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Lautheitseindruck+A -A |
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Autor |
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kanadagans
Neuling |
#1 erstellt: 17. Dez 2008, 08:35 | |||||
Gibt es eine Grenze, ab der man Musik nicht mehr als lauter wahrnimmt, obwohl der gemessene Schalldruckpegel noch steigt? Wenn ja, bei welcher Dezibelzahl liegt diese Grenze etwa?
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buddysk
Stammgast |
#2 erstellt: 17. Dez 2008, 17:22 | |||||
Gibt es - wenn dein Trommelfell platzt . |
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Poison_Nuke
Inventar |
#3 erstellt: 17. Dez 2008, 19:47 | |||||
irgendwann fängt auch das Gehirn an, die Schalleindrücke zu ignorieren bzw zu minimieren, wenn es zu viel wird. Die Ohren bekommen die volle Last zwar ab, aber das Gehirn dreht dann erstmal leiser, um der Intensität der Reize Herr zu werden. Daher hat man nach einem lauten Konzert auch erstmal ein taubes Gefühl auf den Ohren. Das Problem dabei ist, die extreme Lautstärke fällt einem dann teilweise gar nicht mehr so auf, aber die Ohren gehen trotzdem kaputt davon und zwar extrem schnell. Und wenn man schnell die Lautstärke hochreißt, dann ist auch irgendwann erstmal der Zustand erreicht, wo es so schmerzhaft ist, dass die Schmerzen überwiegen und eine weitere Steigerung kaum auffällt. In jedem Fall ist man dann IMMER im EXTREM (!!!!) schädlichen Bereich, wenn bereits solche Effekte auftreten. |
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rland79
Stammgast |
#4 erstellt: 18. Dez 2008, 08:45 | |||||
ich hätte auch gesagt, dass diese grenze bei der schmerzgrenze (~120-140db) liegt. |
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Poison_Nuke
Inventar |
#5 erstellt: 18. Dez 2008, 09:28 | |||||
bei 140dB(A) hast du keine Schmerzgrenze mehr, das ist dann wie ein Messer ins Ohr Rammen...sogar mit den gleichen Auswirkungen, weil 140dB(A) dauert nur Sekunden, bis man einen Totalschaden hat. Schmerzgrenze fängt bei vielen bereits bei 105-110dB(A) ca. an. 120dB(A) sind dann schon die "abgehärteten", bei denen das erst die Schmerzgrenze ist. Selbst in der Disco liegt der Pegel normalerweise bei knapp 100dB(A) bzw etwas drüber. Selten geht es dort über 110dB(A) drüber und dann ist es schon extrem laut. |
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rland79
Stammgast |
#6 erstellt: 18. Dez 2008, 09:38 | |||||
ups! ich hab mal bei einem fearfactory-konzert das licht gemacht und der ton-mischer neben mir hat (am FOH-platz!) mit seinem db-meter 123db gemessen! aber von schmerz keine spur! wie das? |
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Poison_Nuke
Inventar |
#7 erstellt: 18. Dez 2008, 12:54 | |||||
war es dB(A) oder dB(C) ? weil im Bassbereich ist die Schwelle doch deutlichst höher, bei 20Hz erträgt man auch 160dB sehr gut, das tut dann eher nur am Körper weh |
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rland79
Stammgast |
#8 erstellt: 18. Dez 2008, 13:43 | |||||
verstehe, verstehe! dann wird wohl (c) gewesen sein. |
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RaraRasputin
Schaut ab und zu mal vorbei |
#9 erstellt: 18. Dez 2008, 15:01 | |||||
Was ist denn der Unterschied zwischen dB(a) und dB(c)? |
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Irae
Stammgast |
#10 erstellt: 18. Dez 2008, 18:12 | |||||
neidisch Guck Gab es eigentlich früher mal andere Regelungen wie laut ein Konzert sein darf? Ich war mal in meiner Kindheit bei nem Manic Street Preachers Konzert mit einem freund und wir haben beide sofort einen Tinnitus bekommen. Jetzt kann ich in fast keinen Club mehr gehen weil es dort zu laut ist mit deren furchtbaren Hochtönern. Ansonsten ab (ich glaube) 210 dB hört es dann auf laut zu sein, da hat man dann keinen Schall mehr. |
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jumber1
Stammgast |
#11 erstellt: 18. Dez 2008, 23:27 | |||||
klingt vielleicht verrückt...aber mich würde einfach mal interessieren wie ich mir 20Hz bei 1000dB vorstellen muss?? was hätte ein sinuston bei so einer lautstärke für auswirkungen auf die umwelt? oder kann es sein das solche lautstärken garnicht entstehen können, weil die luft, als übertragendes medium, irgendwann am limit ist? weiß eigentlich jemand was das lauteste geräusch war das es jemals gab? wie laut ist z.B. ne atombombe, oder ein vulkan der schlagartig explodiert?? [Beitrag von jumber1 am 18. Dez 2008, 23:37 bearbeitet] |
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Irae
Stammgast |
#12 erstellt: 19. Dez 2008, 01:27 | |||||
Bleh, ich finde leider nicht mehr den Artikel. Also ab einem bestimmten Punkt spricht man nicht mehr von Schall (periodische Schwankung des Drucks) sondern nur noch von einer Druckwelle. Atombomben haben so 210 dB und da hört man nicht mehr viel in der Nähe. Irgend ein Vulkan war wohl 310 dB laut aber wie gesagt entspricht halt einfach nur einer super Druckwelle. Ich denke es entsteht in dem Moment ein Unterdruck, sogar Vakuum durch die verdrängte Luft. |
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rland79
Stammgast |
#13 erstellt: 19. Dez 2008, 09:58 | |||||
OT: sind aber leider komplette a-löcher. irrsinnig unfreundlich, überheblich und von den 20 bestellten bigmacs (!!) haben sie einen (1!!) gegessen!
das würd mich auch interssieren. ich könnt mir vorstellen, dass einem das kotzen kommt, die erde bebt, alle würmer rauskommen und die bäume ihre blätter verlieren... |
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Poison_Nuke
Inventar |
#14 erstellt: 20. Dez 2008, 17:25 | |||||
wie irea geschrieben hat, soviel ist gar nicht mal möglich in der Theorie, 1000dB...das könnte vllt die Druckwelle haben, wenn ein blauer Riese zur Supernovae wird...was das für Auswirkungen auf die Umwelt hat, muss man sicherlich nicht näher erläutern oder
das sind Wichtungen für die Messergebnisse. Bei dB(A) werden die gemessenen Frequenzen nach einer voreingestellten Frequenzkurve bewertet...also 3-4kHz z.B. wird dann 1-2dB lauter gewertet als gemessen, ab glaub 200Hz abwärts und ab 6kHz aufwärts werden alle Frequenzen immer leiser gewertet. Nehmen wir an, du hast Sinustöne mit einer realen Lautstärke von 100dB, dann werden: 20Hz mit 40dB 100Hz mit 90dB 3kHz mit mit 101dB 20kHz mit 80dB angezeigt. Das gibt dann in etwa wieder, wie laut wir diese Töne empfinden. Einen 20Hz Ton muss man halt mit 160dB wiedergeben, eh er für uns die gleiche Lautstärke hat wie ein 1kHz Ton mit 100dB. Bei dB(C) ist die Wichtung sehr viel geringer, da hat man nur unter 100Hz eine kleine Absenkung und über 10kHz. Man kann es annährend als lineare Messung ansehen. |
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Soundy73
Inventar |
#15 erstellt: 20. Dez 2008, 17:42 | |||||
Poison Nuke hat´s schon super erklärt. dB(A) gibt eine Nachbildung der idealen Hörkurve des menschlichen Ohres als Filterkurve an. Diese Einstellung am Schallpegelmessgerät gilt somit auch für den Arbeitsschutz. Bei Lautstärken von mehr als 85 dB(A)ist zwingend Gehörschutz zu tragen, da Dauerschäden und Stresssymptome drohen. Ich höre auch gern mal laut, aber die meisten DJ´s in den führenden Discos scheinen zwischen den Ohren nicht mehr viel zu haben . Soviel zum Einwurf mit dem Tinnitus... |
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Poison_Nuke
Inventar |
#16 erstellt: 20. Dez 2008, 20:02 | |||||
ab 80dB(A) bei dauerhafter Einwirkung ist es bereits irreparabel schädlich und Stresssymptome drohen auch schon. Ab 70-75dB(A) Dauerlärm ist es bereits zu empfehlen, auch bei nicht so vielen Stunden, Gehörschutz zu tragen, wenn man öfter in so einer Umgebung ist.:Y |
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Soundy73
Inventar |
#17 erstellt: 21. Dez 2008, 18:35 | |||||
Sprach da nur von den Arbeitsschutz-Grenzwerten! Die eilen nun mal den medizinischen Erkenntnissen meist etwas nach. Kommt ja, wie bereits berichtet, auch darauf an, wie der Schalldruck spektral verteilt ist. Und Musi mit 80 dB(A) hat wohl auf jeder besseren Fete Einzug gehalten ohne, dass man (davon) am nächsten Morgen einen Kater hat. |
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RaraRasputin
Schaut ab und zu mal vorbei |
#18 erstellt: 22. Dez 2008, 00:09 | |||||
Danke für die super Erklärungen. Zurück zum Thema: ich hab gerade mal ein bischen in der Wikipedia gelesen, und da steht, dass nur so lange von "Schalldruckpegel" gesprochen wird, wie die Druckschwankungen sinusförmig sind, und das ist der Fall, wenn die Druckschwankungen deutlich kleiner als der Athmosphärendruck sind. Und das gilt bis ca. 150-160 dB. Naja, das sagt auch nicht, ob man den Druck danach noch lauter wahrnimmt oder nicht, aber wenn das Trommelfell schlapp macht, ist das wahrscheinlich relativ egal... |
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