DIY Röhrenverstärker Vorschlag für B&W 685 gesucht

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samson_braun
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 15. Nov 2020, 11:50
Hallöchen in die Runde.

Ich als Anfänger würde mich gerne an einem DIY Projekt für einen Röhrenverstärker versuchen. Über die Risiken dabei bin ich mir bewusst - ein Kollege ist Elektroingenieur und wird vor der Erstinbetriebnahme einen vollen Check durchführen. Das doing würde ich aber dann gerne machen. Es reizt mich schon länger - insbesondere seit ich meinen Vinyldreher habe.

Meine Frage an die Versierten: für die B&W 685 mit den folgendenden Kennwerten:

Messwerte
Betriebsspannung für 90 dB SPL 4,3 V
Impedanz Minimum stp 3,9 Ohm
Maximallautstärke oberer Wert 102 dB
Maximale Lautstärke unterer Wert (>45 Hz) 102 dB
Untere Grenzfrequenz (-3dB) 51 Hz
Untere Grenzfrequenz (-6 dB) 44 Hz

welche Art von Röhrenverstärker würde gut harmonieren? Hätte da jemand einen Vorschlag für mich als Erstprojekt? Der Dreher soll diekt angeschlossen werden. Da müsste ich auch noch Chinch einbauen dann - hat noch den DIN Anschluss. Oder wäre es ratsam hier auch den DIN Anschluss herzustellen?

Freue mich auf die Antworten

Grüße
P@Freak
Inventar
#2 erstellt: 15. Nov 2020, 13:51
Hallo,

also 'harmonieren' tuen Röhrenverstärker auch nur mit Lautsprechern wenn diese zunächst Impedanzlinearisiert werden mittels zusätzlicher Bauteile ... sonnst kommt es Frequenzabhängig zu Fehlanpassungen. 1. Baustelle auf ... Zudem sind deine einfachen Lautsprecher recht 'Schwachbrüstig' was Wirkungsgrad angeht so das da schon bisserl Verstärkerleistung erforderlich ist. Glaube auch kaum das du dir da drüber bewusst bist wie viele "Baustellen" du da auf machen willst ... auch ist es bei Röhrenverstärkern und schon recht nicht bei einfachen Kits zum zusammen löten nicht üblich das dort bereits ein RIAA Vorverstärker für Plattenspieler da mit drinnen ist. Um sich auch bisserl ernsthafter mit Röhrenschaltungen zu beschäftigen ist zudem ein gewisser Mindestbestand an Messgeräten und Ähnlichem ratsam.

In deiner Preis + Klangklasse macht es eher Sinn das du 'dem China Mann' einen fertigen Amp abkaufst. So hast du genügend Möglichkeiten dich mit einem Amp 'Rückwärts zu beschäftigen / ergründen der aber sofort spielt. Über eBay gibt es da genügend Angebot. >>

>> Klick ! nur um mal einen von vielen zu zeigen der dick genug ist ...

Kit Amp >> Klick !

Wie man an den Preisen sieht ist selber 'zusammen löten' kaum Sinnig. Das kann 'der China Mann' besser + schneller.

Zudem sind diese einfachen Amps zum 'selber zusammen löten' selten Nachhaltig ...

P@Freak


[Beitrag von P@Freak am 15. Nov 2020, 13:55 bearbeitet]
DB
Inventar
#3 erstellt: 15. Nov 2020, 19:14
Hallo samson_braun,

Dein Lautsprecher hat keinen besonders hohen Wirkungsgrad und ist den Daten nach ein 4 Ohm- Lautsprecher. Empfohlen werden dafür Verstärker zwischen 25 und 100W.
Nun kann man auch einen Verstärker der genannten Leistungsklasse als Einsteigerprojekt bauen, zweckmäßig ist es aber nicht. Um Erfahrungen zu sammeln, sind kleinere Ausgangsleistungen weniger kostspielig.

Egal ob groß oder klein: Du müßtest Dir zunächst überlegen, welche Ausstattung und technischen Daten Dein Verstärker ganz konkret haben soll. Erst dann kann man sich überlegen, wie die Schaltung aussehen könnte.


MfG
DB
samson_braun
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 15. Nov 2020, 19:52
Hallo ihr beiden

schönen Dank bis hierher. Dass es einfach wird habe ich nicht erwartet. Dass die Lautsprecher nicht so dolle sind diesbezüglich überrascht mich dann doch. Aber mit denen muss ich arbeiten. Also back to the roots.

Meine Vorstellung wäre ein einfacher Vollverstärker. Phono als zusätzlicher Baustein. Das habe ich verstanden. Wäre hier eine Kombination aus Vor- und Endverstärker sinnvoller?

Sofern man die 25 Watt anstrebt (erstmal klein) - wie könnte der aussehen bzw. gäbe es dafür einen Bauvorschlag?

Alternativ dazu - welchen fertigen Empfänger aus heimischen Gefilden könntet ihr mir empfehlen? Gebraucht wäre auch durchaus möglich. Wonach müsste ich Ausschau halten?

Grüße
DB
Inventar
#5 erstellt: 16. Nov 2020, 08:11
Hallo,


samson_braun (Beitrag #4) schrieb:

Meine Vorstellung wäre ein einfacher Vollverstärker. Phono als zusätzlicher Baustein. Das habe ich verstanden. Wäre hier eine Kombination aus Vor- und Endverstärker sinnvoller?

wenn Du einen Vollverstärker als das begreifst, was der Begriff impliziert (Vorverstärker, Klangregler, Phonoentzerrer samt Rumpel- und Nadelgeräuschfilter, Leistungsverstärker), dann wird das Ganze schon einigermaßen aufwendig, und zwar sowohl im Hinblick auf den mechanischen Aufbau als auch die Brummfreiheit.
Aus diesem Blickwinkel ist es in der Tat zweckmäßiger und einfacher, zunächst einen reinen Leistungsverstärker aufzubauen.


samson_braun (Beitrag #4) schrieb:
Sofern man die 25 Watt anstrebt (erstmal klein) - wie könnte der aussehen bzw. gäbe es dafür einen Bauvorschlag?

Nun, Du könntest Dich an erprobten Schaltungen orientieren. Der Dynavox VR-70 wäre so eine Schaltung. Sie fußt auf dem Dynaco ST70. Sie ist nicht kompliziert. Ich persönlich würde allerdings dahingehend abweichen, daß ich die Empfehlungen von Telefunken für Gegentakt-AB-Betrieb mit Katodenwiderstand anwenden würde.
https://frank.pocnet.net/sheets/128/e/EL34.pdf
Wenn Du selbstbauen möchtest, würde ich Dir den Aufbau auf Lötösenleisten empfehlen. Da ist mehr Raum für Experimente, z.B. wenn man mit Gegen- und Mitkopplungen zur Senkung des Innenwiderstandes experimentieren will.


samson_braun (Beitrag #4) schrieb:
Alternativ dazu - welchen fertigen Empfänger aus heimischen Gefilden könntet ihr mir empfehlen? Gebraucht wäre auch durchaus möglich. Wonach müsste ich Ausschau halten?

Also mit Empfangsteil wird das ganze nochmal wesentlich schwieriger und als Erstlingswerk im Selbstbau für aussichtslos. Dann handelt es sich um einen Receiver und da geht es bei Röhrengeräten schnell in empfindliche Preisregionen. Außer die ebay-Gemeinschaft weiß mal wieder nicht, womit sie es zu tun hat...

Lesestoff:
http://radau5.ch/basics.html
http://radau5.ch/circuits.html
http://tubebooks.org/technical_books_online.htm


MfG
DB
samson_braun
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 16. Nov 2020, 10:01
Hey DB

man sollte lesen bevor man senden drückt - es soll natürlich nicht Empfänger sondern Verstärker heißen. Und ja ein Leistungsempfänger wäre dann das was ich da gerne realiseren würde.

Grüße
DB
Inventar
#7 erstellt: 16. Nov 2020, 14:28

Lies nochmal.
Anro1
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 16. Nov 2020, 14:54
@Samson Braun

vielleicht helfen Dir diese 2 Bücher / Links weiter.

Gerhard Haas, High-End mit Röhren
Der Gerhard Haas hat früher viele seiner Bauvorschläge aus dem oben genannten Buch auch als
Teilbausätze unter Experiance Electronic angeboten.

Experiance Electronic in Augsburg gibts noch, allerdings unter einem anderen Inhaber.
Experiance Electronics

Menno van der Veen, Modere High-End Röhrenverstärker
Auch der Menno hat eine Website und einen Shop:
Menno van der Veen

Grüsse und viel Spass und Erfolg bei der Planung und Ausführung Deines Projekts.

p.s.
z.B. Bild eines Experiance Electronic Vor/Endstufen Bausatzes
Experiance Kombi


[Beitrag von Anro1 am 16. Nov 2020, 15:28 bearbeitet]
samson_braun
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 16. Nov 2020, 15:46
mannomann unglaublich

Leistungsverstärker Leistungsverstärker Leistungsverstärker

so jetzt sollte es sitzen
Anro1
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 16. Nov 2020, 15:54
Das p.s. war jetzt ein Beispiel wie die Experiance Gehäuse aussehen können.

Schau Dir halt mal die verlinkten Seiten vom Gerhard Haas und Menno van der Veen an dort
findest Du dann auch satt Leistung.
und wenn es denn sein muss auch Phono.

p.s.
Für die B&W 686 ist im Datenblatt eine Maximale Lautstärke oberer Wert von 93 dB(SPL ?) angegeben.
Wie kommst Du da bei Deinen Anforderungen an einen Röhrenamp auf eine Maximallautstärke oberer Wert 102 dB(SPL)


[Beitrag von Anro1 am 16. Nov 2020, 17:11 bearbeitet]
DB
Inventar
#11 erstellt: 16. Nov 2020, 18:40
Ach ja. ich habe was vergessen. Applikationsschaltungen zur KT88 vom Elektrischen General:
https://frank.pocnet.net/sheets/084/k/KT88_GEC.pdf
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