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Frage zu Berechnung des Absorptionsgrades Lochplatten+A -A |
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Autor |
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SmoothR
Inventar |
#1 erstellt: 22. Mai 2017, 07:30 | |
Hallo liebe HiFi Fans! Ich möchte meine Akustik noch weiter optimieren und stelle mir die Frage, ob mir jemand helfen kann den Absorptionsgrad zu berechnen. Es geht um die Platten, welche man im Bauhaus bekommt. Es gibt einmal die Variante mit 5mm Bohrung und 15mm Abstand, und die Variante mit 3mm Bohrung und 25mm Abstand. Das die 2. Variante früher Reflexionen erzeugt ist mir bewußt, aber kann mir jemand genau sagen, wann dies stattfindet, also bei beiden Versionen? Um es kurz zu verdeutlichen: Ich möchte mir Bassfallen bauen, welche Raumhoch in die Ecken hinter die LS kommen. Ca. 1m breit und ca. 60cm tief. Zudem überlege ich mit dieser relativ einfachen Variante meine bestehenden Seitenabsorber zu verkleiden, um ebenfalls ab einem gewissen Grad Reflexionen zu generieren. Kann mir da jemand weiterhelfen? Vielen Dank im Voraus! |
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tapsel2013
Stammgast |
#2 erstellt: 22. Mai 2017, 08:40 | |
Bezüglich Reflexionen kann ich leider nichts im Detail sagen. Wenn die Absorber hinter die Lautsprecher kommen werden die Reflexionen wohl kaum ins Gewicht fallen. Ohne Absorber werden von der glatten Wand sicherlich mehr erzeugt. Falls du die HDF Platten meinst waren diese für meine Zwecke im Tieftonbereich nicht geeignet (zu dünn). Dieser Online-Rechner hat bei mir sehr gut Ergebnisse für den Absorptionsgrad geliefert: http://www.acousticmodelling.com/helmholtz.php Messungen zeigen das die Lochplattenabsorber genau dort wirken wo es das Tool vorhergesagt hat. Um die richtige Abstimmung zu erreichen habe ich mir die Arbeit gemacht und die passende Lochung einfach selbst gebohrt. [Beitrag von tapsel2013 am 22. Mai 2017, 08:57 bearbeitet] |
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SmoothR
Inventar |
#3 erstellt: 22. Mai 2017, 09:35 | |
Hi Tapsel, Ja, dies kommen dahinter. Ich weiß, dass die Reflexionen dahinter nicht zu stark ins Gewicht fallen. Jedoch wird ja trotz allem eine Schallbeugung bis ca. 1000hz bei meinen LS erzeugt (25cm Breite). Bzgl. der Platten: Ja genau diese meine ich. Dies sind ja nur 3mm stark. Wieso bist zu der Überzeugung bekommen, dass diese nicht funktionieren (im Tiefbass)? Ab welcher Frequenz war das der Fall? Danke im Voraus! GLG |
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meg_fan
Hat sich gelöscht |
#4 erstellt: 22. Mai 2017, 13:06 | |
Absorber + Lochplatte = Resonator (genau genommen ist die Lochplatte alleine schon ein Resonator) Die dünnen Platten funktionieren nicht, weil 3mm-Stärke es eben nicht "hergibt", im Bass wirksame Resonatoren zu bauen. Da geht es um die Luft, die in den Löchern "steht" und als "Masse" fungiert. Bei 3mm-Stärke ist da nicht viel Masse. Simuliere es doch einfach mal! Das Verhalten eines Resonators weicht meiner Erfahrung nach aber tlw. stark von dem ab, was der oben verlinkte Rechner vorhersagt. Mir scheint, der Rechner berechnet bloss starr das Verhalten als Resonator, aber natürlich wirkt der Resonator auch noch zusätzlich als Absorber. Messungen von Akustikdecken zeigen das auch. Nicht berücksichtigt wird auch die Grösse des Resonators. Er sollte schon "gross" (in Relation zur Wellenlänge) sein. Bspw. wird ein lediglich 50 x 50 cm grosser Resonator unter 100 Hz kaum Wirkung zeigen, auch wenn er passend abgestimmt wurde. [Beitrag von meg_fan am 22. Mai 2017, 13:54 bearbeitet] |
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SmoothR
Inventar |
#5 erstellt: 22. Mai 2017, 14:57 | |
Hi mega fan. Danke für deine Antwort. Damit wir uns richtig verstehen. Ich möchte mit den Lochplatten die Reflexionen nach oben verschieben, sprich das die Bandbreite an Absorption auch noch (abgeschwächt bei zb. 500 od. 600 )hz geschieht. Wenn ich mir eine Bassfalle baue, welche komplett verschalt ist, habe ich eine relativ schmale Bandbreite des Absorbers, die Reflexionen beginnen dann eben bereits zb. bei 200 hz. Das möchte ich vermeiden durch die Lochplatte. Es geht mir nicht im höhere Effektivität im Tiefbass sondern um eine größere Bandbreite der eingesetzten Bassfalle. Bei 100cm breite, Raum hoch und 60cm tief mit Steinwolle gefüllt ist da schon ordentlich Absorption im unteren Bereich vorhanden. Siehe Berechnung: |
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meg_fan
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 22. Mai 2017, 15:03 | |
Ja, aber Du hast die "thickness" auch mit 30 mm angegeben. Bei 3 mm sieht die Sache anders aus. Edit: Nee. Sogar besser. Komisch. Aber egal... Das (was Du simuliert hast) müsste so passen. Da kommt schon eher die Wirkung raus, die ich auch angenommen hätte (ausser zum Hochton hin). Du könntest das Ergebnis mit weniger Dämmmaterial hinbekommen, eben wenn die Lochplatte stärker ist. Aber so geht es natürlich auch. Ich habe vorhin aber ein paar Sachen simuliert, die ich schon gebaut hatte, das hat gar nicht gepasst. Basotect 8 cm, 3mm-HDF-Lochplatte drauf. Absorbiert bis 12 Khz messbar. Lt. Simulator steiler Abfall ab 800 Hz, bei 3 Khz im Prinzip "Feierabend". Das stimmt nicht. [Beitrag von meg_fan am 22. Mai 2017, 15:36 bearbeitet] |
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SmoothR
Inventar |
#7 erstellt: 23. Mai 2017, 07:31 | |
Sorry! Ja danke für den Hinweis. Die Sache sieht dann ganz anders aus. Um den Hochton brauch ich mir Gott sei Dank keine Sorgen machen, der kommt eh nicht hinter die LS. Wie bereits erwähnt liegt die Beugung bei max. 1000hz und bis zu der Frequenz so oder so stark abnehmend. Habe gestern nochmals nachgemessen, sind nur ca. 50cm Tiefe keine 60cm. Mein Problem sind 45hz. Da macht es aber (fast) keinen Unterschied mehr. Ich denke es kommt auch stark auf das Einsatzgebiet darauf an. Wenn ich es an die Decke packe, oder an die Seiten ist die Absorption, messbar, mit Sicherheit anders als hinter den LS. LG |
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meg_fan
Hat sich gelöscht |
#8 erstellt: 23. Mai 2017, 14:47 | |
Naja, ganz so ist es ja auch nicht. Der Direktschall nach hinten ist im Pegel vermindert, aber durchaus noch vorhanden. Und kann/wird "Probleme" machen. Hier eine Messung von Lautsprechern direkt vor einer "schallharten" Fläche: http://www.tonstudio.../53/673-53d244f3.png Die ganzen tiefen "Dips" im Mittel-/Hochton sind Auslöschungen in Folge von Reflexionen an der Fläche hinter dem Lautsprecher (SBIR). Warum genau verkeidest Du denn die Basstraps? Nur aus optischen Gründen? Benutzt Du ein Vlies um Faserflug zu vermeiden? Die Wirkung im Bass liesse sich durch Auflage von Folie (z.B. statt Vlies) weiter verbessern, das müsste man aber vor Ort messen. Im Forum auf recording.de findest Du viele Beispiele inkl. Messungen. |
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SmoothR
Inventar |
#9 erstellt: 23. Mai 2017, 15:26 | |
Ja, dessen bin ich mir bewußt. Es sind optische Gründe, die Traps warden im Wohnzimmer eingesetzt. Komplett verschalt fehlt mir die Wirkung zu den höheren Frequenzen. Ja, absolut, die Steinwolle wird luftdicht in Malerfolie gepackt. Faserflug darf nicht geschehen. Ich habe schon 2 Module gebastelt die möchte ich aber durch die Eckbassfallen ersetzen. Die nehmen sehr viel Raum weg. Zwischen den LS und seitlich der LS sind Absorber vorhanden. Das Deckensegel habe ich verkleidet und Luftschlitze eingesägt. Die Reflexionen beginnen bei ca. 600hz und bringen Frische und Leichtigkeit in den Klang. Die Ortung leidet nicht. |
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meg_fan
Hat sich gelöscht |
#10 erstellt: 23. Mai 2017, 16:03 | |
Du schreibst zwar, Du bist Dir dessen bewusst, ich möchte trotzdem nochmal nachlegen Das Blöde bei SBIR (und da geht es nur um Schall der hinter dem Lautsprecher an der Rückwand/Fläche reflektiert) ist halt, dass der Direktschall in Abstrahlrichtung des Lautsprechers - auf Höhe des Lautsprechers - ausgelöscht wird. Das unterscheidet SBIR von "normalen" Reflexionen. Der Schall (die Schallanteile) sind also weg. Das ist also kein lokales Problem, der Direktschall des Lautsprechers ist davon betroffen, wird also tlw. deutlich verändert. In einem optimierten Raum mit "reflexionsfreier Zone" sind die Effekte durch SBIR auch in einigen Metern Entfernung noch messbar. In einem "normalen" Wohnraum sind sie nicht mehr bzw. stark abgeschwächt messbar, weil andere Reflexionen am Hörplatz die "Löcher" füllen. Aber nur, weil man sie nicht mehr messen kann, sind sie ja nicht weniger schlimm. Die übliche Lösung (bei Plattenschwingern/Resonatoren) ist eine weitere Lage Absorptionsmaterial auf der Membran/Lochplatte. [Beitrag von meg_fan am 23. Mai 2017, 16:11 bearbeitet] |
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SmoothR
Inventar |
#11 erstellt: 24. Mai 2017, 07:43 | |
Darfst du gerne Ja das ist natürlich immer ein Thema. Da spielen dann aber wiederum so viele zusätzlichen Faktoren eine Rolle. Abstand der LS zur Wand, die LS und deren Aufbau selber, Raumbeschaffenheit (Form und Größe), Aufstellung bzw. Abstand der Hörposition und so weiter und so fort. Um es kurz zu verdeutlichen: Ich habe bereits "Basstraps" da war ich noch jung und wusste noch nicht so gut bescheid. Habe mich für die Viacoustic Module entschieden und diese mit Steinwolle hinterfüttert... Alles gut und schön nur leider unwirksam in den unteren Frequenzen. Habe ja dieses Problem bei 45hz... Wie gesagt, über die Jahre eingelesen und nach und nach immer mehr Maßnahmen ergriffen. Das letzte Projekt waren die Module. 60 cm breit 50cm tief und 230cm hoch (zusammen). Die werden bei Musikhören in eine Nische gestellt die auch gleichzeitig der Wohnzimmer Ausgang ist. Die Dinger stören eben beim nicht Musikhören da die so groß sind. Jetzt dachte ich mir, ich reiße die Viacoustic runter und arbeite mit echten Basstraps... So können die Module weichen und ich kann auch einfach mal so Musikhören ohne den Eingang zu verschließen. Das nervt nämlich schon ordentlich dieses hin und hergeschiebe... Ich bin mit dem Sound (auch durch Anpassung über DSPeaker DC2) sehr zufrieden. Ich denke mir einfach schon länger, die Traps sind bestimmt nochmal eine Verbesserung auch da die mit 1 Meter breite zusätzlich einiges mehr an Fläche haben als die Viacoustic Paneele. Auch gemessen... Ich bin aber nicht der Messfreak, ich möchte meine Ohren überzeugen und nicht das Mikro... |
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meg_fan
Hat sich gelöscht |
#12 erstellt: 24. Mai 2017, 16:27 | |
Das stimmt natürlich. Wobei ausgelöschter Schall sich immer auswirkt, egal wo im Raum Du misst (hörst). Ich ging aber bei Dir davon aus, der Lautsprecher stünde direkt vor dem Absorber. Vielleicht hatte ich das als Vorstellung im Kopf, weil ich gerade so etwas plane. Dann jedenfalls wäre SBIR auf jeden Fall ein Thema um das man sich kümmern sollte. Und ich bin halt generell der Meinung, wenn man viel Geld und/oder Zeit in eine OPTIMIERUNG investiert, dann sollte das Ergebnis OPTIMAL (im Rahmen der Möglichkeiten natürlich) sein. So, ich habe fertig Weitermachen! Viel Spass und Erfolg! |
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