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Hilfe! Klangbild verschoben+A -A |
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Autor |
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sensi
Schaut ab und zu mal vorbei |
#1 erstellt: 26. Apr 2004, 15:40 | |
Hallo Akustikexperten!!! Hilfe!!!!!!! Bin vor kurzem umgezogen und habe jetzt folgendes Problem: Wenn ich beim Musikhören auf meinem Sofa (Hörposition) sitze, ist mir aufgefallen, dass mein gesamtes Klangbild nach rechts verschoben ist(am auffälligsten bei Stimmen). Auch wenn ich mich weit nach links setze, kommen hauptsächlich die Stimmen immer noch von rechts. Was mir noch aufgefallen ist, ist das bei geringer seitlicher Bewegung des Kopfes sich die Position der Stimme extrem nach rechts verschiebt. Es gibt eine Position bei der die Stimmen ziemlich genau aus der Mitte kommen. Bewege ich den Kopf jedoch nur wenige cm nach rechts oder links, wandert die Stimme sofort nach rechts. Woran kann das liegen??????????????????? Habe alles Mögliche schon versucht. Lautsprecher getauscht und Position verändert, Kabel getauscht, CD Player getauscht, Receiver im HiFi-Studio zum Probehören mitgehabt. Habe mit einem Y-Stecker ein Monosignal erzeugt, leider ohne Erfolg. Deshalb möchte ich fast ausschließen, dass es an meinen Geräten liegt. Zum Raum: 5,6m x 4,3m Der Boden ist Laminat z.T. mit Teppich(2x3m)belegt, Gardinen an den Fenstern. Die LS stehen an der kürzeren Wand, dazw. Ferns und Anlage, Sofa an der gegenüberliegenden Wand. An der linken Wand Ein Schrank ca. 3m breit, rechts 3m Fensterfront bis zum Boden. In den Ecken div. Zimmerpflanzen. Ich hoffe die Angaben reichen, um sich einigermaßen ein Bild zu verschaffen. Übrigens: Der Balance Regler steht mittig Gruß Martin |
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anon123
Inventar |
#2 erstellt: 26. Apr 2004, 15:50 | |
Hallo, vielleicht das:
Wenn der eine deutlich strukturierte Oberfläche hat, funktioniert das wie ein Diffusor, es gibt kaum seitliche Reflexionen.
Eine wunderbar reflektierende Oberfläche: völlig glatt, hart und dazu noch vollflächig. Trotz der Gardinen hast Du hier sehr wahrscheinlich mit allen Arten seitlicher Reflexion zu kämpfen, wenn das Fenster in deutlicher Nähe zum LS steht auch noch mit den bösen frühen, bei denen man es nicht schafft, sie von der Klanginformation auf der CD zu unterscheiden. Daher könte es auch sein, daß Du Probleme mit der präzisen Ortbarkeit hast, worauf Deine Betonung der Stimmen hindeuten könnte. Schwere Vorhänge sehen dämlich altdeutsch aus, können aber helfen. Ansonsten versuch einmal, die LS in einem identischen oder zumindest ähnlichen Umfeld zu plazieren. Das sie möglichst frei stehen sollten (so ab 50cm fern jeder Wand) wirst Du ja wissen. Dann sollte das Problem nicht auftauchen. Auch ein Einwinkeln der LS kann zu einem gewissen Grad helfen. Beste Grüße. [Beitrag von anon123 am 26. Apr 2004, 15:51 bearbeitet] |
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sensi
Schaut ab und zu mal vorbei |
#3 erstellt: 26. Apr 2004, 17:12 | |
Danke für die schnelle Antwort !!! Der Schrank hat natürlich eine strukturierte Oberfläche mit Bücherregalen usw. und das Fenster... jetzt wo du es sagst... klingt logisch!!! werde deine Tips sobald ich kann ausprobieren. Nochmal danke anon123 und Gruß |
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Antenne
Stammgast |
#4 erstellt: 26. Apr 2004, 20:59 | |
Hallo, das ist bei mir genau umgekehrt: ich habe immer eine leicht linkslastige Ortung! Gut meine LS stehen zwar diagonal im Raum (aber gleiche Wandabstände); vom Hörplatz aus gesehen habe ich links ne lange hohe Regalwand (alles offen) und rechts ein großes Fenster. Erstaunlich nur das die Ortung bei mir dann linkslastig ist wenn das Fenster rechts ist? Komischerweise ändert sich auch kaum was daran wenn ich meinen Hörabstand verkürze - die Basisbreite wird dadurch natürlich sehr groß und die Mittenortung schlechter. Auch bei anderen Aufstellungen war es nicht anders! Ein Vorziehen des rechten LS (wie es z. B. Cara jedesmal berechnet hat) bringt leider auch nicht viel, außer das der rechte LS dann agressiver, besonders in den Höhen und lauter klingt; ich dann auch zwei ungleich klingende Kanäle und das kommt der Phantomschallquellenbildung überhaupt nicht zugute! So frage ich mich auch wo das Problem liegt - vielleicht auch an der Elektronik (Verstärker)? Schöne Grüsse |
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C.Smaart
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 27. Apr 2004, 10:43 | |
Klingt zwar banal, aber hast Du schon die Phasen deiner LS überprüft? So heftige Ortungsverschiebungen kenn ich nur von "out of phase". Sorry, aber manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 27. Apr 2004, 13:17 | |
Tag, zur Erinnerung gesagt: Überhaupt ist die Stereohörfläche sehr schmal. Toleriert man eine Verschiebung der Mittenschallquelle um +/- 50 cm bei einer Basisbreite von 3,00 m, dann ist die Stereohörfläche in 3,00 m Hörabstand bei LS mit normaler Richtcharakteristik nur etwa 21 cm breit, in 5 m Hörabstand nur etwa 38 cm (bei Nachhallzeit von ca. 0,5 sec). Bei größerer Basisbreite ist die Hörfläche sogar noch schmaler. LS mit einem großen Abstrahlwinkel (wie Kalottenlautsprecher) verbreitern die Stereohörfläche etwa um den Faktor 1,5, diese haben jedoch den Nachteil geringerer Lokalisationsschärfe. - Bereits bei nur 12 bis 15 dB Pegeldifferenz der LS befindet sich die fiktive Schallquelle so nah an diesem LS, dass daraus im Alltag typisch eine Ortung "ganz seitlich" resultiert. Pegeldifferenzen können sich summieren aus mangelndem Gleichlauf der Volume-Steller der Verstärker und aus mangelnder Paargleichheit der LS, hinzu kommen typisch Asymmetrien der Hörumgebung (von unterschiedlich empfindlichen Ohren für ein Mal ganz abgesehen). Wie auch, Fenster oder Bücherregale seitenverschieden, man sollte zusehen, die passende Basisbreite zu wählen und einen Basisöffnungswinkel von 60 Grad (vom Hörer aus gesehen). Es sei denn, man hat LS nur zur Verfügung, die einen starken Höhenanstieg aufweisen, so dass ein dominanter Direktschall-Anteil von daher unerträglich wirkt. MfG Albus [Beitrag von Albus am 27. Apr 2004, 13:19 bearbeitet] |
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Antenne
Stammgast |
#7 erstellt: 27. Apr 2004, 14:03 | |
Hallo, ich finde es ist genau umgekehrt: Je größer die Basisbreite, desto größer auch die Stereofläche in der Mitte! Bei einer großen Basisbreite (etwa 1.5 mal Hörabstand) kann ich mich innerhalb der Mitte zwischen den LS um viele cm hin- und herbewegen und habe immer die Phantomschallquelle im Bereich der Mitte - also nicht aus den LS kommend. Bei einer kleinen Basisbreite (etwa 0.5 mal Hörabstand) dagegen habe ich nur eine Mittenortung, wenn ich wirklich cm-genau in der Mitte sitzte. Sonst verschwimmt alles sehr schnell und man ortet deutlich die LS - entweder links oder rechts, aber die Mitte ist kaum vorhanden! Schöne Grüsse |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#8 erstellt: 27. Apr 2004, 14:22 | |
Tag, Dein Bemerken wäre dann im Einzelfall gegen Theorie und Praxis (vgl.: Michael Dickreiter, Handbuch der Studiotechnik, Band 1, das Kapitel Räumliches Hören bei elektroakustischer Wiedergabe, Seiten 124-142). - Um ein korrektes Panorama mit korrekten Mittenschallquellen beim Abhören im Hauptfeld zu erhalten sitzt ein zweiter verantwortlicher Beurteiler erhöht hinter dem ersten Beurteiler, nicht neben diesem. Im Nahfeld allerdings kommt es rasch zum so genannten Kopfhörer-Effekt, einer zu starken Betonung der Seiten. MfG Albus [Beitrag von Albus am 27. Apr 2004, 14:29 bearbeitet] |
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sensi
Schaut ab und zu mal vorbei |
#9 erstellt: 27. Apr 2004, 17:07 | |
Hi!! Erst mal danke an Alle!!! Werde mir wohl nocheinmal viel Zeit nehmen müssen und euren Hinweisen nachgehen. Aber durch eine Anwinkelung des linken LS und ein Vorholen von ca.10 cm, hat es sich, so glaube ich, schon etwas gebessert. Habe auch schon alle Potis mit tuner Spray gereinigt. Daran lag es auch nicht. Meine Basisbreite liegt auch in etwa bei 0,5xHörabstand, so das ich die Bemerkung von Antenne nur bestätigen kann. Nichts desto trotz werde ich nocheinmal meine Komponenten überprüfen, um dort die Ursache hundert prozentig ausschließen zu können. sollte jemand noch eine Idee haben woran es noch liegen könnte, so lasst mich nicht dumm sterben!!! Gruß Martin |
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anon123
Inventar |
#10 erstellt: 27. Apr 2004, 17:30 | |
Hallo sensi, falls Dich "meine Parameter" interessieren: Meine LS (B&W CDM 1NT) stehen etwa 3m auseinander, 1m von der Rückwand und ca. 50cm (mehr geht leider nicht) von der Seitenwand. Rückwand und Seitenwand links sind Dachschrägen, Seitenwand rechts eine gerade Wand -- alles Fermacell. Nach einigem Hin- und Herrücken und Einwinkeln (ca. 10-15, hab' keinen Winkelmesser und bin schlecht im Schätzen) konnte ich ein ganz ähnliches Problem wie bei Dir gut korrigieren. Bei gerader Ausrichtung der LS und seitenwandnäherer Aufstellung vernahm nämlich auch ich Stimmen (Hilfe, ich höre Stimmen ) deutlicher von rechts. Auch ein kleines Regal (50cm hoch, 2m lang) vor der rechten Box hat geholfen. Ohne das jetzt theoretisch begründen zu können (der gute Albus trifft's ja oft genug), habe auch ich die Erfahrung gemacht, daß eine Basisbreite, die kleiner ist als der Hörabstand, für die Ortung und das "räumliche Hören" besser ist. Bei mir sind es so um die 3,5m (Mitte). Hat natürlich auch etwas mit den verwendeten LS zu tun. Und natürlich auch (auch vgl. Albus): Unsere Ohren sind nicht immer von gleicher Güte. Bei mir scheine ich eine deutlich schlechtere Wahrnehmung sehr hoher Töne (so ab ca. 12kHz) beim linken Ohr zu haben. Man wird halt nicht jünger. Und das auch noch asymmetrisch! Vielleicht hilft's. Viel Erfolg und beste Grüße. |
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peter63
Stammgast |
#11 erstellt: 27. Apr 2004, 19:10 | |
... und wenn´s sein muß, auch mal mit Hilfe der TMR-Faq´s. [Beitrag von peter63 am 27. Apr 2004, 19:11 bearbeitet] |
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