Modularer Amp / aktiver 2 Weg LS

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usmu
Stammgast
#1 erstellt: 25. Sep 2006, 11:45
Hab' meinen Entwurf für eine 2 Weg PA-Aktiv Box mal angefangen. Ihr könnt mit 2 Amp's natürlich auch einen Stereo-Amp, bzw. mit 6 Amps einen Sourround-Amp bauen.

Hier die Endstufe :

Frequenzgang : 30 Hz...70 kHz @10V eff.(fo muss ich noch begrenzen, C27, R25 sind noch nicht bestückt)
Ausgangsspannung : >22 V eff. @3R5 (f>30 Hz) = 120 W
Anstiegsgeschwindigkeit : 1,6 V/mü s (Datenblatt 10 V/mü s ??) 1.)

Klirr kann ich derzeit noch nicht messen mein Spektrum-Analyzer hat nur 80dB Dynamik

Wer möchte kann natürlich bessere OP's und Endstufentransis nehmen. Wenn ihr C3/C4 größer macht wird fu kleiner. Hab' fu bewusst auf 3o Hz -3dB/Oktave gesetzt, damit das Bässchen im linearen Bereich bleibt und keine Kompressionseffekte auftreten.

Wer nicht symmetrisch ansteuert, kann auch unsymmetrische einspeisen. Die Verstärkung ist mit dem Trimmer R33 so einzustellen, dass bei 775 mV bzw. 400 mV die max. Leistung erreicht wird, welche euer LS verkraftet. Die LED "Clipp" dient zur optischen Anzeige der Vollaussteuerung. Ich hab bewusst auf einen in den Signalweg eingreifenden Limiter / Comressor verzichtet.

Spannungsversorgung : Ringkern mindestens 300 VA / 2x30V sek.
Pro Endstufe 1 x Platine mit Gleichrichter / Siebung

Das Dings ist so konzipiert, dass der TDA auch bei 4R die SOA nicht verlässt. (Außer thermisch). Ihr braucht für 100 W einen großen Kühlkörper. Nehmt billige von Alutronik oder Fischer die auch im Emitter verwendet werden mit <0,5 k/W
Kühlkörper

Die Strombegrenzung des TDA ist (im wesentlichen) ausgehebelt. Take care ! Testet das Dings mit billigen ebay Speakern, bevor ihr es auf euer bestes Stück ansetzt. Ich hab' Black Thunder Zitronenpressen à 8,-- EUR und 250er Renkford Bässchen ca 20,-- € genommen. Mit diesen Tröten bestückt knallt es schon recht ordentlich.

Für Bass-LS bzw. Full-Range Amp entfällt C1/C2 (Draht-Brücke)

Für Full-Range-Amp entfällt (ggfs.) R27.
Die Gegenkopplung mit IC3A unter Einbeziehung der Gegen-EMK des LS ist für direkten Anschluss (ohne FW) an den LS gedacht. Bei passiv getrennten BR-Boxen hat es den Effekt, dass die schwabbelige und mulmige Bassanhebung aufgehoben wird. Die Box klingt dann subjektiv nicht mehr so "voll" im Bass dafür aber sauberer. Für Klangbrei-Produzenten à la
Canton Fonum 251 durchaus segensreich.



Hier gibt's das Netzteil:
Pro Endstufe 1 x vorsehen ! Ich hab' aus Kostengründen in der PA-Box nur 1 dicken 400 VA Ringkern vorgesehen. Faustregel : Je dicker, desto Bumms (Stichwort: Kurzschlussspannung). Wenn ihr die 2 x 130 W an 4R rausholen wollt, braucht ihr zwei separate auf den KK montierte Brücken.

Wenn ihr nur 50 W pro Endstufe benötigt reicht 1 Netzteil. Nehmt handelsübliche RK Trafos mit 2x30 V und wickelt ein paar Wicklungen mit 1,5 qmm zurück, damit ihr die +/-40 V nicht überschreitet.



Kupfermuster:


Die aktive FW folgt.

Wer Interesse hat : In 14 Tagen gibt's Leiterplatten in Industriequalität. DS/DK/2xLSL
--------------------------------------------------------

1.) Hat sich geklärt. Lag am Funktionsgenerator.


[Beitrag von usmu am 26. Sep 2006, 07:29 bearbeitet]
_Stephan_
Stammgast
#2 erstellt: 25. Sep 2006, 21:05
Will das jetzt nicht madig machen, aber warum hast Du nicht einfach 2 oder 3 TDAs parallel geschaltet?

Rein interessehalber:
Funktioniert die Clip LED bei dir? Wie empfindlich ist sie, kann man zuerst Verzerrungen höhren oder die LED sehen?
richi44
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 26. Sep 2006, 07:38
Zur ganzen Schaltung hätte ich da schon noch einige Fragen.
Du konstruierst Dir einen symmetrischen Eingang über den Invers und den Noninvers des Endstufen-IC. Erstens wäre es wesentlich einfacher, die Symmetrierung bereits im ohnehin vorhandenen ersten IC vorzunehmen (es wäre auch ein Trafo-Eingang denkbar mit galvanischer Trennung).

Zweitens baust Du bei den Endtransistoren Emitterwiderstände ein. Dies ist bei dieser Schaltungsart überflüssig, da Du ja ohnehin keine Basisvorspannung hast und somit keine Ruhestromangleichung nötig ist. Auch ein Ausgleich des Temperaturganges der Transistoren ist nicht erforderlich.

Drittens hast Du eine regelbare Kopplung vom Ausgang (R24) über IC3A zum Noninvers eingebaut.
Würde der IC3A nicht invertieren, könnte diese Stromkopplung zur Reduktion des Innenwiderstandes (bis zu einem negativen Innenwiderstand) verwendet werden. In der vorliegenden Schaltung steigt aber der Ri des Verstärkers durch diese Kopplung an, was zwar bei bestimmten Lautsprechern Vorteile bringen kann, im Allgemeinen aber als Nachteil angesehen wird, wenn der Dämpfungsfaktor bewusst verschlechtert wird.

Sind da bestimmte Überlegungen im Spiel, die mir verschlossen blieben?
Danke für die Aufklärung
usmu
Stammgast
#4 erstellt: 26. Sep 2006, 07:44

_Stephan_ schrieb:
...warum hast Du nicht einfach 2 oder 3 TDAs parallel geschaltet?


Gäbe es außer einer Umsatzsteigerung bei ST noch weitere Vorteile ?
Hintergrund für die Transis ist die Strombegrenzung im TDA totzulegen.
usmu
Stammgast
#5 erstellt: 26. Sep 2006, 08:19
@richi44

1. Einfach bedeutet nicht unbedingt optimal.Ich bevorzuge die Instrumentenverstärker-Schaltung.
2. Könnte ich mir vorstellen noch weitere 2 Transis auf den KK zu schrauben. Betrachte R20/21 als prohylaktische Stromklauwids.
3. Ich hatte vor am Ausgang einen elektrodyn. LS anszuchließen. Irgend jemand hat mal behauptet, dass H=I*N/l sei. Leider hadere ich mit dem I, seitdem ich festgestellt habe, dass mein LS außer R noch eine L Komponente hat.
Sicher kann man diese Erkenntnis nicht ohne zusätzliche Maßnahmen an einen LS anschließen. (Darum die Empfehlung R27 bei Anschluss über eine Passiv Weiche nicht zu bestücken.)
4. Habe ich noch einen perversen Spannungsregler im Kopf.


[Beitrag von usmu am 26. Sep 2006, 08:37 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 26. Sep 2006, 08:59
>Gegen die Instrumentenverstärker-Schaltung ist ja nichts einzuwänden. Nur bekommst Du mit der Schaltung mit einem OPV und 4 gleichen Widerständen eine gleich gute Symmetrie und auch eine gleich gute Gleichtaktunterdrückung. Allerdings brauchst Du dann zusätzlich eine asymmetrische Verstärkerstufe, wenn Du eine Verstärkung überhaupt benötigst. Aber Du hast den Vorteil, dass Du den Endstufen-IC einfacher und übersichtlicher ansteuern kannst. Jetzt hast Du im Noninvers eine Dämpfung von 1:10 bis 1:12,5 je nach Stellung von R30, im Invers hast Du aber eine Verstärkung von 1:22.

Und generell gilt ja, dass bei PA die Symmetrieprobleme nicht in den hohen Frequenzen zu suchen sind, sondern in den Tiefen. Bei getrennter Netzversorgung, eventuellsogar mit eigenen Erden ist bei durchgehender Schirmung eine Brummschleife unausweichlich. Andererseits kann eine elektronische Symmetrierung nicht ohne Erdbezug betrieben werden. Sobald das Gleichtaktsignal zusammen mit dem Nutzsignal in die Nähe der Betriebsspannung des OPV kommt, ist seine Gleichtaktunterdrückung dahin und es tritt erheblicher Brumm auf.
Wenn also die gute Gleichtaktunterdrückung gefordert ist und aus Brummschleifengründen auf eine durchgehende Schirmung verzichtet werden soll (wie in Studios üblich), bleibt nur der Eingangsübertrager. Und falls dieser mit einem OPV in Nullohmtechnik betrieben wird, sind selbst die kleinen Neutrik problemlos bis 10Hz klirrfrei einsetzbar.

Falls Du natürlich weitere Endtransis einsetzen willst, ist der Emitterwiderstand gerechtfertigt. Dann müsste aber eigentlich eine Brückenendstufe her, denn mit dieser Speisung kommst Du so maximal auf 80W. Dann wäre es sinnvoll, wenn die Endstufenschaltung nur asymmetrisch angesteuert würde. Man könnte einen Anschluss vorsehen, an welchen man eine zweite Endstufe mit Inverter anschliessen könnte. Die Frage der Pegelgleichheit könnte auf dieser Zusatzendstufe per Trimmer gelöst werden und man bräuchte nicht an beiden Endstufen gesondert die Verstärkung einzustellen. Dies wäre aber jetzt nötig, wenn man einfach die XLR "über Kreuz" an die selbe Quelle anschliesst.
usmu
Stammgast
#7 erstellt: 26. Sep 2006, 14:49

richi44 schrieb:
...Jetzt hast Du im Noninvers eine Dämpfung ...

Danke für den Hinweis. Werde ich korrigieren.

richi44 schrieb:

Brückenendstufe..

War der Hintergedanke beim zweiten Transipaar.

richi44 schrieb:

Pegelgleichheit...per Trimmer ...

-> R33
richi44
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 26. Sep 2006, 15:12
R33 ist schon klar, nur hatte ich gedacht, Du möchtest diesen allenfalls als generellen Lautstärkeregler rausziehen.
usmu
Stammgast
#9 erstellt: 26. Sep 2006, 15:26
Nein.

Grundidee war kleine PA aktiv Box 2 Endstufen.
Aktiver Weiche in der Box

Wollte es allerdings universell auslegen :
Aktiv LS
Stereo Amp (4R) 2 x 100 W
Brücke (8R) 200 W
usmu
Stammgast
#10 erstellt: 02. Okt 2006, 09:04
usmu
Stammgast
#11 erstellt: 06. Okt 2006, 13:10
Hier das überarbeitete stabilisierte Netzteil mit 0,4 V Drop @ 10A:

Aufbau Kupfermuster:

Heute sind die Bässe gekommen und haben in der Testkiste Platz gefunden. Ein erster Test scheint die Simu mit AJHorn zu bestätigen. (Wagner, Verdi & Grieg-tauglich).Dort war das Chassis im BR flat bis 30Hz (fres=28Hz). Nach oben geht's bis 4 kHz. Empfindlichkeit im geplanten Gehäuse 95dB @1W, 1m, max. Schalldruckpegel 115dB @120 W, 1m. Getrennt wird bei 2 kHz mit 24dB/Okt und akt. Phasenkorrektur
Der original HT mit fu 900 Hz ist leider noch nicht da. Im Bild eine ebay Tröte für 7,95 EUR, welche ich bei 3,5 kHz abkoppeln muß. Am WE ist Gehäusekonstruktion angesagt.


[Beitrag von usmu am 06. Okt 2006, 13:50 bearbeitet]
usmu
Stammgast
#12 erstellt: 11. Okt 2006, 07:52
Endgültige Fassung der Endstufe. Kupfermuster:


[Beitrag von usmu am 11. Okt 2006, 08:00 bearbeitet]
HerrBolsch
Inventar
#13 erstellt: 11. Okt 2006, 16:51
Überzeugend.
usmu
Stammgast
#14 erstellt: 13. Okt 2006, 08:01
Heute wird die Frequenzweiche / Equalizer aufgebaut & getestet:


[Beitrag von usmu am 13. Okt 2006, 08:02 bearbeitet]
usmu
Stammgast
#15 erstellt: 13. Okt 2006, 14:26
Tweeter sind heute eingetroffen und haben provisorisch im Zielvolumen Platz genommen. Abstimmung Dank aktiver Weiche und Equalizer easy.
Schreinern und Kompressor anwerfen stehen an.
usmu
Stammgast
#16 erstellt: 25. Okt 2006, 12:15
Korrigierte Frequenzweiche / Equalizer.
Ist leider ein bissel viel geworden ohne DSP.
Equalizer Standardschaltung mit Gyratoren, Bypass über Relay.
Frerquenzweiche : Linkwitz-Riley 24dB,Delay zur Korrektur der Gruppenlaufzeit.




[Beitrag von usmu am 25. Okt 2006, 12:17 bearbeitet]
HerrBolsch
Inventar
#17 erstellt: 25. Okt 2006, 15:59
Moin!

Du hast dich ja richtig ins Zeug gelegt.
Leider ist das Bild sehr klein, man kann nicht viel erkennen. Absicht?

Was machen die Speaker?

Gruß, Hauke
wssi
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 25. Okt 2006, 19:47
Ich hätte Interesse an so einem XO/EQ PCB, gäbs da eine Möglichkeit sowas zu erwerben? Grüsse, Markus
Spatz
Inventar
#19 erstellt: 15. Dez 2006, 00:29
Wann geht es hier denn mal weiter?
usmu
Stammgast
#20 erstellt: 18. Dez 2006, 10:23
Sorry :
A.
bin ich derzeit mit einer kommerziellen Entwicklung beschäftigt, so dass wenig Zeit für Hobbies ist und

B.
sehe ich keinen Handlungsbedarf für kunstruktive Beiträge wenn kritische Postings (Einstellen von Fourieranalysen, die Mick F.'s okkultes Snubber Network ad absurdum führen) von den Admins gelöscht werden.

Wenn ich zwischen den Tagen Zeit finde, werde ich meine Arbeit hier veröffentlichen.
Spatz
Inventar
#21 erstellt: 18. Dez 2006, 15:28
Lass und doch nicht unter dem Unmut der Admins leiden. Interesse an deinem Projekt besteht ja, wie du siehst...
tiki
Inventar
#22 erstellt: 18. Dez 2006, 20:14
Hallo,


...wenn kritische Postings (Einstellen von Fourieranalysen, die Mick F.'s okkultes Snubber Network ad absurdum führen) von den Admins gelöscht werden.


Hab ich zwar nicht gesehen, wenn es aber tatsächlich ungerecht erscheint und Du noch Lust hast, erläutere das Problem doch mal zucker, der hat für praxisnahe Geschichten ein offeneres Ohr, als für Okkultismus.
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