EQ statt Absorption?

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Ydope
Inventar
#1 erstellt: 16. Jun 2007, 11:04
Fortsetzung von hier: http://www.hifi-foru...ad=1541&postID=33#33


Kay* schrieb:

Löcher mit 6dB lassen sich auf einen Hörplatz bezogen
problemlos elektronisch korrigieren.


Löcher können tiefer sein, viel tiefer. Wer kein Loch tiefer als -6dB hat, der hat nicht genau gemessen oder schon massiv absorbiert.


Kay* schrieb:

wenn ich den Raum weniger anrege, fällt der Nachhall
früher in den nicht relevanten Pegelbereich.


Ein reichlich hohles Argument, denn Nachhall und Echos hängen vom Reflektionsgrad der Wände ab und sind im Verhältnis zum Originalsignal immer gleich laut. Wenn du so leise machst dass keine Reflektion der Wände mehr da ist, ist auch kein Originalsignal mehr da.


Kay* schrieb:

Bei den Wellenlängen im Bassbereich kann der 'sehr kleine
Bereich' durchaus gross genug sein.

Hier ein Graph, wie der Bassbereich in einem Raum aussieht, an zwei Positionen mit 10cm Abstand:
http://www.ethanwiner.com/believe-lf.gif
Das liegt vor allem an nicht-modalen Einflussen, wie Kammfiltereffekte durch mehr oder weniger nahe Wände. Ich kann deinen Trugschluss aber nachvollziehen, er liegt an dem Glauben, der Frequenzverlauf im Bassbreich wäre nur durch die Raummoden bestimmt.


Kay* schrieb:

Einen breitbandigen Fehler der Anlage korrigiere ich nicht
mit Absorbern.
Das ist richtig, aber hier geht es um Raumakustik.
Kay*
Inventar
#2 erstellt: 16. Jun 2007, 12:35
Hallo Ydope,

ich weiss, ich kann sehr missverständlich sein.

Ich würde niemals einen EQ statt Absorption argumentieren,
sondern alles, was hilft nutzen.

Ein EQ ist ein weiteres Werkzeug, neben der Messtechnik,
und mitunter sehr hilfreich.
Waum sollte sich kastrieren und die Möglichkeiten nicht
nutzen?
Schwarz/Weiss-Malerei kann doch der Weg nicht sein!
Man muss flexibel sein.



Das ist richtig, aber hier geht es um Raumakustik.

tja, dass ist ein Problem, denn ich habe eindeutig auf
eine Besonderheit in allen Kuven in dem Thread hingewiesen,
den ich nicht mit Raumakustik erklären,
und glaube es mir, du auch nicht!



Wer kein Loch tiefer als -6dB hat, der hat nicht genau
gemessen oder schon massiv absorbiert

Exakt, auch meine Meinung.
Warten wir weitere Messungen ab.

Nebenbei, eines der wichtigsten und sinnvollsten
Instrumente zur Behandlung der "Bassqualität" ist ein
Hochpass mit einstellbarer Güte und Grenzfrequenz.
Kay*
Inventar
#3 erstellt: 21. Jun 2007, 12:33
Ergänzung, damit kein falscher Eindruck entsteht,
kein Mittel kann die
Lage der Schalldruck- und Schallschnellemaxima im Raum
verändern, es sei denn man schiebt die Wände,

entsprechend kann ein falscher Hörplatz nicht korrigiert
werden


[Beitrag von Kay* am 21. Jun 2007, 12:35 bearbeitet]
wowo101
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 04. Jul 2007, 20:36
Hier: http://www.hifi-foru...um_id=72&thread=1541 gibt's die neuen Messungen.
Kay*
Inventar
#5 erstellt: 10. Aug 2007, 19:09
Nachschlag für die Leute, die für "neue" Gedanken offen
sind (sowohl, alsauch, also nicht monokausal)
und/oder sich das Wohnzimmer nicht verschandeln
wollen oder können:

http://www.genelec-h...s/academic-articles/
Low-Frequency Modal Equalization Of Loudspeaker-Room Responses

"Modal equalization is a method to control reverberation
in a room when conventional passive means are not possible,
do not exist or would present a prohibitively high cost.
Modal equalization is an interesting design option
particularly for low-frequency room reverberation
control."


AESla2000
Design Studio Loudspeakers with digital correct.pdf

Wer nur den DBA-Vorschlag von der DAGA 2003 kennt,
"Optimierung der Wiedergabe von Surround
Lautsprecheranordnungen in Tonstudios und Abhörräumen"
TMT 2002
Man beachte hier besonders auch die FIR Raumentzerrung!
http://www.sennheise...DF/$File/tmt2002.PDF


[Beitrag von Kay* am 10. Aug 2007, 19:10 bearbeitet]
Ydope
Inventar
#6 erstellt: 10. Aug 2007, 19:52
Hi,

das Lsutige ist, dass sich die beiden Texte widersprechen. Im zweiten wird gesagt, dass im Bassbreich Bass Arrays und Absorption der bessere Weg sind. Siehe Fazit am Ende.

Das ist was der Entwickler der mächtigsten Software zur digitalen Raumkorrektur sagt


Being the developer of DRC I'd like to say otherwise, but for the most part what Lars say is true. Despite all the efforts placed in it DRC is able just to correct a minimum part of the room problems.

Von: http://www.duffroomc...limits&printable=yes


[Beitrag von Ydope am 10. Aug 2007, 19:52 bearbeitet]
Poison_Nuke
Inventar
#7 erstellt: 10. Aug 2007, 22:26
also wenn gesagt wird, dass die aktive Korrektur mittels EQ im Bassbereich nur zur Begradigung vom Frequenzggang dient, dann ist das ja auch klar und verständlich. Ist aber halt nur für kleine Überhöhungen geeignet und nicht für Absenkungen, so ja auch der Entwickler von DRC.

Nur dass sich die Nachhallzeit damit ändert, wurde da auch nicht in dem Sinne angesprochen. Es nimmt halt nur der übermäßige Pegel einer modalen Frequenz ab...und die absolute Nachhallzeit wird auch in der Tat kürzer, nur leider ist die für die Betrachtung interessante relative Nachhallzeit davon unbeeindruckt
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