Akustik verbessern, Deckensegel und Akustbilder selbst bauen

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-Z3RO-X-
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 20. Nov 2016, 12:06
Hallo liebe HiFi-Gemeinde,

ich bin derzeit daran mein Zimmer akustisch zu verbessern.
Die nächste Baustelle wäre die Decke..

Erstmal ein paar Bilder zur Veranschaulichung:

20161119_095600
20161119_095610
20161119_095620
20161119_095629

Der Raum ist leider ziemlich quadratisch (4,6m x 4,7m)
Nun möchte ich die Stelle der ersten Reflektion an der Decke bedämpfen.

Ich hab mir überlegt selbst "Deckensegel" zu bauen, einfach mit nem Rahmen und 3 Basotect Platten (1000x500x100) nebeneinander (aufgehängt mit
10-15cm Deckenabstand).
Hat da jemand schon Erfahrung darin? Bin auch noch auf der Suche nach geeignetem Stoff um das ganze zu beziehen.

Ich würde mir also 4 Segel bauen. Zwei Stück kommen an die Stelle der ersten Reflektion und zwei Stück an die hintere Hälfte des Raumes
um den Nachhall noch etwas zu minimieren (und die kahle Decke sieht ja auch etwas langweilig aus :D).

Dagegen spricht erstmal nichts oder?

Der nächste Gedanke wäre mir selbst Akustikbilder zu bauen, da diese ja fast unbezahlbar sind..
Falls da auch zufällig jemand Erfahrung hat wäre ich über Tipps bzgl. Rahmenbau und Befestigung sehr dankbar.

Die rechte Wand würde sich zwar für ein großes Akustikbild anbieten aber das stört dann die Symmetrie im Raum oder?
Wenn an einer Wand n Absorber mit 1,5m x 1m hängt und an der anderen nichts.. oder interpretier ich da zu viel rein?


EDIT: Musik wird nur Stereo gehört


[Beitrag von -Z3RO-X- am 20. Nov 2016, 20:21 bearbeitet]
*myname*
Stammgast
#2 erstellt: 20. Nov 2016, 21:49
Mit den Erstreflektionen zu beginnen ist sicher kein schlechter Plan.
Aber allem bevor würde eigentlich eine zumindest grobe Messung stehen. Darin wäre dann auch mitunter der Nachhall und die Reflektieren ersichtlich.

Erfahrungstechnisch wenn deine Wände massiv sind und ich mir deine Einrichtung ansehe werden es schon 6-10qm Absorbermaterial werden um deinen Nachhall in vernünftige Bahnen zu lenken.

Nur meine Meinung
Dadof3
Moderator
#3 erstellt: 21. Nov 2016, 00:39
Die Perspektive mag täuschen, aber es sieht mir so aus, als ständen die Lautsprecher viel zu nah beieinander.

Ich würde die erst einmal weiter auseinanderstellen.

Desweiteren adressierst du mit deinen Maßnahmen nur den Mittel- bis Hochton, deine Bemerkung über den quadratischen Raum lässt aber auf Unzufriedenheit im Bass schließen. Dagegen helfen die Deckensegel usw. aber nicht.

Ansonsten schließe ich mich myname weitgehend an, auch wenn ich die Menge an benötigtem Basotect etwas geringer einschätze.
-Z3RO-X-
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 21. Nov 2016, 21:34
Hab leider gerade nur ne Messung mit Acourate da.. hab zurzeit keinen Mikro-Ständer
Ich leih mir die Tage einen aus, dann kann ich nochmal messen. (Muss mir auch erstmal genau anschaun mit welchen Programm und wie)
1

Ja, die Wände sind massiv.
Bisher geplant sind 4 Deckensegel mit jeweils 1,5m x 1m also würde ich auf 6qm Deckenabsorber kommen.
Die Bemerkung von mir, über den quadratischen Raum, hast du richtig aufgefasst. Wie in der Acourate-Messung ersichtlich hab ich n ziemliches Bassloch.
Durch Acourate kann ich da dagegensteuern aber würde es gern noch verbessern. (Lass übrigens zurzeit meinen Sub auch noch im Stereo mitlaufen)
Durch den Wand- bzw Deckenabstand (10cm-15cm geplant) möchte ich die Absorption im Tieftonbereich verbessern aber du hast schon recht, wirklich viel bringts nicht im Tieftonbereich. Zu welchen Mitteln würdest du mir dann raten?

Zum LS-Abstand: glaub das täuscht auf den Bildern etwas.

Hab nochmal gemessen:

->LS zu LS (Mitte-Mitte) 208cm
->LS zu Hörplatz 206cm
->LS links (Mitte) zu Schrank 90cm
->LS rechts (Mitte) zu Wand 125cm
->LS Rückwandabstand (zu Frontseite LS) 65cm
Dadof3
Moderator
#5 erstellt: 21. Nov 2016, 22:14

-Z3RO-X- (Beitrag #4) schrieb:
Zu welchen Mitteln würdest du mir dann raten?

Breitbanding wirksam und einfach in der Auslegung sind Eckabsorber. Allerdings müssen die schon relativ groß sein, ich weiß nicht, ob die damit erkauften optischen Einbußen und der Platzverlust in dem ja nicht allzu großen Raum dir das wert sind.

Für die gezielte Bekämpfung einzelner Frequenzen eignen sich Helmholtz-Resonatoren. Diese sind wesentlich kompakter. Sie sind aber kompliziert zu bauen und abzustimmen, und es gibt immer wieder Berichte über Enttäuschungen bezüglich der Wirksamkeit (aber durchaus auch Erfolgsmeldungen!)
Ähnliches gilt für Verbundplattenresonatoren.

Eine weitere Möglichkeit wäre, es mit aktiver Bassabsaugung zu versuchen. Dazu müsstest du einen zweiten Subwoofer (idealerweise identisch) hinten hin stellen und diesen verpolt und mit Verzögerung laufen lassen.


Zum LS-Abstand: glaub das täuscht auf den Bildern etwas.

Dann ist ja alles gut.

Wenn du neue Messungen machst, am besten als Wasserfalldiagramm. Darauf erkennt man wesentlich besser, wo es hakt.
-Z3RO-X-
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 21. Nov 2016, 22:33
Über Eckabsorber hab ich auch schon nachgedacht aber leider fand ich keinen ordentlichen Weg diese zu integriern, daher hab ich den Gedanken schnell wieder verworfen.

Ein DBA ist mit nem Acourate (meines Wissens) so nicht umsetzbar (leider..)

Ich kümmer mich jetz mal um den Mikro-Ständer, mach die Messungen und dann sehn wir weiter
-Z3RO-X-
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 26. Nov 2016, 12:20
Hallo,

ich melde mich mit neuen Messergebnissen

Hier mal FQ und Wasserfalldiagramm gemessen mit Audionet Carma 4:

FQ

Wasserfall

Wasserfall_ganzer_FQ


An den Einstellungen hab ich nichts verändert, außer die Mikrofon-Kalibrierungs-Text-Datei bei der Korrektur eingefügt.
Singallänge zum messen war 64k, ist das korrekt?

Der Frequenzgang sieht doch nicht so schlimm aus wie erwartet, ich werd da mal mit Acourate drüberbügeln und dann probehören.

Der Nachhall ist auch weitaus besser als erwartet, dennoch sollte ich da etwas nachkorrigieren oder? (Meine Meinung als Laie :D)
Dadof3
Moderator
#8 erstellt: 26. Nov 2016, 17:45
Ab ca. 1 kHz ist der Nachhall ganz ok, darunter könnte man schon noch was machen.

Was aber wir heftig ist, sind die Raummoden bei ca. 35, 70 und 100 Hz.

Da solltest du auf jeden Fall etwas gegen tun. Wenn Absorber nicht in Frage kommen (sieht tatsächlich schwierig aus), dann auf elektronische Weise.
-Z3RO-X-
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 26. Nov 2016, 17:54
Die moden sollten ja größtenteils durch Acourate ausgemerzt werden.
Ich muss mich mal schlau machen, ob man mit erstelltem Filter nochmal messen kann und somit sehen wie sich der Frequenzgang ändert.

Also machen 4 Segel mit jeweils 1,5m x 1m durchaus Sinn oder?
Wie gesagt, 2 davon kommen an die Stelle der ersten Reflektion und 2 in die hintere Hälfte des Raumes.
-Z3RO-X-
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 30. Nov 2016, 18:44
Kann mir jemand nen Link zu gutem Ersatz für Akustikstoff posten?
Gibt so viel, da will ich nicht das falsche kaufen
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