HIFI-FORUM » Akustik » Akustik » Aufstellungsoptimierung gegen störende Raummoden | |
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Aufstellungsoptimierung gegen störende Raummoden+A -A |
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Autor |
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SaschaA
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 11. Jan 2016, 22:32 | |
Hallo! Ich ziehe im Februar um und werde ein HiFi/Media Zimmer einrichten (dürfen). Nun habe ich eine grundsätzliche Frage zur Aufstellung des Stereodreiecks bezüglich evtl. störender Raummoden: Das HiFi Zimmer (4m breit & 5m lang) grenzt an das Esszimmer (4x4m) an, getrennt durch einen offenen Durchbruch (siehe behelfsmäßige Skizze). _______ | 0 0 | | | | HiFI | --- --- | | | EZ | _______ Soll ich die Boxen längst stellen? d.h. dass man die Boxen aus dem Esszimmer sehen kann, das Sofa stünde mittig im Raum (im Stereodreieck); oder doch lieber quer? d.h. die Boxen wären aus dem Esszimmer nicht sichtbar, das Sofa stünde vorm Fenster an einer Seitenwand (Abstand ist möglich). Ich bin mir nicht sicher, welche Aufstellung sinnvoll für/gegen Raummoden ist. Absorber sind vorhanden & an einem Deckensegel wird gearbeitet (argumentativ natürlich... bei der Frau). Liebe Grüße Sascha |
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Klaus-R.
Inventar |
#2 erstellt: 12. Jan 2016, 06:24 | |
Hallo Sascha,
Da hier 2 Räume akustisch gekoppelt sind, ist das prinzipiell keine einfache Situation. Zum Thema Moden habe ich auf die Schnelle nichts gefunden, bei der Nachhallzeit können Effekte auftreten, wenn die Zeiten in den beiden Räumen sehr verschieden sind. Die Aufstellung der Lautsprecher bestimmt, in welchem Maße (Pegel) Raummoden angeregt werden, die Aufstellung des Hörsofas bestimmt, in welchem Maße (Pegel bzw. Lautstärke) diese angeregten Moden wahrgenommen werden, weiterhin hängt es maßgeblich von der Musik ab, die gespielt wird, ob Moden überhaupt angeregt werden. Ich würde daher einfach mal aufstellen und ausprobieren. Auch mit akustischen Maßnahmen würde ich warten, bis ich mir die Sache mit Musik angehört habe. Klaus |
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SaschaA
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 14. Jan 2016, 11:05 | |
Lieber Klaus! Vielen Dank für Deine Mühen! Du hast es natürlich viel elaborierter ausgedrückt als ich es kann; eben die flexible Aufstellung des Sofas wird bei einer mittigen Aufstellung wohl noch eher zulassen, es aus einer stehenden Mode oder einem Bassloch zu schieben. Bei (Fenster)-Wandnaher Aufstellung sind da die Möglichkeiten auf einige cm begrenzt. Ich werde wohl in den sauren Apfel beißen & etwas umfangreicher rumprobieren müssen. Meine Hoffnung war, dass es eine Heuristik zur Aufstellung bei "Doppelräumen" gibt Grüße Sascha |
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Klaus-R.
Inventar |
#4 erstellt: 14. Jan 2016, 11:51 | |
Hallo Sascha,
Jede stehende Welle, wobei Moden lediglich ein Spezialfall sind, hat Löcher und Höhen, wobei in Wandnähe nie Löcher, sondern immer nur Höhen sind. Ob solche Löcher bzw. Höhen mit Musik überhaupt erzeugt werden, und dann noch störend, kann nur der Versuch ergeben, also wird wohl kein Weg am rumprobieren vorbeigehen. Ich selber sitze wandnah und mit störenden Bassanhebungen habe ich nur bei 2-3 Stücken zu tun. Was den Doppelraum angeht, ich vermute mal, daß die tiefste Modenfrequenz durch die kombinierte Länge beider Räume bestimmt wird, und somit rechnerisch bei 19-21 Hz liegen dürfte. Inwieweit sich der Durchbruch zw. den beiden Räumen auf die Ausbildung einer stehenden Welle auswirkt, ist mir nicht bekannt. Klaus |
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SaschaA
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 16. Jan 2016, 08:27 | |
Lieber Klaus! Erneut ganz herzlichen Dank für Deine ausführliche & auch sehr schnelle Antwort! Meine Sorge besteht v.a. darin, dass sich ein ähnliches Szenario wiederholt, das ich z.Z. erleben muss: Brummen bei Liedern mit Bass bei c.a. 70Hz (ansonsten klingt alles ganz gut). Die kann ich auch ja auch nicht mal eben so mit Basotect ausmerzen Liebe Grüße & nochmals vielen Dank Sascha |
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Klaus-R.
Inventar |
#6 erstellt: 17. Jan 2016, 10:02 | |
Hallo Sascha,
Habe 2 Fachartikel gefunden, wo genau dieser Punkt angesprochen wird, und es sieht ganz anders aus, als ich vermutet hatte: Meissner, "Acoustic energy distribution and sound intensity vector field insde coupled spaces", J. of the Acoustical Society of America 2012, S.228 Meissner, "Computational studies of steady-state sound field and reverberant sound decay in a system of two coupled rooms", Central European Journal of Physics 2007, S.293 Auf der Basis von früheren Untersuchungen wurde das Modenverhalten in 2 über einen offenen Durchbruch gekoppelten Räumen von Abmessungen, wie sie größere Wohnräume durchaus haben können (8x6x3 und 5x4x3, Durchbruch 2 m breit), modelliert. Je nach Frequenz ist die betreffende Mode in einem der beiden Räume aktiv, im jeweils anderen nicht bzw. nur schwach. die Schalldruckverteilung ist folglich dementsprechend, gleiches gilt für die Nachhallzeit bei den entsprechenden Frequenzen. Die Absorptionseigenschaften der beiden Räume spielen eine große Rolle. Daraus folgt, daß in solchen Fällen keine Vorhersagen getroffen werden können, es bleibt nur das Ausprobieren. Die Artikel kann ich bei Interesse schicken, die Abbildungen sprechen eine deutliche Sprache, Englischkenntnisse sind also nicht zwingend erforderlich, PN mit einer email-Adresse genügt. Klaus |
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