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DOKU: Kaufen für die Müllhalde - arte.tv

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peter63
Stammgast
#1 erstellt: 19. Feb 2011, 01:59
Hallo,

Grad zufällig im Vormittagsprogramm drüber gestolpert....
Eine hochinteressante Doku über unser absolut krankes Wirtschaftssystem, wie und warum das funktioniert, ein absolutes MUST SEE für alle Konsumenten und Verbraucher !!

Betrifft sicher auch viele von uns hier, ständig auf der Suche und der Jagd nach dem Neusten und Besten...
Schaut euch an wo das herkommt. Seid ihr sicher das eure Wünsche auch wirklich "eure" sind?

Seht wie uns die Industrie für dumm verkauft, warum die Produkte immer schlechter werden, wie die den Verbraucher immer ausnehmen, Moden und neue Designs kreieren nur um an die Kohle der Verbraucher zu kommen.

Wie uns allen von hinten ganz locker durch die Beine an die Cochones gegriffen wird ….. und dann zugepackt wird !! Aufwachen Leuts!
Speziell auch sehr informativ für die ganzen Apple-Gläubigen ;-) Das System „habe fertig“. Viel fehlt nicht mehr …

http://www.arte.tv/d...gwerfer/3714422.html

Kaufen für die Müllhalde
Glühbirnen, Nylonstrümpfe, Drucker, Mobiltelefone - bei den meisten dieser Produkte ist das Abnutzungsdatum bereits geplant. Die Verbraucher sollen veranlasst werden, lieber einen neuen Artikel zu kaufen, als den defekten reparieren zu lassen. Die bewusste Verkürzung der Lebensdauer eines Industrieerzeugnisses, um die Wirtschaft in Schwung zu halten, nennt man "geplante Obsoleszenz". Bereits 1928 schrieb eine Werbezeitschrift unumwunden: "Ein Artikel, der sich nicht abnutzt, ist eine Tragödie fürs Geschäft".
Gestützt auf mehr als drei Jahre dauernde Recherchen, erzählt die Dokumentation die Geschichte der geplanten Obsoleszenz. Sie beginnt in den 20er Jahren mit der Schaffung eines Kartells, das die Lebensdauer von Glühbirnen begrenzt, und gewinnt in den 50er Jahren mit der Entstehung der Konsumgesellschaft weiter an Boden.
Heute wollen sich viele Verbraucher nicht mehr mit diesem System abfinden. Als Beispiel für dessen verheerende Umweltfolgen zeigt die Dokumentation die riesigen Elektroschrottdeponien im Umkreis der ghanaischen Hauptstadt Accra. Neben diesem schonungslosen Blick auf die Wegwerfgesellschaft stellt Filmemacherin Cosima Dannoritzer auch die Lösungsansätze von Unternehmern vor, die alternative Produktionsweisen entwickeln. Und Intellektuelle mahnen an, die Technik möge sich auf ihre ursprüngliche Aufgabe zurückbesinnen, auf die dauerhafte Erleichterung des Alltags ohne gleichzeitige Verwüstung des Planeten.


PS: ARTE wird langsam ein absolutes MUß zur Systemkritik abseits der üblichen Propagandapresse;-) Sollte man sich merken, tolle Beiträge, so unter anderem auch
Wie hier:http://videos.arte.t...ze_gold-3694898.html
Oder hier: http://programm.ard...._287246210276138#top
Und das: http://videos.arte.t...kredite-3599636.html
Rudi950
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 19. Feb 2011, 14:25
Danke für den Link.
Wirklich ein Anstoß um das eigene Konsumverhalten mal zu überdenken.
ViSa69
Inventar
#3 erstellt: 20. Feb 2011, 15:15
Weiß nicht ob das Thema (welches ich sehr gut finde) hier nicht doch etwas deplaziert ist. Denke mal viele "wollen" das nicht hören, aber es sind einfach knallharte Fakten.

Bin selber bei einem Fahrzeugzulieferer tätig, es ist in der Tat so das vielen Produkten nur eine bestimmte "Lebensdauer" zugestanden wird (meistens nach Ablauf der Garantiezeit )
Und das betrifft auch sogenannte Premiummarken. Es zieht sich durch alle Produkte egal ob Auto, TV, HiFi, Handy, Kleidung etc.

Es heißt immer nur billig, billig, billig ... tja irgendwann ist das Produkt so billig bzw. die Ersatzteile so teuer das eine Reparatur halt nicht mehr lohnt ...

Es sind alles folgen der "Geiz ist Geil" denkweise. Ich bin nicht prinzipiell gegen "neues" aber mir gehen die Produktzyklen einfach viel zu schnell. Ganz besonders schlimm: Computer & Handys. Leider folgt die Unterhaltungselektronik auch schon diesem Trend ...

Ich versuche nach Möglichkeit diesen Trend nicht mitzugehen. Ich habe mir relativ hochwertige Produkte gekauft aufgrund der guten Bild & Tonqualitäten und habe die Hoffnung das sie auch einige Jahre durchhalten. Ich wünsche mir das hier auch mal ein Umdenken stattfindet, aber das halte ich für sehr unwahrscheinlich.

Schade ...

Schönen Sonntag noch.

Gruß,
ViSa69
peter63
Stammgast
#4 erstellt: 20. Feb 2011, 18:01

ViSa69 schrieb:
Weiß nicht ob das Thema (welches ich sehr gut finde) hier nicht doch etwas deplaziert ist. Denke mal viele "wollen" das nicht hören, aber es sind einfach knallharte Fakten.

Findest du? Ja, eigentlich sehr schade. Wir sind als Gesellschaft schon einfach zu abgestumpft, zu desinteressiert und zu sehr beschäftigt damit, im Hamsterrad wie die Wilden zu rennen um den Verlockungen der bunten Welt der Industrie hinterher zu hecheln. Dabei werden die Grundbedürfnisse des Menschen immer mehr ins Abseits gedrängt. Gesundes Essen, gesundes Wasser, gesunde Luft und ein Dach über dem Kopf. Eine saubere Umwelt oder auch eine lebenswerte Zukunft. Haltbare Produkte auf höchsten technischen Stand, die uns das Leben erleichtern könnten. Moral und Ehre zählt gar nicht mehr, es zählt nur noch der schnöde Mammon. Solange es genügend Bier, Fußball und die Bildzeitung gibt, solange kann man die Massen weiter konditionieren und mittels zB. Klimapropaganda erneut sehr gut in die Tasche greifen. Immer mehr arbeiten, für immer weniger Geld, immer mehr sparen bei immer weiteren Einschränkungen. Das kann doch nicht ganz allein bloß an Hartz4 oder den Migranten liegen. Warum gibt es in Dt. kein breites Aufmucken? Warum werden immer wieder und immer noch die Etablierten gewählt, welche uns schon all die letzten Jahre ausgenommen, belogen und betrogen haben? Muß es bei uns erst wie in Ägypten zu Hungeraufständen kommen? Müssen wir erst erst so lange warten BIS wir hungern? Können wir nicht schon vorher etwas an dem verlogenen Systemn ändern?

Ich wünsche mir das hier auch mal ein Umdenken stattfindet....

Ja das wünsche ich mir auch sehr.
Ich wünsche mir, das der deutsche Bürger anfängt mal zu fordern, und nicht nur am Stammtisch meckert! Warum gehen Unsummen Steuergelder in Banken und bankrotte Staaten? Warum werden für utopische Summen riesige unnütze Bahnhöfe gebaut aus Steuergeldern? Wieso fließen Milliarden in dt. Banken wie die Hypo Real Estate oder ins Ausland? Warum will man in der Wüste das Multimilliardenprojekt DESERTEC umsetzen? Warum müssen dafür Fördergelder fließen? Warum fließen EU-Agrarsubventionen in Großkonzerne? Warum verdienen Konzerne an der LKW-Maut MEHR Geld als der Staat? Und für soziale Leistungen steht kein Geld mehr zur Verfügung. Bei uns verfällt das Gesundheitswesen, die Pflege der Alten, die Schulen und Universitäten und die ganze Bildung. Ständig werden meine Steuern und Beiträge erhöht, die Lebensmittel werden immer teurer, die Produkte immer schlechter. Und dafür müssen viele sehr, sehr hart arbeiten. Für so einen Unsinn? So eine Geldverschwendung, Übervorteilung, Mißwirtschaft und Korruption?

Warum hat denn unser Staat so viele Schulden? Obwohl das soziale und die Infrastruktur zunehmend verfällt. Und bei wem vor allem?

Nur WARUM? Warum ist das alles so negativ, warum klappt nix mehr, warum werden unsere Probleme jeden Tag größer?
Und warum zum Teufel, will das eigentlich keiner hören? Obwohl doch alle in der selben Misere sitzen. Wo bleibt der dt. Mut? Warum leht sich keiner auf? Warum lässt das deutsche Volk alles mit sich machen, sich immer mehr ausbeuten? Warum lassen wir uns das gefallen? Wo bleibt die vielgepriesene Freiheit, wenn wir doch so abhängig von den anderen sind, und alles klanglos mit uns geschehen lassen?

Ich denke wir sollten alle anfangen zu fordern! Unser Hobby HiFi darf uns nicht den Blick verklären oder uns zwingen aufhören, selbstständig zu denken und Fragen zu stellen. Viele Fragen und unbequeme Fragen, die wahrscheinlich sogar die wichtigeren Dinge des Lebens betreffen. Wenn die Gesellschaft in dieser Geschwindigkeit weiter verfällt, dann wird auch unser Hobby in naher Zukunft dem Verfall unterliegen, weil dafür bald gar kein Geld mehr zur Verfügung stehen wird! Oder die Produkte aufgrund des Preisdrucks in der Wirtschaft eine dermaßen miese Qualität erreichen werden, wo jede weitere Ausgabe dafür, nur noch als absurd zu bezeichnen wäre.


[Beitrag von peter63 am 20. Feb 2011, 18:06 bearbeitet]
HausMaus
Inventar
#5 erstellt: 21. Feb 2011, 10:17
hallo

ein sehr schönes thema !

es wurde schon öfter hier so etwas angedeutet das produkte nicht mehr so lange halten .

hatte das nicht geglaubt das es so extrem betrieben wird .


versuche etwas dagegen zu machen zum teil mit erfolg zum teil auch ohne.




z.b. http://www.hifi-foru...065&postID=last#last
Apalone
Inventar
#6 erstellt: 21. Feb 2011, 13:28

HausMaus schrieb:
es wurde schon öfter hier so etwas angedeutet das produkte nicht mehr so lange halten .


alles Quatsch, reine Marktwirtschaft!
Die Produkte sind nur so, weil es Deppen gibt, die den Schrott kaufen!

Mein Burmester 785 von 1982 funktioniert noch 1a; warum wohl??

Mein CD-P Sony XA 50 ES v 1995 auch;
Mein Denon A 11 von 2004 auch;

Jede Gesellschaft bekommt die Produkte, die sie verdient!
HausMaus
Inventar
#7 erstellt: 21. Feb 2011, 13:55

Apalone schrieb:

HausMaus schrieb:
es wurde schon öfter hier so etwas angedeutet das heutige produkte nicht mehr so lange halten .


alles Quatsch, reine Marktwirtschaft!
Die Produkte sind nur so, weil es Deppen gibt, die den Schrott kaufen!

Mein Burmester 785 von 1982 funktioniert noch 1a; warum wohl??

Mein CD-P Sony XA 50 ES v 1995 auch;
Mein Denon A 11 von 2004 auch;

Jede Gesellschaft bekommt die Produkte, die sie verdient!



das bezog sich doch auf die heutigen produkte.

damals wollten sich viele marken einen nahmen machen was auch z.t. geglückt ist.
peter63
Stammgast
#8 erstellt: 21. Feb 2011, 15:19

Apalone schrieb:
Die Produkte sind nur so, weil es Deppen gibt, die den Schrott kaufen!
......
Jede Gesellschaft bekommt die Produkte, die sie verdient!
Du unterschätzt offenbar gewaltig die Macht von Public Relation auf diese Entwicklung. Edward Bernays, der Urvater der PR und Erfinder des Feminismus sagte mal:

„Wenn wir den Mechanismus und die Motive des Gruppendenkens verstehen, wird es möglich sein, die Massen, ohne deren Wissen, nach unserem Willen zu kontrollieren und zu steuern“.

Unglaublich was die für Tricks damals schon drauf hatten:
So wirkte er ab den 1920ern einige Jahre für die amerikanische Tabakindustrie, auch für die American Tobacco Company (ATC). Frauen, so fand er heraus, betrachteten in den 1920er Jahren Zigaretten als phallische Symbole männlicher Macht und somit als ungeeignet für Frauen. Bernays versuchte für ATC auch für Frauen das Rauchen attraktiv zu machen. Er beschäftigte eine Gruppe von Frauen und bat sie sich als Suffragetten zu verkleiden und zu argumentieren. Die Frauen marschierten durch New Yorks Fifth Avenue und als Zeitungsreporter sie fotografierten, zündeten sie Zigaretten an und proklamierten diese als "torches of freedom" (Fackel der Freiheit). Die Werbestrategie zielte darauf ab, den Widerstand der Frauen gegen das Rauchen zu brechen. Einige Jahrzehnte später (in den 1960ern) arbeitete er für die Anti-Rauch-Kampagne.

oder anderes Beispiel:
In den 1930ern arbeitete Bernays für einige große Verlagshäuser. Seine Idee war es (neben seiner Taktik, angesehene Personen der Öffentlichkeit zur Befürwortung der Wichtigkeit von Büchern für die Zivilisation zu bewegen), Möbelhersteller zum verstärkten Einbau von Bücherregalen in die Stubenmöbel zu veranlassen. Seine einfache Theorie: „Wo es Bücherregale gibt, wird es auch Bücher geben.“ Ähnlich verfuhr Bernays, als er ab 1949 für Mack Trucks bzw. die amerikanische Truck-Industrie arbeitete. Um sich gegen die Eisenbahngesellschaften durchsetzen zu können, hatte Bernays einen derart indirekten und weitsichtigen Plan ausgeklügelt, dass er sogar Mack Trucks von der Sinnhaftigkeit seiner Idee überzeugen musste. Bernays gewann letztlich nicht nur die Zustimmung von Mack Trucks, sondern brachte in den 1950er Jahren auch den US-Kongress dazu, Milliarden von US-Dollar in den Ausbau des Highway-Systems zu pumpen.


Sein beliebtestes Buch "Propaganda" wurde schon im 3. Reich ausgiebig genutzt und umgesetzt: Die Gehirnwäsche einer Generation oder: Warum Amerikaner beinahe alles glauben

Und heute sind Unternehmen, Konzerne und auch Staaten und Politiker noch viele raffinierter in der Umsetzung von ihnen dienender PR. Schön für dich, das du dir einen Burmester leisten konntest der noch Qualität hat. Bewahre ihn gut weil ich vermute das auch Burmester heute Probleme hat, an die Qualität der alten Schätzchen noch ranzukommen.
Schau dennoch den Film, sieh dir die perfiden Tricks an. Wie unser Alltag davon manipuliert, gesteuert und kontrolliert wird. Genau in die Richtung welche die Industrie und die Konzerne wünschen. Nach dem Wohl des Verbraucheres sieht mir das schon lange nicht mehr aus.
Apalone
Inventar
#9 erstellt: 21. Feb 2011, 15:57
Ja, aber das Thema ist nicht neu...

Beantwortet ggf. die Frage der Entwicklung/Förderung v Kaufanreizen. Aber nicht die extreme "Geiz-ist-Geil"-Mentalität! Wie häufig muss man denn hier lesen, "ooch, brauch ich eigentlich nicht, ich hör doch eigentlich recht wenig Musik, da reicht der Player für 50,- doch locker aus." Derselbe proklamiert dann den Verlust der Sitten, wenn die Reparatur immer u auf jeden Fall teurer als der Zeitwert ist.
HausMaus
Inventar
#10 erstellt: 21. Feb 2011, 16:38
" Derselbe proklamiert dann den Verlust der Sitten, wenn die Reparatur immer u auf jeden Fall teurer als der Zeitwert ist.


warum ist den die rep. meist teurer ?

weil man selber verlernt hat sich zu helfen .
ViSa69
Inventar
#11 erstellt: 21. Feb 2011, 21:48
Jo, selbsthilfe ist immer gut.

Das kann ich zwar nicht bei HiFi & TV aber sehr wohl beim Auto. Ich habe in den letzten 15 Jahren keine KFZ-Werkstatt mehr von innen gesehen und das ist auch gut so. Denn da ist die Abzocke mit am größten.

Ebenso an meinem Haus mache ich vieles selber wie Heizung reinigen und warten, Wasserfilter tauschen, Türen und Fenster warten/ nachstellen etc.

Zum eigentlichen Thema:
Ich "brauchte" bestimmt nicht meinen Plasma, meine 15 Jahre alte Röhre läuft ja immer noch (Tut ihren Dienst jetzt im Schlafzimmer) aber ich wollte ihn haben.

Ob mein Plasma aber auch mit so einer Lebenszeit (Ohne Reparatur!) aufwarten kann ... ?

Ich bin schon lange gegen diese "Wegwerfgesellschafts-Mentalität".

Was natürlich auch eine große Rolle spielen dürfte ist der Wunsch nach was neuem. Man KANN Dinge so bauen das sie praktisch unkaputtbar sind, aber WILL man das wirklich ?
Ich meine auch als Konsument ?

So sehr ich auch von meinem Kuro überzeugt bin, WILL ich bestimmt mal irgendwann was neues haben.
Nur was ich NICHT will das mir die Industrie "vorschreibt" WANN ich mir was neues kaufen soll in dem man die Produkte so baut das sie eben nach einer bestimmten Zeit die Grätsche machen. Das ist für mich ein "NoGo"

Es ist halt immer eine Gratwanderung, allerdings hat @Apalone gar nicht mal so unrecht mit dem was er schreibt. So lange man zum 35€ billigst-Player greift bleiben qualitativ hochwertige (langlebige) Markenprodukte auf der Strecke ...

Gruß,
ViSa69
AudioDidakt
Stammgast
#12 erstellt: 08. Mrz 2011, 11:44
Wenn ich das jetzt richtig sehe ist "Kaufen für die Müllhalde" down. Wer den Film noch gerne sehen möchte der sollte auf Dokujunkies punkt org, ohne weh weh weh stöbern.

Ich kann auch nicht genau sagen wann und in welchem Ausmaß diese Machenschaften in der Hifi-Indunstrie Einzug erhalten haben. Edelschmieden wie Burmester und Co sollten aber nicht oder nicht so stark davon betroffen sein. Es sind meist die billigen Masseprodukte. Leider wird im Film halt nichts über Hifi geschildert..

Ich denke aber geplante Obsoleszens geht zweierlei Wege (oft auch Beide)
A) Enweder ein Produkt ist irgendwann out, weil noch nicht weit genug entwickelt,
B)oder ein Produkt geht irgendwann kaputt.
Bei Computern z.B. trifft definitiv A) zu, was B) eigentlich unnötig macht. Bei Verstärkern wird A) quasi vorgegaukelt und bei Fernsehgeräten trifft A) bedingt zu. (z.B.:bis vor ein paar Jahren konnte man noch Röhren-TVs kaufen, einen 300Mhz Pentium findest du nicht mal mehr im Gebrauchtwarenhof) Ein Röhrenfernsehr kann immernoch die gleichen Programme abbilden wie ein Plasma TV. Ein Handy von 2003 welches SMS und Telefonie kann würde vieln Menschen reichen. Obwohl hier sehr viel Werbedruck gemacht wird immer das neueste haben zu müssen - A + B sind nötig

Man muss sich ja immer vor Augen halten dass Fehler und Verschleissteile einbauen auch Entwicklungskosten vertilgt.
Aber vielleicht ist das hier auch nur Wunschdenken.


[Beitrag von AudioDidakt am 08. Mrz 2011, 12:18 bearbeitet]
Schwergewicht
Inventar
#13 erstellt: 08. Mrz 2011, 12:29
Hallo,


Man muss sich ja immer vor Augen halten dass Fehler und Verschleissteile einbauen auch Entwicklungskosten vertilgt.
Aber vielleicht ist das hier auch nur Wunschdenken.


so ist es zumindest teilweise. Es gibt Produkte, da ist Obsoleszenz auch "Programm". Allerdings sind es nur gewisse Bereiche. Ich weiß dies definitiv von der weißen Ware (Kühlschränke usw.). Allerdings habe ich, was HiFi/Audio oder auch TV angeht, noch nie etwas davon gehört oder gesehen.

Ich glaube, dass in der heutigen Wegwerfgesellschaft viel mehr voll funktionsfähige Teile/Gerätschaften (Handys z.B.) vorzeitig entsorgt werden, als durch "eingebaute Fehler" entsorgt werden. Also erübrigt sich der Einbau von Schwachstellen. Man braucht ja nur mal mit offenen Augen durch die Stadt zu gehen, wer hat da noch z.B. ein Handy am Ohr, was älter als 3 Jahre ist? Man will ja dazu gehören (wozu auch immer).



[Beitrag von Schwergewicht am 08. Mrz 2011, 12:30 bearbeitet]
AudioDidakt
Stammgast
#14 erstellt: 09. Mrz 2011, 00:35
Wenn das stimmt ists ja gut. Das mit dem Wunschdenken bezog sich übrigens auf meinen ganzen Absatz, dass heisst der Wunsch nach Fehlerlosen Hifigeräten.

Das erste mal als ich von Obsoleszenz hörte, war vor 8 Jahren bei unserer Abifahrt. Da hab ich grade angefangen Interesse an Hifi zu entwickeln und mein Lehrer hat mich zugeschwafelt während ich mit leuchtenden Augen zuhörte:

"und die alten Verstärker die klingen noch richtig warm, und ein Bekannter von mir (also vom Lehrer), der arbeitet bei XXX und hat gemeint die haben extra eine Entwicklungsabteilung für Fehler, damit ein CD Player auch ja hops geht nach ein paar Jahren"

bin dann auch seinem Rat alten Krempel zu kaufen gefolgt und habs nie bereut.. (mitlerweile 5 Sansuis und nen NAD 200 rumstehen, zwar jetzt zur Röhre gekommen aber die Amps sind immernoch ab und zu im Einsatz)

Ich mein in dem Bericht von Arte kommt Hifi wie gesagt nicht vor aber is schon möglich dass es da anders ist.. Wobei ein "Beweis" eben nur solche Geräte sind die schon ein paar Jahre gehalten haben - und die sind logischerweise Vintage. Theoretisch könnte man Verstärker ja so bauen dass sie über Generationen weitervererbt werden. Mal nen ausgetrockneten Elko wechseln und Potis reinigen, aber was soll da schon verschleißen (es sei denn es SOLL etwas verschleißen)?
Maliq
Inventar
#15 erstellt: 11. Mrz 2011, 16:02
Hier nochmal der Link zur gesamten Doku, da sie bei Arte nicht mehr online ist:

Klick


Dazu: Oft wird die "Geiz-Ist-Geil"-Mentalität bemüht, um ein solches Konsumverhalten zu erklären.
Dies ist jedoch mMn total falsch, da sie die Schuld für schlechte Produkte dem Kunden zuschiebt.

Dieser möchte jedoch für offensichtlichen Schrott möglichst wenig bezahlen, was ihm keiner übelnehmen kann.
Die Industrie versteht es meisterlich, von ihrem Murks abzulenken, sie ist auch nicht daran interessiert ihr Zeug möglichst billig zu veräußern.

Allein durch schiere Masse sollen hier extreme Gewinne eingefahren werden. Masse statt Klasse.
Diese Denke ist auch im Kundenhirn schon so tief verankert, sodaß er gar nicht erwartet, daß ein Produkt lange halten wird.

Durch die fehlende Erwartungshaltung sind noch nicht mal Image oder Reputation einer Firma in Gefahr und sie können weiterhin ihren Schrott unter die Leute bringen.
Nur so kann ich es mir erklären, daß es Firmen wie Epson oder Canon, die Zählwerke in ihre Drucker einbauen, damit sie irgendwann einfach nicht mehr funktionieren, überhaupt noch gibt.

Eigentlich gehören die alle in die Luft gesprengt.


[Beitrag von Maliq am 11. Mrz 2011, 16:21 bearbeitet]
AudioDidakt
Stammgast
#16 erstellt: 15. Mrz 2011, 01:08
Weisst du ob das bei Canon auch so ist? Gibt es einen Link für die Software. Die für den Epson hab ich bei Arte gefunde..

Ich glaube das mit der Obsoleszenz ist oft mit Kartellen verbunden. Siehe Glühbirne, oder Nylonstrümpfe.
Wenn es nur noch die Billigschiene gibt, dann kann es dem Hersteller wurscht sein um seinen Ruf.

Masse statt Klasse muss nicht immer schlecht sein. Die ganzen 70ger Transen - die sind teilweise aufgebaut wie Panzer - konnten nur deshalb so solide produziert werden weil eben Mega die Anfrage war und viel vom Band gingen, sich eine geringe Gewinnspanne immernoch lohnte. Sansui ist glaub ich genau daran pleite gegangen.
Hier ist aber auch der Kunde "mitschuld" bzw durch die Werbung vernebelt worden, wo früher Fragen gestellt wurden, wo ein fester und stabiler Aufbau gefragt war geht es heute nur noch um Bits bytes, Mhz, Megapixel, Akkulaufzeit usw. Es wird bei den meisten Produkten der materielle Aufbau zur nebensache.
Und Fehler werden auch weniger notwenig, weil die Werbung so geschickt ist dass die meisten Menschen tatsächlich den Eindruck bekommmen dass ihnen ohne 3 Zoll Bildschirm, Internet, Foto, Mp3-Player, 3D Spiel und 3000 Klingeltönen in der Hosentasche etwas fehlt.. Mal ehrlich wer braucht diesen Schund wirklich? Und wie oft kommt es vor dass man draussen unbedingt ins Netz muss weil man sich sonst im Wald verirrt? Hä?
Und weil ich das haben will werf ich das alte Handy weg, verschäbels aufm Flomarkt(=Ebay) oder es landet in einer alten Schublade.. Bzw, hilft hier der Anbieter nach wenn mein Vertrag ausläuft oder es geht doch kaputt.. auch nicht selten.


[Beitrag von AudioDidakt am 15. Mrz 2011, 01:12 bearbeitet]
Maliq
Inventar
#17 erstellt: 15. Mrz 2011, 16:43
Canon baut Schwämme in die Drucker, die überschüssige Farbe aufnehmen sollen. Meldet der Drucker "Auffangbecken voll", funktioniert das Gerät nicht mehr.
AudioDidakt
Stammgast
#18 erstellt: 15. Mrz 2011, 20:03
Und wenn man den Schwamm trocknet, auswringt o.ä. gehts dann weiter, oder ist das gerät futsch wenn EINmal ein voller Schwamm registriert wird?
Maliq
Inventar
#19 erstellt: 15. Mrz 2011, 22:54
Das weiß ich leider nicht. Vielleicht hilft Google da weiter?
urmedina
Stammgast
#20 erstellt: 28. Mrz 2011, 16:00
Ich hab die Dokumentation auch gesehen. Sie ist sehr lehrreich und sollte verpflichtend in jeder Schule gezeigt werden

Wahnsinn was nicht alles schiefläuft in unserer Gesellschaft.
Zum Glück gibt es doch noch qualitativ hochwertige Fernsehsender wie ARTE.
Florian_1
Stammgast
#21 erstellt: 30. Mrz 2011, 16:38
So, morgen im Sowi-Unterricht erstmal losbashen. Und in Reli ist auch bald mal wieder Ethik dran.
Da bin ich ja richtig vorbildlich, ich kaufe selten etwas, was ich nicht neu brauche.
urmedina
Stammgast
#22 erstellt: 30. Mrz 2011, 20:23
sehr vorbildlich
Allein was Elektroschrott in der EU entsteht ist ein Wahnsinn
djtechno
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 30. Mrz 2011, 21:47
So, ebenkam laut meienr Mutter was in den Nachrichten,was ich aber eher als verfrühten Aprilscherz einstufe, zumal Google dazu NIX liefert, und gesetze kommen nicht von heut auf Morgen, die haben lange wege (Freitag ist 1. April)

Angeblich soll vor jedes Haus ein Elektronikschrottcontainer, wo Metall, Handies und kompette Fernseher rein sollen.

Warum ich das nicht glaube:

1. Vor den meisten Häusern ist kein platz für weitere container, wenn da ganze TV's (man denke an plasma-tv mit 50" und mehr, da rein packen können soll, muß der ziemlich groß sein

2. Ist das IMHO nicht finanzierbar, da ja vor jedem Haus gelehrt werden muß

3. Gehen dann die Metall- und Schrottsammler rum und werden die Container wieder leermachen, da entgeht dem Staat viel wertvoller Schrott :!: Und die Belagerung durch besagte Banden würde bei der Bevölkerung sehr vielVerdruss machen

4. Erzeugt ein Haushalt (zum Glück) bislang nicht so viel Schrott als daß sich das lohnt. Ein Container pro Straße wäre wohl angemesen und bezahlbar, es hieße aber "einer pro haus"

5. findet dazu google nix

6. würden die leute da auch ihre esls reinwerfen, wenn man die aber in einen container WIRFT,zerbrechen die und schwupps hats ein Quecksilberproblem. Klar kann mand en leuten sagen "Packt die esls vorhe rin eien tüte" aber 50% der leute werdend as wieder nicht machen.

7. wie oft oder selten wird der dann geleert? 2 mal imjahr? bis dahin haben schrottsammler schon alles rausgeklaut. wöcentlich? dann wird jede woche eine einzelne esl ode rkaffeemaschien pro container "rausgezogen" und es würdeunbezahlbar teuer werden.

Fazit. ich glaube das nicht, es muss eigentlich ein verfrühter scherz sein (außer es ist doch ein Container pro straße) gemeint.

Klar, es wäre in so fern sinnvoll,als daß zur Zeit sicher viel e-Schrott im Hausmüll landet aus bequemlichkeit, wo er NICHT hingehört
Auf der anderen Seite würde es dann manchen leuten vmtl noch leichter falen,Digne vorzeitig zu entsorgen, es wäre Besser man würde für Produkte midnestlebensdauern vorschreiben + den Leuten ins Gewissen zu reden,daß es nicht so weiter gehen kann, immer das neueste und alles auf den Schrott
Aber klar, unsere Politik ist lobby- + geldgesteuert, da wird natürlich immer schön grün geredet aber eiggentlich wil man das die leute mehr und mehr kaufen + wegschmeißen, kubelt ja die wirtschaft an und gibt steuereinnahmen


Unabhängig von dieser Fernsehmeldung (wobei ich nicht weiß, wo meine Mutter die egsehen hat) die IMHO ein früher Aprilscherz it, bleibt doch das Problem seit jahren DASS wir eien Wewerfgeselslchaftist UND das von der Politik leider REIN GAR NIX zuerwartewn ist, daß mal was unetrnommen würe um diese entwicklung zu bremsen


[Beitrag von djtechno am 30. Mrz 2011, 21:56 bearbeitet]
AudioDidakt
Stammgast
#24 erstellt: 31. Mrz 2011, 09:56

djtechno schrieb:


Angeblich soll vor jedes Haus ein Elektronikschrottcontainer, wo Metall, Handies und kompette Fernseher rein sollen.




Wir werdens ja sehen. Dass etwas Neues Richtung Mülltrennung gemacht würde wär mir auch neu. Aber sinnvoll wäre eine Elektroschrottsammelstelle die leichter erreichbar ist als die Bauhöfe, allemal. Imho sollten sich die Hersteller drum kümmern was mit dem Müll geschiet. Und es müsste richtig harte Strafen geben, wenn auch nur ein schrottreifes Teil aus der EU auf Müllkippen in der 3. Welt rumliegt. Vllt überlegt man sichs dann mit der Obsoleszenz.


djtechno schrieb:
[...]bleibt doch das Problem seit jahren DASS wir eien Wewerfgeselslchaftist UND das von der Politik leider REIN GAR NIX zuerwartewn ist, daß mal was unetrnommen würe um diese entwicklung zu bremsen :cut


Was willst du denn von der Politik erwarten? Die schürt doch das ganze nur. Unser Gott und Heiland ist das Wirtschaftswachstum. In einer Welt mit endlichen Rescourcen. Das ergebnis kannst du dir ja ausmalen. Schon jetzt sind fasst alle westlichen Staaten pleite. Wo ist es hin das Geld? Wir leben in einem System in welchem ständig mehr Kohle von Arm nach Reich (Konsument zu Produzent) fließt als von Reich zu Arm (Löhne und Gehälter). Deswegen muss sich das ganze Ding ins Unendliche aufblähen bevor es irgendwann doch platzt.

Schau dir mal den Schramm auf Youtube an. Oder Hagen Rether. Priol, Schmickler usw. die sagen noch was wirklich Sache ist.


[Beitrag von AudioDidakt am 31. Mrz 2011, 10:06 bearbeitet]
djtechno
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 31. Mrz 2011, 12:30
Denke mal ein Contaier pro Straße wre sinnvoll. Pro Haus geht vom Platz nicht und nist IMHO auch nicht bezahlbar. Aber bedenkt man daß e-schrott früher 2 mal im Jahr abgeholt wurde, und heute muß man den in den meisten Gemeinden selber zur Abgabestelle Karren, weil de Gemeinden kein Geld mehr für den Service haben, wäre DAS schlicht ein Wunder.
urmedina
Stammgast
#26 erstellt: 31. Mrz 2011, 15:52

djtechno schrieb:
Angeblich soll vor jedes Haus ein Elektronikschrottcontainer, wo Metall, Handies und kompette Fernseher rein sollen.


So ein blödsinn
djtechno
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 31. Mrz 2011, 16:12
Eben der Meinung bin ich auch. Ein verfrühter Aprilscherz halt. Nur alte Leute wie meine Mutter glauben das dann und lassen sich auch vehement nicht vom Gegenteil überzeugen
urmedina
Stammgast
#28 erstellt: 31. Mrz 2011, 16:20
Man sollte doch in einer Zeit wie der unseren, in derer die Medien auf uns einwirken wie nie zuvor, auch seinen Hausverstand nicht völlig ausschalten. Was teilweise verbreitet wird ist schon sehr abenteuerlich...
quetzacotl
Stammgast
#29 erstellt: 31. Mrz 2011, 16:44
urmedina
Stammgast
#30 erstellt: 01. Apr 2011, 10:17

quetzacotl schrieb:
Fakten helfen


Machen die geplanten Vorhaben aber nicht wahrscheinlicher für mich...
Granuba
Inventar
#31 erstellt: 01. Apr 2011, 10:23
Moin,


Imho sollten sich die Hersteller drum kümmern was mit dem Müll geschiet.


jedem Hersteller von Elektronik kannst Du dein Gerät, wenn es denn sein Lebensende erreicht hat, zuschicken. Er kümmert sich dann um die Entsorgung und ist sogar gesetzlich dazu verpflichtet. Und zahlt sogar für jedes Gerät die Entsorgung, was er in Umlauf bringt. WEEE etc. sind deine Suchwörter. Was die Abfallentsorgungsbetriebe letztendlich daraus machen und die Politik(!) mal so einfach toleriert, ist ein ganz anderer Schuh...

Harry
urmedina
Stammgast
#32 erstellt: 02. Apr 2011, 17:39
Davon habe ich noch nie etwas gehört
Prinzipiell wäre dies der Schlüssel zum Erfolg. Geht es hierbei aber wirklich nur um den Hersteller so ist es einfach nur irrsinnig. Kein Mensch wird sich die Mühen antun und seinen alten Fernseher den er beim Media Markt gekauft hat zu Sony zu schicken?!...
Granuba
Inventar
#33 erstellt: 02. Apr 2011, 19:57
Moin,

Du kannst ihn auch beim Media Markt abgeben. Da dies aber meist unpraktikabel ist (Sowohl für Dich als auch für den Laden), zahlt der Hersteller oder die Firma, die das Produkt hier in Deutschland/Europa bereits eine Pauschale an Entsorgungsgebühren (WEEE), die je nach Gewicht und Produktklasse unterschiedlich ausfällt. Allerdings meist auch sehr, sehr unsinnig ist...

Harry
djtechno
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 02. Apr 2011, 23:30
Ich finds eigentlich erstaunlich, wie viele Leute noch röhren tv haben. In Zeiten, wo jeder Honk mit dem neuesten handy rumläuft und doch nur telefoniert, würde mand enken die nhätten alle irgendwelche 100€ aldi-tfts daheim rumstehen. Aber zumindest beim tv scheinen die leute doch net soo drauf zu sein. Gut für die Umwelt
AudioDidakt
Stammgast
#36 erstellt: 02. Apr 2011, 23:38
Die Röhre is ja auch net nur schlecht. In sachen Geschwindigkeit muss man bei nem Flat ganz schön hinblättern um da mit zu halten. Ausserdem glaub ich dass viele einfach nur "Fähnseehn" wollen. Und ist der Modus "Fähnseehn" gewährleistet, dann gut is.. ob das jetzt HD is oder net.

Aprospos mein Kumpel der hatte bis vor Kurzem noch ne recht neue recht große Röhre. Bin mal gespannt wies ausschaut werd morgen das erste mal auf seiner neuen Flunder Tatort gucken.. (aber die Röhrendiskusion gehhört ja in nen anderen Thread)
Giustolisi
Inventar
#37 erstellt: 06. Apr 2011, 00:37
Ich hab den Film gerade gesehen und eigentlich weiss ich das schon lange. Nur wurde es mir gerade nochmal vor Augen geführt in welchem Ausmaß das doch mein und ich denke auch unser aller Leben beeinflusst. Auf jeden fall wird man zum Nachdenken angeregt.
Entkommen kann man diesem wahnsinn nicht, aber ich denke man kann den Wahnsinn zumindest reduzieren.
Ich habe hier einige Produkte in meinem Sichtfeld, die mich wahrscheinlich überleben können.
Platten:richtig gelagert halten die ewig
Plattenspieler: hält bei guter Behandlung auch fast ewig
Röhrenverstärker:Außer ein paar neuer Röhren kann nix gravierendes kaputt gehen.
Espessomaschine:naja, eigentlich nur eine Mokkakanne, dafür ohne Elektronik oder bewegliche Teile
Lautsprecher:Da kann nicht wirklich viel kaputt gehen
Ukulelen:Sind aus Holz, also tendenziell langlebig
Ape: wenns nicht wegrostet kann mans immer wieder reparieren und überholen

Leider gibts so viele Sachen von denen ich ganz genau weiß, dass sie aller Wahrscheinlichkeit noch in diesem Jahrzehnt noch auf dem Müll landen. Eigentlich schade, denn es gäbe Alternativen. da wären

Spanplattenmöbel: Massivholz kann man zumindest abschleifen und neu lackieren
Einwegflaschen:Bier aus Glasflaschen schmeckt sowieso besser
Auto: Kenne keins das für die Ewigkeit gemacht ist

und leider gibts vieles auf das man nicht verzichten möchte/kann zu dem es keine Alternative gibt wie fernseher, Computer, Handy....
Die Liste ließe sich wahrscheinlich lange fortsetzen.
CDs: Sind einfach nicht für die Ewigkeit gemacht


[Beitrag von Giustolisi am 06. Apr 2011, 00:41 bearbeitet]
HausMaus
Inventar
#38 erstellt: 06. Apr 2011, 06:49

Giustolisi schrieb:


Auto: Kenne keins das für die Ewigkeit gemacht ist



das nicht aber bei guter pflege sind da 10 -20 jahre loker drin.

z.b. lada da hat sich nicht viel geändert

1


quelle: http://englishrussia...t-rider-lada-tuning/
Solex_Heizer
Stammgast
#39 erstellt: 06. Apr 2011, 18:00
Interesantes Thema!

Ich binn froh das ich nur Alte Versärker habe! und auch noch einen Röhren Fehrnsehr,
um erlich zu sein beunruhigt mich die ganze sache!
Ich meine es ist, oder war zwar jedem klar das die sachen von "Damals" besser sind, als die Heutigen sachen!
Ob das jetzt der Verstärker oder die Klotze ist, von miraus auch das Auto.
Der gedanke das wir alle "verarscht" werden (schuldigung!)
und dabei auch noch die Umwelt massiv belastet wird, wird mir Rot vor den Augen, es kann auf garkeinen fall so weitergehen!



Guten
AudioDidakt
Stammgast
#40 erstellt: 06. Apr 2011, 19:25

Giustolisi schrieb:

Platten:richtig gelagert halten die ewig

Und mit nem Federleichten System wie dem ADC XLM halten die auch genug Spiele durch ohne hörbare verluste.
Andernfalls: Es gibt Abrieb und Verschleiss. Hier treffen ein Diamand auf Plastik.

Giustolisi schrieb:

Plattenspieler: hält bei guter Behandlung auch fast ewig
Röhrenverstärker:Außer ein paar neuer Röhren kann nix gravierendes kaputt gehen.


Besonders bei Geräten wo man einen Überblick hat aus welchen Komponenten die bestehen ist eine Reparatur im schlimmsten Falle nicht teuer bzw selber machbar. Mein Revox läuft auch schon ewig - klar mal was erneuert. Aber im Plattendreher oder Röhamp is nix drin was großartig verschleisst oder nicht ersetzbar wäre.

Giustolisi schrieb:

Lautsprecher:Da kann nicht wirklich viel kaputt gehen

Richtig, die Schaumsicke hat sich nicht durchgesetzt. Stattdessen Gummi und Textilgewebe. Oder für Vintagefans: Papier (ich rede von Sicken!) Das Bauprinzip von Schallwandlern mit äußerem Magneten ist seit über 50 Jahren das selbe und immernoch hören Leute mit funktionierenden Greencones aus den 50gern und 60gern.




Giustolisi schrieb:
Auto:Kenne keins das für die Ewigkeit gemacht ist


Ich finde den Lada Einwand nicht schlecht. Die Kommunisten MÜSSEN ja Rohstoffe sparen und für lange Zeit produzieren.

Aber auch bestimmte Toyotas sollen angeblich selten in Werkstätten stehen (hiess vor ein paar jahren immer es seien die Wartungsärmsten Autos)


Ich glaube beim Auto muss man Glück haben, wenns 10 Jahre übersteht und man die Verschleissteile immer wechselt dann hälts auch 20.
djtechno
Hat sich gelöscht
#41 erstellt: 07. Apr 2011, 13:33
Das schlimme ist: Hierzulande werden zumindest noch gewisse Sicherheitstests gemacht, in anderen Ländern passiert häufiger mal das

Da muß man dann 3 Netzteile kaufen,weil 2 Kurz nach dem einstecken erstmal abbrennen


[Beitrag von djtechno am 07. Apr 2011, 13:33 bearbeitet]
Maliq
Inventar
#42 erstellt: 19. Apr 2011, 15:49

urmedina schrieb:

djtechno schrieb:
Angeblich soll vor jedes Haus ein Elektronikschrottcontainer, wo Metall, Handies und kompette Fernseher rein sollen.


So ein blödsinn ;)



Nein, in Berlin gibt's das schon.
djtechno
Hat sich gelöscht
#43 erstellt: 20. Apr 2011, 12:24
Malig: Also, ihr habt die schon?
Wenns eine Umstände macht,könntest du mir da kurz ein paar Infoszu geben der einen Link? Für die Hausverwaltung bei uns?

Fragen wären.

1. Maße der Tonne wegen Stellfläche
2. Farbe der Tonne
3. Volumen der Tonne
4. Wie oft im jahr wird Sie gelehrt?
5. Welche Mehrksoten für die Entsorgung werden berechnet?
6. Können dort drin auch Energiesparlampen und Leuchtstoffröhren entsorgt werden.
7. Kann dort jeglicher Elektronikschrott entsorgt werden,oder gibt es eine Festgelegte Liste,welche Geräte dort hinein dürfen und Welche nicht?
8. Wenn man dort ESLs hineinwirft,zerbrechen die dann nicht? Muß man die dann in Luftpolsterfolie einwickeln oder darf man das nicht,weil luftpolsterfoie = verpackungsmaterial?
9. Kommt die Tonne Deutschlandweit? Oder entscheiden das die Bundesländer individuell?` oder gar die Kommune?


[Beitrag von djtechno am 20. Apr 2011, 12:25 bearbeitet]
Maliq
Inventar
#44 erstellt: 20. Apr 2011, 14:03
djtechno
Hat sich gelöscht
#45 erstellt: 20. Apr 2011, 14:17
Danke!
AudioDidakt
Stammgast
#46 erstellt: 21. Apr 2011, 10:35
Eigentlich gar net schlecht. Nur wäre so ne kleine Extrakiste für diese vom Staat auferzwungenen Leuchtstofflampen wesentlich sinnvoller.

Schaut euch diese Argumentation mal an: http://www.youtube.com/watch?v=QoHemEr5tdc&feature=related ab Min 3 gehts um die Glühbirne.


[Beitrag von AudioDidakt am 21. Apr 2011, 10:37 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#47 erstellt: 21. Apr 2011, 10:56
Für Leuchtstoffröhren bringt auch ne Extrakiste nix. man stelle sich mal den Aufwand vor, wenn jede Röhre einzeln umgeladen werden muss!
Heute wird so ein Container in dem schon gut die Hälfte durch den Transport kaputt gegeangen ist einfach ausgekippt. Da gibt es zwar eine Absauganlage, aber die ganzen wertvollen Edelgase landen trotzdem auf Umwegen in der Umwelt.
Die Entsorgung der Leutschtstoffröhre ist einfach der große Haken an der Sache, kaum ein Wertstoffhof behandelt die dingher entsprechend. Die Scherben die um den Container rumliegen und drinliegen sprechen für sich.
djtechno
Hat sich gelöscht
#48 erstellt: 21. Apr 2011, 12:25
Ja,die Entsorgung der ESLS und LS-Röhren ist schon ein Mist. Ein separater Container dafür oder ein Pfandsystem wie bei den Faschen wäre sinnvoll aber unsere Regierung hat da ja leider null intresse dran

Wieder ein Vorteil der LED Leuchtmittel: Die zerbrechen nicht, und es sind auch keine Gase oder Flüssigkeiten drin,die auslaufen/ausdampfen könnten. Nur sind die Billig-LED-Leuchtmittel nicht hell, und die hellen LED Leuchtmittel bislang noch teurer als die ESLS
AudioDidakt
Stammgast
#49 erstellt: 21. Apr 2011, 22:56
Ja die LEDs machen mir auch Hoffnung. Ham auch nicht son scheiss licht. Glaube die Helligkeit ist nicht das problem. Eher die Bündelung. Das heisst die strahlen halt in eine Richtung und nicht rundum.

Zu den ESLs
Forscher haben angeblich rausgefunden dass der blauanteil dem Tages und vorallem Mittagslicht zu sehr ähnelt und dadurch die Produktion von Schlafhormonen gestört wird. Auf lange sicht kann so die ESL für Müdigkeit, Migräne und Schlafmangel verantwortlich sein.
Ich persönlich finde das Licht einfach nur ungemütlich.

Ausserdem ist die LED die bessere sprich sparsamere ESL!
Wird nämlich garnicht mehr heiss.
AudioDidakt
Stammgast
#50 erstellt: 21. Apr 2011, 23:02
Besonders das Quecksilber macht mir bei der Entsorgung ein wenig Angst. Es gibt ja Gifte an die gewöhnst du dich allmählich wirst resitent: Bei Quecksilber ist genau das Gegenteil der Fall: Es lagert sich immer und immer mehr im Gewebe ab, kann nur mit ganz bestimmten Stoffen wieder freigesetzt werden, und wenns zuviel wird wird man krank.

Was die Auswirkungen davon sind wenn das Zeug in die Umwelt, in die Böden, ins Grundwasser, etc kommt kann man sich ausrechnen.
AudioDidakt
Stammgast
#51 erstellt: 27. Apr 2011, 22:50
Leute, das müsst ihr unbedingt sehen! Der "große Bruder" von Kaufen für die Müllhalde, den Kapitalismus in seiner Gesamtheit in 20 min erklärt.. HAMMER!

http://www.youtube.com/user/storyofstuffproject
cr
Inventar
#52 erstellt: 11. Mrz 2012, 02:02
Portal zur Information über geplante Obsoleszenz bei Produkten
http://www.heise.de/tp/artikel/36/36478/1.html
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