Dual CL 190 Elkos erneuern, aber welche nehmen!? Kondensatoren tauschen

Hallo Mossi91, bin eben auf deinen Thread gestoßen. Und wenn ich was von DUAL und Reparaturen an DUAL Geräten höre bzw. lese, höre ich immer meinen Bruder oremilac. Der sagt immer: "Heiko, wenn du einen DUAL Dreher haben willst, dann schau mal im DUAL Forum. Dort sind die Profis, die von allem, was mit DUAL zu tun hat voll die Ahnung haben", usw. Recht hat er.
Du kannst ja auch mal hier schauen: Lautsprcher selber bauen.... Vielleicht fragst du da mal nach. Es gibt innerhalb des HIFI Forum bestimmt noch andere Threads, die mit Lautsprechern zu tun haben.
Hier noch der Link zu Dual Board. Oder du suchst weiter, die Spezifikationen stehen ja auf den Elkos drauf.

Gruß Heiko

Hi,

Mossi91 (Beitrag #1) schrieb:

... Kann mir jemand einen Tipp geben wie ich auf die Angegebenen Werte komme und welche Elkos ich am besten verbaue? ...

Wenn es möglichst nahe an der Originalbestückung sein soll, lauten die Stichworte "Elko glatt" und "bipolar", Spannungsfestigkeit >= 35 VAC.
Elkos glatt sind heute selten geworden, aber z.B. hier gibt es sie noch:
https://www.lautspre...toren.htm#elko_glatt

Sodann, Ersatz veralteter Normwerte durch neue E12/E6-Standardwerte:

60 µF = 56 µF oder 56 + 4.7 (parallel gelötet) oder 47 + 12 oder 47 + 10 oder 47 + 15
30 µF = 2 x 15 µF
20 µF = 2 x 10 µF
15 µF = 15 µF
5 µF = 4.7 µF oder 4.7 + 0.33 oder 3.9 + 1.0

Falls die großen Elkos glatt in der 50 oder 35 VAC-Ausführung und Parallelschaltung schon zu groß (Platz auf der Platine) oder teuer werden, nimm Elkos rauh bipolar mit 100 V-.

Gruss,
Michael

Vielen Dank für die schnellen Antworten!

Dann weiss ich ja schonmal wonach ich suchen muss.

Heute kamen die neuen Sicken von repairyourspeakers.com (audiofriends.nl) an, nur leider in der falschen Größe für die 300mm Tieftöner...

Auch nochmal danke für den Hinweis auf das Dual-Board.

Nochmal um ganz sicher zu gehen, wenn ich
56uF + 3,9uF = 59,9 uF nehme passt das ja auch oder?!

Kannst du mir vielleicht sagen ob es sich lohnen würde MKT oder MKP Kondensatoren zu verbauen oder ist das reine "Glaubenssache"?

Grüße

Mossi91 (Beitrag #5) schrieb:

Nochmal um ganz sicher zu gehen, wenn ich 56uF + 3,9uF = 59,9 uF nehme passt das ja auch oder?! Kannst du mir vielleicht sagen ob es sich lohnen würde MKT oder MKP Kondensatoren zu verbauen oder ist das reine "Glaubenssache"? Grüße

Ja, das passt auch. Mit einem Kapazätsmessgerät wirst du dann wahrscheinlich feststellen, dass du sogar über 60µF kommst.

Und ja, es lohnt sich meines Erachtens, Folienkondensatoren zu verwenden.
Nicht weil sie besser klingen, sondern weil die Kapazitätstoleranzen viel geringer sind und auch, weil die Dinger einfach nahezu ewig halten.

Mossi91 (Beitrag #5) schrieb:

... oder ist das reine "Glaubenssache"?

Keine Glaubenssache, sondern:

-- Entscheidung zwischen ~Originalklang (soweit die Treiber selbst keine hörbaren Alterungseffekte zeigen) und technisch aufwendigerer Lösung (teurer, größer, Originalplatz reicht oft nicht)

-- es bestehen (leichte) Klangunterschiede (abhängig von den Details der Weichenfilter) wg. geringerem Verlustfaktor; typisch sind Mitten und Höhen mit MKT/MKP minimal kräftiger, manchmal nur schmalbandig (im Bereich der Ü-Frequenzen) was je nach Ausgangslage als besser oder nachteilig empfunden werden kann ...

-- "Glatt"-Elkos halten ihre Eigenschaften erfahrungsgemäß nur ~20 Jahre (10 - 30) (was aber für eine Zeitwert-gerechte Aufarbeitung reichen sollte), Elkos rauh vielleicht 40 J. (wenn nicht überlastet), MKT/MKPs wahrscheinlich ewig (unter typischen Home-Audio-Belastungen)

-- MKTs und noch stärker MKP-Folien sind zweifellos technisch besser: Verlustfaktor (= Erwärmung bei dauerhafter Hochbelastung), Temperaturstabilität, engere C-Toleranz ist üblich, höhere Spannungsfestigkeit ist üblich (für PA-Anwendung wichtig), Langzeit-Stabilität s.o.