Abgeschirmtes Kabel für Gainclones u. Ä.

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_Stephan_
Stammgast
#1 erstellt: 01. Sep 2006, 15:59
Moin

Wie macht man das richtig? Pro Kanal ein einpoliges Kabel nehmen, Abschirmung = Signal Ground?
Oder Zweipoliges, Abschirmung auf Power Ground und eine Ader auf Signal Ground?

Edit:
ich hab hier noch ne billige Mikrophonleitung von Reichelt...
ML 108 in die Maske eingeben.
Ist die gut genung?


[Beitrag von _Stephan_ am 01. Sep 2006, 16:01 bearbeitet]
zucker
Inventar
#2 erstellt: 01. Sep 2006, 20:15
Hallo Stephan,

von der Sache her sollte der Schirm nur an die Eingangsplatine gelegt werden, welche mit ihrer Masse auf dem zentralen Massestern angebunden ist.
Die kommende NF Masse von Cinch oder Klinke oder XLR sollte direkt von der Buchse im Gehäuse auf auch diesen ZMP mittels etwas dickerem Draht gelegt werden. Dadurch ergeben sich keine Schleifen in der Masseleitung durch den Kabelwiderstand oder Induktionen.

Was man nicht machen sollte ist, das eine Ende des Schirmes auf die Platine bringen und zusätzlich von da (oder auch nicht) an den ZMP und selbiges an der Buchse. Damit liegt wieder ein Kabel irgendwo quer rum. Andererseits kann es aber auch gut sein wenn es so ist, weil mögliche Störquellen durch den Aufbau eliminiert werden.
Es ist immer ein Test im Spiel.

Wenn Du 2 Kanäle durch ein direktes 2 seeliges NF Kabel presst, kann es zu Übersprechungen kommen, es muß aber nicht. Immerhin wird die NF Leitung vom Quellgerät zur Endstufe auch parallel geführt. Von daher können beide Signale in einer Ummantelung geführt werden, vorausgesetzt, jede einzelne Seele ist für sich geschirmt.
_Stephan_
Stammgast
#3 erstellt: 01. Sep 2006, 21:47
Hi Zucker,
danke für die Antwort


Wenn Du 2 Kanäle durch ein direktes 2 seeliges NF Kabel presst, kann es zu Übersprechungen kommen, es muß aber nicht. Immerhin wird die NF Leitung vom Quellgerät zur Endstufe auch parallel geführt. Von daher können beide Signale in einer Ummantelung geführt werden, vorausgesetzt, jede einzelne Seele ist für sich geschirmt.


DAS hab ich nicht geschrieben, es kriegt natührlich jeder Kanal sein eigenes.
Ob etwas daran ist, vermag ich nicht zu beurteilen, aber Mick_F hat bei seiner Schaltung Signalmasse und Versorgungsmasse getrennt, es gibt also zwei Massesterne, welche er allerdings über einen schwammig definierten Widerstand in Form eines Dünnen Drahtes verbunden hat.

Guckst Du hier, ziemlich weit unten:
http://dogbreath.de/Chipamps/GainCardCopy/GainCardCopy.html

Mick begründet sein Vorgehen

Die beiden Massen sind getrennt, weil ich nicht wollte, dass größere "verunreinigte" Ströme (wie sie in der Spannungszuführung vorkommen können) über die Signalmasse in den Verstärker kommt. Die beiden müssen aber verbunden werden. Der Trick mit dem langen dünnen Draht ist, dass er einen (kleinen) Widerstand zwischen den Massen darstellt. Dadurch wird die Signalmasse auf ein leicht höheres Potential gehoben, sodass aus der Power-Masse nichts reinströmt. Alternativ kann man auch einen (sehr) kleinen Widerstand zwischen die beiden Massen schalten. Würde man einen kurzen dicken Draht nehmen, lägen die beiden Massen auf dem gleichen Potential, und die Störungen aus der Power-Masse könnten in die Signalmasse einfliessen.


Deswegen der Gedanke mit dem Doppelkabel...

Wahrscheinlich werde ich die beiden Massen aber einfach hart kurzschließen

Gibt's von der Einstrahlresistenz was zu beachten?
Das Ding is:
Ich bin gerade dabei, mir ein provisorisches MDF-Gehäuse zu bauen, meine Fähigkeiten in Sachen Metallbearbeitung sind leider recht beschränkt und käufliche Gehäuse sind entweder zu teuer oder zu hässlich...

Grüße,
Stephan
zucker
Inventar
#4 erstellt: 02. Sep 2006, 09:23
Hallo Stephan,


Signalmasse und Versorgungsmasse getrennt,

genau das hab ich Dir oben mitteilen wollen. Die kommende NF Masse wird direkt auf den ZMP am Bodenblech gebracht, die Endstufe auch. Der Schrim der Zuleitung von Cinch oder Klinke wird nur an der Endstufe fixiert.
Man kann einen sedhr niederohmigen R zwischen kommende Masse und der Endstufe einschleifen, muß aber nicht. Die Haupsache ist, das keine Schleife entsteht, die Massepotenialunterschiede hervorruft.

MDF ist doch Holz - na ich weiß nicht, das ist bestimmt nicht der Bringer.
BigEggMC
Stammgast
#5 erstellt: 02. Sep 2006, 14:32
guten tach

mdf ist frei übersetzt mitteldichte faserplatte, der wirkliche name ist anders, aber das erklärt es ganz gut, im grude ist das gepresster sägestaub
ich dachte auch mal daran ein gehäuse aus mdf zu bauen, aber ich habe mich dann eben wegen der massegeschichte gegen ein gehäuse aus holz endschieden. ich hatte den verstärker mal auf ner holzplatte wie in dem gc-thread von mick_f auf den fotos zu sehen ist, da hatte ich dann keine vernünftige gehäusemasse und deswegen ein leises brummen im verstärker. jetzt hab ich den ganzen kram auf ne aluplatte geschraubt, siehe hier:
http://bigeggmc.bi.funpic.de/verst%e4rker/IMG_3230.JPG
und schwupp ist das brummen geschichte. das gehäuse dafür muss aber auch noch gebaut werden, es werden wohl 4 gehäuse:

ein cdplayergehäuse wobei da das innenleben von nem h/k reinkommt

ein vorverstärkergehäuse wo dann der vorverstäker den ich grade plane und baue platz findet. hier der thread dazu:
http://www.hifi-foru...um_id=71&thread=3673

ein gehäuse für den gc

und ein gehäuse für die stromversorgung von gc und vorverstärker wobei da dann noch 2 schuko steckdosen auf die rückwand kommen um den cdplayer und evt andere geräte an zu schließen, die steckdosen sind dann mit dem netzteil geschaltet.
alle gehäuse werden aus alu gebaut

gruss, bigeggmc
_Stephan_
Stammgast
#6 erstellt: 02. Sep 2006, 17:37
Moin,
naja, das mit dem Brummen befürchte ich auch, oder irgendwelche Einstreuungen von anderen Geräten...

Probieren werd ich's trotzdem. Zur not hab ich noch nen Bogen dünnes Stahlblech gefunden, damit könnte man ja besonders sensible Teile abschirmen.

Den Kühler werde ich evtl. auch an den Massestern hängen, bildet ja immerhin ein gutes Schutzschild für die Endstufen.
BigEggMC
Stammgast
#7 erstellt: 02. Sep 2006, 18:53
hab ich auch gemacht, im grunde ist ja die ganze aluplatte der kühler! ne 4mm platte, nen 5mm dicker winkel und die beiden kühlkörper das sollte genug material sein

gruss, bigeggmc
Mick_F
Stammgast
#8 erstellt: 04. Sep 2006, 11:08
Stephan, meinst Du in Deiner Anfrage das Signalkabel zum Amp? (Erst dachte ich, Du meinst das Kabel der Spannungsversorgung...).


Also, zum Signalkabel: Ich benutze für jeden Kanal ein abgeschirmtes, zweiadriges. Die Adern sind belegt mit Signal und Signalmasse. Der Schirm ist nur auf einer Seite (am Amp) mit der Masse verbunden.
Auf diese Weise werden Störungen, die von der Leitungen aufgefangen werden, definiert auf die Masse abgeleitet, ohne dass eine Masseschleife entsteht.


Gruss
Mick
_Stephan_
Stammgast
#9 erstellt: 05. Sep 2006, 20:26

Stephan, meinst Du in Deiner Anfrage das Signalkabel zum Amp? (Erst dachte ich, Du meinst das Kabel der Spannungsversorgung...).


Genau.


Also, zum Signalkabel: Ich benutze für jeden Kanal ein abgeschirmtes, zweiadriges. Die Adern sind belegt mit Signal und Signalmasse. Der Schirm ist nur auf einer Seite (am Amp) mit der Masse verbunden.
Auf diese Weise werden Störungen, die von der Leitungen aufgefangen werden, definiert auf die Masse abgeleitet, ohne dass eine Masseschleife entsteht.


Mick, genau das hatte ich vor.

Also ich hab hier im Moment nur einadriges, extra bestellen lohnt nicht. Dann geh ich jetzt folgendermassen vor:

An die Chinchbuchse (Welche in nichtleitendem MDF sitzt) schieße ich dann je eine einpolige Leitung an die Chinchkabelmasse und eines an die Chinchsignalleitung.

-Chinchsignalleitung an den Eingang des Gainclones
-Chinchmasse an Signalground
-Schirme der einpoligen Leitungen an Powerground, das andere Ende hängt in der Luft

Haben wir uns dann richtig verstanden?
Mick_F
Stammgast
#10 erstellt: 05. Sep 2006, 23:33
Ich habe den Schirm auch an die Signalmasse gehängt. Sonst stimmt das aber überein.

Mick
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