Klirrfaktor per Oszi bestimmen, TDA7293

+A -A
Autor
Beitrag
Kobun
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 11. Okt 2006, 10:20
Hallo,

ich muss den Klirrfaktor meines selbstgebauten Verstärkers mit einem Oszilloskop messen.

In diesem Bereich bin ich absoluter Anfänger, Das Problem ist nur, die Zeit drängt.

Ich habe mir den HAMEG HM 604-2 ausgeliehen. Ich habe kein Sinusgenerator. Ich muss daher die unelegante Lösung gehen, indem ich ein 1Kz Signal per PC simuliere.

Wo genau schließe ich den Oszi an? Was brauche ich alles dafür? Wie sollte die Kurve für den TDA7293 aussehen?

Ich hoffe Ihr könnt mir helfen, trotz der kurzfistigen Anfrage.

Viele Grüße
Kobun
richi44
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 11. Okt 2006, 11:14
Mit dem Oszilloskop kann man einen Klirr erst messen, wenn er so in den 10% liegt. Zwischen 1 und 10% kann man ihn schätzen. Und darunter ist nichts zu machen.

Du brauchst erst mal einen Generator, der selbst deutlich weniger klirrt, als der zu messende Verstärker. Ob da der PC ausreicht, muss erst mal abgeklärt werden. Wenn Verzerrungen vorhanden sind, ist der maximale Punkt des Sinus leicht abgeflacht. Je stärker diese Abflachung gegenüber dem totalen Signal ist, desto höher ist der Klirr.
Wenn dieser aus der Begrenzung entsteht, ist er relativ leicht erkennbar, weil ja der Sinus abgeschnitten wird.
Entsteht der Klirr aber an einer gekrümmten Kurve, so ist er nur etwas weniger hoch, aber nicht deutlich abgeschnitten. Es ist also Ermessenssache, wie man das Bild interpretiert. Du müsstest beispielsweise bei einer maximalen Auslenkung von 8cm eine Abflachung von 0,8mm einwandfrei erkennen können um zu sagen, es handle sich um 1% Klirr.
Soviel mal zum Bild, das Du beurteilen musst.

Was Du auf jeden Fall brauchst ist ein Leistungswiderstand, der der Nennimpedanz (4 Ohm oder 8 Ohm) entspricht und die Leistung auch verträgt. Dieser kommt anstelle des Lautsprechers an den Verstärker und an diesem wird gemessen.
Das Eingangssignal wird so lange erhöht, bis die Abflachung erkennbar wird. Gemessen wird eine Endstufe bei 0,7% Klirr (0,56mm Abflachung), ein Vollverstärker bei 1%.
Und üblicherweise wird nicht nur bei 1kHz gemessen, sondern im Bereich zwischen 20 Hz und 20kHz. Und da wird dann der PC-Generator vermutlich keine schönen Signale mehr liefern.

Du kannst auch mit einem entsprechenden PC-Programm den Klirr messen, allerdings sind meist Messungen über etwa 6 kHz nutzlos, da K3 bei 18kHz liegt und höhere Frequenzen nicht mehr unbedingt linear verarbeitet werden. Ausserdem kann es zu unliebsamen Problemen kommen, wenn man die Masse für den Generator am PC angeschlossen hat (Verstärker-Eingang) und ebenfalls die Masse für den PC-Eingang (Verstärker-Ausgang). Und auf gar keinen Fall darf man so Verstärker in Brückenschaltung durchmessen.
detegg
Inventar
#3 erstellt: 11. Okt 2006, 11:21
Ergänzung:

Hier steht einiges zum KF-Messen mit PC/CDP generierten Signalen und der nachfolgenden Auswertung per PC-Software/Hardwaremessgerät.

Detlef
Kobun
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 11. Okt 2006, 15:07
Hallo,

ich habe "nur" ein notebook. also nicht einmal ein eingang für solche Sachen.

kann ich auch die lautsprecher dran lassen? ich habe keinen widerstand dafür.


wie in etwa sieht denn die Kurve aus?
richi44
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 11. Okt 2006, 15:39

Kobun schrieb:
Hallo,

ich habe "nur" ein notebook. also nicht einmal ein eingang für solche Sachen.

kann ich auch die lautsprecher dran lassen? ich habe keinen widerstand dafür.


wie in etwa sieht denn die Kurve aus?


Nein, denn die Lautsprecher sind für breitandige Belastung gebaut, Du misst aber bei nur einer momentanen Frequenz. Wenn Du also bei 10kHz messen würdest, würdest Du dem Hochtöner, der für maximal 15W gebaut ist, mehr zuführen und damit wäre er im Hui nur noch Rauch und kein Schall mehr.
Ich weiss ja nicht, warum Du so schnell diese Leistung und den Klirr messen musst. Hat das was mit Schule zu tun?
Dann soll Dir der Lehrer halt die Dinge zur Verfügung stellen, damit Du die Messungen durchführen kannst.
richi44
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 11. Okt 2006, 15:44

Beim eingefügten Strich liegt der Klirr bei etwa 3%,bei der leichten Abflachung bei 1%
Du verstehst, dass man sowas nicht als messen bezeichnen kann. Das ist Pi mal Daumen.
Kobun
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 11. Okt 2006, 16:02
hallo,

kann ich eigentlich normale widerstände nehmen, wie kohle oder metall?

oder sind spulen nötig? weil es sind ja impedanzen

richi44
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 11. Okt 2006, 16:13
Du MUSST normale Widerstände verwenden. Aber bis Du da die nötige Leistung zusammengekleistert hast...
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
TDA7293
foxpower am 15.11.2003  –  Letzte Antwort am 11.12.2003  –  4 Beiträge
TDA7293
Green_Phantom am 03.10.2016  –  Letzte Antwort am 03.10.2016  –  3 Beiträge
TDA7293 - unterdimensionierter Trafo?
Chillouter am 17.02.2011  –  Letzte Antwort am 01.07.2011  –  18 Beiträge
TDA7293 Endstufenklassifizierung
Kobun am 02.10.2006  –  Letzte Antwort am 03.10.2006  –  4 Beiträge
klirrfaktor
Beibo am 17.07.2007  –  Letzte Antwort am 18.07.2007  –  11 Beiträge
TDA7293 Clipping-Ausgang
wiesonich am 01.04.2006  –  Letzte Antwort am 01.04.2006  –  3 Beiträge
TDA7293 vs eure erfahrungen
BigEggMC am 16.07.2006  –  Letzte Antwort am 18.07.2006  –  5 Beiträge
TDA7293 Master/Slave -> Leistung?
falcone am 22.09.2006  –  Letzte Antwort am 30.09.2006  –  18 Beiträge
Brauche Platinen für TDA7293
raze4711 am 11.11.2007  –  Letzte Antwort am 11.11.2007  –  2 Beiträge
Trafo -Frage Tda7293 2x
Jackhammer89 am 12.05.2008  –  Letzte Antwort am 14.05.2008  –  10 Beiträge
Foren Archiv
2006

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder927.856 ( Heute: 1 )
  • Neuestes Mitgliedfrederick03g
  • Gesamtzahl an Themen1.556.777
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.664.875