Anfängerfragen, Verständnisfragen

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wuzlberger
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 24. Sep 2024, 16:02
Hallo Auskenner/innen der raumakustischen Besonderheiten,

Ich lese mich gerade in das Thema Raumakustik ein, weil ich in meinem Hörraum mit den Nubert nupro A-300 Raummoden im Bassbereich habe und diese los werden will.

Dazu habe ich Verständnisfragen:
1. Welches Mikrofon für das Messen mit RWE ist empfehlenswert?
2. Angenommen, ich habe nun RWE mit dem Mikrofon zum Laufen gebracht: Wo überall soll ich messen? Nur exakt auf der Hörposition oder überall im Raum, wo ich Raummoden wahrnehme?
3. Angenommen, ich habe eine Raummode um 30 Hz, eine um 65 Hz und eine um 125 Hz ermittelt. Wie stelle ich für den jeweiligen Frequenzbereich der Raummode fest, wie dick das absorbierende Material sein soll? Gibt es da eine Formel?
Peppermint-PaTTy
Inventar
#2 erstellt: 24. Sep 2024, 16:24
Hallo,

es heißt REW, Room EQ Wizard, und es gibt im Internet (auch auf YouTube) diverse Anleitungen dazu, einige sogar in deutscher Sprache.
Und wie auf deren Homepage genannt, ist das miniDSP UMIK-1 eigentlich immer eine gute und häufig anzutreffende Wahl.

Viele Grüße
Peppermint-Patty
GAREA
Inventar
#3 erstellt: 24. Sep 2024, 17:31
Erstmal Moden identifizieren -> Messen.
Am Hörplatz. Und/oder Mikro in einer Ecke und LS in gegenüberliegender Ecke.

Dann finde heraus, zu welchen Wänden welche Mode gehört. Dafür kannst du nen Sinus auflegen und durch den Raum wandern. Ist dein Raum quaderförmig, können dich auch Raummodenrechner in die richtige Richtung lenken. Die erste Längsmode (1-0-0) hat ihre Druckmaxima an Front- und Rückwand. Die erste Quermode (0-1-0) hat ihre Maxima an den Seitenwänden, die erste Vertikalmode (0-0-1) an Boden und Decke (Minima jeweils in der Mitte zwischen den Wänden).
Bei der 2-0-0 sind die Maxima an Front- und Rückwand sowie in der Mitte. Schau dir einfach in Raummodenrechnern die Verteilung der Druckmaxima/-minima an. Trotzdem sollten die berechneten Moden mit der Praxis abgeglichen werden.

Am besten betrachtest du erstmal die untersten axialen Moden (1-0-0, 0-1-0, 0-0-1). Wenn du diese behandelst, tust du i.d.R. auch genug für die darüber liegenden und die tangentialen und obliquen.


[Beitrag von GAREA am 24. Sep 2024, 17:50 bearbeitet]
wuzlberger
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 24. Sep 2024, 20:10
Danke allen für die Antworten.
@garea: Jetzt habe ich was zum Einlesen gefunden (Längsmode, Quermode etc.)…

Gruß wuzl


[Beitrag von wuzlberger am 24. Sep 2024, 20:11 bearbeitet]
Der_Eld
Inventar
#5 erstellt: 25. Sep 2024, 09:58
Raummoden sind normaler Vielfaches eines Wertes (30Hz, 65Hz, 125Hz). Die von dir benannten sind die üblichen Verdächtigen.

Eingemessen wird normalerweise am Hörplatz da primär dort das Hören stattfindet und dort keine Auslöschungen oder Raummoden stattfinden sollten. Andere Stellen im Raum können vernachlässigt werden.

Was für einen Verstärker / AVR nutzt du aktuell? hat dieser ein Einmesssystem?
Nutzt du LS mit oder ohne Subs?

Hier ist der Hunecke Raumrechner für Anhaltspunkte.
imLaserBann
Inventar
#6 erstellt: 25. Sep 2024, 15:52
Hallo!

Bei Raummoden handelt es sich ja um stehende Wellen im Raum.
Wie das Modenfeld im Raum aussieht, wird in erster Linie durch den Raum bestimmt. Wie sich die Raummoden am Hörplatz auswirken, hängt in erster Linie davon ab, wo im Raum sich der Hörplatz befindet. Der Wahl des Hörplatzes kommt also eine hohe Bedeutung zu.
https://www.acousticsinsider.com/fixing-low-end-problems

Überhöhungen im Bassbereich lassen sich effektiv durch EQ-Einsatz herunter regeln.
Die Nachhallzeiten werden aber nicht verbessert.

Eine Einmessung auf den Hörplatz (Messung plus Korrektur des Frequenzgangs der Lautsprecher per EQ/DSP) verbessert das Ergebnis am Hörplatz, für alle anderen Raumbereiche kann es aber auch eine Verschlechterung bedeuten.

Bassmoden mit raumakustischen Maßnahmen Herr zu werden ist nicht so einfach.
Die Große Wellenlänge im Bassbereich (30 Hz entspricht ca. 11,5 m) sorgt dafür, dass sich Basswellen um kleine Objekte herum beugen und auch dafür, dass poröse Absorber dick sein müssen. Neben der Dicke geht der Strömungswiderstand des Materials und die Position ein. Dafür gibt es auch Rechner
http://www.acousticmodelling.com/porous.php

Man darf keine Wunder erwarten und mit einem Paar Bassfallen in zwei Raumecken ist es nicht getan.

Hier noch ganz viel zum Einlesen...
https://recording.de/forum/raumakustik-daemmung.47/
wuzlberger
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 25. Sep 2024, 16:38
@Der_Eid: Ich habe kein Heimkinosystem, sondern einfach Aktivboxen, in die ich mit dem Streamingclient optisch reingehe.
Kein dedizierter Verstärker oder AV-Receiver.
Die Boxen gehen runter bis 30Hz, daher die Moden.
Suche:
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