Trefferquote bei den Netzkabeln tatsächlich im Bereich des Ratens liegt. Gruß Zwerg |
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Kobe8
Inventar |
#35 erstellt: 24. Feb 2009, 15:16 | |||||||||
Gude!
Erst einmal ist zwar der Vorzeichentest ein spezieller Binomialtest, da man aber auch noch mal die Suchfunktion nutzen möchte, würde ich doch vorschlagen, den Begriff Binomialtest zu nutzen. Zudem dieser die Möglichkeit bietet, auf ein 'beliebiges' p zu testen, wenn denn tatsächlich einmal so was wie Kabelklang nachgewiesen werden könnte (für die 'hier üblichen' p = 0,5 sind beide Tests tatsächlich identisch, falls die Nullhypothese p=0,5 in 'Anzahl Treffer' = 0,5 * Stichprobenumfang umgerechnet wird) oder man mal mehr als 2 Kabel gegeneinander testen will, was ja bestimmte Vorteile bringt, worauf du aber leider nicht eingegangen bist, weil du dir wahrscheinlich dazu auch noch keine Gedanken gemacht hast. Um auf den ein- bzw. zweiseitigen Test zurückzukommen (ohne in die Theorie abzuschweifen, die manche Mitglieder dann nur überfordert): Wenn du zweiseitig testest, wäre '0 Treffer' (wie viele Versuche ist hier relativ egal) ein Grund, die Nullhypothese p=0,5 'Es gibt keinen Kabelklang' zu verwerfen und die Alternativhypothesen p=0 (also KEIN Treffer) und 'Es gibt Kabelklang' damit äquivalent zu setzen und anzunehmen - Ich schreib' das an dieser Stelle mal hin, damit man merkt, was für einen Dummfug du hier forderst. Gut, es mag ja nicht unrealistisch sein, dass jemand die Kabel bzw. deren Klang (wenn es ihn gibt) oder die Kästchen beim Ankreuzen verwechselt hat (was aber bei dem Aufwand, der dann jedes mal getätigt wurde dann doch unrealistisch ist), aber sonst - Also, nee, mir fällt da nicht mehr viel ein. Dann kann ich ja auch jemandem beim Führerscheintest bestehen lassen, der alle falschen und keines der richtigen Kästchen ankreuzt hat, das wäre in etwa genauso sinnvoll. Naja, kommen wir zum nächsten Anfängerfehler:
Eigentlich müsste man dem ja nichts entgegensetzen, das hast du ja schon selbst getan, ich zitier' mal aus dem Eröffnungsbeitrag
Wie pelmazo schon richtig bemerkte: "Es hat keinen Sinn, die Signifikanzschwellen nachträglich so hinzubiegen, bis man das gewünschte Ergebnis bekommt." 1. Vorlesung - Und das ist genau der Grund, warum man in wissenschaftlichen Publikationen in der Regel mehrere alphas zulässt bzw. definiert und dann von schwach, kaum, stark, hoch,... Signifikant spricht. Dann wundert es auch nicht, warum bspw. auf meine Kritik, man müsste 1.000 Leute mit je 1.000 Durchgängen (oder wie viel das nochmal war) testen eine rein zufällig gewählte Zahl ohne besondere Eigenschaften ist, nicht eingegangen wurde, und auch auf Uwe M.s Einwurf, um die Existenz nachzuweisen würde bereits ein Goldohr mit besagten Fähigkeiten reichen - Dann wird aber eine 'Verschärfung' gefordert, die in Wirklichkeit eine lächerliche Weichspülerei ist - Die Frage ist, warum man den 6 von 10 nicht schon als positives Ergebnis wertet - Bei nicht mal 40%?!?! Wieviele Strohhalme muss man hier noch ertragen? Fragen... Kobe [Beitrag von Kobe8 am 24. Feb 2009, 17:04 bearbeitet] |
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kammerklang
Stammgast |
#36 erstellt: 25. Feb 2009, 21:21 | |||||||||
@kobe Du/Ihr redest wiederholt von Anfängerniveau und erster Vorlesung, scheinst aber nicht zu sehen, worin die statistische Trennschärfe eines Tests liegt und wie sie von der Zahl der Durchgänge abhängt. Ich hatte das zwar schon im allerersten Beitrag erklärt, aber ich kann’s ja für vergessliche Fortgeschrittene noch mal repetieren. Die Auflösung eines Test hängt von der Zahl der Durchgänge, dem Testumfang, ab. Bei 10 Durchgängen würde unser Modell bei 8 Treffern die Signifikanz erreichen. Wenn man den „Messbereich“ des Tests zwischen dem Mittelwert – hier 5 Treffer, totaler Zufall – und dem Maximalwert - hier 10 Treffer, totale Kohärenz - als 100% setzt (entsprechend 5 Treffern Unterschied), kann man mit 10 Durchläufen also bestenfalls einen 60%igen Unterschied erfassen: 8 Treffer liegen um 3 über dem Mittel, und 3 von 5 macht 60% Auflösung. Bei 100 Durchgängen wären 57 Treffer signifikant, 7 über dem Mittel entsprächen bei dann 50 Treffern als maximal möglichem Unterschied jetzt einer feineren 14%igen Auflösung (7 von 50) usw. Um die gewünschten 5% Auflösung zu erzielen, landet man dann bei etwa 1000 Durchgängen, was keine vom Himmel gefallene oder rein zufällig gewählte Zahl ist, sondern aus dem Zusammenhang von relativer Trennschärfe und Testumfang bei einer Binomialverteilung folgt. Um das zu verstehen braucht man keine höhern Statistikweihen. Man müßte allerdings darüber nachdenken, ob das Modell einer Binomialverteilung überhaupt geeignet ist, denn immerhin setzt es voraus, dass das Ergebnis eines einzelnen Durchlaufs nicht von den Ergebnissen vorangegangener Durchläufe beeinflusst wird. Im übrigen finde ich es komisch, auf Dein bedrohliches Arsenal von großkalibrigem Statistik-Mörsern und Signifikanztest-Kanonen hingewiesen zu werden, wenn es um vergleichsweise einfache Vorzeichentests oder Testumfänge in Spatzengröße geht. Wen soll das beeindrucken? Bei dünner Datenlage nähert sich jede noch so ausgefeilte statistische Großoffensive der Kaffeesatzleserei. Was Dein vermeintliches Dummfug-Beispiel mit einem komplett gegensinnig ausgefüllten Führerscheintest angeht, würde jeder halbwegs menschenfreundliche Prüfer von einem spiegelverkehrten Missverständnis ausgehen, bei dem schlicht Aus- und Ankreuzen verwechselt wurden. Nur arrogante Wichtigtuer hätten es nötig, ein so unwahrscheinliches Negativergebnis von vornherein als eindeutigen Beweis totaler Unkenntnis zu betrachten. Da würde ich dann den Dummfug beim anmaßenden Prüfer verorten. Und noch was zum Thema Dummheit: Das Gerede vom Klammern an Strohhalme erinnert wohl kaum zufällig an die undifferenzierte Denkweise mancher meinungsstarker Holzohren und ihr Desinteresse an Feinheiten. Sie halten das Elastizitätsmodul von Strohhalmen für uninteressant und lächerlich, weil ihrer Meinung nach auf jedem Untergrund Betonpfeiler einrammt werden müssen. Komischerweise überstehen aber Strohhütten Erschütterungen bis hin zu Erdbeben manchmal besser als Betonburgen. [Beitrag von kammerklang am 25. Feb 2009, 22:31 bearbeitet] |
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Mülleimer
Hat sich gelöscht |
#37 erstellt: 25. Feb 2009, 22:01 | |||||||||
Und manchmal bleibt als einziges der Wolkenkratzer stehen. Als erstes würde ich mal recherchieren, wie die Hersteller ihre Produkte auf Funktion prüfen. Du tust so, als gäbe es übersinnliche Phänomene und als ob man nur noch die wissenschaftliche Hürde überspringen müßte, um das zu beweisen. Dafür sind Deine "signifikanten Zeichen" ja noch nicht mal für ein Forum spruchreif.
Erwartet: "Kritiker sind selbstverständlich herzlich eingeladen!" Der ganze Aufwand wäre vielleicht verständlich, wenn es darum ginge, die Menschheit vor dem Untergang zu retten und niemandem mehr etwas einfiele. Warum sollte man nach so einem Schwachsinn überhaupt suchen? |
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kammerklang
Stammgast |
#38 erstellt: 25. Feb 2009, 22:02 | |||||||||
@ hifi-zwerg, Hallo, stimmt, danke für die Korrekturen, ich hatte mir nicht die Mühe gemacht nochmal nachzuschauen. Solche Ungenauigkeiten kommen halt vor, wenn man schnell was aus dem Kopf hingeschreibt. Trotzdem ändert es nichts an einer möglichen "neuen" positiven Interpretation mit herabgesetzter Signifikanzschwelle. Ich wollte mit dieser Deutungsalternative nur klarmachen, dass vieles Interpretationssache ist und nicht etwa eine Legende in die Welt setzen. Mich stört die einseitig negative Interpretation von Tests, die weder konzeptionell noch sonst so radikal weitgehende Schlußfolgerungen erlauben. Ich halte die Kablelfrage für offen und kleinste Unterschiede für wahrnehmbar. Problematisch daran ist, dass das Hirn in seiner Sehnsucht nach Mustern darauf aus ist, kleinste Unterschiede zu übertreiben, auch da, wo es sie kaum finden kann. Wenn das irgendwann zu Obsession wird, werden manche Leute sogar krank, andere zeigen mildere Verlaufsformen und werden z.B. zu Hi-End Enthusiasten... Im Übrigen ist Dir doch anscheindend selbst klar, dass Deine unzulässige Mittelwertbildung gar nichts verdeutlicht. Was hieltest Du von dem analogen Vorschlag, einfach mal durch Null zu teilen, auch wenn man das nicht machen darf. Nur so halt, um was beliebiges zu verdeutlichen - Logik natürlich ausgenommen... [Beitrag von kammerklang am 25. Feb 2009, 22:20 bearbeitet] |
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Kobe8
Inventar |
#39 erstellt: 25. Feb 2009, 22:08 | |||||||||
Gude!
Nun, dann brauchst du hier ja keine Sprüche zum Thema Trennschärfe zu kloppen, sondern kannst sicher ganz einfach vorrechnen, wie man auf 1.000 Durchgänge kommt, oder? Also - Ich bin gespannt auf die Rechnung (die aber, und es ist eigentlich Zeitverschwendung dies extra zu betonen, niemals kommen wird). Übrigens ist mit der Trennschärfe in der mathematischen Statistik etwas anderes gemeint, als das, was du hier zum besten gibst, ich würde mal die Wikipedia-Artikel zum Thema Operationscharakteristik lesen (der geneigte Mitleser wird dann auch feststellen, warum man die 1.000 Durchgänge so nicht ausrechnen kann; ich möchte einfach auf das Beispiel verweisen); und der Begriff 'Auflösung' existiert in der mathematischen Statistik leider gar nicht, ebensowenig wie die oben getätigten 'Berechnungen' und Überlegungen - Naja.
Erstens kam der leider dumme Vorschlag des zweiseitigen Tests, der zur Annahme bei 0 Treffern führt von dir - Nur, falls du dich an dein Geschwätz von Gestern (bildlich) nicht mehr erinnern kannst, und zweitens müssten bei diesen Missverständnissen, die ja scheinbar ständig vorkommen, wie du hier suggerieren willst, dann auch irgendwann mal 0 oder zumindest sehr wenige Treffer vorkommen - Was aber (man möge mich korrigieren, falls ich mich irre) weder in einem der Test des HF.de noch beim Test mit Gemkov vorgekommen ist - Was übrigens wiederum dafür spricht, dass man irgendwie dann doch immer wieder bei einer Trefferquote von 50% liegt - Tja, warum wohl? Der Rest ist Ablenkungsmanöver bzw. am Thema vorbei. Fragen... Kobe |
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Mülleimer
Hat sich gelöscht |
#40 erstellt: 25. Feb 2009, 22:10 | |||||||||
Ich halte die Kabelklangfrage für geschlossen. Auch Schwerkraftaufhebern und freie-Energie-Erfunden-habern stehe ich skeptisch gegenüber. Ich kenne Wissenschaftler aber so, daß sie sich sehr gelassen einiges anhören, ohne gleich den Notarzt zu rufen Edit: Thema verfehlt ist auch meine Ansicht [Beitrag von Mülleimer am 25. Feb 2009, 22:15 bearbeitet] |
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das.ohr
Inventar |
#41 erstellt: 25. Feb 2009, 22:32 | |||||||||
na dann wieder ab in den Müllkorb und erst beim nächsten Kabelthread wieder auftauchen ... |
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Mülleimer
Hat sich gelöscht |
#42 erstellt: 25. Feb 2009, 22:38 | |||||||||
Wieso, Müll ist doch richtig hier Das Fernsehprogramm ist noch schlechter. Und wie klingt Dein Netzkabel? leuchtet es im dunkeln? Knallt es manchmal? |
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kammerklang
Stammgast |
#43 erstellt: 25. Feb 2009, 22:41 | |||||||||
kobe schrieb:
richtig betont, kommt nie, denn kam schon vor 45 Jahren: MACKINNON, W.J. (1964): Table for Both the Sign Test and Distribution Free Confidence Intervals of the Median for Sample Sizes to 1000. J. Amer. Stat. Assoc. 59, 935-956. Viel Spaß [Beitrag von kammerklang am 25. Feb 2009, 22:43 bearbeitet] |
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hifi-zwerg
Stammgast |
#44 erstellt: 25. Feb 2009, 22:42 | |||||||||
Hallo,
selbst wenn der 8/10 Versuich der einzige gewesen wäre und nicht durch den vorhergegangen abgeschwächt würde, hielte ich etwas, das wahrscheinlicher geraten ist, als zwei 6en hintereinander zu würfeln, nicht für einen ausreichenden Nachweis von Netzkabelklang. Behalte immer vor Augen, daß der Nachweis des Kabelklangs bedeutet 100 Jahre physikalische Forschung und elektrotechnischen Erkenntnisgewinn in die Tonne zu kloppen. Nachtrag 14 aus 20 ist schon gut wahrscheinlich geraten. Gruß Zwerg |
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Kobe8
Inventar |
#45 erstellt: 25. Feb 2009, 23:22 | |||||||||
Gude!
Schön, ein Tabellenwerk mit den kritischen Werten für den Vorzeichentest und andere verteilungsfreie Tests um die Konfidenzintervalle zu berechnen um den Mittelwert zu schätzen und das für einen Stichprobenumfang bis 1.000 - Hat man damals sicher gebraucht, heute kann man das mit jedem PC berechnen, und wie zu erwarten - Naja, wenigstens kann sich der geneigte Mitleser jetzt überlegen, warum 1.000 Durchgänge gefordert werden. Übrigens ist es typisch für 'Wissenschaftler', dass man bspw. sowas nicht veröffentlicht, naja, mehr als die große Klappe war sowieso nicht zu erwarten. Kobe [Beitrag von Kobe8 am 25. Feb 2009, 23:23 bearbeitet] |
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das.ohr
Inventar |
#46 erstellt: 25. Feb 2009, 23:34 | |||||||||
Mülleimer, um mal schnell auf Deine Frage zu antworten, Netzkabel sollen die klingen? - ne, ich habe W-Lan. Im Dunkeln ist gut Munkeln, da leuchtet nur der Mond und einen Fernseher habe ich ja nicht ... Knallen Was geht es Dich an, wen ich knalle. Fragen stellst Du, bleib doch mal beim Thema, sonst ...
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pelowski
Hat sich gelöscht |
#47 erstellt: 25. Feb 2009, 23:39 | |||||||||
Von Statistik verstehe ich kaum etwas; von Höflichkeit und Achtung schon. Wenn jemand so reagiert, fehlen ihm offensichtlich die fachlichen Argumente. Grüße - Manfred |
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kammerklang
Stammgast |
#48 erstellt: 25. Feb 2009, 23:43 | |||||||||
Hallo hifi-zwerg Die Wahrscheinlichkeiten beim Würfeln und Kabelhören liegen anders als Du denkst, es ist genau umgekehrt: Die Wahrscheinlichkeit mit dem Würfel zwei sechsen hintereinander zu werfen ist 1:36 Die Wahrscheinlichkeit in einem blinden A/B Test achtmal hintereinander richtig zu liegen ist 1:256 . Das ist also nicht schlechter als 2 mal einen 6er hintereinander zu werfen, wie Du behaupten willst, sondern noch deutlich besser als sogar 3 mal einen 6er. Außerdem ist es nicht nur ein Mißverständnis, sondern schlicht falsch zu behaupten, der Nachweis von Kabelklang "bedeute 100 Jahre physikalische Forschung und elektrotechnischen Erkenntnisgewinn in die Tonne zu kloppen." Kabelklang existiert nämlich ganz ohne jeden Zweifel! Das sieht man doch schon daran, dass die Dämpfung von Kupferkabeln bei großen Längen sehr wohl zu akustischen Beeinträchtigungen führt. Es gibt also Effekte, nur die Größenordnungen im Hifi-Bereich zu Hause stehen zu Recht in Frage. [Beitrag von kammerklang am 25. Feb 2009, 23:45 bearbeitet] |
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hifi-zwerg
Stammgast |
#49 erstellt: 25. Feb 2009, 23:49 | |||||||||
Hallo
es ging nicht um 8/8 sondern um 8/10 also ungefähr 1:18
Aha, gut daß ich das jetzt weis. Jetztbrauchst Du nur noch einer der 1000 Versuche durchhält und dann kanste Dich bei Randi bewerben.
Es ging in Wien bei den 6/10 und 8/10 um Netzkabel! Gruß Zwerg [Beitrag von hifi-zwerg am 25. Feb 2009, 23:52 bearbeitet] |
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Kobe8
Inventar |
#50 erstellt: 25. Feb 2009, 23:52 | |||||||||
Gude!
Die Wahrscheinlichkeit, bei 10 Versuchen genau 8 Treffer zu haben ist 45/1024 ( 10 über 8 ), und im Falle eines Binomialtest oder Vorzeichentest wird ja auf die Werte der Verteilung '>=8' (was 56/1024 entspricht) getestet, was dazu führt, dass das alpha sogar noch größer wird als die 45/1024. Es wurden übrigens meines Wissens (und auf Nachfrage) niemals die Reihenfolge der Testergebnisse veröffentlicht, so gesehen würde schon interessieren, wo die '8 Treffer hintereinander' herkommen. Kobe Edith sagt, dass es schon dumm ist, wenn da "(10 über 8 )" stehen soll, er aber "(10 über8)" schreibt [Beitrag von Kobe8 am 25. Feb 2009, 23:58 bearbeitet] |
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kammerklang
Stammgast |
#51 erstellt: 26. Feb 2009, 00:10 | |||||||||
kobe hat Recht, wenn es nicht 8 Treffer hintereinander waren, wie ich dachte, sondern sie in beliebiger Folge in 10 Durchgängen vorkamen, muß natürlich permutiert werden - sorry, hifi-zwerg! [Beitrag von kammerklang am 26. Feb 2009, 00:27 bearbeitet] |
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bde2
Ist häufiger hier |
#52 erstellt: 26. Feb 2009, 12:37 | |||||||||
Du benutzt nicht zufällig Kabel von Cinemike? |
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Kobe8
Inventar |
#53 erstellt: 26. Feb 2009, 13:22 | |||||||||
Gude!
Kann es sein, dass du den Sinn eines Pegelabgleichs bzw. warum dieser gemacht wird, und warum er NICHTS mit 'Klang' zu tun hat, nicht richtig verstanden hast? Fragen... Kobe |
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jogi59
Inventar |
#54 erstellt: 26. Feb 2009, 14:19 | |||||||||
Vorsicht Ich bin normalerweise deiner Meinung, aber dieser Satz
von Kammerklang ist richtig. Der Widerstand der Leitung bildet zusammen mit der Impedanz des Lautsprechers einen frequenzabhängigen Spannungsteiler. Die dadurch hervorgerufene Frequenzgangänderung kann man ausrechnen, messen und evtl sogar hören. |
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