Akustik und Aufstellung verbessern

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Cyberfrontal
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 21. Aug 2024, 11:06
Hallo Ihr Lieben,
letztes Jahr im Januar habe ich mir ein 5.1 System mit eurer Hilfe angeschafft. Nun ist es an der Zeit einige Verbesserungen durchzuführen.
Hier einmal der alte Thread dort sind auch Bilder vom Raum.

http://www.hifi-forum.de/viewthread-36-18922.html

hier aber nochmal die Aktuellen Bilder und eine Kleine Zeichnung die ich angefertigt habe.

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anlage-front_1191668
anlage-back_1191669

Wie ihr seht ist die Aufstellung der SL und SR Lautsprecher auf keinen Fall optimal. Zu Hoch und falscher Winkel. Nun stehen doch Veränderungen an und die Bar an der Rückwand soll höchstwahrscheinlich weichen.
Sollte das der Fall sein könnte man die SL und SR Lautsprecher ja auf jeden Fall besser ausrichten. Hatte an Lautsprecherständer auf Ohrenhöhe gedacht.
Außerdem soll vor den Fernseher wieder ein Teppich hin, der sollte doch auch schon akustisch etwas bringen oder? Desweiteren habe ich gedacht an der Decke Absorber anzubringen. Da bin ich aber nicht sicher wie groß die sein sollen und wo genau diese angebracht werden müssen.
Wollte das ganze mal vorher durchplanen bevor die Bar weg gerissen wird und das ganze dann eventuell umsonst war
Ich hoffe erneut auf einen regen Austausch mit der Community =)
net-explorer
Inventar
#2 erstellt: 21. Aug 2024, 11:26
Der Plan mit dem Teppich ist sicherlich nicht schlecht. Was er genau in diesem individuellen Fall bringt, muss man in der Praxis sehen.

Mit der Höhe der kleinen LS hinten bin ich auch nicht sicher, ob das nun wirklich schlecht ist.
Das sind ja keine Primär-LS, und zum Zweck des Effekts von hinten, könnte ich mir vorstellen, dass es anders auch nicht entscheidend "besser" wird.

Wobei, WAS wäre tatsächlich besser?
Deine akustischen Gegebenheiten kann hier ja niemand selbst nachhören!
Und die Geschmäcker sind total verschieden.

Insgesamt ist die Räumlichkeit aber massiv mit Reflexionsflächen gesegnet.
Das ist akustisch sicher ein Thema. Ob bei 5.1 anders zu bewerten, als bei Stereo, keine Ahnung.
Insoweit ist das Thema Teppich bestimmt am einfachsten zu bearbeiten.
Die Wände halte ich für deutlich problematischer, als die Decke.
Der Regalschrank hinten ist m.E.n. als Schallbrecher nicht so schlecht.
Bei mir wird mit einer Stollenschrankwand mit etlichen offenen, aber bestückten, und praktischen Fächern, für merkliche Reflexionsvermeidung gesorgt.
An den Seiten scheinst du gar keine Chance auf brauchbare Beeinflussung zu haben.
Da gibt es wohl große Fensterflächen und Türen.

Letztlich muss man vor allem selbst hören, ob überhaupt etwas das eigene Klangempfinden stört.

Gibt es denn aktuell für dich gehört-begründet Handlungsbedarf, oder glaubst du nur, "es müsste einfach irgendwie besser gehen"?
Verstehe mich nicht falsch, aber viele suchen heute hauptamtlich nach "besser", obwohl es bei ihnen genau genommen nicht mehr besser werden kann!
Daraus entspinnen sich dann die bekannten skurrilen Threads!
Cyberfrontal
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 21. Aug 2024, 13:54
Die 2,50m breite Hebeschiebetür hat einen Vorhang der zugezogen werden kann. Der Durchgang nach unten in den 2. Teil des Raumes kann ich ebenfalls mit einem Vorhang zuziehen. Wie würde denn gehört-begründeter Handlungsbedarf aussehen? Das kann ich ehrlich gesagt nicht beantworten da ich ja gar nicht weiß auf welchem Niveau meine Akustik steht. Ein Kollege hat ein extra Raum für sein Kino da kommt mein Raum natürlich nicht ansatzweise ran.
daniel.2005
Inventar
#4 erstellt: 21. Aug 2024, 15:35
Hilfreich wäre, für dich selbst vor allem, die jetzige Ist Situation zu bewerten indem du mit einem Mikrofon, wie z.B. einem Umik 1 mal die Nachhallzeit und den Bass Frequenzgang messen würdest.

In das Programm REW sich reinfuchsen. Gibt viele Tutorial Videos dazu. Dann kann man alles besser bewerten und gezielte Tipps geben.

An der Decke könntest du durchaus was machen. Im vorderen Bereich des Raumes die Erstreflexions-Punkte an der Decke mit Absorbern und über dem Sitzplan, könntest du z.B. über Diffusoren zusätzlich nachdenken. Auch ein Mix aus beiden im vorderen Bereich wäre vorstellbar. An der hinteren Wand, je nachdem ob die Bar weg kommt, könnte man auch etwas machen. Ein Mix aus Absorbern und Diffusoren oder nur Diffusoren.

Wenn an den Seitenwänden nicht viel gehen sollte, könnte man etwas mehr evtl. an der Decke machen.

Durch das messen, kann man dann das jetzige Akustik Niveau beurteilen und gezielter Tipps geben.

Es gibt im Forum viele mit mehr Erfahrung. Schauen, was die noch sagen.

Was käme denn für dich in Frage. Also zu was wärst du bereit? 2-3 dezente kleine Absorber an der Decke oder auch ein richtiges großes Deckensegel?


[Beitrag von daniel.2005 am 21. Aug 2024, 15:57 bearbeitet]
net-explorer
Inventar
#5 erstellt: 22. Aug 2024, 04:42

Cyberfrontal (Beitrag #3) schrieb:
... Wie würde denn gehört-begründeter Handlungsbedarf aussehen? Das kann ich ehrlich gesagt nicht beantworten da ich ja gar nicht weiß auf welchem Niveau meine Akustik steht. Ein Kollege hat ein extra Raum für sein Kino da kommt mein Raum natürlich nicht ansatzweise ran.

Es gibt kein Niveau, nur persönliche Zufriedenheit, wenn eben alles nach eigenem Geschmack stimmt. Wie dieses "stimmt" auch immer zustande kommt.
Deswegen wird hilfsweise häufig der Fehler gemacht, dieses nebulöse "Niveau" einfach mit den Kosten der Equipmentanschaffung gleich zu setzen! *)

Gründe für Handlungsbedarf könnten sein, dass ich beim Hören feststelle, dass alles viel zu basslastig oder höhenlastig ist, dass es Störgeräusche wie Brummen gibt, oder ähnliches, was eben als störend wahrgenommen wird. Wenn das gesamte Klangbild immer matschig, undifferenziert, quasi wie lustlos ist. Klang ist in Worten eigentlich kaum zu beschreiben, das Gegenteil auch nicht.

Alles andere ist aufgesetzte Unzufriedenheit, der Trieb, nach besserem zu suchen, was ohne reale Notwendigkeit (siehe oben) im Prinzip Unsinn ist.
Veränderung herbeiführen wollen, ohne klare Definition des Ziels, ist ein Luxusproblem unserer Zeit.

*) Beispiel: Ich bin mit meiner Wiedergabe zu Hause Top zufrieden. Vor ewigen Jahren hat die Kombination Lautsprecher und Verstärker mal 3.000,-€ gekostet. Auf welchem Niveau spielt sie bei mir? Für mich absolut zufriedenstellend, bei jedem Hören immer wieder begeisternd.
Muss ich mir nun Gedanken machen, weil es Lautsprecher zum Stückpreis meines Kostenaufwands gibt?
Insofern bin ich echt monogam. Ich muss nicht ständig zu anderen Blüten fliegen, weil es ja sein könnte (!), dass die etwas schöner ist, als meine. Es könnte sich aber auch letztlich das Gegenteil herausstellen!
net-explorer
Inventar
#6 erstellt: 22. Aug 2024, 04:48

daniel.2005 (Beitrag #4) schrieb:
... Wenn an den Seitenwänden nicht viel gehen sollte, könnte man etwas mehr evtl. an der Decke machen.
Durch das messen, kann man dann das jetzige Akustik Niveau beurteilen und gezielter Tipps geben. ...

Messen ist die Lösung, wenn man nicht selbst feststellen kann, ob man zufrieden ist.
Akustik- und klangverbessernd, dürfte die Aktion, an einer möglichen Stelle einfach mehr zu tun, weil man es an signifikanten anderen Stellen nicht kann, sicher nicht sein.
Dagegen, machbar ist es. Man kann es ja nachmessen!
13mart
Inventar
#7 erstellt: 22. Aug 2024, 10:55
Der einfachste Test findet mit den eigenen Händen und Ohren statt:
In der Mitte des Raumes stehend klatschen: Schallert es? Dann wäre
es sinnvoll, an die Raumakustik heran zu gehen.

Gruß Mart
ProjektRana
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 22. Aug 2024, 19:26
Messen ist mit Sicherheit ein richtiger und für viele der einzig sinnvolle Weg. Es gibt aber Menschen die machen gern etwas und sehen ihren vermeintlich blinden Aktionismus als ihren Weg sich mit dem Thema HiFi auseinander zusetzen. Ich verstehe das gut und habe auch drauflos experimentiert. Also die Erstreflexionen minimieren. Teppich, Absorber auf die Glasflächen in die Ecken und klatschen oder Musik im Vergleich hören. Höre ich keinen positiven Effekt, lasse ich es,egal was REW aufzeigt. Wenn ich es nicht höre, existiert es für mich nicht.
Gruß aus Oberbayern von
13mart
Inventar
#9 erstellt: 22. Aug 2024, 19:44

ProjektRana (Beitrag #8) schrieb:
Messen ist mit Sicherheit ein richtiger und für viele der einzig sinnvolle Weg.


Nun, Messen ist dann ein sinnvoller Weg, wenn man gelernt hat, die Ergebnisse zu interpretieren.
Ich nutzte auch REW und ein paar weitere Messprogramme, aber es hat mich Monate gekostet, bis
ich die am Bildschirm sichtbaren Ergebnisse auch halbwegs sinnvoll interpretieren konnte.

Gruß Mart
Prim2357
Inventar
#10 erstellt: 22. Aug 2024, 20:14

Cyberfrontal (Beitrag #3) schrieb:
Wie würde denn gehört-begründeter Handlungsbedarf aussehen?


Du hörst und bist mit dem Ergebnis unzufrieden.
Bist du damit zufrieden, kannst du alles lassen wie es ist...

Das es akustisch kein Vorzeigeraum ist muss ja nicht gleichbedeutend sein das es dir nicht gefällt.

Dazu sei gesagt, einzelne kleine Maßnahmen erhört man auch nicht sofort in großen Unterschieden,
ein ganzes Konzept umgesetzt ist dann schon eine andere Sache, das ist richtig ausgeführt dann eine deutliche Steigerung.

Deshalb wäre es auch fahrlässig eine einzelne Maßnahme anzuhören, hör keinen Unterschied, bau sie wieder ab und versuche die nächste Maßnahme an anderer Stelle.
Die Vorgehensweise würde ich keines falls empfehlen, falls du etwas ändern wolltest...
Cyberfrontal
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 02. Sep 2024, 12:40
Sorry für die Späte Antwort. Da hat mich mal ne Sommergrippe außer Gefecht gesetzt.
Also ich habe mich mal in die Mitte des Raumes gestellt und reell gehört beim Klatschen. Und ja ich muss sagen es hallt schon wenn man genau drauf achtet.
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