Vollverstärker (2 Kanal), Brücken 1 Kanal durch Phasenshift 180°

Die Idee hatte ich auch schon,theoretisch müsste
die Leistung wegen des doppelten Spannungshubes auf
das Vierfache beim selben Lastwiderstand anwachsen,
aber dafür sind weder Netzteil noch Kühlkörper ausgelegt.
Das ThermoProblem bekommt man evtl noch mit einem Lüfter in den Griff,aber das NT bleibt wie es war,bricht also
zusammen.
Ausserdem,wenn jeder Kanal nur minimal 4 Ohm verkraftet,
müssen es bei Brückenschaltung 8 Ohm sein,die beiden
Kanäle "teilen" sich sozusagen den Lautsprecher,also
für jeden Kanal die Hälfte = 4 Ohm.Dadurch halbiert sich die Leistung
wieder,so dass man mit diesem "Trick" höchstens die
Leistung beider Kanäle zu einem doppelter Leistung addieren kann.
Also Vorsicht mit 4 Ohm,mit 8 Ohm liegst Du auf der
sicheren Seite.

bukongahelas

Ausserdem,wenn jeder Kanal nur minimal 4 Ohm verkraftet, müssen es bei Brückenschaltung 8 Ohm sein

stimmt das? das kann ich nicht recht glauben.

ja dem ist so. Wenn der Verstärker über geeignete Schutzschaltungen verfügt, kann man auch 4Ohm versuchen. Im Notfall schaltet er sich dann ab. Ansonsten könnte er im schlimmsten Fall auch abrauchen.

Guten Abend,

bei meinem Testverstärker ( Onkyo 8450 ) macht die Schutzschaltung 4 Ohm mit. Das bedeutet jeder Kanal könnte 2 Ohm Stabil sein.

Man sollte aber beachten, dass die Transistorenpäärchen mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht den entsprechenden Leistungsverlust abgeben können. Bei zu hoher Temp. werden
sie noch hochohmiger und haben noch mehr Verlust. Bis der Tod nahe kommt.

Man sollte Lüfter einbauen, damit die Temp. einen bestimmten Wert nicht übersteigt.
Kann gerne noch Daten von Endtransistoren geben usw...?

Gruß
Bartek

was darf man denn unter brückenschaltung genau verstehen?
was wird von wo nach wo gebrückt?

Messschuh:
Normalerweise hängt der Minuspol des Lautsprechers
an Masse,am Pluspol schwankt die Spannung zwischen
positiven und negativen Werten.
Brückenschaltung:Der LS wird jetzt an den beiden
PlusPolen zweier Endstufen (=StereoAmp) angeschlossen.
Betreibe ich nun beide Kanäle mit demselben Signal
(mono) passiert nichts,da beide Pole des LS im
Gleichtakt sind.Erst wenn man mit einer Inverter
(=Umkehr)schaltung einen Kanal umkehrt (anders:
in der Phase um 180 Grad dreht) geht z.B der linke
Kanal nach minus,wenn der rechte nach Plus geht.
Damit hat man doppelten Spannungshub und das bedeutet
nach Formel "P = U Quadrat durch R" die vierfache
Leistung am gleichen Lastwiderstand.

Unter Brücke ist hier keine Drahtbrücke oder gar die
Brücke von Arnheim zu verstehen,sondern eine besondere
Art,einen LS an 2 Amps anzuschliessen und die
Leistung beider Amps quasi zu addieren.
Das realisiert man elektronisch mit einem Operations
verstärker in invertierender Betriebsart und dem
Verstärkungsfaktor=1 ("Unity Gain",Ein-und Ausgangs
spannung gleich gross,aber um 180 Grad phasengedreht).


bukongahelas

alles klar, danke.jetzt check ich das auch, ich hatte mir unter na brückschaltung ein parallelbetrieb von 2 amps vorgestellt.deshalb hat mich das mit den 8ohm gewundert.

@bukongahelas

Hast ziemlich genau erläutert...Vielen Dank!

Gruß
Bartek

NäNä,wer denkt,er könne die Ausgänge eines Amp
parallelschalten (doppelte Leistung für eine Box),
wird Rauch sehen und einen neuen Amp brauchen.
Das geht eben nur mit dem "Brückentrick" und wenn
der LS mindestens 8 Ohm hat (ausser die Endstufen
sind 2 Ohm stabil,dann gehen auch 4 Ohm LS Impedanz).

bukongahelas