1. nicht poröser Absorber - hier steh ich nun .

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nOerkH
Stammgast

#1 erstellt: 16. Sep 2017, 19:51

Hallo liebe Community,

um die unhomogenen Nachhallzeiten im Wohnzimmer in den Griff zu bekommen (und mein Interesse am Thema "Absorberbau" zu befriedigen) hab ich mich mal an einen kleinen Lochplattenabsorber gewagt.

Die Innenmaße (in cm): 100 * 27,7 * 50 ( B * H * T ) - so gewählt, dass der Absorber unauffällig unter die Essbank (die steht im Eck) passt - den Grund dafür kennen Menschen die in einer Beziehung leben wohl

Ich hab mich also ran gesetzt und das Ding aus 19mm Rohspahnplatte zusammen gedübelt. Die gelochte Frontplatte ist 38mm stark, das hat in den Simulationen besser ausgesehen.

Der Lochdurchmesser wurde beabsichtigt mit 15mm angenommen, meine Überlegung dabei war, den Absorber so mit Pfropfen besser Abstimmen zu können:

insgesamt wurden 3 x 14 Reihen mit Löchern geplant, im ersten Schritt jedoch nur mal 14 gebohrt:

Laut Berechnung von

http://www.mh-audio.nl/ACalculators.asp#showcalc sollte die Resonanzfrequenz damit bei tiefen 29Hz liegen:

Mit "Vollbestückung" also 42 Löchern dann bei fast 51Hz:

An der inneren Rückwand des Gehäuses ist etwa 130mm stark fluffiges weißes Akustik-Dämmmaterial angebracht, ein Foto davon reiche ich nach wenn ich das nächste mal im Keller war. Das Zeug hab ich vor langer Zeit mal zu einer Chassis Bestellung dazu bekommen.

Meine Problemfrequenz im Wohnzimmer liegt laut schneller Messung wohl irgendwo zwischen 39 und 55 Hz - dazu im Verlauf des Threads mehr

Aus Bequemlichkeit habe ich meine ersten Versuche und Messungen im Arbeitszimmer gemacht.

Genutzt wurde ein kalibriertes XTZ Audio 2 Pro Mikrofon mit zugehörigem Mic-PreAmp und Audionet CARMA 4

Die Messergebnisse verwirren mich jedoch:

gerade am linken Kanal wird der Tiefbass unvergleichbar mehr (!) und schwingt zum Teil länger nach als ohne dem Resonator hochkant im linken hinteren Eck

CARMA 4 File MIT Resonator im Testraum

CARMA 4 File OHNE Resonator im Testraum

zur schnellen Veranschaulichung nochmal als Bilder:

Links mit Resonator

Links ohneResonator

Rechts mit Resonator

Rechts ohne Resonator

Viele Bilder und viel Text, ich hoffe irgend jemand ist noch munter...

Könnt ihr euch die Messungen erklären?

Wie finde ich die Tatsächliche Resonanzfrequenz denn wirklich heraus?
Gelesen habe ich zB. das Mikro zwischen den Löchern ausrichten und drauf Klopfen während eine Echtzeitmessung läuft, dabei den höchsten Ausslag ablesen - das wären bei meinem etwa 100 Hz (????)

Irgendwelche Ideen?

[Beitrag von nOerkH am 16. Sep 2017, 19:55 bearbeitet]

ehemals_Mwf
Inventar

#2 erstellt: 17. Sep 2017, 01:05

Hi,

nOerkH (Beitrag #1) schrieb:

...- das wären bei meinem etwa 100 Hz (????) ...

Das deckt sich auch etwa mit den Schalldruck-Messungen:
um 100 Hz (da gibts ohnehin eher ein Minimum) wird was weggenommen.

Gruß,
Michael

nOerkH
Stammgast

#3 erstellt: 17. Sep 2017, 01:18

Irgend eine Idee warum die Realität offenbar so weit weg von der theoretischen Berechnung ist?

meg_fan
Hat sich gelöscht

#4 erstellt: 18. Sep 2017, 16:46

Probier's mal mit diesem Rechner:

http://www.acousticmodelling.com/helmholtz.php

Auf die Dämmung (also Menge und v.A. Strömungswiderstand) solltest Du mehr Augenmerk lenken, wenn der Resonator nicht genug gedämpft ist, schwingt er nach.

nOerkH
Stammgast

#5 erstellt: 18. Sep 2017, 16:56

Den Rechner hab ich auch in Betracht gezogen, was ich dabei jedoch nicht so ganz nachvollziehen kann.. Wie berechnet der die Resonanzfrequenz ohne das Volumen zu kennen?,

meg_fan
Hat sich gelöscht

#6 erstellt: 18. Sep 2017, 17:08

Die Resonanz entsteht in den Löchern, die Kiste bzw. das damit angekoppelte Volumen dient nur als Feder.