Bi-amping .kann das überhaupt gehen?

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speedy-q
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 24. Jan 2007, 13:22
Moin Gemeinde,

eine ernsthafte Frage:

Meist liest man, dass Bi-amping eigentlich nur Vorteile bringt.....ABER......folgende Überlegung:

Selbst wenn ich zwei "identische" Endstufen dazu nehme.....ist es nicht so, dass jede Endstufe etwas individuell arbeitet...? Und damit meine ich nicht nur Lautstärkeunterschiede...sondern eben auch Frequenzgang, Anstiegszeiten und, und, und....

Die Schlußfolgerung wäre doch eine unerwünschte "Verzerrung" bzw. Signalbeeinflussungen, die nicht im Sinne von Hifi sein kann....oder ???

Der Gedanke kam mir nicht unter der Dusche, sondern beruht auf meinen gerade gemachten Erfahrungen mit Bi-amping Experimenten.....(zwei identische Stereo-Endstufen, die jede für sich fantastisch klingt....aber im Bi-amping die "Homogenität" der Musik zunichte machen).....

Die oft beschriebenen "Vorzüge" wie "offener", "kontrollierter" und dergleichen mehr konnte ich zwar nachvollziehen.....aber die Musik (und darum gehts doch) hatte deutlich an Fluß und Ausdruck verloren....(wenn man sowas überhaupt irgendwie in Worte fassen kann....

Mag sein, dass ich bei Pop/Rock anders urteilen würde....aber ich höre nun mal fast nur Klassik......

Klappen könnte das doch also nur mit zwei 100% gleich arbeitenden Endstufen...aber ich bezweifele, dass es so was gibt......

Hat da jemand eine fundierte Meinung zu ?
georgy
Inventar
#2 erstellt: 24. Jan 2007, 13:26
Wenn sollte man wirklich die gleichen Verstärker für alle Zweige verwenden oder wenigstens probieren welche Verstärkerkombi am besten ist.
Bei dem (finanziellen) Aufwand sollte man gleich über eine komplette Aktivierung der Boxen nachdenken.
Melzman
Inventar
#3 erstellt: 24. Jan 2007, 13:33
Hab meine Nautilus an 'ner Arcam 7-Kanal Endstufe im Biamping am Laufen.
Wie voriges Jahr in der Zeitschrift Stereo schon erwähnt, offeneres Klangbild und mehr musikalischer Fluß und Punch.
Arcam selbst favorisiert mit meiner Endstufe sogar Biamping und hat das Teil dafür otimiert.
richi44
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 24. Jan 2007, 15:25
Eine Konstruktion mit eigenem Verstärker für jedes Lautsprecherchassis (also nicht einfach dem Bass eine eigene Endstufe verpassen!) funktioniert dann, wenn die Trennung des Musiksignals in Höhen, Mitten und Tiefen nicht mit einer passiven Weiche erfolgt, sondern im leistungslosen Bereich VOR den Endstufen.

Die Problematik ist doch folgende: Nicht jede Endstufe kommt mit komplexen Impedanzverläufen klar. Wenn man die Weiche vor die Endstufe setzt und diese nur ihr Chassis antreiben muss, sieht sie eine gutmütige Impedanz.
Muss sie den normalen Lautsprecher antreiben, kann die Impedanz immer noch gutmütiger sein, als wenn man die Weiche auseinanderklamüstert und jeden Zweig getrennt betreibt.

Eine Aussattung mit eigenen Endstufen macht durchaus Sinn, das sieht man nicht zuletzt an den Studiolautsprechern, die fast durchweg Aktivboxen mit mehreren Endstufen sind.
Aber es genügt nicht, ganz im Gegenteil, bei einer Box einfach den Tieftonteil mit einer Endstufe zu versorgen und dabei die Weiche im Leistungszweig zu lassen und den Mittel-Hochtonbereich mit einer zweiten Endstufe zu betreiben und wiederum die Weiche drin zu lassen.

Wenn man eine gute passive Box genau analysiert und eine aktive, also leistungslose Weiche aufbaut, die eine optimale Abstimmung ermöglicht und dann jedem Chassis eine gute Endstufe verpasst, ist tatsächlich ein klanglicher Fortschritt festzustellen.
Wenn man aber einfach zwei Endstufen parallel betreibt (die Eingänge parallel) und die Frequenzaufteilung nach wie vor über die passive Weiche abwickelt, ist eine klangliche Verschlechterung nicht zwingend, aber durchaus möglich.
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