Sony CDP-101 mit SPDIF nachrüsten - PLL-Schaltung gesucht

Ich habe einen besonderen CDP-101 zu Hause: Er lag mit zwei weiteren Geräten 32 Jahre originalverpackt im Lager des Händlers,
bis ich ihn 2014 kaufte. Also noch immer recht "neu" und seit 2014 auch wenig genutzt.

Nun habe ich bereits Zweit-Generationsgeräte (Sony Decoder IC CX23035) mit SPDIF Ausgängen nachgerüstet,
ab der dritten Generation - die tragen als Bezeichnung "CXD" - war der SPDIF Ausgang am Decoder IC Standard.
Der entsprechende Pin wurde dann bei preiswerteren Geräten ohne SPDIF Ausgang einfach nicht abgegriffen.

Davor war es auch relativ einfach: Der Player musste nur mit einen ganzzahligen vielfachen
von 4.2336MHz arbeiten, was 99% aller Geräte auf dem Markt tun und alle mit dem besagten CX23035.
16.9344MHz (das vierfache) oder 8.4672MHz (das zweifache) waren häufige Standardfrequenzen,
in den 90ern waren sehr häufig 67.7376MHz anzutreffen, das sechzehnfache der "Urfrequenz" von 4.2336MHz.

Ein Standardbauteil wie der digitale SPDIF- Transmitter wie DIT4096 oder DIT4192 von Texas Instruments läuft mit 16.9344MHz Taktfrequenz.
Lässt sich also problemlos aus den genannten Frequenzen über einfache Frequenzteiler oder Vervielfacher versorgen
Auch das interne Kommunikationsformat zwischen den ICs war von Anfang an ein Standard:
16bit, right justified, two's complement, MSB first.
Man nimmt sich also einen 16.9344MHz Quartz und braucht der Player selber z.B. einen "Herzschlag" von 8.4672MHz,
wird der originale Quartz entfernt und durch einen Frequenzteiler 2:1 ersetzt.
So läuft seit 16 Jahren mein alter Nakamichi, der auf Sony -Technik basiert:



ABER:
Der Sony CDP-101 hat aber eine Besonderheit, er ist das eine 1%:
Seine interne Taktfrequenz liegt bei 8.6436MHz.
Grund ist der damals verwendete IC von Sony CX7934.
8.6436MHz entspricht 16.9344MHz geteilt durch 1,959183673469388.

Jetzt gäbe es wohl einen einfachen Weg.
Man macht es wie oben beschrieben und "frisst" der CX7934 eine Frequenz von 8.4672MHz als Takt,
läuft der Sony 2% langsamer. ***
Oder man baut sich eine PLL, bei welcher 8.6436MHz aus 16.9344MHz gewonnen werden.

Kurioserweise stand Philips 1983 vor einem ähnlichem Problem - als Partner bei der Einführung der CD griffen sie bei dem CD-200
und CD-300 auf den Sony CX7934 zurück - hatten aber für die restliche Elektronik einen Takt von 4.2336MHz, also die Frequenz der "99%".

Die Schaltung eines Philips CD-300 sah dann so aus, als erstes Bild die Umgebung des CX7934:



Und hier die PLL-Schaltung des CD-300 , um unwichtige Bauteile bereinigt. Das Bild ist rechts beschnitten,
so dass man die Bezeichnung des letzten IC in der Reihe nicht liest, es ist ein SN74LS624N.
An A693 liegt wohl die Ausgangsfrequenz von 8.6436MHz an.
A612 liefert 44.1KHz aus dem CX7934, welche wohl in der PLL mit 44.1KHz, gewonnen aus 4.2236MHz, verglichen werden.



Den IC SN74LS624N habe ich mir besorgt, er war der einzige, den es nicht mehr gibt.
Alle anderen ICs der Schaltung sind noch heute in Produktion.
Auch habe ich ein Taktboard, welches 16.9344 und parallel 4.2336MHz erzeugt.

Aber ich nehme an, dass sich in 40 Jahren einiges getan hat, und man eine einfachere Schaltung löten kann,
die mit sehr großer Wahrscheinlichkeit weniger Jitter hat?

Abschliessend: Ich habe von PLL null Ahnung und offen gesagt zu viel um die Ohren, um mich für ein einzelnes Projekt
in die Materie einzuarbeiten, dazu noch mit einem sehr schlechten Köpfchen für alles mathematische.
Aber vielleicht mag mir jemand in dem Forum eine Schaltung entwickeln, die ich dann nachlöten kann?

Grüße und Danke,
Sal

*** Leider gibt es kein Datenblatt des CX7934. Könnte ja sein, dass er auch mit 8.4672MHz läuft.
Aber dann hätte Philips sich die abgebildete, aufwendige PLL Schaltung sparen können und eine simplen Frequenzverdoppler genommen...