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Berechnung einer OPV-Transistor-Endstufe

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Beitrag
Spl-Mistress
Stammgast
#1 erstellt: 03. Apr 2015, 20:24
Nabend und frohe Ostern zusammen.

Hier im Forum gibt es ja folgenden Thread: Berechnung einer Transistor-Endstufe

Ich habe mir bereits einige "Fachliteratur" zugelegt: Seifart, Tietze+Schenk, Goßner.

Ich habe auch bereits mehrere Endstufen/Verstärker gebaut. Jetzt juckt es mich allerdings in den Finger, mal "was Eigenes" zu entwickeln bzw aus bereits bestehenden Ideen etwas abzuleiten. Als Ausgangsbeispiel zB den ZCA von Mark Houston von diyaudio.com, den ich persönlich klanglich ganz weit vorne sehe.

Nun zu meiner Frage: Hat jemand einen Link oder ähnliches für mich, wo die Berechnung einer solchen Mosfet-Endstufe genau erläutert wird? Speziell das Thema Arbeitspunkteinstellung und Rückkopplung finde ich hoch interessant.

Wenn jemand da etwas hätte, würde ich mich über Feedback freuen.
DB
Inventar
#2 erstellt: 04. Apr 2015, 08:59
Hallo,


Spl-Mistress (Beitrag #1) schrieb:
Als Ausgangsbeispiel zB den ZCA von Mark Houston von diyaudio.com, den ich persönlich klanglich ganz weit vorne sehe.

Nun zu meiner Frage: Hat jemand einen Link oder ähnliches für mich, wo die Berechnung einer solchen Mosfet-Endstufe genau erläutert wird? Speziell das Thema Arbeitspunkteinstellung und Rückkopplung finde ich hoch interessant.

meinst Du diesen Entakter, der von seiner Machart her nur daruf hinkonstruiert wurde, einen möglichst geringen Wirkungsgrad zu erzielen? An dem ist nur eine Gegenkopplung für Gleichspannung.

Zunächst einmal solltest Du Dir grundsätzlich Gedanken über die Schaltung machen. Wenn Du daraus nennenswert Leistung erzielen und nicht nur eine profane Elektroheizung fürs Zimmer bauen willst, wirst Du beim Eintaktbetrieb um einen Ausgangsübertrager nicht herumkommen.


MfG
DB
Ultraschall
Inventar
#3 erstellt: 04. Apr 2015, 11:54
Danke für den Link.
Schrecklich.
Einfach.
Schlecht.
Schlechter.
Am Schlechtesten.
Sogar noch mit Koppelelko - der natürlich schon allein Klirr macht. Was aber beim Rest der Grotten-Schaltung wohl kaum noch ins Gewicht fallen wird.
Aber dann dicke goldene Ausgnagsklemmen.
Vergiss es, der Herr Khethol hat KEINE Ahnung, aber Selbstvertrauen reichlich.


Ich habe mich schon gefragt, wann hier einer antwortet.

Lieber Themenersteller, über das Thema kann man mindesten ein Buch schreiben.
Man kann Vor-und Nachteile diverser Eingangs, Zwischen- und Ausgangsstufen, sowie deren Kombinationsmöglichkeiten untereinander diskutieren. Plus Gegenkopplungskonzepte.

Dann hängt das ja auch noch von der Zielstellung ab:
-Wenig Teile-weil keine Ahnung- aber englischsprachigen Seiten hörig? (Vergiss die, bis auf wenige Ausnahmen, meist grottenschlecht.) Deutschland ist schon recht führend bei Hifi. Schau dich lieber auf deutschsparigen Seiten um.
-Oder Hauptsache viel Krach?-Oder egal wieviel Aufwand - beste Qualität?

Also was ich sagen will- Deine Art der pauschalen Fragestellung ist völlig ungeeignet, Antworten zu erhalten.

Sprich einzelne konkrete Probleme an und man wird Dir eine Antwort geben.

Grüße

.


[Beitrag von Ultraschall am 04. Apr 2015, 16:28 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#4 erstellt: 04. Apr 2015, 13:13

Deutschland ist schon recht führend bei Hifi.


Douglas Self schreibt (wenigstens auch) ganz gut
pelowski
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 04. Apr 2015, 13:27

Ultraschall (Beitrag #3) schrieb:
...Vergiss es, der Herr Khethol hat KEINE Ahnung...

Stimmt!

Obwohl ich dem Herrn Nelson Pass `ne Menge "Ahnung" zubillige, macht er aber genauso blödsinnige Schaltungen.

Grüße - Manfred
Anro1
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 04. Apr 2015, 16:23
Hallo TE

die von Dir genannten Fachbücher (kenne nur Goßner) erscheinen mit als sehr fundiert
und sollten Dir bei dem Eigenentwurf in Bezug auf die Berechnungsgrundlagen gute Dienste leisten.

Nehme an das technisches Englisch kein Problem darstellt, da kann ich Dir 2 weiter
IMHO sehr gute Bücher zu dem Thema Verstärker Schaltungs-Design empfehlen:

Designing Audio Power Amplifiers von Bob Cordell

Audio Power Amplifier Design von Douglas Self

Beides recht dicke, teure Brocken, die bekommt man aber auch manchmal gebraucht
bei Amazon etc...

Viel Erfolg und Erkenntnisgewinn bei dem Projekt.
Grüsse


[Beitrag von Anro1 am 04. Apr 2015, 16:24 bearbeitet]
Ultraschall
Inventar
#7 erstellt: 04. Apr 2015, 16:37
Ja, Douglas Self und Bob Cordell und vielleicht noch fünf andere Namen sind die guten Ausnahmen.
Aber die machen sicher weniger als fünf Prozent der Schaltungen aus, die so im Web auf englisch kursieren.
Und/Aber sie sind auch nicht soooo einfach, das Anfänger damit anfangen, obwohl damit eher ein guter Erfolg garantiert ist, als mit diesen Billigschaltungen.


Kennst Du das Folgende hier im Forum?

http://www.hifi-foru...rum_id=103&thread=71

http://www.hifi-foru...orum_id=103&thread=8

Da hast Du erstmal was zum Starten.
Oder das hier noch auf englisch, auch okay:
http://sound.westhost.com/articles.htm


Grüße
Anro1
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 04. Apr 2015, 16:43
Hallo Ultraschall

vielen Dank für die 2 Links zu den entsprechenden Beiträgen hier im Forum.
Die ESP Seite ist auch eine umfangreiche Quelle zu vielen Themen.

Schönes Osterwochenende an alle DIY mit Leser.
Grüsse
Spl-Mistress
Stammgast
#9 erstellt: 05. Apr 2015, 04:40
Ich gebe euch allen Recht bei der Aussage, dass sich der ZCA etwas "seltsam" oder wie manch einer hier schreibt, "schrottig" liest. Aber: warum sind so viele Leute fasziniert von diesem Teil?

Ich habe damit 2 Geisterhörner mit VIS BG20 betrieben und habe bis dato nix vergleichbares gehört.

Daher kam die Frage auf, wie eine solche Schaltung berechnet wird.
DB
Inventar
#10 erstellt: 05. Apr 2015, 08:01

Spl-Mistress (Beitrag #9) schrieb:
Aber: warum sind so viele Leute fasziniert von diesem Teil?

Ich habe damit 2 Geisterhörner mit VIS BG20 betrieben und habe bis dato nix vergleichbares gehört.

Das kann ich Dir sagen:
In den 60er Jahren gab es folgenden Spruch: "Auf der selbstgebauten Hifianlage hört man selbst die Wasserstandsmeldungen mit dem größten Interesse."
Es ist Psychologie.

Die Schaltung funktioniert. Sie ist greulich, aber es werden Töne herauskommen. Möglicherweise ist das, was was herauskommt, sogar einigermaßen im Sinne des Erbauers. Die Mengen an Klirr lassen sich aber besser und flexibler mit einem Aural Exciter erzeugen, den man vor einen neutralen Leistungsverstärker schaltet.

Weiterhin ist die Schaltung trivial. Die wird sogar ein Haiend-Kondenatorentauscher hinbekommen, das ist ein weiterer Pluspukt.

Berechnen kann man die Schaltung schon, dazu braucht man das Ausgangskennlinienfeld des FET und, wie gesagt, wenn es denn wirklich was annähernd Brauchbareres werden soll, einen Ausgangstrafo. Dann ergibt sich eine Schaltung wie aus der Röhrenära mit einer Charakteristik ähnlich einer Pentodenendstufe, die man noch ordentlich gegenkoppeln muß, weil Pentoden hochohmig sind, zum Betrieb von Lautsprechern aber der Innenwiderstand des Verstärkers niederohmig sein muß.
Schau Dir mal Schaltungen industriell gefertigter Geräte an, die betreffende Schaltung wirst Du in keinem der Geräte als Leistungsverstärker finden.


MfG
DB


[Beitrag von DB am 05. Apr 2015, 08:04 bearbeitet]
Rolf2001
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 05. Apr 2015, 09:39
Frohe Ostern !

Ich frage mich, warum man heute überhaupt noch irgendwelche Verstärker selber zusammenbastelt. Der Löwenanteil der Geräte ist verglichen mit kommerziellen Produkten sogut wie immer optisch und oft auch technisch einfach nur schrott. Dabei berufe ich mich auf die Projekte, die im Netz bebildert vorgestellt wurden.
Kantige Holzkisten, grob gesägte, geschmirgelte Alubleche, Drahtverhau.
Ein Mindestmaß an sinnvoller meßtechnischer Prüfung der fertigen Projekte ist ohnehin die absolute Ausnahme.

Es wird vermutlich viele Argumente FÜR den Selbstbau geben, aber das klassische Argument "preiswert in guter Qualität Musik hören" lasse ich schon lange nicht mehr gelten. Das war vielleicht vor 35 Jahren so.

Welche Beweggründe könnte Jemanden heute noch dazu bewegen, einen klassischen NF-Verstärker "zu entwickeln" ?

* Ruhm ?
* Reichtum?
* Anerkennung ?
* Zeitvertreib ?
* Geld verbrennen ?
Viper780
Inventar
#12 erstellt: 05. Apr 2015, 09:43
Der wichtigste Punkt ist wohl selber was (er)schaffen und daraus was lernen.
Es muss nicht immer hübsch sein, es geht hier vorallem um Individualität.

Was sind eurer Meinung nach gute Verstärkerkonzepte? Ich verwende aktull Endstufen aus Ende der 70iger anfang 80iger da sie mir optisch gefallen oder fertige Class-D Verstärkermodule die ich nur mehr verkabeln muss
DieterK1
Stammgast
#13 erstellt: 05. Apr 2015, 10:06
Warum Selbstbau? Aus dem gleichen Grund wie man auch Fertigprodukte "umbaut". Bei den meistern Herstellern regiert der finanzielle Rotstift. Da bietet es sich einfach an diese "Fehler" zu korrigieren oder direkt eine Schaltung zu entwerfen. Zudem macht es Spass :-)

Für den Anfang reichen einfache Schaltungen wie zB die Pass Verstärker. Daraus lernt man. Die Berechnungen sind, wenn man die Funktionsweise der Bauteile versteht, recht trivial. Auch bei manchen Schaltbildern aus dem Internet bietet sich ein nachrechenen der Dimensionierungen an, da öfter mal Fehler enthalten sind.

Für den Threatersteller: Lese Dich ein und fange langsam an. Verstehe die Funktion der Bauteile und der Beschaltung derselben. Erst dann Gedanken über das Konzept und die Leistungsdaten machen und schließlich von hinten (Lautsprecheranschluß) nach vorn (Quelle), oder umgekehrt, entwerfen und rechnen. Oder halt ein Fertiggerät nebst Schaltplan anschaffen und verbessern. Aber auch dafür erst die Grundlagen verstehen...


[Beitrag von DieterK1 am 05. Apr 2015, 10:09 bearbeitet]
Rolf2001
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 05. Apr 2015, 10:12

Aus dem gleichen Grund wie man auch Fertigprodukte "umbaut".


Da gibt es in der Regel exakt drei Resultate:

1. Das Gerät ist danach Schrott und tut´s nimmer.
2. Das Gerät läuft danach (wider Erwarten) immer noch, ist aber völlig daneben.
3. Das Gerät läuft noch so wie vorher....Der Optimalfall, den ich Jedem Frickler gönne



Zudem macht es Spass :-)


OK, akzeptiert.


[Beitrag von Rolf2001 am 05. Apr 2015, 10:13 bearbeitet]
pelowski
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 05. Apr 2015, 10:33

DieterK1 (Beitrag #13) schrieb:
Warum Selbstbau? Aus dem gleichen Grund wie man auch Fertigprodukte "umbaut". Bei den meistern Herstellern regiert der finanzielle Rotstift. Da bietet es sich einfach an diese "Fehler" zu korrigieren...

Das kann es durchaus geben - wenn denn das Gerät wirklich Fehler aufweist, was bei normalen Großseriengeräten selten ist.

Aber der Großteil von "man" hat dazu werder das nötige Wissen und die dazugehörige Messtechnik.
Und daher ist i.a.R. das Ergebnis so wie Rolf bereits schrieb:

...1. Das Gerät ist danach Schrott und tut´s nimmer.
2. Das Gerät läuft danach (wider Erwarten) immer noch, ist aber völlig daneben.
3. Das Gerät läuft noch so wie vorher....Der Optimalfall, den ich Jedem Frickler gönne...


Grüße - Manfred
Kay*
Inventar
#16 erstellt: 05. Apr 2015, 12:40

Daher kam die Frage auf, wie eine solche Schaltung berechnet wird

die Fragestellung darf man selbstverständlich haben
...
aber blöderweise sind mit dem LM3886 bessere Resultate
(von 20W bis etwa 300W) zuerreichen.

Es stellt sich daher für mich die Frage,
warum diskret, in dieser Form, und mit allen Konsequenzen?

Allein der korrekte/garantiert funktionierende Aufbau der
integrierten Schutzschaltungen eines 3886,
dürfte den bereitwillig in Selbstbau zusteckenden Aufwand,
weit überschreiten.
Kay*
Inventar
#17 erstellt: 05. Apr 2015, 12:53

Was sind eurer Meinung nach gute Verstärkerkonzepte?

wenn ich wirklich mir die Zeit nehme,
dann National-Treiber LME498xx und Sanken ThermalTrak-Darlingtons.
Technisch besseres ist mir nicht bekannt,
und ich habe sehr viele Schaltung gesehen
Die echte Kunst steckt ohnehin im korrekten Aufbau


... Fertigprodukte "umbaut"....
Da bietet es sich einfach an diese "Fehler" zu korrigieren

zu Fehlern,

mir ist ein JVC UX-D66 System in die Hände gefallen
...
und dieser "Hyper Bass Pro" nebst Limiter sieht für mich komplett unsinnig aus.
Bin ich doof, oder hat man hat wirklich Schrott gebaut?
...
aber da kann man gut 'ne zwei-Wege-FW/Subwoofer-Ausgang draus bauen
Anro1
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 05. Apr 2015, 13:23
Hallo TE

Du willst einfach ein wenig erlebten Erkenntnisgewinn, dann bau den keinen
1 MosFet Amp einfach mal auf und spiele mit der Schaltung und den Parametern.
Ein Experimentieraufbau ist ne Sache von ~2 Stunden.
Wie DB schon sagt Variante mit AÜ wäre sicher auch nett.

Ähnliches gabs mal als "Erprobung der Einfachheit" Projektchen in der "audioXpress Heft 3 /2002.
Netter 1 X IRPF240 ZEN-Lightment Amp vom guten Papa Pass.
Das Teilchen spielt an einem Wirkungsgrad stärkeren LSP 8/16Ohm denke ich mal
gar nicht so schlecht. (Klirr lässt grüssen)
Je nach Ruhestrom auch von den Werten bei 1Watt an 16Ohm und V+ >40V so ganz schlecht nicht.
Laut veröffentlichten AP Messergebnissen
-Freq. Responce -1db bei 100Khz
-THD vers output <0,5% bei 1W

Hast Du weich aufgehängte z.B. Lowther oder AER Chassis, dann die beim Einschalten abklemmen.
Solche Verstärkerchen sind die mit dem "Plopp"
Ob Deine 2 BG20 das vertragen weiß ich nicht, also besser Vorsicht mit dem Plopp.
Viel Spass beim basteln und beim lernen.
Rolf2001
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 05. Apr 2015, 13:32

Das Teilchen spielt an einem Wirkungsgrad stärkeren LSP 8/16Ohm denke ich mal
gar nicht so schlecht.


Ich würde es anders formulieren. Es wird ´ne Menge Strom sinnlos verheizt, während ein Kofferradio bessere Ergebnisse erreicht.


-THD vers output <0,5% bei 1W


Das erreicht man übrigens nur dann, wenn alles optimal (unter Zuhilfenahme von Messgeräten) abgestimmt wurde. Über 1W hinaus steigen die Verzerrungen dann immer weiter an.

Wozu sollte man so´n Mist aufbauen?
Ultraschall
Inventar
#20 erstellt: 05. Apr 2015, 13:50
Simulier den Spass doch mal mit LT-Spice und schau Dir den Klirr bei verschiedenen Pegeln an.

Und ja es mag sein, dass Du sowas noch nie gehört hast. aber ich mag keinen soundenden Verstärker.
Die klingen bei bestimmter Musik gut, bei anderer grausam. Ebenso je nach Box.

Wenn das so toll wäre - die Industrie würde die Dinger massenhaft bauen.
Anro1
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 05. Apr 2015, 13:52
Hab dem Rolf2001 wieder ein netten Knochen hingeworfen.
Fein apportiert, aber Deinen Beitrag trotzdem ignoriert.
Sorry Rolf gähn, langweilig Dein Gelaber, wie gewohnt 0 Beitrag zum Thema des TE:(
Rolf2001
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 05. Apr 2015, 14:03

Und ja es mag sein, dass Du sowas noch nie gehört hast. aber ich mag keinen soundenden Verstärker.
Die klingen bei bestimmter Musik gut, bei anderer grausam. Ebenso je nach Box.


Es ist kein Geheimnis, dass man mit diesem "Ding" wenn überhaupt nur irgendwelche Hörner antreiben kann.
Was wer warum mag oder nicht mag spielt imo garkeine so große Rolle. Es wird enorm viel Strom verheizt, um Verzerrungen ohne Ende zu erreichen.
Das passt nicht zusammen.

DB hat weiter oben bereits DEN Hauptgrund dafür genannt, dass sowas überhaupt Beachtung findet:

Jeder (naja....fast jeder) Doppellinkshänder kann diesen Verstärker aufbauen, sodass später "Musik" spielt. Selbst wenn 5% oder 8% Verzerrungen die Folge wären, würde sich der Großteil der stolzen Erbauer alleine schon wegen dem unglaublichen Erfolg positiv über das Ergebnis äussern.

So ist das nunmal.
Anro1
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 05. Apr 2015, 14:04
Ja eine Simulation führt auch sehr schön zum Erkenntnisgewinn.

Denke der TE will einfach, wie er auch schreibt einen kleinen Amp, nachrechnen, bischen
was verändern, und die Schaltung ausprobieren.
IMHO prima lernt er was, ob mit LT_Spice oder mit Taschenrechner & Lötkolben, da hat jeder seine Vorlieben.

Die dem DIY Optimismus ( AKa leichte Audiophile Gehirnvernebelung) zuzuschreibende
Aussage des TE´s

Als Ausgangsbeispiel zB den ZCA von Mark Houston von diyaudio.com, den ich persönlich klanglich ganz weit vorne sehe.
ist halt seine derzeitige Meinung, die sich sicher auch über die Zeit noch ändern dürfte.
Auf gutes Gelingen.
Rolf2001
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 05. Apr 2015, 14:05

Simulier den Spass doch mal mit LT-Spice und schau Dir den Klirr bei verschiedenen Pegeln an.


Die realen Messungen sind auf der Pass DIY Seite veröffentlicht.
Viper780
Inventar
#25 erstellt: 05. Apr 2015, 14:44
Wenn wir schon beim "Papa" Pass sind,
find ich seine Einstellung dazu einfach hervorragend und die FirstWatt Projekte lesen sich interessant (wohl aber eher sehr an Röhren angelehnt für mich als Halblaie)

Hier aus der Zusammenfassung von seinem Zen V9
https://www.passdiy.com/project/amplifiers/zen-variations-9

Conclusion
When the first Zen amplifier was published 12 years ago, I did not particularly imagine the course the exploration would take. A single-stage amplifier is attractive on a number of levels - it serves as an excellent base for tutorial projects, partly because it isolates concepts involved in amplification but mostly because the simplicity invites beginners to try it.

Of course a single gain stage amplifier has a purely esthetic value. The challenge is to make the best simple amplifier possible and hope that the minimalist character of the signal chain allows the most information through with the least coloration.

Remarkably, we seem to have made real progress. The original Zen amplifier we measured .6% harmonic distortion at 1 watt, and here we see about 1/100th of that figure. I believe that the best correlation between measured performance and subjective listening occurs with simple circuits, giving rise to the obvious question - does this sound 100 times better?
No, only about 10 times better.


Das sind die Punkte die ich auch angeführt habe und warum man sowas selber bauen will
Spl-Mistress
Stammgast
#26 erstellt: 06. Apr 2015, 05:19
Also erstmal vielen Dank für die kontroverse Diskussion über Sinnhaftigkeit und Unsinn meines Wunsches nach Selbstbau und die Ferndiagnose der "Doppellinkshändigkeit". Werde mich bei Gelegenheit in therapeutische Behandlung begeben.

Ne Spaß bei Seite:

Anro1 hat das ganze sehr gut getroffen:

Du willst einfach ein wenig erlebten Erkenntnisgewinn...


und weiter

Die dem DIY Optimismus ... ist halt seine derzeitige Meinung, die sich sicher auch über die Zeit noch ändern dürfte.


Ich hab das Teil neben diverser anderer Amp-Konzepte bereits erfolgreich aufgebaut (TDA2050, LM3886, LM4766, Pass Mini-Aleph, Pass B1-Linedriver, ...)

Mir reicht es halt einfach nicht, ein bereits erprobtes Konzept zum x-ten mal als Nachbau irgendwo stehen zu sehen. Ich bastel gerne (auch wenn es z.T. wirklich Geldverbrennen ist, aber Hobbys kosten halt Geld wenn man nicht die Beschaffenheit von Taubenkot in einer Großstadt analysieren möchte).

Was die "Komplexität" des ZCA angeht: Papa Pass hat auch ein ähnliches Konzept erfolgreich "vertrieben": den AmpCampAmp. C-gekoppelt, und vom Grundsatz her auch nicht viel anders.

Die Frage, "warum man sowas bauen will" oder "warum man kommerzielle Konzepte modifiziert", ist für mich einfach beantwortet: weil ich´s kann und weil mir das Spaß macht
DieterK1
Stammgast
#27 erstellt: 06. Apr 2015, 06:24

pelowski (Beitrag #15) schrieb:

DieterK1 (Beitrag #13) schrieb:
Warum Selbstbau? Aus dem gleichen Grund wie man auch Fertigprodukte "umbaut". Bei den meistern Herstellern regiert der finanzielle Rotstift. Da bietet es sich einfach an diese "Fehler" zu korrigieren...

Das kann es durchaus geben - wenn denn das Gerät wirklich Fehler aufweist, was bei normalen Großseriengeräten selten ist.

Aber der Großteil von "man" hat dazu werder das nötige Wissen und die dazugehörige Messtechnik.
Und daher ist i.a.R. das Ergebnis so wie Rolf bereits schrieb:

...1. Das Gerät ist danach Schrott und tut´s nimmer.
2. Das Gerät läuft danach (wider Erwarten) immer noch, ist aber völlig daneben.
3. Das Gerät läuft noch so wie vorher....Der Optimalfall, den ich Jedem Frickler gönne...


Grüße - Manfred


Hallo Rolf, hallo Manfred,

aus diesen Grund habe ich auch die wichtigkeit des Grundlagenwissens angeführt! "Verbesserungen" und "Umbauten" sollten mit Wissen und Verstand durchgeführt werden um ein optimales Ergebnis zu erreichen.
Rolf2001
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 06. Apr 2015, 10:28
Hallo Dieter


aus diesen Grund habe ich auch die wichtigkeit des Grundlagenwissens angeführt! "Verbesserungen" und "Umbauten" sollten mit Wissen und Verstand durchgeführt werden um ein optimales Ergebnis zu erreichen.


Das ausreichende Grundlagenwissen ist eine der Voraussetzungen, die ich bei den meisten Modifizierern die ihre Projekte veröffentlichen vermisse.
Wobei dieser Punkt nur eine Teilanforderung ist, denn über ein notwendiges Mindestmaß an Werkstattausrüstung, sowie die Gabe, diese auch bedienen zu können, bin ich im Internet noch nie , ich wiederhole: noch nie gestolpert.

Mehr oder weniger umfangreiche Umbauten werden mit einem Taschenmultimeter und wenn´s hoch kommt einem ausgeleierten Hameg 206 und weiterem Kernschrott auf ihre Wirksamkeit geprüft.
Zu welchem "Urteil" soll man in solchen Fällen denn kommen?
Spl-Mistress
Stammgast
#29 erstellt: 07. Apr 2015, 11:18
So wie ursprünglich angedacht geht es mir persönlich nach dem Aufbau der Schaltung um das "Verstehen" der selbigen um notwendiges Grundlagenwissen zu erhalten. Dabei bietet es sich m.M.n. an, ein einfaches Konzept zu realisieren und anhand dessen die ersten Schritte in Richtung Schaltungsanalyse zu machen.

Die weiter oben genannten Bücher werde ich mir mal zu Gemühte führen bei Gelegenheit. Hoffe, dass mein Mikortechnologen-Englisch dafür reicht ^^

Bin aber natürlich weiterhin offen für Tipps und Vorschläge was die Berechnung einer solchen Schaltung angeht.
tede
Inventar
#30 erstellt: 07. Apr 2015, 11:53
Hallo,

hier: http://www.hifi-foru...rum_id=103&thread=71

hat sich Zucker viel Arbeit gemacht und den Aufbau / Funktion einer
Endstufe erklärt.
Bevor du an so exotische Konzepte gehst solltest du da komplett durch sein.

Grüße
Thomas
Spl-Mistress
Stammgast
#31 erstellt: 07. Apr 2015, 12:09
Den Thread kenn ich ja

Dachte jemand hätte so etwas in der Art auch für SE Mosfet Stufen im Angebot. Aber "zur Not" probier ich mich dadurch.
Ultraschall
Inventar
#32 erstellt: 07. Apr 2015, 16:00
Stimmt das es Messdaten gibt, habe ich erst später gesehen. Es war mir etwas zuwider mich durch das Geschwafel zu arbeiten, wie toll das alles ist und die Messkurven sind drunter versteckt, dso das ich sie erst später entdeckt habe.

Also ich komme in der Simulation auf 1...2% Klirr an 8 Ohm (je nach Pegel). An 4 Ohm sieht es viel schlechter aus.
Aber Vorteil der Simu: schnell mal dem Signal-FET einen 1 Ohm Widerstand als Stromgegenkopplung spendiert
und zack 6 dB weniger Klirr.


Aber was solls, das ist doch einfach TOTLANGWEILIG seit 1965 A-Verstärker zu bauen.

Technisch ist das folgende machbar und es ist auch nicht soooo schwierig und kann Leistungsmäßig aufgebohrt werden - mit etwas schlechteren Daten dann, aber Welten besser als ZEN.

Kleinverstärker 0,000023% Klirr

Achja, ich mag es den Klirr bei kritischeren 10 kHz zu messen, ist so eine Marotte von mir. Bei 1kHz dürfte er noch etwas besser sein.
Der Klirr ist bei der Schaltung sehr vom Ruhestrom der Endtransitoren abhängig.

(Übrigens es geht noch besser-aber muss ich gleich alles hier posten )

Grüße
Spl-Mistress
Stammgast
#33 erstellt: 08. Apr 2015, 06:15
Gelesen, gesehen.

Aber ist das Teil nicht eher was für nen KH?
Rolf2001
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 08. Apr 2015, 08:36
Oder line driver Für Lautsprecher wohl "weniger".
audiophilanthrop
Inventar
#35 erstellt: 08. Apr 2015, 09:50
Och, wenn man für den OP 'nen NJM4556 nimmt, ggf. der Stromquelle etwas mehr "Dampf" gibt (und evtl. noch eie Stromsenke dazu), den 10µ etwas aufbohrt und als Endtransen TIP41/42 o.ä. verwendet, könnte da schon was gehen...
Spl-Mistress
Stammgast
#36 erstellt: 09. Apr 2015, 06:19
Ok. Damit wir etwas vorran kommen, nehmen wir mal die Schaltung von Ultraschall.

- Wer macht da was?
- Wie sehen die Arbeitspunkte der aktiven Bauteile aus?
- muss es ein LT1115 sein oder sind auch andere OP´s geeignet?
- Wie werden die jeweiligen R´s berechnet?
- Funktion Q3/J1?
- Änderungen für eine Ub=24V +/- ?
- auch mit Mosfets realisierbar in der Art mit OP als Treiber?

So. Bühne frei


[Beitrag von Spl-Mistress am 09. Apr 2015, 06:20 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#37 erstellt: 09. Apr 2015, 09:19

Spl-Mistress (Beitrag #36) schrieb:
Ok. Damit wir etwas vorran kommen, nehmen wir mal die Schaltung von Ultraschall.

- Wer macht da was?

Das ist eine Opamp-Schaltung (nichtinvertierend) mit einer diskreten Class-A/AB-Pufferstufe (Q1/Q2).

Spl-Mistress (Beitrag #36) schrieb:
- Wie sehen die Arbeitspunkte der aktiven Bauteile aus?

Ruhestrom Q1/Q2 überschlagsmäßig so 40-50 mA, den Rest bei Interesse am besten nachsimulieren.

Spl-Mistress (Beitrag #36) schrieb:
- muss es ein LT1115 sein oder sind auch andere OP´s geeignet?

Nee, der ist bloß bei LTspice schon dabei (mit einem recht detaillierten Modell). Wie gesagt, wenn man das ganze auf Lautsprecherverhältnisse aufbohren will, sollte es schon was Richtung NJM4556A sein. Und Ausgangstransen mit ordentlich beta, am besten auch nicht so schnell absaufend bei höheren Ic.

Spl-Mistress (Beitrag #36) schrieb:
- Wie werden die jeweiligen R´s berechnet?

R2/R3 stellen die Spannungsverstärkung ein. Wichtig ist erstmal das Verhältnis, danach muß man v.a. zwischen Rauschen und Verlustleistung abwägen.

Ähnliches auch bei R10/11. Der Strom durch sie sollte halt erheblich größer sein als der Basisstrom von Q3.

R5/6 wird man einerseits so klein wählen, daß der Open-Loop-Ausgangswiderstand noch klein gegen die minimal zu erwartende Lastimpedanz ist, andererseits aber auch groß genug, daß sich durch die Stromgegenkopplung eine brauchbare Stabilisierung des Ruhestroms über der Temperatur ergibt.

Noch was?

Spl-Mistress (Beitrag #36) schrieb:
- Funktion Q3/J1?

J1 + R4 ist 'ne FET-Stromquelle. Die stellt den Strom für Q3/R10/R11 und Basis Q1/2 zur Verfügung. Versenkt wird er dann in der Opamp-Ausgangsstufe (nebenbei etwas SE-Class-A-Bias); je nach Opamp-Typ kann es auch andersrum günstiger sein. Wieviel Strom sich mit 100 Ohm ergibt, darf man anhand des Kennlinienfeldes Id(Ugs) im Datenblatt des BF862 auslitern.

Übrigens wäre mir die Uds,max eines BF862 (20 V) hier zu gering, der könnte oberhalb von ein paar Veff Ausgangspannung durchschlagen.

Q3/R10/R11 ist eine Spannungsquelle (Ube-Multiplizierer). Über ihr sollten sich so grob 1,7 V einstellen. Damit (und R5/6) wird der Ruhestrom von Q1/2 definiert.

Spl-Mistress (Beitrag #36) schrieb:
- Änderungen für eine Ub=24V +/- ?

Umfänglich. Die Anzahl von für solche Spannungen tauglichen IC-Opamps ist recht überschaubar. Würde man dann wahrscheinlich komplett diskret aufziehen, oder aber eine Treiberstufe mit Spannungsverstärkung verwenden, um die OP-Spannung auf maximal +/- 18 V lassen zu können.

Spl-Mistress (Beitrag #36) schrieb:
- auch mit Mosfets realisierbar in der Art mit OP als Treiber?

Im Prinzip ja, die deutlich höhere Ugs von einigen Volt und die deutlich geringere Steilheit (heißt meistens Ruhestrom eine Nummer größer) wollen aber bedacht sein. Gibt auch nicht ganz soviele komplementäre MOSFET-Pärchen, hier wären vielleicht IRF510/9510 oder IRF610/9610 interessant. Dafür haben MOSFETs halt keine Probleme mit dem 2. Durchbruch, das sollte bei +/-24 V aber eh noch kein Thema sein.


[Beitrag von audiophilanthrop am 09. Apr 2015, 09:20 bearbeitet]
Spl-Mistress
Stammgast
#38 erstellt: 09. Apr 2015, 09:26
Ein Traum. So hatte ich mir das vorgestellt.

Danke audiophilanthrop

Ich werde mich mit den "Erkenntnissen" mal hinsetzen und so etwas auf LS-Niveau aufbohren. Schaltplan kommt dann in Kürze hier zum Vorscheinen.


[Beitrag von Spl-Mistress am 09. Apr 2015, 10:32 bearbeitet]
Ultraschall
Inventar
#39 erstellt: 11. Apr 2015, 10:04

Schöne Diskussion.


Nur eine Stromquelle nach oben hat sich als am günstigsten erwiesen. Dann arbeitet der OPV im Class A Betrieb (- da haben wir doch dort wennigstens das Anliegen des Themenerstellers erfüllt ) - was anscheinend zu niedrigeren Verzerrungen führt.
Eine Stromquelle ist besser als ein einfacher Widerstand, weil man somit mehr in positive Richtung aussteuern kann.

Warum der LT1115? Habe mit verschiedenen OPV simuliert, er war am besten.
Ebenso die Endtransistoren, die etwas besser als BD139/140 waren.

Weiterer Vorteil der LT115 hat absolute Maximum Rate für Speisespannung plus minus 22 Volt. Also wäre man mit ca. 20 Volt noch recht sicher, was für eine Verwendung als kleiner Verstärker für Lautsprecher doch eine einigermaßen akzeptable Ausgangsleistung bringe sollte.(Schnell mal grob simuliert: bei +-20V ca. 12 Watt an 4 Ohm)
Nur andere Enttransistoren müssen dann ran-aber das überlasse ich gern Euch.

Es gibt auch noch andere Hochvolt-OPV...

Würde mich freuen, wenn das hier konstruktiv weiter geht und am Ende was einfaches mit mehr als 10 Watt rauskommt-Sozusagen das Gegenstück für Anfänger und PASS Class A.


Das Wetter ist schön, der Baumarkt und der Garten ruft, bei Regen bin ich wieder mehr hier.


Schöne Grüße


[Beitrag von Ultraschall am 11. Apr 2015, 10:10 bearbeitet]
Spl-Mistress
Stammgast
#40 erstellt: 12. Apr 2015, 05:58
Ok. Soweit so frisch ^^

Stichwort "OPV in Class A": Wie zwinge ich einen OPV in den Class A Bereich? Einfach eine CSS in den Ausgang schalten oder wie? Hab davon schonmal gehört. Ich glaube die VSPS macht das auch so (ist eine Phono-Stufe mit OPV).
Ultraschall
Inventar
#41 erstellt: 12. Apr 2015, 07:20
Man zwingst ihn zu Class A, indem man in einen Strom von einer Betriebsspannung her in seinen Ausgang einspeist. Dieser Strom muss größer als der der Spitzenwet des Signalstroms sein, den man dort am Ausgang entnimmt.
DieterK1
Stammgast
#42 erstellt: 12. Apr 2015, 07:22

Ultraschall (Beitrag #32) schrieb:

Achja, ich mag es den Klirr bei kritischeren 10 kHz zu messen, ist so eine Marotte von mir. Bei 1kHz dürfte er noch etwas besser sein.
Der Klirr ist bei der Schaltung sehr vom Ruhestrom der Endtransitoren abhängig.

(Übrigens es geht noch besser-aber muss ich gleich alles hier posten )

Grüße


Ist das nicht ein wenig Praxisfremd? k2 liegt doch dann bei 20kHz, k3 schon bei 30kHz, k4 bei 40kHz usw. ... Messgerätetechnisch schon nur mit absolut hochwertigen Geräten. Und alles außerhalb des Hörbereiches. Bei den Messungen mit 1kHz kommst Du erst mit k20 bei 20kHz an, deckt dann wirklich den mehr als gesamten Klirrgrad im Hörbereich ab.
Rolf2001
Hat sich gelöscht
#43 erstellt: 12. Apr 2015, 07:52
Das simuliert man so schonmal ganz gerne, da es die theoretischen Anforderungen an die Schaltung erhöht.

In der Praxis ist sowas natürlich weniger von Bedeutung, da selbst die modernsten und kostspieligsten Messgeräte gerade bei 10KHz keinen so reinen Sinus erzeugen (-133 dB), und der Analyzer auch nicht mehr sicher in dieser Tiefe arbeiten kann. Ich gehe auch davon aus, dass die reale Schaltung auf einer Platine das theoretische Modell nicht mehr erreicht, aber das wäre ja erst noch zu beweisen

Dass man ab spätestens -90 dB nur noch für das Gespräch an der Theke reduziert, steht wohl ausser Frage. Aber das soll hier nicht zum Thema werden.
DieterK1
Stammgast
#44 erstellt: 12. Apr 2015, 10:39
Hallo Rolf,
in der Simu kommen sowieso nur Zahlen raus die zwar vielleicht Anhaltspunkte geben aber mit der Praxis nicht viel zu tun haben. (Zudem sprach Ultraschall von der Messung und nicht von der Simu) Leider verwendet man fast immer für die Simulationsprogramme nur die "idealen" Bauteile...
Gerade bei Komplementär verwendeten Bauteilen geben die Toleranzen den Ton an. Selbst bei peniblem Matchen bleiben Toleranzen die dann die Verzerrungen/den Klirr bestimmen. Wobei viele Anwender zudem noch "falsch" matchen - nähmlich nicht im zukünftigen Arbeitspunkt sonder irgendwo in der Kennlinie. Von daher gebe ich, aus Erfahrung, auf die simulierten Werte nichts. Einzig der Frequenzgang einer Schaltung lohnt vielleicht das Simulieren. Wobei man die Frequenzbestimmenden Teile schneller gerechnet hat als in der Simulation die Schaltung zu zeichnen. Den Klirrwerten wird, bei Verstärkern, heutzutage sowieso viel zu viel zugesprochen. Wenn die Lautsprecherhersteller mal alle die Klirrwerte angeben würden.....


[Beitrag von DieterK1 am 12. Apr 2015, 10:44 bearbeitet]
Rolf2001
Hat sich gelöscht
#45 erstellt: 12. Apr 2015, 13:25

Den Klirrwerten wird, bei Verstärkern, heutzutage sowieso viel zu viel zugesprochen. Wenn die Lautsprecherhersteller mal alle die Klirrwerte angeben würden.....


Lieber nicht.....
Spl-Mistress
Stammgast
#46 erstellt: 13. Apr 2015, 07:54
Würdet ihr in der Reihenfolge von vorne nach hinten entwickeln oder andersrum? Also vom Ausgang zum Eingang?

Die Idee der Schaltung OPV mit Class A/AB Ausgangsstufe finde ich interessant. Spräche etwas dagegen den OPV mittels Zener-Dioden auf das notwendige Spannungsmaß zu beschalten und die Ausgangsstufe mit einer höheren Spannung zu betreiben? Zwecks Steigerung Ausgangsleistung. Oder ist es auch möglich, den OPV aus einem separaten Netzteil zu speisen?
Hmeck
Inventar
#47 erstellt: 13. Apr 2015, 08:27

Spl-Mistress (Beitrag #46) schrieb:
... Spräche etwas dagegen den OPV mittels Zener-Dioden auf das notwendige Spannungsmaß zu beschalten und die Ausgangsstufe mit einer höheren Spannung zu betreiben? Zwecks Steigerung Ausgangsleistung.


Hi,

wenn die Ausg-Leistung dadurch gesteigert werden soll, müsste die Schaltung nach dem OPV aber auch eine Spannungsverstärkung aufweisen. Das halte ich schon für konzeptionell ungünstig.

Hingegen finde ich die Idee, den OVP z.B. mit +/- 15 und die Leistungstufe dann mit mit +/- 17 V zu betreiben, gar nicht so schlecht, aber dann mit eigenen Stabis und nicht nur 10er Dioden.

Grüße, Hmeck
Spl-Mistress
Stammgast
#48 erstellt: 13. Apr 2015, 10:16
Check.

Also Stabi-Schaltung ala 7815/7915 direkt am OPV mit kleiner Siebung zum Entkoppeln. Ausgangsstufe soll dann aber nicht "nur" +-2V mehr bekommen, sondern eher mehr... Eher Richtung +- 35V für einen "ordentlichen" Spannungshub. Oder TDA2050 o.ä. als Spannungsverstärker und Ausgangsstufe als Stromverstärker. Oder spinn ich jetzt einfach nur?
audiophilanthrop
Inventar
#49 erstellt: 13. Apr 2015, 12:38
IC-Leistungsverstärker haben typischerweise zwei Probleme:
1. Gv,min ist recht hoch und nur mit Tricks zu senken
2. Sie sind recht gemütlich und damit nicht ohne weiteres in die Gegenkopplung zu integrieren.

(Die von Lake People verwenden übrigens trotzdem LM1876.)

TDA2050 ist nebenbei seit kurzem EOL.

Sieh dir mal die Schaltung eines kleinen Pioneer-Vollverstärkers an, A-203 z.B., das wäre sowas mit diskreter Puffer-Verstärkerstufe wie gesucht.


[Beitrag von audiophilanthrop am 13. Apr 2015, 12:38 bearbeitet]
Spl-Mistress
Stammgast
#50 erstellt: 13. Apr 2015, 13:33
Hab ich jetzt auch gesehen. Aber es bleibt ja noch die Alternative LM1876. Die laufen ja noch vom Band. Fragte nur nach dem TDA weil ich mit dem schon relativ gute Erfahrung als Chip-Verstärker gemacht hatte.

Was ist denn die Gv.min? Gegenkopplung?
audiophilanthrop
Inventar
#51 erstellt: 13. Apr 2015, 15:25

Spl-Mistress (Beitrag #50) schrieb:
Was ist denn die Gv.min? Gegenkopplung?

Minimal zulässige Spannungsverstärkung, wenn es noch stabil bleiben soll, siehe Datenblatt. Will man da drunter, muß man dem IC etwas Schleifenverstärkung "klauen", z.B. mit einem kleinen C zwischen invertierendem und nichtinvertierendem Eingang.
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