Magnete am Ausgangsrelais,für was?

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Freitag_12,5
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 29. Dez 2015, 23:49
Nabend,

gestrern habe ich meinem Yamaha 2070 einen neuen Quellenschalter eingelötet.Das Knarzen ist nun weg und der Gute klingt auch sauberer.
In diesem Zuge habe ich das Ausgangsrelais ausgelötet und mal begutachtet.Ich dachte eigentlich,daß dies für das Alter schon Abnutzung hätte.
Dem war aber nicht so,konnte selbst mit der Lupe keine Ein - Abbrände erkennen.Ein dickeres weißes Papier durch die gedrückten Kontakte gezogen,zeigte nur geringen Abrieb.

An dem Relais ist beidseitig in Höhe der Kontakte jeweils ein kleiner Magnet mit Klebeband befestigt.

Was hat es mit den Magneten auf sich?

Nun noch so ein Gedanke zum Einschaltschutz.

Warum baut man keine Öffner Relais ein,die dann bei Bedarf einfach öffnen um die Lautsprecher zu schützen?Dann hätte man weniger Probleme mit den Kontakten und könnte auch vergoldete verwenden.
Die LS Ausgänge könnte man bis zum eigentlichen "Klicken" durch ein weiteres Relais Kurzschließen,welches dann öffnet.
Somit hätte man auch kein Einschaltploppen.

Ich bin kein Fachmann,kam so angeflogen

Schöne Grüße,Martin
Mickey_Mouse
Inventar
#2 erstellt: 29. Dez 2015, 23:55
???
man verwendet doch gerade "Schließer" Relais um den Einschalt-Plopp zu verhindern?!?
so lange die Spannungen noch nicht stabil sind bleibt das Relais offen, erst wenn alles stabil ist lässt man das Relais schließen.
Freitag_12,5
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 30. Dez 2015, 00:00

???
man verwendet doch gerade "Schließer" Relais um den Einschalt-Plopp zu verhindern?!?
so lange die Spannungen noch nicht stabil sind bleibt das Relais offen, erst wenn alles stabil ist lässt man das Relais schließen.


Das ist ja genau mein Gedanke.Ich habe heute einiges über Probleme mit diesen Schließern gelesen.Da gibt es Relais mit Voreilkontakt aus Wolfram und noch spezielle Schaltungen.

War ja nur ein Gedanke.......


[Beitrag von Freitag_12,5 am 30. Dez 2015, 00:01 bearbeitet]
Hmeck
Inventar
#4 erstellt: 30. Dez 2015, 14:09
Hi,
Magnete, mit Klebeband am Relais befestigt, sind mit Sicherheit keine Original-Ausstattung. Vermutlich hat da jemand höchst bastel-kreativ versucht, Ein- und Ausschaltpunkt zu beeinflussen.
Und ja, es gibt gepolte Relais, und Stromstoss-Relais, die dann ohne Spulenstrom, halten - wüsste aber nicht, was die in einer EINschaltverzögerung sollten. Und ein Lautsprecherkurzschluss, zu deren Schutz, wäre nun mal wieder für den Verstärker nicht wirklich gut, jedenfalls für gegengekoppelte Halbleiter-Verstäker. Röhrenverstärker könnten hingegen durchaus bei offenen Ausgängen unschöne Effekte wg. Trafoinduktivität erzeugen.
Freitag_12,5
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 30. Dez 2015, 14:27
Danke für die Nachricht.


Magnete, mit Klebeband am Relais befestigt, sind mit Sicherheit keine Original-Ausstattung. Vermutlich hat da jemand höchst bastel-kreativ versucht, Ein- und Ausschaltpunkt zu beeinflussen.


Die Magnete sind wirklich original.Ich habe 2 Yamahas und die sind beide gleich.

Das mit dem Öffner Relais im Ausgang war eine reine Schnapsidee.Ich hab halt was von Problemen mit diesen Relais gelesen und auch,daß manche diese Relais brücken.
Das Pedant zu einem Schließer ist halt ein Öffner.

Ansonsten habe ich keinen Plan,welche Wechselwirkungen das nun haben könnte.

Schöne Grüße,Martin
Hmeck
Inventar
#6 erstellt: 30. Dez 2015, 16:13

Freitag_12,5 (Beitrag #5) schrieb:

Die Magnete sind wirklich original.Ich habe 2 Yamahas und die sind beide gleich.


Bist Du Erstbesitzer? Vlcht war da mal irgendwo so ein Woodo-Tip von wegen geringerer Übergangswiderstand, schnelleres Schalten oder so, und viele haben es nachgemacht. Was passiert denn, wenn man die Magnete abmacht? Und, hast Du es getestet, ob es überhaupt Magnete sind?

Ich habe mal vor XX Jahren erlebt, wie ein ansich nicht ganz unbedarfter Mensch seinen Thorens-Plattenspieler innen mit einer übel stinkenden Bitumen-Dichtmasse beschmiert hat. Nebenan lag aufgeschlagen eine HiFi-Zeitschrift mit einer Anleitung, wie man das macht. Ich möchte nicht wissen, wieviele von den Dingern immer noch, inzwischen ausgestunken, irgendwo rumeiern.

Grüße, Hmeck
Freitag_12,5
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 30. Dez 2015, 16:41

Bist Du Erstbesitzer? Vlcht war da mal irgendwo so ein Woodo-Tip von wegen geringerer Übergangswiderstand, schnelleres Schalten oder so, und viele haben es nachgemacht. Was passiert denn, wenn man die Magnete abmacht? Und, hast Du es getestet, ob es überhaupt Magnete sind?


Ich wußte zuerst nicht,daß es Magnete sind,hab es dann verdachtshalber mit einem Schraubendreher getestet.
Es ist bei beiden Yamahas auch das selbe,dunkle Gewebeband.
Man bekommt das nur bei ausgebatem Relais so sauber hin,das ist 100% original.
Die Magnete sind aber nur bei den leistungsstarken Kanälen Main und Center vorhanden,bei den 4 schwächeren Kanälen sind keine Magnete angebracht.

Gruß,Martin
ZeeeM
Inventar
#8 erstellt: 30. Dez 2015, 16:46
Send Pix
Mimamau
Inventar
#9 erstellt: 30. Dez 2015, 16:51
Hier im Forum findet sich sogar schon ein Bild, auf dem die angeklebten Magnete zu erkennen sind.

DSCN3456
NoobXL
Stammgast
#10 erstellt: 30. Dez 2015, 16:51
Moin,

das könnte ein sogenannter "Blasmagnet" (heißt wirklich so) sein.
Ein eventuell gezündeter Lichtbogen wird durch die Lorentzkraft, erzeugt durch Elektronenbewegung im Lichtbogen und Magnetfeld des Dauermagneten, abgelenkt und so abgerissen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Blasmagnet

Grüße, Tobi
ZeeeM
Inventar
#11 erstellt: 30. Dez 2015, 16:54
Es kann sein, das es ein "Tuningartefakt" ist.
Freitag_12,5
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 30. Dez 2015, 17:03
Ich habe im Net ein Bild gefunden und runtergeladen.Man kann es vergrößern,dann sieht man das Relais.

2070 Magnet
xutl
Inventar
#13 erstellt: 30. Dez 2015, 17:07
Kennen wir schon
Freitag_12,5
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 30. Dez 2015, 17:20

Kennen wir schon


Das ist nur für den Fall,wenn jemand zu schnell Scrollt und das erste Bild übersieht.

Sehr interessant,vielleicht sieht das Relais dank Magnet noch so gut aus?

Gruß,Martin
ZeeeM
Inventar
#15 erstellt: 30. Dez 2015, 17:22
Sind die Magnete vom Hersteller?
xutl
Inventar
#16 erstellt: 30. Dez 2015, 17:25
Scheint so.

- der WIKI-Artikel unterstürtzt das
- für "Tuning" sieht das imo zu technisch / vernünftig aus
detegg
Inventar
#17 erstellt: 30. Dez 2015, 17:30

NoobXL (Beitrag #10) schrieb:
Moin,

das könnte ein sogenannter "Blasmagnet" (heißt wirklich so) sein.
Ein eventuell gezündeter Lichtbogen wird durch die Lorentzkraft, erzeugt durch Elektronenbewegung im Lichtbogen und Magnetfeld des Dauermagneten, abgelenkt und so abgerissen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Blasmagnet

Grüße, Tobi

Hi,

das erscheint mir mal als techn. nachvollziehbare schlüssige Erklärung

Detlef
ZeeeM
Inventar
#18 erstellt: 30. Dez 2015, 17:31

xutl (Beitrag #16) schrieb:
Scheint so.

- der WIKI-Artikel unterstürtzt das
- für "Tuning" sieht das imo zu technisch / vernün ftig aus


SO funktioniert Marketing. Ist wie das Argument Skineffekt bei Lautsprecherkabel. Wenn man damit verkaufen kann, dann wird das gemacht. Wirbelströme in Steckverbindern sind da auch immer nett..
xutl
Inventar
#19 erstellt: 30. Dez 2015, 17:36
Nur gibt es hier bei Bogenlampen einen nachweisbaren Effekt
ZeeeM
Inventar
#20 erstellt: 30. Dez 2015, 17:45

xutl (Beitrag #19) schrieb:
Nur gibt es hier bei Bogenlampen einen nachweisbaren Effekt :.


Den Skinneffekt gibt es auch nachweisbar bei NF-Leitungen.
Die Frage ist ob ein nachweisbarer Effekt in der Anwendungspraxis eine nennenswerte Bedeutung hat.
Mimamau
Inventar
#21 erstellt: 30. Dez 2015, 18:51
Ich finde das mit dem Blasmagneten interessant und nachvollziehbar. Immerhin scheinen die bei Yamaha sich Gedanken gemacht zu haben. Egal, ob diese Magnete dort sinnvoll oder nötig sind.
Hmeck
Inventar
#22 erstellt: 30. Dez 2015, 18:56
Blasmagnet - wieder was gelernt. Danke!
Wird dann wohl so stimmen.

Erinnert mich natürlich an den alljährlichen Weihnachts-Loriot: Es saugt und bläst der Heizelmann, wo Mutti sonst nur saugen kann.

Wenn ich das richtig sehe, sollen diese Relais hier dann wohl auch als Überlastschutz herhalten, denn beim Einschalten macht es ja nicht so viel Sinn. Oder sie fallen so schnell ab beim Ausschalten, dass der Saft aus dem Netzteil noch ein kräftiges Signal produzieren kann. Konstruktiv würde es mich allerdings mehr überzeugen, ihm rechtzeitig das Signal am Eingang zu klauen. Und eine Hifi-Firma, die bei wichtigen Funktionen auf Klebeband setzt, finde ich in diesem Falle auch nicht so überzeugend.
ZeeeM
Inventar
#23 erstellt: 30. Dez 2015, 18:56
Genau so klappt das mit dem Business..
Freitag_12,5
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 30. Dez 2015, 19:37
Beim Lichtbogenschweißen gibt es ja auch eine "Blaswirkung",die den Lichtbogen zur Seite zieht.

Ist dort auch durch das Magnetfeld beeinflusst.
ZeeeM
Inventar
#25 erstellt: 30. Dez 2015, 20:59
Das ist schon klar.
NoobXL
Stammgast
#26 erstellt: 30. Dez 2015, 22:15
Wenn ein Endstufentransistor durchlegiert und ein 4Ohm-Lautsprecher angeschlossen ist, reicht der Kontaktabstand des Relais vielleicht nicht mehr um den entstehenden Lichtbogen zuverlässig abreißen zu lassen. Das Reials wäre zu klein dimensioniert um seine Aufgabe zu erfüllen.

Als Workaround, um die Specs zu halten und ohne in der laufenden Produktion alle bereits gelöteten Relais aus den Leiterplatten rupfen zu müssen....hat man vielleicht zu dieser Notlösung gegriffen?

Wer weiß...
ZeeeM
Inventar
#27 erstellt: 30. Dez 2015, 22:35

NoobXL (Beitrag #26) schrieb:
Wenn ein Endstufentransistor durchlegiert und ein 4Ohm-Lautsprecher angeschlossen ist, reicht der Kontaktabstand des Relais vielleicht nicht mehr um den entstehenden Lichtbogen zuverlässig abreißen zu lassen. Das Reials wäre zu klein dimensioniert um seine Aufgabe zu erfüllen.
... und wenn man dann noch die Feinsicherungen weg lässt. Vieleicht sollte der Hersteller hochstromfähige Schütze einbauen, die beim Schalten eindrucksvoll klacken.


[Beitrag von ZeeeM am 30. Dez 2015, 22:36 bearbeitet]
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