Subwoofer mit Mainspeaker im Raum richtig messen

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stereoplay
Inventar
#1 erstellt: 07. Aug 2007, 12:17
Beim Messen meiner Raumakustik ist mir bei Carma aufgefallen, dass dieses Program widersprüchliche Ergebnisse zu RoomEQ liefert.

Ich betreibe meinen Subwoofer mit meinen Hauptlautprechern in einer Art DBA was die Bässe betrifft (also insgesamt 3 Bässe, Subwoofer in der Phase einstellbar) und erziele damit eine recht passable Bedämpfung zweier meiner Raummoden.

Nun zu meinem Problem:
-----------------------
RoomEQ misst alle Lautprecher gleichzeitig und damit habe ich auch mein „DBA“ abgeglichen.

Jetzt misst aber Carma den rechten und den linken Lautsprecher getrennt, d.h. es sind jeweils nur 1,5 Bässe (z.B. linker Lautsprecher und Subwoofer halb) an der Messung beteiligt. Ich bekomme jetzt im Übergangsbereich wo Subwoofer und Hauptlautsprecher zusammen abstrahlen Überhöhungen und Absenkungen das es mir das Wasser in die Augen treibt.

RoomEQ ist IMHO korrekter, da Bässe ja nie von nur einer Seite kommen (sonst wäre ja ein Subwoofer quatsch).

Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht ?
Was ist die korrekte Methode in so einem Fall die Raumakustik zu vermessen ?

Grüße
Frank
Raumgleiter
Stammgast
#2 erstellt: 07. Aug 2007, 16:48
Bin kein Profi, aber ist es nicht logisch, daß, wenn Du jeweils eine Hauptbox + Sub misst, ganz andere Interferenzen auftreten, als wenn Du alle Boxen zusammen misst?
Ich würde eher zu Room EQ Wizard tendieren. In der praktischen Anwendungen geben ja auch alle Boxen "zusammen" die Signale wieder.
Gelscht
Gelöscht
#3 erstellt: 07. Aug 2007, 19:00
die frage ist doch erst einmal: was soll das ziel sein? was ist denn "eine art dba"?
Poison_Nuke
Inventar
#4 erstellt: 07. Aug 2007, 22:36
wenn es eh schon als eine "Art DBA" ( ...3 Subwoofer im Raum als DBA zu bezeichnen ), dann sollten diese 3 Subs auch alle mit einem Monosignal angesteuert werden, also einer Stereosumme.

Dann bekommst auch in Carma richtige Ergebnisse, denn dann werden linker und rechter Kanal auf allen Subs wiedergeben und es ergebens ich deutlich weniger Probleme auch bei Musik, bei welcher der Bass nicht mittig abgemischt ist
stereoplay
Inventar
#5 erstellt: 08. Aug 2007, 07:03

markus767 schrieb:
die frage ist doch erst einmal: was soll das ziel sein? was ist denn "eine art dba"?

DBA: Double Bass Array, das Ziel die Raummoden zu reduzieren. Dadurch habe ich durch die Wahl der Übergangsfrequenz und Phase den Frequenzgang bergradigt (+-ca. 8dB)


Obwohl es ja eher (Poison Nuke hat mich aufgeklärt ) ein Tripple Bass Array ist "TBA"

Ich denke dann sind wir uns einig. RoomEQ löst im unteren F-Bereich sowieso genauer auf, leider geht Wasserfall nur bis 800Hz. Darüber hinaus ist Carma die bessere Wahl.

Grüße
Frank


PS: Mein Verstärker hat keine Mono-Taste
Gelscht
Gelöscht
#6 erstellt: 08. Aug 2007, 07:51
hi frank,

ein funktionierendes dba aus 3 subs gibt es nicht. es kann keine ebene wellenfront entstehen. wie breit ist dein raum? die maximale wirkfrequenz ist mit nur 2 subs vorne sehr niedrig. steht der dritte sub überhaupt an der rückwand und ist er mit einem der raumlänge entsprechenden delay angesteuert? ist dein raum rechtwinklig? andernfalls ist ebenfalls keine ebene wellenfront zu erwarten. siehe http://www.monkeyfor...t/DAGA2003-Paper.PDF

eine hörplatzentzerrung mittels eq funktioniert ebenfalls nicht. du verbiegst nur den direktschall, was sich in klangverfärbungen bemerkbar macht. verfärbter diffusschall kann nur durch absorber korrigiert werden.
Poison_Nuke
Inventar
#7 erstellt: 08. Aug 2007, 08:07
richtig, es ist nichtmal im Ansatz ein DBA (und ein TBA schon gar nicht :.), eher eine Multisubanordnung. Ein richtiges DBA ist das, was ich z.B. habe. Und hier im Forum könnte ich wohl auch der sein, der mit die größten Erfahrungen damit hat.


Nur wäre es erstmal interessant zu wissen, wie genau du die Subwoofer wo angeschlossen hast. Vllt kann man dann ja dir helfen, bei der Realisierung einer auch im Stereobetrieb funktionierenden Tieftonwiedergabe

und sind es nebenbei 3x die gleichen Subwoofer?
stereoplay
Inventar
#8 erstellt: 08. Aug 2007, 13:25
Ok,

es sieht ja folgendermaßen aus: Ich habe einen Sub der fast mittig zu meinen beiden Lautsprechern steht (die habe ich jetzt im Laufe des Freds zum Sub mutieren lassen, da ja auch Tieftöner drinne sind ).

Insofern ist es ja auch kein DBA oder was auch immer.

Der Raum ist rechtwinklig (4,3mx5,6m), LS stehen an der langen Wand und auch nicht symmetrisch, d.h. einer ca 70cm von der Wand, der andere ca. 2,4m von der anderen Wand entfernt.

Jetzt habe ich das so realisiert, daß ich die Trennfrequenz des Subs auf meine Hauptmode bei 41Hz gelegt habe und unter Zuhilfenahme des Phasenreglers eine teilweis Auslöschung dieser Frequenz erreicht. Die Mode ist nun praktisch nicht mehr vorhanden.


markus767 schrieb:
andernfalls ist ebenfalls keine ebene wellenfront zu erwarten. siehe http://www.monkeyfor...t/DAGA2003-Paper.PDF

eine hörplatzentzerrung mittels eq funktioniert ebenfalls nicht. du verbiegst nur den direktschall, was sich in klangverfärbungen bemerkbar macht. verfärbter diffusschall kann nur durch absorber korrigiert werden.


Das muß ich jetzt erst mal gedanklich verarbeiten und den link durchlesen.

Aber vorneweg:
Ich denke, dass mich aufgrund der unsymmetrischen Aufstellung keine symmetrische Front erreicht. Aber: Das Ohr kann doch Frequenzen unter 100Hz sowieso nicht orten, also wenn mehr von links kommt bekomme ich das doch nicht mit, oder ? Darüber hinaus arbeite ich mit einem Resonator und div. Absorberelementen (über 100Hz) wegen der Reflexionen sowie Kantenabsorbern um dem oberen Bass etwas zu Leibe zu rücken.

Grüße
Frank
stereoplay
Inventar
#9 erstellt: 08. Aug 2007, 14:22
Puh,


markus767 schrieb:
http://www.monkeyfor...t/DAGA2003-Paper.PDF


Nun bin ich wieder etwas schlauer, wenngleich ich das natürlich so nicht machen kann. Parcourlauf um mehrere Subwoofer möchte ich dann doch nicht.

Ist mein Ansatz schlecht ?
Messtechnisch (Frequenzgang / Wasserfall) hat es sich so wie ich es gemacht habe zumindest zum Besseren hin gewendet.

Grüße
Frank
Gelscht
Gelöscht
#10 erstellt: 08. Aug 2007, 14:33
entzerrung wurde in diesem thread gerade abgehakt.
Poison_Nuke
Inventar
#11 erstellt: 08. Aug 2007, 20:44
wenn dann schon zwei (baugleiche) Subwoofer und dann die Lautsprecher mit einem Hochpass belegen und die Tieftonanteile rein an beide Subs leiten. Dann hätte man zumindest eine feste Basis, an der man dann arbeiten kann. So ist es derzeit durch die parallele Basswiedergabe von zwei LS und einem Sub einfach kaum möglich, gezielt zu arbeiten, es ist eher ein rumprobieren, bis man zufällig was passendes findet.


Falls du Lust hast, noch schlauer zu werden, dann kannst ja auch noch auf den Link in meiner Signatur klicken
stereoplay
Inventar
#12 erstellt: 08. Aug 2007, 21:18

Poison_Nuke schrieb:
So ist es derzeit durch die parallele Basswiedergabe von zwei LS und einem Sub einfach kaum möglich, gezielt zu arbeiten, es ist eher ein rumprobieren, bis man zufällig was passendes findet.


Ja, ein Stück weit war es so. Hat aber auch Spaß gemacht.

Was ich eigentlich nicht mag ist, die Hauptlautprecher durch den in den Subwoofer eingebauten Hochpass vorzufiltern. Vielleicht probiere ich es trotzdem mal aus und werde dann an dieser Stelle berichten.

Den Rest hole ich natürlich durch Kabel und Klangschalen raus


Poison_Nuke schrieb:
Falls du Lust hast, noch schlauer zu werden, dann kannst ja auch noch auf den Link in meiner Signatur klicken :prost


hab ich schon...

PS: Meine Eingangs erwähnte Frage bzw. Festellung, daß Carma im Bassbereich für meine Verhältnisse nicht praxisgerecht misst (was tiefe Frequenzen betrifft, die ja nicht nur von links oder von rechts kommen) hat sich bestätigt.

Grüße
Frank


[Beitrag von stereoplay am 08. Aug 2007, 21:20 bearbeitet]
Poison_Nuke
Inventar
#13 erstellt: 08. Aug 2007, 21:45
nunja, teils teils. Für reine 2.0 System könnte es sicher nicht so praktikabel sein, aber das kann man das mit einer Y-Verkabelung auch schnell beheben und für Sub-Sat Systeme ist diese Art der Messung schon optimal, weil die von Audionet kennen ja nicht die gewählten Trennfrequenzen usw und können daher nicht einfach einen Teil als Mono usw wiedergeben. Vorallem da es auch bei Musik keine Regeln gibt, welche Tieftonanteile von wo kommen müssen.

Da Carma also jeden Kanal einzeln misst, kann man dann selbst herausfinden/entscheiden, wie es im eigenen Raum aussieht.
Kay*
Inventar
#14 erstellt: 09. Aug 2007, 00:19
Frank,
lass' dich nicht verrückt machen,
es muss nicht zwingend ein DBA sein,
Grundlagen zum Multisub-Betrieb gab bei Harman
stereoplay
Inventar
#15 erstellt: 09. Aug 2007, 06:56

Poison_Nuke schrieb:
Da Carma also jeden Kanal einzeln misst, kann man dann selbst herausfinden/entscheiden, wie es im eigenen Raum aussieht. :prost


Das ist ganz klar der Vorteil von Carma, gerade auch, wenn die LS nicht symmetrisch im Raum stehen und sich diese dann naturgemäß anderst verhalten.

Kay: Auf der Harman Seite zu finden ?


Grüße
FRank
Gelscht
Gelöscht
#16 erstellt: 09. Aug 2007, 08:06

Kay* schrieb:
Frank,
lass' dich nicht verrückt machen,
es muss nicht zwingend ein DBA sein,
Grundlagen zum Multisub-Betrieb gab bei Harman


natürlich geht's auch ohne dba. richtige aufstellung und ein bisschen eq-ing können wunder bewirken. allerdings braucht man dazu eine messeinrichtung oder jemand der die subs im raum herumschiebt, während man selbst am hörplatz das ergebnis beurteilt.
der angesprochene harmann-artikel hatte meines wissens als ergebnis: mehr als 4 (!) subs bringen keine wesentliche verbesserung.
Poison_Nuke
Inventar
#17 erstellt: 09. Aug 2007, 12:13
genau, dass war die Aussage vom Harmann Artikel, aber sie hatten auch die Aufstellungsmöglichkeiten dieser 4 Subs durchgesprochen und im Endeffekt standen diese alle auf dne 1/4 Positionen, um die Hörzone herum.

Oder je an der Vorder-/Rückwand direkt mit 1/4 zur Seite.
Gelscht
Gelöscht
#18 erstellt: 09. Aug 2007, 12:24
Poison_Nuke
Inventar
#19 erstellt: 09. Aug 2007, 19:54
die 1/4 Aufstellung an sich wurde aber auch präferiert, wenn auch im letzten Abschnitt nicht so geschrieben. Denn die 1/4 Aufstellung erreicht von der Linearität die besten Ergebnisse.

Zumindest kann man eigentlich festhalten, das vier Subwoofer meist das Optimum darstellen und es dann halt verschiedene Möglichkeiten zur Aufstellung gibt, welche alle ihre Vor und Nachzüge haben (Linearitär vs Pegel).
stereoplay
Inventar
#20 erstellt: 09. Aug 2007, 20:05

markus767 schrieb:
nö: http://www.harman.com/wp/pdf/multsubs.pdf


Danke für den Link

Gruß
Frank
Gelscht
Gelöscht
#21 erstellt: 11. Aug 2007, 16:09

Poison_Nuke schrieb:
die 1/4 Aufstellung an sich wurde aber auch präferiert, wenn auch im letzten Abschnitt nicht so geschrieben. Denn die 1/4 Aufstellung erreicht von der Linearität die besten Ergebnisse.


stimmt! diese aufstellung ist ein sba am boden. clever, da man bei durchschnittlichen raumhöhen (2,5 m) und sitzpositionen (1 m) eine ausgewogene vertikale modenverteilung vorfindet.
Poison_Nuke
Inventar
#22 erstellt: 11. Aug 2007, 18:31

markus767 schrieb:
stimmt! diese aufstellung ist ein sba am boden. clever, da man bei durchschnittlichen raumhöhen (2,5 m) und sitzpositionen (1 m) eine ausgewogene vertikale modenverteilung vorfindet.


genau
und bei den andern Aufstellungen hat man keine richtigen ebenen Wellen mehr in vertikaler Richtung sondern wieder meher Kugelwellen, die sich gegenseitig beeinflussen.
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