Digitale Anschlüsse nachträglich einbauen

+A -A
Autor
Beitrag
dcmaster
Inventar
#1 erstellt: 07. Feb 2008, 09:28
Hallo an die Spezis,

ich habe einen alten Audioprozessor von Technics (SV-110), der das analogae Audiosignal in Videosignale umwandelt und diese dann von einem stinknormalen Viedeorecorder aufnehmen bzw. wiedergeben lässt. Audioseitig gibt es im Ein- und Ausgang "nur" analoge Cinchbuchsen.

Nun würde ich gerne echte digitale (optisch und Koax) Anschlüsse für Ein- und Ausgang einbauen. Es ist ja blöde, wenn man vom CD Wandler ein digitales Signal nach analog wandelt und dieses im Prozessor wieder nach digital wandelt. Ich würde lieber gleich das digitale Format zum Prozessor bringen und es so aufzeichnen.

Gibt es dazu Möglichkeiten? Und wenn es möglich ist, wie kann man das selbst verwirklichen (Bausatz, etc.)? Ich selbst bin kein Spezialist in Sachen Digital Signale. Ich benutze die nur.

Ein Servicemanual zum SV-110 steht zur Verfügung, ist aber sehr umfangreich.

Hat jemand eine Idee? Vielen Dank schon mal für Eure Hilfe.

Alles nette
Klausi
richi44
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 07. Feb 2008, 12:06
Damit sowas funktioniert, muss man die beiden Taktfrequenzen (44,1kHz oder 44,05kHz) synchronisieren. Ein CDP ist in den seltensten Fällen dafür ausgerüstet, von einem externen Gerät synchronisiert zu werden. Und der PCM-Prozessor schon gar nicht. Wenn Du die beiden gemeinsam betreiben möchtest, braucht es aber die Synchronisation. Dies kannst Du nur umgehen, wenn Du das ankommende, digitale Signal über einen Samplerate-Converter führst, der von PCM-Prozessor synchronisiert wird.
Du brauchst also erstens einen normgerechten Synch-Ausgang am Prozessor, also 1VSS an 75 Ohm (entsprechend einem Videoausgang) und dann besagten SRC (ein fertiges Gerät, z.B. von Behringer).
Jetzt kommt aber das grösste Problem:
Zu jener Zeit (ich hatte einen von Sanyo) gab es ausser bei Sony keine 16 Bit Wandler. Philips CDP hatten das Problem der DA-Wandlung mit 4fach Oversampling gelöst. Bei der AD-Wandlung hat das aber nicht funktioniert, also waren die Sanyo und Technics und Hitachi nur 14 Bit-Geräte, die Sony auf 14 und 16 Bit umschaltbar.

Nun kannst Du nicht ein 16Bit-Signal auf einem Gerät aufnehmen, das nur 14 Bit verarbeitet, da ist Klirr übelster Sorte vorprogrammiert.
Und das nächste Hindernis ist, dass der Datenstrom, den ein CDP liefert, nicht nur 16 Audiobits enthält, sondern auch noch 8 Datenbits, die z.B. angeben, ob es sich um eine CD oder DAT handelt, ob das bereits eine Kopie ist usw.
Folglich müsstest Du den Datenstrom zerlegen und nur die Musikbits weiterleiten.

Ich sage nicht, dass es unmöglich ist, aber es ist sehr aufwändig. Und da Du ja nicht der grosse Digitalkenner bist, wird es Dir nicht möglich sein, sowas selbst zu bauen. Und fertig gibt es da nichts, weil (ausser Dir) niemand sowas braucht.

Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder analog kopieren (solange es noch Videokassetten gibt) oder gleich auf dem PC mit CD arbeiten. Und wenn Du eine Laufzeit von 8 Stunden brauchst (was per Video ja möglich war), dann zeichne die CD als MP3 auf. Das ist nicht schlechter als der Umweg über den alten 14Bit-Wandler.
richi44
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 07. Feb 2008, 12:56
Und noch etwas: Es könnte ja sein, dass Du mangels Videorecorder oder Kassetten das Bestehende auf CD umspielen möchtest. Folglich brauchst Du einen Eingang am PC oder an einem eigentlichen CD-Brenner und einen Ausgang am Prozessor.
Und auch hier muss der Datenstrom richtig sein, der Prozessor müsste also sämtliche relevanten Daten liefern, wie sie bei einem SPDIF- Datenstrom vorhanden sind. Folglich müssten wir den vorhandenen digitalen Datenstrom (vor dem DA-Wandler abgenommen) mit den entsprechenden Bits ergänzen und davor erst zwischenspeichern. Auch das ist nicht einfach.
Wir können nämlich einem PC nicht einen beliebigen Datenstrom anbieten. Er muss ja wissen, ob er jetzt etwas auf den Bildschirm zeichnen muss oder ob er schreiben muss und das mit römischen Buchstaben oder griechischen oder arabischen.
Oder ob das, was da kommt, Musik ist. Und auch, ob es sich um ein Signal handelt, das er auf eine CD normal aufzeichnen muss oder in MP3 oder was immer. Und das alles so hinzubekommen, dass es klappt, ist nicht ganz einfach. Da ist die Wandlung über analog und zurück nicht die bessere, aber die sicherere Methode.
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Fernbedienung nachträglich einbauen
charls19 am 17.12.2006  –  Letzte Antwort am 19.12.2006  –  4 Beiträge
Main In nachträglich einbauen
edin71 am 10.06.2009  –  Letzte Antwort am 17.06.2009  –  5 Beiträge
Kopfhöhreranschluß nachträglich einbauen.
Brassfield am 16.12.2010  –  Letzte Antwort am 14.01.2011  –  5 Beiträge
Nachträglich Deckenlautsprecher in Regipsdecke einbauen
kusselin am 21.06.2021  –  Letzte Antwort am 23.06.2021  –  3 Beiträge
Nachträglich einen Kopfhöreranschluss in Monitor einbauen?
Don_Pipo am 08.09.2008  –  Letzte Antwort am 13.03.2009  –  3 Beiträge
Bass Treble Poti nachträglich in Radio einbauen.
croonoldtexasclub am 16.11.2009  –  Letzte Antwort am 16.11.2009  –  5 Beiträge
VU-Meter nachträglich installieren
MosiN am 24.11.2016  –  Letzte Antwort am 25.11.2016  –  5 Beiträge
USB in LCD Fernseher einbauen
Pritschi am 21.10.2008  –  Letzte Antwort am 26.10.2008  –  6 Beiträge
Ferngesteuerten Lautstärkenregler/Poti einbauen!
es83 am 27.10.2008  –  Letzte Antwort am 04.11.2008  –  5 Beiträge
Einschaltverzögerung einbauen
martinthali am 14.05.2007  –  Letzte Antwort am 22.05.2007  –  11 Beiträge
Foren Archiv
2008

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder926.834 ( Heute: 2 )
  • Neuestes MitgliedAlfons123321abc
  • Gesamtzahl an Themen1.554.070
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.605.169

Top Hersteller in Elektronik Widget schließen