Audio System Dust 3-Wege Vollaktiv

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razer2412
Stammgast
#1 erstellt: 26. Jan 2012, 17:08
Hey,

momentan fahre ich mit dem Dust 2-Wege System herum.
Allerdings bin ich jetzt für wenig Geld an eine alte Audison SRX4 und
ein paar EX 80 Phase gekommen.

Jetzt würde ich von euch gerne wissen was ihr davon haltet aus den Komponenten ein 3-Wege System zu zaubern?

Denkt ihr das würde funktionieren?
Hat vielleicht sogar schon jemand Erfahrungen damit gesammelt?

Schon mal danke für eure zahlreichen Antworten

Grüße
Razer
Bass-Frek
Stammgast
#2 erstellt: 26. Jan 2012, 17:29
Hallo

Hab ein 3-Wege System drin, mit TT: AS 165 Dust MT: 08 Phase und als HT: AS 25Vol. Alles hängt an einem H-800

Also kans empfehlen, wen man den passenden Prozi hat... und jemand fähiges zum Einstellen hat.

Grüsse
'Alex'
Moderator
#3 erstellt: 26. Jan 2012, 17:31
Richtig, das funktioniert.

Steht und fällt aber mit dem passenden Prozzi.

Gruß Alex
razer2412
Stammgast
#4 erstellt: 26. Jan 2012, 21:01
Hier liegt momentan noch das Problem...
Prozzi ist ein pxa h100...

Gibt's da irgendwelche Tricks?
Es fehlt mir ja theoretisch 1Kanal für den sub...

Grüße
zuckerbaecker
Inventar
#5 erstellt: 26. Jan 2012, 21:03

razer2412 schrieb:
Hier liegt momentan noch das Problem...
Prozzi ist ein pxa h100...




Dan tausch ihn einfach gegen einen PXA 700 - die gibts gerade gebraucht sehr billig.
razer2412
Stammgast
#6 erstellt: 26. Jan 2012, 21:53
Was ist denn bei dir sehr billig?

Andere Möglichkeiteiten?
Teilaktiv?

Grüße
zuckerbaecker
Inventar
#7 erstellt: 26. Jan 2012, 21:56

razer2412 schrieb:
Was ist denn bei dir sehr billig?




Du verkaufst Deinen für nen Hunni und legst nocht zwei drauf.




Andere Möglichkeiteiten?
Teilaktiv?




Wer A sagt muss auch B sagen .....



was ihr davon haltet aus den Komponenten ein 3-Wege System zu zaubern?
caveman666
Inventar
#8 erstellt: 26. Jan 2012, 22:05

zuckerbaecker schrieb:


Wer A sagt muss auch B sagen .....



Du bist heut aber gut drauf Stefan

Schön direkt und PUNKT


Gruß,
Andy.
zuckerbaecker
Inventar
#9 erstellt: 26. Jan 2012, 22:10
Man muss es halt realistisch sehen

http://www.usox.org/...hshof_kellerbier.jpg
razer2412
Stammgast
#10 erstellt: 26. Jan 2012, 22:11
Du hattest mich schon mal gefragt ob ich Schwabe bin, wenn ich mich recht erinnere...

Ich bin armer Schüler...

Ist es denn möglich das System vorerst über die schon vorhanden Frequenzweichen laufen zu lassen?
Bzw. macht es Sinn?

Grüße
zuckerbaecker
Inventar
#11 erstellt: 26. Jan 2012, 22:15
Wieso versuchst Du nicht erstmal ein 2-Wege Aktivsystem einzustellen?

Das ist schon schwierig genug ordentlich zum spielen zu bekommen.

3-Wege bekommst Du eh net eingestellt
razer2412
Stammgast
#12 erstellt: 26. Jan 2012, 22:22
Wie nett

Man muss sich an allem mal probieren
Learning by doing

Wahrscheinlich hast du aber recht
zuckerbaecker
Inventar
#13 erstellt: 26. Jan 2012, 22:27

razer2412 schrieb:
Wie nett





Voraussetzung ist grundsätzlich ein vernünftiger Einbau, 2Wege-Frontsystem ist Pflicht.
Der Hochtöner sollte in Spiegeldreieck, A-Säule oder auf dem Amaturenbrett eingebaut sein und sauber ausgerichtet sein.
Hier hilft nur ausprobieren, ein guter Startpunkt ist die Ausrichtung linker HT auf linkes Beifahrerohr, rechter HT auf rechtes Fahrerohr.
Aber das muss jeder für sich probieren. Auch eine "Mitten-ins-Gesicht"-Ausrichtung (beide HT auf den Fahrer) kann genauso funktionieren
wie die Ausrichtung auf einen Punkt knapp unterm Innenspiegel.

Eingestellt wird in mehreren Schritten

1) Trennfrequenzen festlegen (nur bei Vollaktiv)
2) Laufzeitkorrektur einstellen (sofern vorhanden)
3) Equalizer einstellen mit Messgerät




1) Trennfrequenzen festlegen (nur vollaktiv)


Trennung heißt nicht, das Signal bei einer bestimmten Frequenz abzuschneiden, sondern kontinuiertlich leiser werden zu lassen.
Die Steilheit der Trennung wird in db pro Oktave gemessen, 6db heißt z.B., dass die nächste Oktave nur noch halb so laut wiedergegeben wird,
die übernächste hat dann -12db usw.
Jedem Lautsprecher wird sein Arbeitsbereich vorgegeben. Beim Subwoofer kennt das noch jeder, genau so wird praktisch mit der Abtrennung TMT-HT (Tiefmitteltöner-Hochtöner) verfahren.
Hab ich noch nie gemacht, insofern nur ein theoretischer Ansatz:
Man braucht ein Messgerät (s. unter EQ-Einstellung), das den Frequenzgang (=Lautstärke bei der jeweiligen Frequenz/Tonhöhe) darstellt.
Dann schaltet man zunächst nur die HTs mit einer niedrigen Trennung bei zb 1500Hz (LEISE!) ein und misst, ab wann der Frequenzgang abfällt oder wellig wird.
Zu Beginn der Wellen wird weggetrennt, meist mit 12 oder 18db (ausprobieren).
Als Richtwert kann man einen 28mm-HT bei ungefähr 2000Hz mit 18db trennen. Eine tiefere Trennung holt das Musikgeschehen weiter nach oben,
verringert aber die Belastbarkeit des HT, weil er durch tiefere Frequenzen mehr Hub machen muss.
Wie gesagt, testen.
Verzerrt der HT bei höherer Lautstärke, ist die Trennfrequenz zu tief.
Wer ohne Trennung aufreist, kann sich schonmal ein neues Paar HTs kaufen.

Jetzt sind die TMT dran. Zuschalten ohne nach oben abzutrennen, Messgerät an.
Die TMT bringen wir nun zunächst auf eine Lautstärke, die zu den HT passt.
Im Übernahmebereich, also da, wo auch der HT anfängt, zu spielen, werden sich vermutlich Ausschläge nach oben oder unten zeigen.
Dies liegt daran, dass die Schallwellen der Lautsprecher praktisch aufeinander prallen und sich entweder gegenseitig verstärken oder auslöschen.
Ist dies der Fall, versuchen wir zunächst, die TMTs verpolt anzuschließen, also + und - an den Speakern zu tauschen.
Ausprobieren: Auch mal nur einen TMT verpolen oder nur einen HT usw. Wenn's besser wird -> so lassen.
Jetzt wird getrennt. Zunächst stellen wir mal die Steilheit auf 12db und senken die Trennfrequenz langsam von oben kommend
(zb von 5000hz) in Richtung des Wertes der HT-Trennung ab. Immer aufs Messgerät schauen, ob was passiert.
Der Spass an der Sache: Durch das Trennen mit unterschiedlichen Steilheiten
dreht sich die Phase (verändert man die Polung des TMT) und man muss evtl wieder den Anschluss umdrehen (s.o.).
Jetzt kann man die Trennfrequenz weiter runterschieben, Ziel ist, den Frequenzgang im Bereich der Übernahmefrequenz,
also des Überschneidungspunktes TMT/HT, gerade zu bekommen. Hier muss man einfach lange mit verschiedenen Einstellungen spielen, bis es passt und gefällt.


Mal ein kleines Beispiel, das ich im Internet gefunden habe:

.


Frequenzgangmessung
.


.
(Blau=links, Rot=Rechts, Grün=zusammen)

Bei diesem Verbau wurde der HT mit 12db bei 2000Hz und die Tieftöner mit 18db bei 2000Hz getrennt.
Wie man sieht, ist der Übernahmebereich schön sauber, allerdings ist der Hochtöner zu laut eingestellt.

Derjenige hat dann noch den Hochton etwas abgesenkt und mit dem Equalizer nachgeholfen.
Sieht schon sehr gut aus, die Bereiche ab 10khz könnten etwas höher sein, dazu später...:
.

,
Frequenzverlauf 2
.


.
2) Laufzeitkorrektur (LZK) einstellen


Voraussetzungen:
1. Radio oder Prozessor mit Laufzeitkorrektur (ach was...)
2. Die richtige CD: möglichst kein runtergeladenes MP3.
Wenn ihr schon Sicherheitskopien benutzt, dann am Besten im .APE-Format mit Monkeys Audio Programm Anleitung.
APE ist völlig verlustfrei, während MP3 zuviel Information weglässt, um ordentlich einzustellen.
In diesem Beispiel benutzen wir das Album "I'm not dead" von Pink, speziell den Track "I Have Seen The Rain".

Auch möglich: Sarah McLachlan - Angel, Oleta Adams - Get Here oder jedes Musikstück, in dem möglichst nur ein Sänger, evtl begleitet von 1-2 akustischen Instrumenten auftritt.
In Mono aufgenommene Hörspiele eignen sich ebenfalls.
3. Hecksystem aus! Eine ordentliche Stereo-Einstellung ist ansonsten nicht möglich.
4. Stereo Links/Rechts ist richtig angeschlossen, d.h. mit Balance-Regler auf rechts spielt auch nur die Seite.


Grundlagen: oder - warum die Musik "ausbremsen?"
Jeder kennt wahrscheinlich noch die optimale Lautsprecheraufstellung (Stereodreieck) von zu Hause:

Stereodreieck
.


.
Hierbei kommt ein Signal, das aus beiden Lautsprechern gleichzeitig, gleich laut und in gleicher Phase austritt, auch gleichzeitig beim Hörer an.
Effekt:
Der Sänger "steht" vor uns und singt uns genau ins Gesicht.
Musik ist nun meist so aufgenommen, dass Sänger direkt in der Mitte stehen, die Instrumente aber nicht.
Diese stehen schließlich auch bei der Aufnahme nicht auf dem Sänger (oder umgekehrt), sondern rechts und links daneben, dahinter usw.
Dementsprechend kommen die Signale einer rechts hinten stehenden Gitarre später und leiser aus dem linken Lautsprecher.


Man kann sich nun vorstellen, was im Auto passiert.
Wir sitzen direkt vor den linken Lautsprechern.
Die ganze Aufnahme geht total an uns vorbei, weil die Töne der linken Seite viel zu früh bei uns ankommen,
hier im Bild in Beispiel 1:
.

.
Laufzeituntkorrektur
.

.
Den Effekt kennt jeder:
Die Stimme kommt irgendwo von links vorne, Instrumente akustisch zuzuordnen ist fast unmöglich, meist ist alles linkslastig.
Aber man gewöhnt sich halt daran, bis man es einmal richtig gehört hat.

Beispiel 2 ist eine Zwischenlösung, hier wird der rechte Kanal einfach verpolt, was imho nicht viel bringt.
Was wir wollen, ist ein Effekt wie im 3. Beispiel:
Die Töne kommen gleichzeitig an den Ohren an, der Stereoeffekt ist wieder korrekt,
alle Instrumente "stehen", wo der Tontechniker sie haben will.





Einstellung:

Zunächst mal Hecksystem aus oder gleich weg damit.
Je nach Radio bzw Prozessormarke kann die Laufzeitkorrektur in cm oder ms eingestellt werden.
Wer nun versucht, einfach den Abstand zu den Lautsprechern mit einem Zollstock zu messen und einzugeben, erhält meist kein ordentliches Ergebnis.
Grund: Die Töne reflektieren im Auto an den Scheiben und am Armaturenbrett.
Also müssen wir von Hand einstellen. Ich beschränke mich hier auf die Einstellung eines passiv getrennten Systems,
was deutlich einfacher und relativ schnell zu machen ist. Zu Vollaktiv später.

Zunächst mal zum Track selbst (alle Richtungsangaben aus Sicht des Fahrers):
"I Have Seen The Rain" hat die Besonderheit, dass Pink zunächst 55 Sekunden lang erklärt, wie die Aufnahme zustande gekommen ist.
Dabei steht sie genau in der Stereomitte, was für uns optimal ist. Nach den 55 Sekunden beginnt der eigentliche Song.
James T. Moore singt hier und spielt dazu auf einer Akustikgitarre, Pink begleitet nur recht leise, steht weiter rechts.
CD rein, Track angewählt und das Menü für die LZK öffnen. Hier müssen wir nun unterscheiden, ob das Radio mit cm (zB Blaupunkt) oder ms (zB Alpine) arbeitet:
Hörer mit cm-Angabe erhöhen die Entfernung vom Kanal rechts vorne,
Hörer mit ms-Angabe erhöhen den Wert vom Kanal links vorne.
Es passiert dabei das Gleiche: Die Wiedergabe des linken Kanals verzögert sich, wir schieben die linken Lautsprecher praktisch akustisch von uns weg.

Nun ist spielen angesagt.
Während der ersten 55 Sekunden des Tracks schubsen wir Pink so lange hin und her, bis sie wirklich vor uns spricht.
Für den Anfänger ist das am Anfang etwas schwieriger einzuordnen, je näher man der Mitte kommt, aber keine Sorge, die Ohren werden immer empfindlicher.
Erhöht man den Wert, wandert Pink auf dem Armaturenbrett nach rechts, beim Senken nach links.
Ist beim ersten Einstellen recht interessant, man kann hier beliebig hin- und herschieben.
Nicht zu weit wegdrehen, bis es "irgendwie" wieder passt. Bewährt hat es sich, zunächst etwas zu weit zu schieben, bis die Stimme mehr von rechts kommt, und dann wieder zurück zu drehen.
Direkt vor einem wird es schwieriger, die exakte Position zu treffen.
Tipp: mit geschlossenen Augen gehts besser, weil das Hirn die Speaker nicht sieht.

Je näher man an den korrekten Wert kommt, desto weniger seitenlastig wirkt die Stimme,
wir erreichen das Bild-Beispiel Nummer 3.
Wer den Track jetzt weiter laufen lässt, kann hören, wie der Sänger mit seiner Gitarre mittig vor uns spielt.
Das ganze Geschehen kommt nicht mehr von "irgendwo rechts unten", sondern direkt von vorn.
Pink steht etwas rechts (zu Beginn recht weit, das soll so!) und singt recht leise mit.

Wer das hinbekommen hat, kann mit "The One that got away" vergleichen (Stimme sehr mittig).
Bei Stücken mit deutlich mehr Instrumenten merkt man erst den ganzen Effekt: Es baut sich eine regelrechte "Bühne" auf.
Dann mal "Fingers" anspielen. Das Stück macht dann richtig Spass, da kommen harte Bässe und Synthesizer vor, die Anfangs mal die Seite wechseln.
Die ganze Breite der Bühne wird genutzt.
5.1-Hörer werden so gucken und anfangen, den Center-Speaker zu suchen.

Vollaktiv:
Im Grunde funktioniert das Einstellen genau so wie bei passiver Trennung.
Allerdings muss man hier nacheinander zuerst die TMTs ausschalten und die HTs einstellen, dann die HTs ausschalten und die TMTs einstellen.
Jetzt wirds schwieriger:
Die Unterschiede rechts/links sind behoben, die Signale von HTs und TMTs werden aber nicht 100% gleichzeitig beim Hörer ankommen,
was einen kleinen Echo-Effekt auslöst. Also muss man nun beide Seiten der HTs (sind meist näher dran) weiter verzögern,
bis es komplett passt. Dabei wird der empfundene Hall kleiner, die "Ortbarkeit" der Instrumente (=Fokus) präziser.


Das ganze braucht natürlich Zeit, man korrigiert häufiger mal nach, aber nur noch in ganz kleinen Bereichen.
Bei mir passt eine Einstellung von 45cm schon sehr genau.
Zwischendurch einfach mal die LZK ausschalten und sich wundern.

Wenn man diesen ganzen Vorgang mal verstanden hat, leuchtet auch ein,
warum man sein Hecksystem ausschalten sollte. Musik kommt einfach von vorn.



3) Equalizer einstellen mit Messgerät

Wer wirklich erreichen will, dass die Musik so wiedergegeben wird, wie sie sein soll,
kommt am Equalizing nicht vorbei.
Voraussetzungen:
- Equalizer im Radio oder Prozzi
- Stabil und ordentlich verbautes Frontsystem, ausgerichtet (siehe unter LZK).
- Messsystem. Hier gibt es reichlich verschiedene, für mich ist das ATB-PC von Kirchner (erhältlich bei Intertechnik) für uns kleine Bastler sinnvoll und bezahlbar. Kostenpunkt ca. 120€ für die Software, CD mit Messsignalen, Mikro und Kabelverlängerung.
http://www.intertechnik.de/index.html , Car-Audio -> Messen. Software, Car-CD und Verlängerung müssen seperat gekauft werden.
Man braucht dann noch nen Laptop oder halt nen PC in Autonähe, mit Soundkarte und Line-in. Mikrofoneingang taugt nicht.

Insofern hier die Erklärung anhand des ATB PC.

Die Installation ist recht simpel und im PDF, das auf der Programm-CD ist, gut erklärt. Installieren, beiliegenden Adapter mit Line-In des Rechners und CD/DVD-Player-Ausgang (Cinch) verbinden, damit zunächst die Soundkarte ausgemessen werden kann. Die Software korrigiert dann die Messfehler, die hier entstehen, automatisch. Dann ist das System eigentlich schon betriebsbereit.

Beim Auto gibt es allergins die Besonderheit, dass man keinen völlig glatten Verlauf haben will. Der Innenraum ist klein, die Fahrgeräusche stören und müssen berücksichtigt werden, sonst fährt man ohne Bass, dafür mit schrillem Hochton herum.


Deshalb gibt es einen Referenz-Frequenzgang, der wie folgt aussieht:




Gut zu sehen: Viel Bass, weniger Hochton.

Man hat jetzt 2 Möglichkeiten: 1. Messen und Einstellen, bis das Bild auf dem Messsystem aussieht wie die Kurve. Fummelei, kaum genau zu treffen und höchstens eine grobe Schätzung.


2. Das Messsystem anpassen. Da dies nicht direkt möglich ist, benutzen wir den umgekehrten Weg.
Das ATB PC ermöglicht, auch ein anderes als das mitgelieferte Mikro zu benutzen. Hierzu lässt sich der Frequenzgang des Mikros eintragen, damit das Ergebnis stimmt. Dies mißbrauchen wir und geben dem Programm einfach den Referenzverlauf "falschrum" ein. Das Ziel des Messergebnisses ist dann einfach eine Gerade, was deutlich einfacher wird.

Hinweis: Wer einen EQ hat, der seitengetrennte Einstellung ermöglicht, sollte dies auch tun. Also erst eine Seite abstöpseln und die andere korrigieren, dann umgekehrt und zum Schluss nochmal beide Seiten zusammen. Liefert das beste Ergebnis.

Nachdem das System nun eingestellt ist, unbedingt die Einstellungen speichern und dann ab zum Auto.
Das Mikro befestigen wir so, dass die Spitze ungefähr der normalen Hörposition entspricht. Irgendwie an der Kopflehne festmachen, Spitze sollte an Position der Nase sein und nach vorn zeigen.
Die CD mit den Testtönen rein und die erste Messung starten. Lautstärke halt so einstellen, dass die ganze Kurve zu sehen ist. Alle Klangverbieger ausschalten, also Bass, Treble usw auf null, den vorhandenen EQ erstmal auch. Am Besten dabei auf den Rücksitz setzen oder den Laptop auf das Dach und raus aus dem Auto, da man sonst das Frontsystem stört (es sitzt ja normal auch niemand auf dem Beifahrersitz).
.

.
ATB Pro Me?ergebniss 1
.

.

Das sieht ja mal bescheiden aus...

Jetzt umschalten auf Dauermessung. Hier sieht man jede Veränderung sofort.
Wie man sieht, ist der Verlauf nicht wirklich glatt. Wir suchen uns nun die größten Dellen raus und lesen die passende Frequenz ab. Die entsprechende Einstellung suchen wir in unserem Equalizer und stellen entsprechend nach. Wieder ab nach hinten und auf den Bildschirm schauen.
Hier am Beispiel heben wir im Bereich von 200Hz etwas an. Die erste Delle ist weg:


.
ATB Messergebniss 2
.



.

Schon besser. Bei 80Hz ist noch ein kleines Loch im Bass, weg damit (EQ auf 80Hz und 2-3 db mehr geben):


.
ATB Mesergebniss 3
.


ber im Mittelton ist ein richtig dicker Einbruch zu sehen. Hier stimmt was größeres nicht. Entweder löschen sich die beiden TMTs gegenseitig aus, oder der Mitteltunnel reflektiert. Kann auch sein, dass das Gitter in Türpappen nicht durchlässig genug ist.
Egal, der ganze Bereich wird einfach angehoben. Ebenso wird der Hochtonbereich ab 6khz um 3db abgesenkt. Ergebnis:

.
ATB Messergebniss 4
.

Das soll an dieser Stelle reichen.
Man kann nun weiterfummeln, um auch die kleinen Dellen glattzubügeln.
Beim direkten Vergleich z.B. zu Messungen in Zeitschriften ist zu beachten, dass deutlich kleinere Diagramme angebildet werden, deshalb werden nur bestimmte Punkte angezeigt und dann einfach eine Gerade durchgezogen. Deshalb sehen diese Kurven auch nicht so "zittrig" aus.

Exakt gerade wird so gut wie nie möglich sein. Beim Messen selbst sieht man auch, wie die Kurve immer etwas schwankt. Macht man eine Durchschnittsmessung über 10 Sekunden, sieht das ganze schon deutlich glatter aus.

Damit wären wir am Ende, die Analge ist jetzt richtig gut eingestellt. Der Klang sollte sich damit deutlich verbessert haben, zum Vergleich kann man einfach seine CDs probehören und zwischendurch mal den EQ abschalten, um den Unterschied zu hören.




Die obige Anleitung für das EQ einstellen bezog sich auf Geräte, die nur eine gesamteinstellung zulassen.

Hier nun die Version für getrennte Einstellung rechts/links:

Genutzt habe ich das System "atb pc" von Intertechnik, kostet 100€.
Das System ist komplett mit Mikro usw, hatte ich ja schonmal beschrieben.

Gemessen wird jeweils ein 10Sekunden-Durchschnitt, wobei das Mikro langsam von Ohr zu Ohr bewegt wird. Die Lautstärke wirdimmer auf den gleichen Wert eingestellt.

EQ ist hier vom Alpine PXA-H701, kanalgetrennt für rechts, links und Sub. Für ein perfektes Ergebnis muss das System kanalgetrennt eingestellt werden, damit die Musik korrekt wiedergegeben werden kann (sonst sind rechts zB die Höhen lauter als links und links die mittleren Töne -> mit steigender Tonhöhe rutscht das ganze von Seite zu Seite).
Ziel ist also, jeden Ton (=Frequenz) immer gleich laut zu messen. Die Messkruve ist dann glatt.

Bilder sind groß, aber man soll ja was erkennen.

Zunächst mal vorher, rechts+links zusammen gemessen, EQ auf null, Subwoofer aus:


.
ATB Messergebniss 5
.



Nicht ganz so, wie es soll.
Also zunächst nur die linke Seite gemessen


.
ATB Messergebniss 6
.


Wie man sieht, ist das Signal von links vnur zum Teil für die Hügel verantwortlich. Würde man die Kanäle zusammen regeln, wären die einzelnen Signale trotzdem nicht "korrekt"


Fruenzen werden jetzt über den linken EQ zurückgenommen bzw verstärkt. Nach jeder Änderung wieder messen und das ganze Spiel wiederholen.
Links ist damit ok. Der Abfall im Hochton kommt vom Mikrofon-Eingang des Laptops, der ist da einfach am Ende. Gut zu sehen die Wirkung der Frequenzweiche bei 80Hz.

Das gleiche Spiel mit dem rechten Kanal.
Beim Vergleich von links und rechts kann man erkennen, wie sich das Gesamtsignal bildet und warum man kanalgetrennt arbeiten muss: Die beiden Hügel zwischen 70 und 600Hz werden von je einer Seite verursacht!

Also rechts bearbeiten.
razer2412
Stammgast
#14 erstellt: 26. Jan 2012, 22:39
Vielen Dank

So ähnlich hab ich es schon mal mit arta und mikro versucht,
allerdings bisher nur lzk, phase und EQ.

Wenn ich die srx hab versuch ich mich mal an der Übergangsfrequenz

Grüße
caveman666
Inventar
#15 erstellt: 27. Jan 2012, 19:47

zuckerbaecker schrieb:
...
http://www.usox.org/...hshof_kellerbier.jpg :prost


Dir schmecken "fränkisch-schwäbische" Hopfentees wohl sehr gut...

@TE: Ich hab auch schon n paar Setups mit ner SRx oder LRx 4-Kanal zwischen HT und MT am Laufen. Das kann schon gut gehen, wenn man sauber prüfen kann, was da so passiert.


Gruß,
Andy.

PS: Sorry für OT!!!
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