Sicherungsdimensionierung

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LM324
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 12. Dez 2007, 20:40
Hallo zusammen,

bisher habe ich immer Sicherungswerte wie in den Schaltplänen angegeben benutzt, aber bei eigenen Kreationen steht natürlich nichts drin . Deshalb wollte ich fragen, ob es eine Faustregel für die Werte der primär- und Sekundärsicherungen gibt. Sollte die Sekundärsicherung zwischen Gleichrichter und Siebelkos oder hinter den Elkos platziert werden?

Gruß
Patrick
engel_audio
Stammgast
#2 erstellt: 16. Dez 2007, 12:18
...ist so eine Sache mit dem Selbstbau

wenn Du die Sicherung nach der Leistungsaufnahme dimensionierst sind sie meist zu klein und fliegen Raus.

Bei mir hat sich bewährt eine Sicherung primärseitig zu positionieren die gerade eben so die Einschaltstromspitze aushält.

Sekundäseitig platziere ich die Sicherung(en) noch vor dem Gleichrichter, damit sie bei einem defekt von diesem auch auslöst. Bewährt hat sich auch hier (korrekt dimensionierter Transformator vorausgesetzt) jeweils ein Wert der unter dem angegebenen Nennstrom des Trafos bleibt, sodaß sie auch wirklich auslösen kann.

solltest Du mehrere (gleiche)Stufen an einem Trafo betreiben ist es ratsam den gewählten durch die Anzahl der Stufen zu teilen.

Empfehlenswert auch immer: eine Temperatursicherung am/im Trafo

soweit mein Rat aus meiner Praxis, allerdings ohne rechtliche Verbindlichkeit. Für Schäden die durch Selbstbau entstehen wird selbst gehaftet.
engel_audio
Stammgast
#3 erstellt: 16. Dez 2007, 14:29
...noch ein Nachtrag:

generell sollte eine Sicherung so klein wie möglich und nur so groß wie nötig gewählt werden, das heißt in der Praxis:

bei einer (Dauer-)Stromaufnahme einer Schaltung von zum Beispiel 100mA wird eine Sicherung von 100mA Nennwert vermutlich etwas zu klein sein, weil sie ständig an der Grenzlast betrieben wird. Ein sporadischer Ausfall ist somit halbwegs wahrscheinlich. Wenn ein größerer Wert gewählt wird muss aber sichergestellt sein daß im Kurzschlußfall genügend Strom fließen kann um die Sicherung kurzfristig auszulösen. Schnelles Auslösen erfolgt in der Regel bei einem Strom von ca dem 2 bis 5fachen Nennwert der Sicherung, je nach Auslösecharakteristik.

Bei einer Leistungsendstufe richtet sich der Wert eher nach der mittleren Aufgenommenen Leistung. Der zu verwendende Wert kann somit kleiner Ausfallen als der zu erwartende Spitzenstrom, denn der Spitzenstrom wird aus den Elkos bereitgestellt.

Es empfiehlt sich in der Praxis einen "Worst-Case" - Test durchzuführen um ein sicheres Auslösen sicherzustellen. Im Zweifelsfalle lieber den kleineren Wert einsetzen.

Ich hoffe Dir damit etwas weitergeholfen zu haben.
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