kleine Aufnahmebox

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GuardianAngel
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 27. Okt 2009, 22:51
Hallo
Ich habe vorhin unter der Decke mit meinem Kondensatormikro meine Gitarre aufgenommen, nur um mal zu testen. Für einen ersten Test fand ich das ganz gut, im Vergleich zu meinen anderen Aufnahmen. Ich brauche Ideen wie ich das so umsetzen kann dass ich auch auf einem Stuhl sitzend aufnehmen kann und einen einigermaßen Abstand zum Mikro hinkriege. Ich dachte an (1,5x2)m als Untergrenze.
Wie ihr euch denken könnte sinds keine Profiaufnahmen, allerdings ist der Vorteil zu meiner bisherigen Aufnahmeweise zu groß als dass ich auf Isolierung missen möchte!
Used2Use
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 28. Okt 2009, 17:10
Wäre ein Piezo-Abnehmer nicht die einfachere Lösung?
Wennst die Aufnahme des Piezos mit einer akustischen kombinierst hast du ebenfalls weniger Raum in der Aufnahme.
Den Hall kann man aber auch bequem synthetisch einfügen.

Ich hatte lange Zeit einen faltbaren japanischen Parawand mit einer dicken Auflage aus verpackter Glaswolle. Der schluckt zumindest einen Teil des Halls, mit der Aufstellung kann man leicht rumspielen und wenn man grade nicht braucht auch platzsparend lagern.

Allerdings ist die Wirkung von Absorbern auch beim Musikhören überzeugend, daher hab ich inzwischen fixe Absorber installiert.
GuardianAngel
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 28. Okt 2009, 18:19
http://michaelk101.com/todd/toddmp3/Roomtest.wmv

Ich bin durch dieses VIdeo auf die Idee gekommen. Es geht mir darum den KLang "klarer" zu kriegen. Bis jetzt hört man meinen Aufnahmen an, dass sie sehr amateurhaft aufgenommen wurden, egal welche EQ oder Reverb-einstellung ich verwende!


Also bevor ich in ein Piezo investiere upgrade ich lieber mein Kondensator Mikro (Behringer B5). Z.B. auf ein Oktava, aber bin mit dem Mikro bis jetzt zufrieden. Ich kenne keinen Piezo der an ein Mikro rankommt (spiele flamencogitarre).

Es gibt doch diese "MAXWalls" für 999$. Es ist eigentlich nur ein quadratischer Raum mit Absorber, daher find ich den Preis übertrieben.

So eine ähnliche Raum-in-Raum Lösung möchte ich nun improvisieren. Dein Beispiel werde ich mir anschauen. Wie gesagt es reicht auch eine Behelfslösung. Vielleicht nehme ich 2 Stangen, und baue ein kleines Zelt zwischen meinem Schrank und diesen zwei Stangen, mittels Decken etc.
amamcs
Stammgast
#4 erstellt: 30. Okt 2009, 03:25
Moin,

Warum nimmst du nicht mit einem Shure SM57 oder einem Sennheiser e606 direkt von den Saiten ab, um mehr klarheit zu verschaffen? Klar kannst du dann noch den Raum mit dazu mischen. Meiner Erfahrung nach reicht nie nur ein Mic um eine Gitarre schön abzubilden. Zudem halte ich von Behringer nichts... einfach nichts...

Das mit dem Schaumstoff sollte man lieber vergessen. Das Zeugs ist einfach nur teuer und bringt im Verhältnis recht wenig. Am einfachsten sind schwere Gardinen oder der Tipp der Gitarre und Bass.

Dort nimmst du eine Leinwand, schmierst die Rückseite mit 2 Silikonkartuschen voll, ohne dass du den Rahmen damit verklebst. Dann wird das ganze mit Kanthälzern luftdicht an der Wand befestig. Nicht vergessen auch ein wenig Steinwolle dahinter zu legen.

Worauf ich auch sehr schwöre sind einfach defekte oder gerade nicht genutze Lautsprecher in den Raum zu stellen. Je Größer die Membran, desto mehr Energie wird dem Schall entzogen.

Möbel sollte man auch nicht unterschätzen! Einfach den Raum zustellen und man hat einiges an Diffusoren und so weiter...

Mein Tipp: Spiel mit dem herum, was bei dir gerade herumfliegt. Seien es noch alte Matratzen aus der Kinderstube. Wenn du dennoch nicht weiter kommst, kann man sich Gedanken darum machen, sich etwas anzuschaffen.
Used2Use
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 30. Okt 2009, 04:37
Das packen auch poröse Absorber locker. Grobporiger Schaumstoff ist tatsächlich nicht besonders wirksam, feinporiger allerdings sehrwohl. Leider herrscht da immer Verwirrung, immerhin werden auch eher ungeeignete Schaumstoffe als Akustikschaumstoff verkauft.

Ich bin sowieso eher für Steinwolle. Mehr bekommt man nicht fürs Geld, weniger Arbeit als Plattenschwinger macht sie nebenbei auch noch. Die 30€ seh ich zumindest nicht als ein Investitionsvolumen an, wo man sich um weniger geeignete Gratislösungen umschauen muß.


Worauf ich auch sehr schwöre sind einfach defekte oder gerade nicht genutze Lautsprecher in den Raum zu stellen. Je Größer die Membran, desto mehr Energie wird dem Schall entzogen.


Je nach Einbauresonanz des Treiber ebenfalls sehr tiefe Wirkfrequenz. Bzw. 2 Frequenzen, beide allerdings im Bass. Nicht das das schlecht wär, Akustikgitarre hat halt nur wenig davon.


Zudem halte ich von Behringer nichts... einfach nichts...


Zurück zu den Wurzeln. Instrumente nur für Eliten und deren Günstlinge aka. Stipendiaten.
amamcs
Stammgast
#6 erstellt: 30. Okt 2009, 12:11

Used2Use schrieb:



Zudem halte ich von Behringer nichts... einfach nichts...


Zurück zu den Wurzeln. Instrumente nur für Eliten und deren Günstlinge aka. Stipendiaten.


Hey, so ist das nicht. Das angesprochene Mic kostet ja nicht gerade wenig. Zum gleichen Preis kann man sich aus den USA auch ein Shure SM 57 leisten. Deswegen...

Ist aber auch nur ein Beispiel.
Used2Use
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 30. Okt 2009, 16:59
Sorry, daß wusste ich nicht.

Gibt zumindest eine gewisse negative Grundstimmung gegen Gut und Günstig, meißt von denen getragen, die sichs leisten können. Nachdem ich nie viel Kohle hatte bin ich da schon etwas allergisch. Das ging schon los, als meine Eltern den Musiklehrer überzeugen mussten, daß man es auch ohne eigenes Pianino würdig ist Klavier zu lernen.
amamcs
Stammgast
#8 erstellt: 31. Okt 2009, 03:52
Hey, kein Ding!

Ist ja nicht wirklich etwas passiert. Ich gehöre selber zu denen, die nicht wirklich viel Geld in der Tasche haben, aber dennoch auf hohe Qualität wert legen. Ich experimentiere sehr viel herum und bevor ich mit zum Beispiel ein Slide von Jim Dunlop für 15 Euro hole, tut es auch eine Glasflasche aus dem Bastelshop um die Ecke für 1,50. Oder gar einfach nur ein Feuerzeug.

Die Frage die sich ja auch stellt ist die, was für ein Sound du erzeugen möchtest. Da macht man das meiste mit der Micposition. Ich würde vielleicht raten erst einmal wirklich direkt (also 30cm an der Gitarre) anfangen abzunehmen. Der Unterschied zwischen Schallochabnahme und Griffbrettabnahme ist wirklich enorm. So hat man die geringsten Raumeinflüsse und muss sich erst einmal nicht allzuviel Gedanken darüber machen.
Used2Use
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 31. Okt 2009, 04:19
Bei mir ist noch das Feuerzeug in Verwendung, ich spar grad auf eine Bierflasche

Im Nahfeld abnehmen ist sowieso der einzige gangbare Weg. Wenn man auf Qualität wertlegt kommt man an den Absorbern kaum vorbei, spätestens wenn man sich das Ergebnis anhören will sitzt man sonst unweigerlich wieder in der Hallsauce.

Btw. die 30cm liegen in normalen Räumen schon eher am Rand des Nahfelds. Hab das mal in meiner alten Wohnung so gut es ohne Dodo geht mal gemessen, ich kam damals in einem eher schallharten Raum grademal auf 15cm.

Die Richtcharakteristik des Mics hiflt eh mit, ansich sollte es reichen wenn man einen Absorber in Blickrichtung des Mics verwendet und etwas mit der Aufstellung spielt.
GuardianAngel
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 31. Okt 2009, 23:09
Used2use: worauf beziehen sich denn die 30€? Kannst du mir da ne Anleitung geben, hab keinen Plan was ich wie anstellen soll.

anamcs: Das Shure 57 ist ein Großmembran. Sowas eignet sich bestimmt gut für "Akustikgitarre" (ie Stahlsaiten) aber für Flamenco (ie Nylonsaiten) sind die Kleinmembran besser da sie brilliantere Höhen liefern. Es geht mir vor allen Dingen um die Höhen bzw. Diskantsaiten (bei meiner Gitarre sind es ab 600 Hz), da muss das Mikro gut "abbilden" (wenn man das denn so untechnisch sagen kann). Habe mir das Shure beat 57 angeguckt weil es ja SUPERniere hat und etwas besser in den Höhen sein soll.

Jedenfalls habe ich mir nun das Oktava 012 bestellt. Zum einen weil es so gut sein soll, zum anderen will ich auch mal ne StereoAufnahme probieren, auch wenn die Mikros unterschiedlich sind.

Ach ja, den besten Klang kriegt man eigentlich bei einer Abnahme zwischen 19. und 12. Bund raus. Aber ich positioniere das Mik manchmal auch hinter die Schlaghand, so kriegt man auch schöne Anschlagsgeräusche aufgenommen, was dann aber zulasten des Gesamtklangs geht (weniger Ton, mehr Ton"färbung" imo).


[Beitrag von GuardianAngel am 31. Okt 2009, 23:12 bearbeitet]
Used2Use
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 01. Nov 2009, 06:58

worauf beziehen sich denn die 30€? Kannst du mir da ne Anleitung geben, hab keinen Plan was ich wie anstellen soll.


Steinwolle kostet pro Packung zwischen 30 und 40€. Ich verwende Klemmfilz, das sind die rechteckigen Platten.
Die sind soweit formstabil, ich hab meine z.B zwischen 2 Regalen eingeklemmt. Damit sie nicht stauben muß man sie in Folie verpacken, oder in Müllsäcken. Mit einer Packung Steinwolle gehen sich 3 gute Absorber aus, etwa 60x120cm.

Damit man sie befestigen kann braucht man noch einen Rahmen, der muß nichtmal sehr fest sein, daß Material ist recht leicht. Meine sind aus Styrodur.
GuardianAngel
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 01. Nov 2009, 13:04
Danke. Ist es sowas was du hast?

http://cgi.ebay.de/D...?hash=item25565338bc

http://www.bausep.de...m::148035.html?c=120


Und wie befestigst du die Platten auf Stangen? Ich muss sie ja irgendwie aufstellen können wenn ich was aufnehme?
Zelolitis
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 01. Nov 2009, 14:28
Eine gute Aufnahme ist nicht nur von Raumakustik und mikrofon/positionierung abhängig.

Das ist mal die Basis.

Ebenso wichtig ist ein guter Preamp, ein guter Digitalwandler, 24bit. (Oder besser Bandmaschine:-)

Dann steht mal die "gute Aufnahme". Das empfinden die meisten Ohren aber noch nicht als professionell (ausgenommen Klassik und Jazz). Ein gutes EQ'ing und Kompression steht an. Dann hat man ein gutes aber immer noch "trockenes Signal" das dann weiter mit Efekten versehen wird.

wichtikg ist:
Ein guter Musiker, Instrument, (Saiten bei Git etc.)Raumakustik, Mik's/positionierung, Kabel, Preamp, D/A Wandler, Equalizer und Kompressor. (Wenn diese Signalkette z.B. durch ein BEHRINGER Mikro 'verhunzt' wird, nützen alle andern teuren Geräte nichts! Die Kette ist nur so stark wie das schwächste Glied)

Wichtig sind aber nicht nur teure Geräte, der richtige Umgang ist noch entscheidender.

Zelo


[Beitrag von Zelolitis am 01. Nov 2009, 14:43 bearbeitet]
Used2Use
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 01. Nov 2009, 19:55
Das Produkt das du da erwischt hast ist Glaswolle. Die ist für Innenräume nicht sonderlich geeignet (gibt spezielle Glaswolle die es sind, dafür gibts einen eigenen Wert der den Lösungsmittelgehalt angibt). Steinwolle erfüllt alle Normen für die Anwendung in Innenräumen.
Ich hab immer die zugeschnittenen Platten verwendet, das Material ist etwas steifer. Ajo, nicht die billigste nehmen. Da bekommt man wirklich was man zahlt. Die leichte Steinwolle ist nicht optimal, eine mittelschwere sollte es sein. Das sind die gängigen, im Baumarkt bekommt man selten was anderes. Wennst dir den Rahmen komplett sparen willst, es gibt auch gebundene Steinwolle. Nicht zu verwechseln mit Trittschallplatten, die wären zu fest. Die gebundene Steinwolle nimmt man als Dämmung für Trennwände.

Wenn sie frei stehen sollen, nimm ein Holzbrett als Fuß und ein-zwei billige Leisten. Die montierst wie Spieße senkrecht und steckst die Platte drauf, das hält sicher. Als waschbarer Bezug haben sich Deckenüberzüge bewährt, da findet man meistens ein Design das passt (erstetzt nicht die Folie).

Wobei ich schon sagen muß, der Parawand ist sehr praktisch. Durch die 3 Teile kann er so ziemlich alles sein. Großflächiger Absorber für Mitten und Höhen, 3/4 einer Gesangsbox, oder eher z-Förmig für hohe Bandbreite und etwas Diffusion. Ich verwende ihn wie einen Vorhang, wenn ich abends Musik höre steht er vorm Fenster.
Hab immer wieder mal welche im Baumarkt gesehen, auch ohne japanisches Design. Gibt auch welche mit einfachem Rahmen und einer Leinwand, die wären gut verwendbar.

@Zelolitis

Wie ihr euch denken könnte sinds keine Profiaufnahmen

Ich kenn eigendlich nur wenige Aufnahmen, die so schlecht sind, daß ich mich wirklich kaum noch an der Musik erfreuen kann. Leichtes Hintergrundrauschen ist z.B keine Katastrophe, solang gespielt wird hört mans eh nicht (gäb ja keine Plattenspieler mehr wenns anderst wäre). Hall nervt mich schon eher, allerdings auch nur in dem Maße wie man ihn ausschließlich in unbehandelten Wohnzimmern findet.

Natürlich will mans richtig machen, aber Mastering ist schon im Übergangsbereich zwischen Kunst und Technik.
Bei Homerecording taugen mir gerade die eher rohen Aufnahmen. Gitarre würd ich da nichtmal komprimieren. Vorallem nicht wenn sie solo spielt. Ist halt ein völlig anderer Stil, hat aber auch Fans.
GuardianAngel
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 01. Nov 2009, 20:57
Jetzt habe ich rausgefunden was du mit Parawand (Paravent) meinst! Das wäre perfekt für mein Vorhaben. Meinst du die Steinwolle ist so schwer, dass ein 3 teiliges (4 teilige lassen sich bestimmt nur in Z-Form knicken?) Paravent umkippt?
Habe folgendes bei ebay gefunden, würde glaube ich gut passen!
http://cgi.ebay.de/T...?hash=item56368ebd91

Sehr geil!
amamcs
Stammgast
#16 erstellt: 01. Nov 2009, 21:43
Moin,

Das sieht zumindest sehr stabil aus, sodass du einfach die gebundene Steinwolle dran hängen könntest. Sieht nicht edel aus, aber man könnte ja aus dem Schwedenmöbelladen ein Bettlaken kaufen.

Was kommt eigentlich nach dem Behringer Mic? Nur mal so aus reinem Interesse...
Zelolitis
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 01. Nov 2009, 22:18
@Used2Use

Ich hab nix von Mastering gesagt, aber hast recht das gehört zusätzlich auch noch dazu.

Ich hingegen könnte dir viele Bands aufzählen, die katastrophale Aufnahmen haben.. (Vieleicht bin ich etwas pingelig wenns um Qualität geht:-)
Grundrauschen ist ein ganz anderes Thema, beim einsatz eines Kompressors wird ja das grundrauschen sogar angehoben. Ein bisschen Rauschen darf es.
Ich rede von Druck, Dynamik, und Brillianz.
Der vergleich mit dem Plattenspieler ist auch nicht so angebracht. Der ist rein analog, da musste das Signal nie Digital gewandelt werden, und ist desshalb lebendiger, obwohls knackt und rauscht. Ausser neue Platten, aber wer ne digitalisierte Platte kauft versteh ich nicht (ausser Techno Fritzen)

Kompression ist wichtig um die Signalspitzen zu killen, die können in einem Song Stellenweise gut mal 10-20dB über RMS liegen. Wenn man diese Spitzen 'zusammendrückt' verändert man nicht den Sound, aber man kann ihn um 10-20dB lauter mischen, und so die vollen 24Bit ausnutzen, was zu deutlich mehr Brillianz und Tiefe führt.
Ganz wichtig nach dem Mastering ist der Dither einzuschalten, da sonst bei der Wandlung auf 16-Bit (CD) rechnungsfehler entstehen..

Gut das du den Hall angesprochen hast. Hall wird häufig völlig übertrieben angewendet um eine schlechte Aufnahme oder ungenauigkeiten beim Einspielen zu 'verdecken'.
Zelolitis
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 01. Nov 2009, 22:27
@Amadeus

Nach Behringer kommt nur noch Fischer Price
amamcs
Stammgast
#19 erstellt: 01. Nov 2009, 22:38
Hi,

Ich weiß, dass das Zeugs Müll ist, aber ich sprach doch von der Signalkette. Als Amateur darf man doch irgendwo auch Abstriche machen. Ich habe mit einem Plastikmic angefangen, der gleich eine Miniklinke-Kupplung hatte und als Popschutz hatte ich ein Baumwolltuch darum gewickelt. Das kann auch seinen Reiz haben.
GuardianAngel
Schaut ab und zu mal vorbei
#20 erstellt: 01. Nov 2009, 23:01
amamcs, stimmt ich könnte eine Rolle Wolle kaufen und drüberhängen. Aber wo soll ich dann das Bettlaken hintun? Das vermindert dann doch durch die Oberfläche die Schallabsorption oder nicht? Sorry falls blöde Frage, bin aber handwerklich ein Genie wie man sieht...

Bezgl Signalkette: nach dem Behringer Mik kommt natürlich ein ...

BEHRINGER Mixer zum Einsatz
Nein ernsthaft. Als ich es kaufte war das Eurorack einfach das günstigste was Phantomspeisung hatte in dem Laden. Eigentlich wollte ich auch ein MXL 603 aber das hatten sie nicht mehr auf Lager. Danach kommt eine SB Audigy 2 ZS (auch nicht der Brüller für Aufnahmen).

Als ich das Oktava gekauft habe meinte der Typ von Thomann dass es qualitativ nicht nötig wäre das Behringer durch nen Preamp in der Preislage 50 Euro zu ersetzen. Was er mir empfahl war ein über 100 Euro teures Preamp. Ich freue mich jetzt schon auf die erste Stereo Aufnahme mit Oktava!!

@zellolits: du musst mir mal erklären wie Kompression zu mehr Brillianz und Tiefe führt?


[Beitrag von GuardianAngel am 01. Nov 2009, 23:03 bearbeitet]
amamcs
Stammgast
#21 erstellt: 01. Nov 2009, 23:09
Okay,

Und danach kommt mit einem Adapter auf Miniklinke das Signal direkt in die auf dem Mainboard integrierte Soundkarte? Warum hast du denn keinen Phonic gekauft? Die kosten ein paar Cent mehr und da sind echte Yamaha Platinen drinnen. Aber zu Spät ist zu Spät.

Absorbiert wird dadurch, dass das Ding zum schwingen anfängt. Das mit der Oberfläche ist dann ein Diffusor. Stoffe können auch gut beides zugleich, wobei die nicht viel Energie umwandeln.

Aber das mit der Kompression würde ich gerne auch erfahren.
Soundy73
Inventar
#22 erstellt: 01. Nov 2009, 23:28
Sorry für die Einmischung!

Bin ja selbst kein Musiker (spiele jedoch seit dem 3. Lebensjahr perfekt Kofferradio ), musste allerdings schon für meine Schwester, die Konzertgitarristin ist Mikrofon-Verstärker bauen, da diese mit nichts aber auch nichts zufrieden war!!

Selbige hat sich dann, für sehr teuer Geld, ein Stereo-Set Mikrofone auf den Leib schneidern lassen (dafür auch die genau angepassten Pre-Amps ).
Als ich dann das nörgelige Gesicht mal wieder sah, hab´ich mir das Ganze mal angesehen

Es fehlte an der einfachsten Sache der Welt, der richtigen Aufstellung der Mikros (2 sollten es aber schon sein ).

Ich empfehle mal (kostengünstig): ISBN 3-8024-0261-8



z.B. bei (gibt´s aber auch im örtlichen Buchhandel zu bestellen): http://www.amazon.de...-8024-0261-8&x=0&y=0

Denn kaum macht man mal ´nen Fehler, ist es auch schon falsch!

Da muss dann das (billige) Mikro gar nicht schuld sein

Schwesterlein ist jedenfalls noch immer so´n bißchen dankbar
Used2Use
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 02. Nov 2009, 02:02

Ich rede von Druck, Dynamik, und Brillianz.


Jo, da gibts einen Mainstreamgeschmack. Aber dem muß man sich finde ich nicht beugen um eine gelungene Aufnahme zu machen. Ich finde auch sgn. Amateuraufnahmen, manche Bands nutzen den Effekt auch im Studio, haben ihren Reiz. 10dB weniger Headroom, auf das würde es ungefär hinauslaufen wenn man die Dynamik nicht komprimiert, hör ich nicht raus. Die 10dB Peaks hört man jedoch sehrwohl. Wie gesagt, ich red hier nicht von Richtig und Falsch. Es kling eben anderst, und ich finde auch dieser Stil hat Sinn. Grad eine Flamencogitare würd ich keinen dB komprimieren. Dynamisch und brilliant ist sie sowieso, etwas grundtonlastiger und durchsätzungsstärker kann sie klingen wenn man die richtige Technik spielt. Wenn sie einem doch noch zu dünn klingt kann man da auch mit dem EQ oder der Abnahmeposition arbeiten.
Zelolitis
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 02. Nov 2009, 21:45
@amamcs
Klar, muss man nicht zwingend das beste haben, was ich meine ist: Wenn ich Ein Behringer mixer hab, sollte ich mir kein Brauner Mikro für 5000Euro kaufen, zum Behringer mixer gehört auch das Behringer Mikro, und zum Brauner gehört eine SSL oder Studer Konsole:-)

Spass machts ganz klar mit dem Behringer mehr, bei teuren Geräten sieht man den Spass eher als Arbeit.

@Guardian Angel+Amancs

Das hab ich doch erklärt, der kompressor hat nur indirekt damit zu tun, durch den Kompressor kann man die 24-Bit voll aussteuern.

@Used2Use

Ich bin kein Fan vom Lautstärkenkrieg. Der Sound darf auf keinen Fall unter der Kompression leiden!
Gutes Beispiel, Schlagzeug Limiten ist fast ein muss: Wenn ein Drummer einspielt dann hat man vieleicht an 5 Stellen im Song einen Peak von 10..20dB, meistens in den hohen Frequenzen und dort wo man die Peaks nicht erwarten würde, und bei genauem hinhören nimmt man sie nur als Knackser war.
Früher wurden viel weniger Kompressoren eingesetzt, aber damals hatte man Bandmaschinen, und die wusste man richtig zu übersteuern, und fügt Harmonische hinzu. So wird das Signal auch komprimiert. Aber Digital mag es absolut keine Peaks ins rote vertragen, darum muss der Kompressor ran.

Aufnehmen soll Spass machen, das möchte ich nochmals betonen. Das ist nur meine Meinung wenn man von professionellen Aufnahmen spricht.

Kompression kann übrigens sehr vielseitig eingesetzt werden.
Die Grundfunktionen sind Attack(Reaktionszeit), Release(Zeit wieder zu öffnen), Ratio (Kompressionsgrad) und Treshold (Eingriffslaufstärke)

Wenn man den Attack aufdreht bleibt der Peak erhalten, die Kompression tritt erst nach dem Anschlag ein, was andern Instrumenten Platz macht.

Man kann auch 'paralell komprimieren' man mischt das stark komprimierte Signal ganz leise unter das original Signal.

Oder man kann via Side-Chain den Bass komprimieren, aber als steuersignal wird die Bassdrum des Schalzeugs verwendet. Nun wird der Bass während des Bassdrumschlags kurz leiser, was die Bassdrum richtig druck verschafft. (Wenn mans übertreibt kommt man zu einem beliebten Techno Effekt, der die Bassline so richtig rhytmisch 'pumpen' lässt.

Ein Deesser ist im grunde genommen auch ein sidechain kompressor. oder man kann ein exciter 'basteln' und Obertöne hinzufügen, aber das wird etwas komplizierter.

Multibandkompression, wo man nur bestimmte Frequenzbereiche komprimieren kann.

Oder wenn man Ratio ins negative dreht, dreht man den Kompressor um und fügt dynamik hinzu.

Sorry, ich muss Kompressoren einfach verteidigen, viele schauen kompression so einseitig an..
Used2Use
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 03. Nov 2009, 07:00
Bis auf

Nun wird der Bass während des Bassdrumschlags kurz leiser, was die Bassdrum richtig druck verschafft.

trifft das auch meinen pers. Geschmack. Allerdings ist das für mich ein wesendlicher Punkt. Es gibt beim Einsatz dieser Möglichkeiten künstlerische Freiheit. Man kann natürlich jeden Effekt ad absurdum führen, aber davon geh ich nicht aus wenn ich über Aufnahmetechnik spreche.


Aber Digital mag es absolut keine Peaks ins rote vertragen, darum muss der Kompressor ran.


Das sicher nicht. Wegen ein paar Peaks tu ich mir auch nichts an. Flamencogitarre ist allerdings sehr dynamisch, da würd ich versuchen zu bewahren was geht. Man kann ja notfalls die extremen Peaks im HT mit dem Multiband etwas drücken. Oder man nimmt etwas leiser auf und normalisiert. Ich weis, wär nicht deine Art. Aber ich bin mir nichtmal 100% sicher das der TE mit 24bit aufnimmt.
Zelolitis
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 04. Nov 2009, 22:45
Used:

Ich kenn ja deinen persönlichen geschmack nicht..
Ja, die möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt, einen Song zu formen. Als Mischer hat man extremen Einfluss darauf. Ich mach als nebenjob aufnahmen im einenen Studio, und hab dort festgestellt das der Kunde meist garnicht weiss was er genau will.. Es soll natürlich klingen heisst es meistens. Ich dürfe nicht digital Aufpeppen kein Hall und blabla.. Dann jammern sie immer es klinge nicht natürlich.. Logisch ohne Hall?! Wo gibts das, wo hat es kein Hall in der Natur?
Ich binsoweit das ich einfach sage jaja, okay ich tue keine Effekte drauf, und machs dann trotzdem und sag nichts... Dann sind die Kunden plötzlich zufrieden und merken das garnicht.
Dann schalte ich alle Effekte stumm und erzähle was ich alles gemacht hab und plötzlich sind sie anderer Meinung, wenns darum geht das etwas küstliches (wie kompressor) den natürlichen sound noch natürlicher machen kann.. Schliesslich hat unser Gehör auch ein Kompressor 'eingebaut'. Der sich garantiert einschaltet wenn man vor einem richtigen Schlagzeug steht, bei Zimmerlautstärke ab CD aber kaum..

Auf deine zweite antwort, dass du dir wegen ein paar peaks nichts antust, bin ich erstens sehr sehr froh, gleich die Pulsadern aufschlitzen würde selbst ich nicht lol
bist du dir bewusst das wenn du digitale Peaks hast, das die einfach abgeschnitten werden? Was macht ein Limiter anderes? 24Bit oder 16Bit sind 24/16 Stellen 0 und 1. Das ist der Lautstärkengrad. Bsp. bei 4bit 0000 ist der leiseste Ton (von 1 Sample) 1111 wäre maximale Lautstärke. Ein Peak von mehr als 1111 ist binär rechnerisch unmöglich bei 4 bit.
Auf diese Art werden aber knackser hörbar, beim Limiting nicht. Mit der Dynamik passiert aber genau das selbe bei gleich grosser übersteuerung.
Einige Aufnahmercorder haben ein Limiter eingebaut. (Hab ein CD-Rekorder der das hat. Das steht aber nirgendwo in der Betribsanleitung oder so.) Der Peak wird dann zwar angezeigt aber vom preamp-kompressor heruntergeholt, so das die übersteuerung nicht aufgenommen werden kann.

Was ist ein TE?

Normalisieren ist etwa das selbe wie wenn du mit der digitalkamera ein kleines Photo machst und es dann am PC vergrösserst, dann werden die Pixel einfach auseinandergezogen.
Meine Methode wäre, ich schiesse ein grösseres Foto, das dann aber nicht ganz in den Bilderrahmen passt. Ich muss dafür die Ecken etwas zuschneiden.
Darüber lässt sich streiten was besser ist, auch die Profis streiten darüber. Die Profis arbeiten aber alle mit minimum 24Bit. Plugins (Virtuelle Effekte) haben heutzutage viele ein oversampling. Die 24 bit werden dann bis zu 192bit hochgerechnet und erst so bearbeitet. Das Ausgangssignal des Plugins wird nach der Bearbeitung wieder auf 24bit runtergerechnet. Das Signal ist jetzt zwar nicht 'besser' aber wurde durch die bearbeitung, nicht bedeutend verfremdet. Da bei jedem digitalen Plugin Rundungsfehler entstehen. Dieser Fehler wird mit oversampling verkleinert.

Wenn du direkt eine 16Bit aufnahme machst die du ohne weitere bearbeitung, auf CD brennen willst spielt das keine Rolle! Da am Ende sowieso alle Songs auf 16 bit runtergerechnet werden mussen bei einer CD und 24Bit bei DVD


Was verstehst du unter Multiband?
Ich versteh daunter einen Kompressor..?
Used2Use
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 05. Nov 2009, 02:57

Logisch ohne Hall?! Wo gibts das, wo hat es kein Hall in der Natur?


Eh, ich mag Hall. Btw. ich hab auch schon ein paar Sachen aufgenommen und gemastert. Allerdings nicht fix in einem Studio. Wir improvisieren da was in einem akustisch guten Proberaum. Der ist allerdings sehr groß und ordendlich mit Absorbern und Diffusoren ausgestattet, da kann man manches recht roh lassen. Elektronik ist solide Mittelklasse, ich vermisse nichts. Heutzutage geht eh fast alles auch mit dem PC.


bist du dir bewusst das wenn du digitale Peaks hast, das die einfach abgeschnitten werden?


Ich meinte, es macht mir nichts wenn ein paar Peaks im Limiter hängen bleiben. Gibt ja auch Leute, die sicherheitshalber 3-6dB Headroom lassen und keinen Limiter verwenden.

Allerdings lege ich nicht so viel Wert auf die optimale Bitausnutzung wie du. Ich hör keinen Unterschied und es hat sich auch noch keiner beschwert.


Was verstehst du unter Multiband?
Ich versteh daunter einen Kompressor..?


Ich auch. Bei Schlagzeug/Bass bin ich nicht pingelig. Solangs zum Stil des Tracks passt...
Ich könnt mich jedenfalls nicht zwischen Funk (straff) und Electronic (tief) entscheiden.

Das selbe bei Effekten im Allgemeinen, solangs künstlerisch für mich Sinn macht gefällts mir, no na.

Es gibt IMHO beim Mastering einige handwerkliche Fähigkeiten und technische Grenzen die man beherzigen sollte, der Rest ist Geschmackssache.

EDIT:

TE ist der Threadersteller


[Beitrag von Used2Use am 05. Nov 2009, 03:03 bearbeitet]
Zelolitis
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 07. Nov 2009, 09:49
Aha, dann hab ich dich komplett falsch verstanden.. Ich dachte du lehnst kompressoren generell ab.
Ich setzte ihn auch nur ein, wenn Sinn macht. Man sollte immer so wenig wie möglich am sound verändern, aber soviel wie nötig.
Bittiefe hört man nicht so ohne weiteres, dafür brauchts ein gutes Monitoring und ein sehr guter Mix. Desto besser all das, desto eher hörst du unterschiede. Solange man wenn man streng nach Theorie geht keinen unterschied hört schadet es auch dem sound nicht. Aber ich kann mir dann sicher sein, das später keine probleme auftauchen. Am ende hab ich sonst einen Mix der besser sein könnte, aber ich kann nicht mehr nachvollziehen wieso. Das sind dann wahrscheinlich zahlreiche Faktoren, auf jeder Spur ein bisschen..:-) Desshalb versuche ich IMMER von anfang an das optimum anzustreben. Einmal eine schlechte aufnahme gemacht, kann die zwar digital aufgepeppt werden, aber es ist nicht dasselbe, wenn schon von anfang an gut klingt.
Ich konnte den wirbel um die Bittiefe auch lange nicht verstehen, mittlerweile höre ich da so einige unterschiede. Mann muss natürlich immer einen vergleich haben, sonst weiss man ja nicht wie es klingen könnte, wenn..


[Beitrag von Zelolitis am 07. Nov 2009, 10:16 bearbeitet]
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