Suche Schaltplan für regelbaren phasenschieber für sub

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golf3chris
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 06. Mrz 2006, 16:34
Hallo!

möchte mir ein regelbaren phasenschieber selber bauen und zwischen der signalleitung bauen, man soll mit einem Poti die phase von 0 - 180 Grad einstellen können, müsste doch einfach mit einer OP schaltung funktionieren!

Bitte um hilfe!!

Danke mfg chris
Bastl-Wastl
Stammgast
#2 erstellt: 06. Mrz 2006, 17:45
Funktioniert auch einfach mit einer OP-Schaltung.

Guggst du hier:
http://www.linkwitzlab.com/filters.htm#4

Unter 4 Phase Delay

Nimmst du die linke Schaltung und anstatt des Widerstandes unten rechts müsste einfach ein Poti rein. Bin mir aber nicht ganz sicher.

Gruß

Basti
waterburn
Stammgast
#3 erstellt: 07. Mrz 2006, 16:28
Was die Schaltung betrifft, so versuche ich da auch schon seit einigen Tagen richtig durchzusteigen. Der Sinn der oberen Bauteile erschließt sich mir jedoch noch nicht. Ist hier vielleicht jemand, der mir die Schaltung erklären, oder mir nen Link geben kann, wo ich was dazu nachlesen kann? Hab schon auf der Linkwitz Seite rumgesucht, aber noch nichts gefunden, was mirweitergeholfen hätte.
cu
waterburn
zucker
Inventar
#4 erstellt: 07. Mrz 2006, 21:06
golf3chris
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 08. Mrz 2006, 14:11
Hallo!

Kann diese schaltung nur 0 und 180° oder???

MFG chris
Pashka
Stammgast
#6 erstellt: 08. Mrz 2006, 14:41
Eigentlich steht es im Text, wenn man ihn sich den durch liest: The circuit can shift the phase from 180° (out of phase) through to 0°, ...

MfG Paul
richi44
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 10. Mrz 2006, 12:10
Generell ist es so, dass man einen OPV so betreiben kann, dass er die Phase um 180 Grad dreht oder dass er sie nicht dreht. Nicht drehen tut er, wenn das Signal am Noninvers (+) eingespeist wird, drehen tut er, wenn der Noninvers auf Masse liegt und die Signaleinspeisung am Invers geschieht (-).
http://www.linkwitzlab.com/filters.htm#4
Wenn Du hier das RECHT Schema anschaust, so hast Du am Noninvers einen Kondensator C, der zusammen mit dem Widerstand R einen Hochpass bildet. Je nach Auslegung dieser Bauteile und je nach Frequenz kommt ein Signal (Hochton) an den Noninvers. Jetzt Schritt 1:
Wenn ein Signal am Noninvers anliegt, kommt ein phasengleiches Signal am Ausgang raus. Dieses wird vom Ausgang über den einen Widerstand (die 220pF interessieren uns nicht) an den Inverseingang geleitet.
Machen wir das noch mit irgendwelchen angenommenen Pegeln. Gehen wir also einmal von einer hohen Frequenz aus, sodass C keine Rolle spielt. Und nehmen wir mal einen Pegel von 1V. Diese 1V liegen damit sicher mal am Noninvers an. Und damit kommt auch irgend etwas aus dem Ausgang.
Nehmen wir weiter an, das Ausgangssignal wäre genau gleich wie das Eingangssignal, also gleicher Pegel (1V) und gleiche Phase. Dann hätte der OPV eine Verstärkung von 1. Damit er das hat, müssen die Signale an beiden Eingängen praktisch gleich sein.
Am Noninvers haben wir wie gesagt 1V. Und am Ausgang auch. Dann MUSS der Invers ebenfalls 1V haben. Wenn dem so ist, dann haben wir keine Spannungsdifferenz über den 2,37k, die vom Eingangssignal zum Invers führen (an beiden Punkten 1V). Und wir haben ebenfalls keinen Spannungsabfall über dem zweiten 2,37k vom Ausgang zum Invers. Und wenn dem so ist (und es ist so), gibt es Verstärkung 1.

Jetzt nehmen wir eine sehr tiefe Frequenz (fast Gleichspannung). Diese geht nicht durch C. Also ist der Noninvers über R an Masse gelegt.
Das Eingangssignal nehmen wir immer noch als 1V an. Und wir wollen immer noch eine Verstärkung von 1, aber eine Phasendrehung von 180 Grad.
Rechnen wir wieder: Noninvers auf Masse = 0V. Also muss der Invers auch praktisch 0V haben, damit die Verstärkung 1 wird.
Am Eingang haben wir 1V (nehmen wir an momentan +) Am Ausgang haben wir 1V (momentan -, weil das Signal ja nur am Inver anliegt). Wenn also beide Widerstände, jener vom Signaleingang an den Invers und jener vom Ausgang zum Invers gleich sind, ergibt sich ein Spannungsteiler 1:1 zwischen 1V + und 1V -. Resultat ist 0!
Wir haben also hier eine Phasendrehung zwischen 0 Grad (Hochton) und 180 Grad (Gleichspannung). Und dazwischen ergibt sich eine Phasendrehung mit irgendwas Grad. Und wieviel diese Drehung ist, hängt von der grundsätzlichen Drehung am RC-Glied des Noninvers ab. Und wie erwähnt, ist diese Drehung abhängig von den Bauteilwerten des RC-Gliedes (darum kann mit einem Pot dieser Wert verändert werden) und generell von der Frequenz. Das bedeutet, dass es NIE eine Schaltung gibt, die 47,3 Grad frequenzunabhängig die Phase verändert, sondern es gibt eine Schaltung, die je nach Potstellung diese 47,3 Grad bei höheren oder tieferen Frequenzen erzeugt.

Man kann sich jetzt fragen, was so eine Schaltung soll. Allenfalls kann man die Phasnedrehung einer Weiche damit beeinflussen, damit es keine Auslöschungen gibt. Das müsste aber bereits in der Weiche geschehen, denn um diese Fehler zu kompensieren, müsste man die Weiche kennen oder ausmessen.
Wenn die Schaltung Phasendrehungen durch Laufzeiten ausgleichen soll, so muss man sich diese "Mimatik" mal überlegen. Für 180 Grad bei 34 Hz muss der Schall 5m zurücklegen. Bei 68 Hz wäre aber die Phase wieder gleich wie der Ursprung. Und bei 102 Hz hätten wir wieder 180 Grad. Erstens ist die Steilheit der Phasenkompensation nicht so gross bei dieser Schaltung und zweitens ist eine weitere Drehung schon gar nicht mehr drin. Wenn man das kompensieren wollte, müsste man in den näheren Lautsprecher ein entsprechendes Delay einfügen.

Wenn also der Sub weniger als 1m von den anderen Lautsprechern entfernt ist (und diese müssen dann den vollen Bereich inkl. Bass übertragen), ist die Drehung in einem Bereich, wo der Sub nichts mehr überträgt. Und wenn die anderen Lautsprecher beispielsweise bei 80Hz dicht machen und der Sub erst da beginnt, ist eine Auslöschung kaum mehr feststellbar. Wenn man nämlich so eine Schaltung einsetzt, so korrigiert man in einem viel zu breiten Bereich, eben weil die Steilheit der Phasendrehung zu gering ist. Da wendet man besser den Trick an, der bei Lautsprecherweichen höherer Ordnung angewendet wird: Phase fest um 180 Grad drehen. Und das geht mit einem Schalter und es funktioniert.
golf3chris
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 10. Mrz 2006, 13:56
Hallo!

Da ich selber mich auskenne, versteh ich was du meinst!

ABer wieso gibt es enstufen (z.b. Hifonics, xetec, rodek) die einen phasenshift haben variabel (0-180°)??? Was haben diese entstufen eingebaut?

Danke mfg chris
waterburn
Stammgast
#9 erstellt: 10. Mrz 2006, 18:06
Schön, dass sich jetzt mal jemand der sich auskennt zu der Schaltung geäußert hat. Ich interessiere mich schon seit einiger Zeit für diese Schaltung, da ich mir eine Aktivweiche für mein Auto bauen möchte:
http://www.hifi-foru...um_id=71&thread=3081
Ich hatte vor damit den Gangunterschied zwischen BB(Amaturenbrett) und TMT(Tür) ausgleichen zukönnen und damit die Bühne anzuheben. Die Trennfrequenz soll bei ca. 400Hz liegen. Ist das mit dieser Schaltung möglich oder eher nicht?

Ich habe die Erläuterung so verstanden, dass die Rechte Schaltung die hohen Frequenzen gar nicht dreht, und die tiefen um 180°. Per Veränderung RC Glieds lässt sich der Scheitelpunkt der Kurve verstellen. Nach Betrachtung dieses Bildes: http://www.linkwitzlab.com/images/graphics/allpass.gif glaube ich zu wissen, dass die andere Schaltung genau andersherum funktioniert. Der Autor der Seite hat in seinem Weichenschaltbild die rechte und die linke Schaltung hintereinander benutzt um Gangunterschiede auszugleichen. Hier: http://www.linkwitzlab.com/models.htm#E (Unter Punkt E)beschreibt er sein vorgehen, allerdings habe ich die Vorgehensweise noch nicht nachvollziehen können. Wird mit diesem Hintereinanderschalten eine gleichmäßige Phasendrehung erreicht? B.z.w. was wird damit erreicht?

cu
waterburn
richi44
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 11. Mrz 2006, 09:33
Erstens:
Ich habe geschrieben, dass die Steilheit meist nicht ausreicht, um Phasendrehungen aus Laufzeiten auszugleichen, besonders bei höheren Frequenzen. Der Phasenverlauf dreht sich ja immer mit einer konstanten Frequenz, also bei einem Meter Laufweg-Unterschied mit 1:340 = 340 Hz für 360 Grad. Also sind das bei 340 und 680 und 1020 Hz usw. wieder 0 Grad Differnez. Auf einer logarithmischen Skala sind folglich die Drehungen mit steigender Frequenz immer dichter zusammen, während sie durch die Schaltung auf einem solchen Diagramm immer die gleiche Steilheit aufweisen. Man müsste demnach eine Vielzahl von solchen Schaltungen hintereinander bauen, um einen solchen Effekt zu erzielen.

Zweitens:
Solche Schaltungen haben eine gewisse Laufzeit. Diese hat aber relativ wenig mit dem RC-Glied zu tun, das frequenzbestimmend ist.
Angenommen, ich hätte einen Sinus, so könnte ich beim Durchstimmen der Generatorfrequenz den gleichen Phasenverlauf feststellen, wie wenn ich ein unverzögertes und ein verzögertes Signal vergleiche.
ABER: Wenn ich den Generator einschalte und zwar so, dass das Signal von Null gegen positiv geht, so geschieht das beim unverzögerten Signal genau so wie beim verzögerten. Nur geschieht es dort später. Und bis es geschieht, ist Ruhe, NADA.
Bei der Filterkonstruktion aber ist das behandelte und das unbehandelte Signal praktisch zur selben Zeit am Ausgang vorhanden. Nur ist die Phase des behandelten anders als beim Original. Die Phase kann also so angeglichen werden, dass es aussieht, als sei es verzogert im eingeschwungenen Zustand. Aber beim Einsatz des Signals stellt man fest, dass die Phase falsch ist und praktisch keine Verzögerung stattfindet.

Nun wird behauptet, dass das Ohr die Phase nicht feststellen könne. Dies ist bedingt richtig. Aber bei einer nicht sinusförmigen Signalkurve hängt der Klangeindruck von den Teilfrequenzen, deren Pegel und deren Phasenbezug auf den Startmoment ab. Und ob diese Phase stimmt oder nicht (ein Tonband rückwärts laufen lassen mit bestimmten Signalkurven) ist sehr wohl hörbar. Und weil weiter das Ohr auf das Einschwingen eines Klanges oder Instrumentes sehr deutlich reagiert, ist diese Phasenkorrektur etwas, was wunderschöne Frequenzschriebe mit gleitendem Sinus oder anderen, eingeschwungenen Signalen ergibt, was aber klanglich alles andere als optimal ist.
Eine solche Laufzeitdifferenz kann NUR durch ein Verzögerungsgerät (Digitaldelay) ausgeglichen werden. Alles andere ist Murks und klanglich schlecht.

Solche Filterketten wurden zu Beginn der Stereozeit zur Monobildung eingesetzt, weil die blosse Addition zweier Signale im Extremfall eine Mono-Überhöhung von 3dB zur Folge hat. Wird mit solchen Filterketten eine dauernde Phasendifferenz der Kanäle von 90 Grad (90 Grad-Filter) erreicht, so findet keine Mono-Überhöhung statt. Diese Filter sind aber rasch aus den Funkhäusern verschwunden, weil der Klang nach dieser Prozedur unbrauchbar war.
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