Vererbter Eigenbau Verstärker aus den 80ern

+A -A
Autor
Beitrag
patze91
Neuling
#1 erstellt: 20. Nov 2020, 18:05
Hallo zusammen,

als Erbstück habe ich zwei selbstgebaute Versärker erhalten. Da ich meinen Vater dazu leider nicht mehr befragen kann, stellt sich mir die Frage, ob ich herausfinden kann, was denn in den Verstärkern drin steckt.

Ich habe mal ein paar Bilder gemacht. Könnt ihr anhand dieser Bilder eventuell schon erkennen, worum es sich hier handelt? Kann es sein, dass hier auch ein Vorverstärker integriert ist (mehrere Anschlüsse oben).

20201120_161927 20201120_175729 20201120_175747 20201120_180457

Meint ihr, dass es sich hier lohnen würde, mal Leistung etc zu messen oder sollte man das lieber entsorgen, weil eh zu alt oder minderwertig? Um eure Ratschläge wäre ich sehr dankbar

Viele Grüße,
Patze

Edit: Oh, ich glaube das ist der falsche Vertärkerbereich


[Beitrag von patze91 am 20. Nov 2020, 18:12 bearbeitet]
Böötman
Inventar
#2 erstellt: 20. Nov 2020, 18:45
Interessant währen Detailbilder der Platine am Kühlkörper. Alles davor ist nur Netzteil und das Trennrelais der Einschaltverzögerung ...

Übrigens handelt es sich m.M.n. um einen Monoblock, das erklärt warum Du zwei bekommen hast.


[Beitrag von Böötman am 20. Nov 2020, 18:46 bearbeitet]
patze91
Neuling
#3 erstellt: 20. Nov 2020, 19:04
Ich habe mal noch mehr Bilder gemacht und auf IMGUR geladen. Hier im Forum sind die Bilder leider immer so klein. Das Plexiglas lässt sich jedenfalls gut ausleuchten

https://imgur.com/a/rVZDttH

Ich konnte die Beschriftung MKL MOS A: PRO: erkennen. Nach einer kleinen Recherche sind die dicken Zylinder wohl die Endtransistoren? Anscheinend gab es damals verschiedene Grundschaltungen, von 20 bis 800W (siehe Zitat aus anderem Forum, nicht böse sein :D):


offen gestanden, so genau weiß ich das auch nicht; MKL hatte damals für die Selbstbauszene eine ähnliche Funktion/Stellenwert wie heute Thel. Es gab diverse Endstufenmodule, die alle auf der gleichen Grundschaltung basierten für Ausgangsleistungen von 20 bis 800W. Die stärksten Module waren gebrückt und hatten 8 Endtransistoren / Modul, während die kleinsten Module nur 2 Endtransis hatten. Außerdem konnte man die Module bei verringerter Ausgangsleistung auch als Class-A Endstufen betreiben. Die technischen Daten die M.Klein für seine Endstufen spezifizierte, waren für damalige Zeiten hervorragend und sind auch heute noch Spitze: Klirrfaktor < 0.003%, Leistungsfrequenzgang bis 800kHz, Dämpfungsfaktor >500, S/N A-bewertet 120dB usw.



http://www.hifi-forum.de/viewthread-71-9794.html -> ist dieser Thread ebenfalls relevant?
patze91
Neuling
#4 erstellt: 20. Nov 2020, 19:09
Auf dem roten Baustein steht noch etwas in Handschrift drauf. Das sieht nach einer 200 aus. Das könnte dann wohl die A40 MOS-PRO 200 sein?


[Beitrag von patze91 am 20. Nov 2020, 19:10 bearbeitet]
patze91
Neuling
#5 erstellt: 20. Nov 2020, 19:25
So, jetzt im korrekten Bereich Do it yourself

msedge_2020-11-20_19-19-43

Meine Vermutung liegt auf der MOS PRO 200 mit 200W Nennleistung an 4 Ohm, 770 mV Eingangsempfindlichkeit. Das lohnt wohl zu behalten
oldiefan1
Inventar
#6 erstellt: 20. Nov 2020, 22:39

patze91 (Beitrag #5) schrieb:
So, jetzt im korrekten Bereich Do it yourself

msedge_2020-11-20_19-19-43

MOS PRO 200 mit 200W Nennleistung an 4 Ohm, 770 mV Eingangsempfindlichkeit. Das lohnt wohl zu behalten :)



Unbedingt!
Ist schwer zu schlagen! Auch heute!
Mit einem guten Vorverstärker betreiben! Das ist eine SEHR FEINE MOSFET Endstufe!
Beeindruckend sind die sehr geringen Verzerrungen. Aber auch alle anderen Daten sind superb!

(Die dicken Zylinder sind keine Endtransistoren sondern die grossen Ladeelkos der Endstufenstromversorgung).


Vorsicht, nicht einfach an die Buchsen oben was anstöpseln, bevor nicht einwandfrei geklärt ist, wofür welche Buchse ist!
Die weisse Cinch-Buchsen oben, ist vermutlich die Eingangsbuchse (dort wird der rechte oder linke Ausgangskanal vom Vorverstärker angeschlossen). Man braucht je eine dieser Endstufen, eine für den rechten und eine für den linken Kanal. Deshalb hast Du zwei Endstufen.
Die drei versenkten Buchsen oben in der Mitte sind vermutlich nur für Mess-/Prüfzwecke. Dort nichts anschliessen!

Der Lautsprecherausgang ist vorne, wo auch das Netzkabel ist. Eine der beiden Klemmen sollte auf Masse liegen, der andere ist der heisse Anschluss. Hoffentlich sind die beide entsprechend beschriftet.

Und....ja, der von Dir verlinkte Thread ist relevant.

Gruß
Reinhard


[Beitrag von oldiefan1 am 20. Nov 2020, 23:20 bearbeitet]
Mimamau
Inventar
#7 erstellt: 21. Nov 2020, 18:21
Ja, das sind sehr feine Stüfchen. Wusste doch, dass mein Thread mal hilfreich sein könnte...
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Eigenbau Verstärker?
Soundcheck454 am 22.03.2006  –  Letzte Antwort am 23.03.2006  –  14 Beiträge
Verstärker-Eigenbau
Morpheus1979 am 27.01.2004  –  Letzte Antwort am 28.01.2004  –  5 Beiträge
Hilfe zu Eigenbau-Verstärker
co_golm am 29.08.2012  –  Letzte Antwort am 03.10.2012  –  27 Beiträge
Subwoofer Verstärker Eigenbau/Kauf
SagIchNicht5582 am 21.12.2017  –  Letzte Antwort am 23.02.2018  –  12 Beiträge
verstärker im eigenbau
nava am 16.05.2004  –  Letzte Antwort am 17.10.2004  –  9 Beiträge
Verstärker Eigenbau - Fragen
Michael-r am 28.08.2011  –  Letzte Antwort am 22.09.2011  –  11 Beiträge
Küchen Radio(verstärker) eigenbau.
Onkyo92 am 04.05.2007  –  Letzte Antwort am 07.05.2007  –  3 Beiträge
Eigenbau-Verstärker: Beratung
tOmAtEl am 06.11.2007  –  Letzte Antwort am 10.11.2007  –  2 Beiträge
150W Verstärker eigenbau
hhh3 am 09.04.2008  –  Letzte Antwort am 15.04.2008  –  55 Beiträge
Quellenumschaltung für Eigenbau Verstärker
Frank+ am 05.02.2009  –  Letzte Antwort am 10.02.2009  –  21 Beiträge
Foren Archiv
2020

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder927.564 ( Heute: 2 )
  • Neuestes MitgliedTlttDeame
  • Gesamtzahl an Themen1.555.929
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.648.660

Hersteller in diesem Thread Widget schließen