Dämmmung/Absorption hoch frequentes Piepen

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JuanMoreTime
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 05. Apr 2016, 20:00
Abend miteinander.

Ich denke dass ich in diesem Forum eher jemanden finden werde, der sich mit dieser Problematik auskennt als im computerbase-forum.

Vor knapp einer Woche habe ich mir einen neuen PC angeschafft, am Wochenende Zeit gehabt und ihn zusammengebaut. Anfangs war die Begeisterung ob der großen Mehrleistung im Vergleich zum vorigen Modell überwältigend.

Schon nach kurzer Zeit stellte sich dann allerdings Ernüchterung ein. Ich hörte im idle ein extrem hoch frequentes, in der Höhe nicht stabiles (= Ton ist mal höher, mal weniger hoch) Piepen. Einer der Gründe warum ich mein altes Exemplar (zu sehr in die Jahre gekommen als dass ein teilweises Upgrade Sinn gemacht hätte), in Rente geschickt hatte.

Habe dann natürlich sofort den PC aufgeschraubt und versucht anhand der Papprohrmethode andere akkustische Störfaktoren aus dem PC auszublenden und die Quelle des Pieptons ausfindig zu machen - auch nach mehreren Stunden und Versuchen ohne Erfolg.

Jedenfalls habe ich dann per Ausschlussmethode weitergemacht, C1E-Support deaktiviert, Leistungsaufnahme im idle von 5 auf 8% angehoben - keine Änderung.
Vom Netzteil her kommt ein sehr leises piepen, dass man aber aus mehr als 15cm Entfernung nicht mehr wahrnimmt.

Das Geräusch "bricht" eigenartigerweise auch an der Schreibtischkante, d.h. oberhalb ist es noch deutlich wahrnehmbar, unterhalb wird es allerdings penetrant laut. Interessant ist, dass dies auftritt, egal ob der Computer unter dem Schreibtisch oder daneben platziert ist.

Alle anderen möglichen Störquellen (Lautsprecher, Bildschirm) konnte ich ausschließen.

Da dieses "Spulenfiepen", egal ob es nun vom Netzteil, der Grafikkarte oder vom Mainboard her rührt, ist augenscheinlich kein Reklamegrund.

Was mich nun zu meiner daraus resultierenden Frage bringt;

Ich habe neben dem Schreibtisch ca. 80cm Platz zur Wand, dort würde der PC quer aufgestellt, außenrum würde ich dann eine Art "Kasten" der aufgrund der Wärmeableitung an der Vorderseite geöffnet sein sollte, bauen. Ich vermute, dass bei geschlossenem Case der Großteil des Störgeräuschs durch die Lüftungsschlitze auf der Rückseite des Cases entweichen.
Der Kasten würde sogar noch einen praktischen Nutzen erfüllen, indem ich ihn als Ablage benutzen könnte.

Soweit ich das durch Vater Google rausfinden konnte benötige ich, um hochfrequente Störgeräusche zu eliminieren, ein Material, dass diese Frequenzen absorbieren bzw. zerstreuen kann. Daher nun meine Frage - was kommt da am ehesten in Frage?

Ist mein Vorhaben aussichtslos, sind Töne im Bereich 7-12kHz überhaupt "dämmbar"?

Vielen Dank,

ein entnervter Juan.
quecksel
Inventar
#2 erstellt: 05. Apr 2016, 21:55
Hallo Juan,

hochfrequente Geräusche sind vergleichsweise gut zu bedämpfen/dämmen. Wenn das geräusch wirklich im von dir genannten Frequnzbereich liegt dann findet sich eine Lösung.
An deiner Stelle würde ich allerdings weiter experimentieren bevor du umständlich einen Kasten baust.
Dazu würde ich zum einen versuchen mit etwas Knete (oder langfristig Bitumenfolie) das Gehäuse zu bedämpfen und zum anderen mit einer Bahn "Pyramidenschaum" testen wie und wo Absorption nötig ist. Z.Bsp von Thomann: Link
Ich kenne etwas ähnliches von mir zu Hause, der Trafo einer Lampe summt kurz nach dem Einschalten ganz fürchterlich, der Tisch unter dem der Trafo steht schirmt das aber recht gut ab.
Mit etwas Glück überträgt sich nur irgendeine Vibration resonierend auf das Gehäuse, dann reicht die Bitumenfolie aus. Wenn eine einzelne Bahn Pyramidenschaum das Geräusch ausreichend bedämpfen kann dann fällt auch der Kasten weniger aufwändig auf.
JuanMoreTime
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 07. Apr 2016, 14:48
Hi quecksel,

das wird sich als schwierig gestalten, das Gehäuse an sich ist nämlich schon gedämmt, im Innenleben kann ich nichts mehr ändern, hätte auch negative Auswirkungen auf die Wärmeentwicklung im Inneren und somit wieder einen negativen Effekt auf die Lautstärke.

Reicht die von dir verlinkte Matte denn für dieses Frequenzspektrum aus? Meine gelesen zu haben, dass es für hohe Frequenzen eines porösen, härteren Materials bedarf. (http://www.schaumstofflager.de/cms/computer-und-server.html) Dort werden unterschiedliche Materialien vorgeschlagen.
quecksel
Inventar
#4 erstellt: 07. Apr 2016, 21:43
Wie ist denn das Gehäuse gedämmt? Mein Verdacht wäre halt gewesen dass sich dieses Spulenfiepen auf die Gehäusewände überträgt und so abgestrahlt wird.Da würde Masse auf den Wänden gut helfen. Alternativ könnte man das Motherboard vom Gehäuse entkoppeln, mit Gummidämpfern unter den Schraubverbindungen oder so.
Wenn du aber eh schon ein Gehäuse hast das aus mehr als 0,5mm Blech besteht dann ist meine Theorie hinfällig.
Alternativvorschlag: Ein Klecks Heißkleber oder Leim auf jede Spule?
Wenn das auch nicht geht, könnte man erstmal darüber nachdenken im Computer Absorber zu verbauen. Hochfrequenter Schall verhält sich ähnlich wie ein Lichtstrahl, man kann also auch eine gute Isolierung erreichen wenn nur der direkte Weg aus dem Computer versperrt ist.
Nach dem selben Prinzip würde ich dann auch den Kasten aufbauen, wenn sonst nichts hilft oder realisierbar ist.
JuanMoreTime
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 09. Apr 2016, 18:31

High density noise-reducing material for an optimal silent case - To achieve a high level of noise reduction, material with mass should be incorporated which is what we strive to achieve with the dense bitumen used on the side panels


Bitumen also, nach hinten ist allerdings durch den 140mm Lüfter eine dementsprechend große Öffnung vorhanden.

Aber gut zu wissen, dass auch hohe Frequenzen aufs Gehäuse übertragen und durch dieses verstärkt werden können. War bisher nur davon ausgegangen dass sich Schwingungen im niedrigeren Frequenzbereich auf das Gehäuse übertragen können, weswegen Festplatten und Lüfter auch von Anfang an entkoppelt wurden.

Das mit dem Heißkleber habe ich auch schon gelesen, soll allerdings nicht immer den gewünschten Erfolg bringen und wie gesagt, bei nem gerade neu gekauften Mainboard schon die Garantie verlieren ist mir dann doch zuwider - wenn ich ja jetzt genau sagen könnte, dass es am Mainboard und nicht etwa am Netzteil liegt könnte ich mich ja noch mal beim Versandhaus meiner Wahl diesbezüglich melden.
quecksel
Inventar
#6 erstellt: 11. Apr 2016, 16:36
Ja dann werden es langsam immmer weniger Möglichkeiten. Was jetzt noch sinnvoll wäre, wäre eine Messung der Geräusche um wirklich zu bestätigen um welchen Frequenzbereich es geht. Kannst du das machen?
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