Metallmembranen verschränkt einbauen!

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hermes
Inventar
#1 erstellt: 02. Sep 2004, 11:39
Hallo Leutz,

wenn man sich mal hier

http://www.lautsprechershop.de/pdf/alcone/ac65he.pdf

den Frequenzgang bei 0° und 30° anschaut fällt auf, dass der Frequenzgang unter 30° absolut gutmütig ist, die Resonanzen werden also stark gebündelt abgegeben!

Da man Resonanzen, aufgrund der Anregung durch den Klirr, elektronisch nur bedingt ausfiltern kann würde dieser Sachverhalt dazu führen, dass man die Mitteltöner um 30° gedreht zum Höhrer verbaut und nur den Hochtöner auf den Höhrer ausrichtet. Selbstverständlich müsste man tief genug trennen um die Mitteltöner außerhalb ihrer Bündelung zu betreiben. Die Resonanzen wären zwar immernoch da, aber nur durch Raumreflexionen höhrbar und somit wesentlich schwächer.

Was haltet ihr davon??? Ich bin grad dabei, das bei meinen Fourier zu testen indem ich den Hochtöner schräg einbau...
Werd euch auf dem Laufenden halten!

Gruß
Kawa
Inventar
#2 erstellt: 02. Sep 2004, 12:17
Die +15dB breitbandige Überhöhung kommen auch als Indirektschall sehr gut zur Geltung. Ein verfärbter Indirektschall ist im Übrigen auch nicht gerade optimal und bestimmt das Klangbild sehr wohl mit.
Die Hartmembranen müssen eine Oktave unterhalb der ersten Resonanz steilflankig getrennt werden und auf die Resonanz(en) gehören Saugkreise.

Grüße

kawa
hermes
Inventar
#3 erstellt: 02. Sep 2004, 16:21
Ich hab das jetzt mal mit den Fourier in meinem sehr gut dämpfenden Arbeitszimmer probiert:

Die Hochtöner wurden auf keilförmige Holzringe aufgeschraubt mit 25° Keilwinkel, sodass sie nun seitlich von der Box wegstrahlen (Anm. sieht scheiße aus!). Nun wurden die Boxen so ausgerichtet, dass der Hochtöner zum Hörer strahlt und die Tieftöner seitlich wegstrahlen.

Jetzt gibt es zwei Aufstellungsmöglichkeiten:

Mögl. 1: Tieftöner strahlen nach innen

Hörtest: Als erstes fällt auf, dass die Räumlichkeit anders ist. Die Bühne wird etwas enger und Sänger sind in der Mitte etwas weiter vorn platziert. Die nähere Bühne gefällt mir, die enge nicht.
Weiter kommen mir die Boxen nun etwas klarer vor. Vor allem bei Klassik kann man die einzelnen Instrumente besser aus dem Gesamtklang heraushöhren. Ich behaupte jetzt einfach, dass dieser Effekt genau auf den schwächeren Resonanzen beruht! Um psychoakustische Gründe (Ich wusste ja, was ich höhren will) ausschließen zu können werde ich in nächster Zeit mit Hifi-Bekannten den selben Test machen, ohne zu sagen, worauf sie höhren sollen. Mein persönlicher Eindruck ist, dass die Rauhigkeit der Boxen abgenommen hat. Während beispielsweise beim 2. Brandenburgischen Konzert die Trompete früher leicht von der HArfe übertönt wurde stehen jetzt beide Instrumente gleich da, die Harfe etwas weniger scharf, die Trompete dafür voll und warm.

Mögl. 2: Tieftöner strahlen nach außen

Auch hier verändert sich die Räumlichkeit, gefällt mir aber besser als umgekehrt: Es stellt sich sofort ein ganz leichtes Surroundgefühl ein und die Bühne wird breiter, was bei Life-Konzerten einen kleinen Wow-Effekt bringt. Instrumente, die auf einem Kanal allein liegen erscheinen etwas außerhalb, sprich neben der Box, bleiben dort aber gut ortbar. In der Tiefenstaffelung scheint die Bühne eine leichte krümmung zu bekommen - äußere Instrumente rücken etwas näher, mittige etwas zurück. Kann sein, dass daher das leichte surroundgefühl kommt. Bei der breiten Bühne scheint mir die Ortbarkeit fast etwas besser als im original, was ich mir nur durch die größeren Instrumentenabstände erklären kann. Der oben beschriebene Klarheitseffekt ist hier der gleiche, weshalb ich in nächster Zeit so musik höhren werde, bis ich Nachteile gefunden hab ;-)

PS: Ich fänds klasse wenn das mal noch jemand anders mit anderen Boxen probieren würd und dann hier seine Erfahrungen beschreibt.


@Kava

Du hast mich falsch verstanden,

ich meine, man sollte natürlich genau wie bisher steilflankig trennen und Saugkreise verwenden. Das ganze ist ZUSÄTZLICH gedacht. Weil die Resonanzen wie gesagt trotz Saugkreis durch den K2 K3 usw. angeregt werden.

Wenn die Reste der Überhöhungen schon sein müssen, dann besser indirekt als direkt!

Gruß
Kawa
Inventar
#4 erstellt: 03. Sep 2004, 07:56
Hi!

Nee, hab Dich nicht falsch verstanden. Durch die Anwinklung wirst Du, ja nach Trennfrequenz, ein mehr oder weniger stark verfärbtes Indirektfeld erhalten. Wie Du schon selbst schriebst, ändert sich die (Pseudo-)Räumlichkeit, was wahrscheinlich auf einen überbetonten Indirektschall zurückzuführen ist.
Das mag gefallen, im Sinne der Reproduktion ist das aber eher kontraproduktiv und erinnert mich an diverse Bose Brüllwürfel Hallsoßenschleudern. Die Saugkreise sollen die elektrische Anregung der Resonanzen unterdrücken, die steilflankige Trennung (min 18db/Okt) bei mindestens einer Oktave unterhalb der ersten Resonanz die Anregung durch Schwebung (TIM). So erreicht man auch mit den Klirrmaschinen, sprich Alumembranen, ein ausgewogenes Frequenz- und Abstrahlerhalten.
Übrigens ist das angesprochene Chassis nicht der Weisheit letzter Schluss in Punkto Alumembranen. Ein Visaton AL170 verhält sich hier weitaus gutmütiger. Die K3, K5 usw Anregung der Resonanz kann ich leider nicht beurteilen, weil keine Messwerte des Alcone vorliegen. Erfahrungsgemäß liegt aber K3 und K5 bei einem Chassis dieser Größe bei dem kritischen Frequenzbereich recht niedrig. Beim Visaton ist das jedenfalls so. Eine Trennung bei einer Oktave unterhalb fres reicht deswegen IMHO aus.
Eine Anwinklung des HT (durch Keileringe) birgt darüber hinaus die Gefahr von Kantenproblemen, die sich in einem unruhigen FG (durch Interferenzen mit Pseudoschallquellen an den Abrisskanten) äußern.
Aber zur Erinnerung: obiges spiegelt meine Meinung dazu wieder. Die Effekte, die sich durch die Anwinklung ergeben, können dem Einzelnen durchaus gefallen, so what?

Grüße

Kawa
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