Meine Echolette M40 kriegt rote Backen!

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mammutheum
Neuling
#1 erstellt: 01. Apr 2008, 21:04
Sicher kennt sich jemand mi der M 40 aus. Es ist noch eine Handverdrahtete.
Kennst du dich mit Echolette M40 aus? Hab da ein Problem. Brummt normal hoch, wird still verstärkt einwandfrei und statt nun so zu bleiben, fängt er nach ein paar Secunden wieder an zu brummen und die zweite EL84 von links kriegt rote Backen, die anderen auch zuviel Strom. Hab das Ding bei Ebay gekauft. Verursacher war wohl ein maroder Sieb Elko. Die Elkos sind jedenfalls jetzt ausgetauscht, Das rauschen der Alten Elkos weg, das Fehlschluss gebrumme samt Fehler geblieben. Scheint ein Standard Fehler sein. Leider kann ich den Schaltplan aus dem Internet nicht entziffern. Zu unscharf. Bin noch geistiger Fußgänger in Sachen Röhrentechnik.Bitte helft mir so das ich es auch kapiere?
D.Achenbach
Inventar
#2 erstellt: 02. Apr 2008, 06:52
Hier gab es schon mal was:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-71-1962.html

Anleitung bei ebay:
http://cgi.ebay.at/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=150232188881

Die Endröhren (Seite8) und Netzteil (Seite 11) hier:
http://www.el-me-se....4ten-%20Teil%201.pdf


Wenn alle Röhren zu viel Strom ziehen, dürfte was in der Gitterspannungserzeugung defekt sein. An den Gittern sollen -14V anstehen. Das Brummen kann daher rühren, dass die Siebung der Gitterspannung nicht funktioniert.

Miss mal dei Wechselspannung am Trafo zur Kathode der Diode für dei Gitterspannung. Die Gleichspannung an C22 muss etwa 1,4x der Wechselspannung sein. Wechselspannungsanteile sollten keine nennenswerte dort zu messen sein.
Leider sind die Pläne von Jogi und el-me-se.de nicht identisch. Weiß nicht, ob es verschiedene Schaltungen davon gab.

Viel Erfolg.
Dieter
mammutheum
Neuling
#3 erstellt: 02. Apr 2008, 11:48
Vielen lieben Dank. Mach ich heute Abend nach der Arbeit und werde dir dann berichten.
Lieben Gruß Bernard.
mammutheum
Neuling
#4 erstellt: 02. Apr 2008, 20:02
Ein Freund meinte folgendes!
Zuerst solltest du an allen EL84 am G1 etwa - 14V (Minus 14V) gegen Masse messen. Wenn ok, auch messen, wenn der Fehler auftritt.
Ich würde sämtliche rot eingerahmten Bauteile auswechseln (im Netzteil die Diode, Oben rechts im Schaltbild die beiden Koppelkondensatoren von der Phasendreher-ECC83 zu den Endröhren und in der Mitte zwischen den EL84 den Glättungskondensator für die neg. Gittervorspannung).

Natürlich waren die Elkos und die Diode das Erste, was ich ausgewechselt habe. Die Voltzahl habe ich gemessen ohne Röhren. Da stimmt sie. Die Röhren auf dem Tester bringen alle sehr gute Werte. TFK EL 84. Messen wenn Fehler auftritt? Das schien mir zu gefährlich. Habe jetzt eine 12v Halogenfunzel dazwischen geschaltet, damit mir meine EL 84 nicht hops gehen. Sie fängt nach einigen Secunden schön zu Leuchten an wenn die Diode durchlässt. Das tut sie bei der anderen funktionstüchtigen M40 nicht. (Nur mäsiges Glimmen).
Zum Messen bin ich noch nicht gekommen. Danke für die Links, die kannte ich einschließlich der Ebay Gebrauchsanweisung schon.Ich gehe jetz in den Keller und wechsele die Teile aus und sage dir dann bescheid.
Gruß Bernard
mammutheum
Neuling
#5 erstellt: 12. Apr 2008, 14:38
Hatte totalen Netztausfall und den nervenaufreibenden Stress mit der Telekom samt Grippe.

Den Verstärker habe ich inzwischen auf sehr abenteurliche Weise repariert. Es war der Trafo! Die -14 volt hat er geliefert und dann nach Lust und Laune ist er auf 116volt umgeschlagen. Er war aufgeqollen. Also hab ich ihn erstamal mit kleiner Flamme einer Lötlampe erhitzt ca 60 Grad. Dann abkühlen lassen. Anschließend mit feuchtigkeits verdrängenden Kriechoel WD40 eingesprüht und einen Tag gewartet. Dann wieder leicht erhitzt. Wieder abkühlenlassen. Die Blechzwischenräume waren inzwischen etwas freigeworden und der Trafo ein Zehntelmilimeter geschrumpft. Anschließend habe ich den dünnflüsigsten Sekundenkleber Hyloglue 101 (es gibt da sicher noch bessere) sowohl zwischen den Blechen als auch zwischen die Wicklungen fließen lassen. Wieder ein paar Stunden warten und Metallkern stirnseitig mit Aluklebefolie abkleben. Das leichte Brummen, welches er nach dem Abkleben noch hatte ist dann deutlich weniger geworden. Beim ersten Test habe ich ihn ersteinmal ohne EL 84 laufen lassen und gemessen ob er noch durchknallt. Dann mit EL84 Bestückung und die bereits erwähnte 12v 50Watt Lampe als Puffer in den Kreislauf mit reingehängt. Siehe da wunderbar!! Läuft bestens seit ein paar Tagen mit Lampe auch unter Vollast mit meiner Gibson Sunburst von anno dazumal. Jetzt stellt sich nur noch die Frage ob er ohne Lampe immer noch so schön klingt. Vielen Dank noch für die Hilfe. Kondensatoren austauschen hilft halt mamchmal doch nicht. Neue Trafos besorgen ist nicht so einfach. Selber wickeln hab ich mit 16 mal gemacht. Die Zeit hab ich nicht. Also bleit nur nocht die Reparatur a´la Kolchose. Nochmals vielen Dank habe wieder viel dazugelernt. lieben Gruß von www.mammutheum.de
mammutheum
Neuling
#6 erstellt: 14. Apr 2008, 21:18
Vielleicht interessiert es ja. Aber der Verstärker wird trotz Geunke immer besser und ruhiger! Ein Bekannter hat mir eben seinen Kommentar über mein Reparaturabenteuer geschrieben:Hier sein Kommentar.
"Solch ein Reparaturvorgang ist mir bisher noch nicht zur Kenntnis gelangt! Ich hab' mal im Internet recherchiert und herausgefunden, dass Dein Reparaturverfahren auch als "Mammouth like xformer fixing procedure" (Malixfixproc) bekannt ist.
Erstmals angewendet wurde das Verfahren ausschließlich beim Homohabilis, der sich, aus dem Altpaläolithicum stammend, nach Bayern durchgeschlagen und dort niedergelassen hatte. :o|

Allerdings gebe ich dem Trafo nicht lange, er wird just in dem Moment verrecken, wenn Du den Amp dringend brauchst. Wahrscheinlich hatte er einen Windungsschluss und Dein Sekundenkleber ist zufällig an diese Stelle geraten. Man weiß nicht, welchen Isolationsfaktor das Zeug hat und wenn der Trafo schon angegriffen war, kann es jederzeit passieren, dass sich an anderer Stelle das nächste Desaster einstellt. Ich würde Dir raten, den Trafo zu wechseln oder neu wickeln zu lassen."

Ich glaube er meint die Durchschlagsfestigkeit. Die ist von Acryl besser als der Originallack. Bei 0,28mm 5000V. Demnach würden,0,001mm schon reichen um den Schaden zu beheben.
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