Aktiver Lautsprecher Mono XBMC

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Ragnaroknr1
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 07. Mai 2014, 08:45
Unsere Musikanlage soll für das nächste Festival verbessert werden. Da nur noch einige Wochen Zeit bleiben, würde ich mich über Hilfe von euch freuen.

Ich brauche Hilfe bei der Bauteilauswahl und Konzeptplanung.


Konzept:
Raspberry Py mit XBMC soll Airplay möglich machen, damit kein Handy mehr neben der Anlage liegen muss wie bisher. Ein kleiner Monitor sorgt dafür, dass man auch von einem internen USB Stick abspielen kann. Der Raspberry wird eine USB Soundkarte haben, die ein analoges Audiosignal in Stereo erzeugt.

Nun werde ich mittels Vorverstärker die Signle mischen, um ein Monosignal zu erhalten, welches anschließend durch eine aktive Frequenzweiche geführt wird, um Tief-, Mittel- und Hochtonanteile zu trennen, da ich nicht genug Ahnung von passiven Frequenzweichen habe. Ich vermute auch, dass eine passive Frequenzweiche zu viel Energie verschwendet.

Jetzt benötige ich drei Endverstärker. Gerne Class-D Endstufen IC's. (Kühlkörper kleiner und günstiger / effizienter) Es ergeben sich zwei Probleme:
1. Der Markt ist groß. Welche Typen kann ich verwenden, die ein angenehmes Package haben. TDA8950 habe ich bei ebay gesehen in einem nicht-SMD Gehäuse. Alle drei Endstufen sollten die gleiche Spannung aushalten können, damit ich nicht viele verschiedene Netzteile verwenden muss.
2. Wieviel Watt müssen die einzelnen Endstufen besitzen. Bass benötigt mehr Energie? Gibt es eine Faustformel? Erfahrungswerte?

Das Gesamtsystem sollte 500 Watt nicht überschreiten, da der Generator nicht bis an seine Grenzen getrieben werden soll.
Kann man das alles besser realisieren?

Der Lautsprecher ist dann die zweite große Baustelle.
Gibt es sinnreiche Chassis, die ich verwenden kann, wenn das Budget möglichst niedrig bleiben muss? Sind Lautsprecher mit hohem Wirkungsgrad automatisch teurer?
Ist sowas Müll?
http://www.ebay.de/i...&hash=item1c40149bbf
.:Mike:.
Schaut ab und zu mal vorbei
#2 erstellt: 14. Jun 2014, 13:47
Hallo,
ich bin auch schon lange genau so eine Box am planen.....
Als Lautsprecher wird bei den akkubasierenden Systemen gern der Beyma 8AG/N genommen, weil er einen hohen Wirkungsgrad hat (habe ich selbst noch nicht angehört)
Bei den Verstärkermodulen ist, soweit ich weiß, Sureelectronics ganz hoch im Kurs Sure die kann man bequem aus der Bucht ordern (habe ich einen, hört sich gut an!)

500 Watt wirst du glaub ich kaum brauchen wenn du auf einen hohen Wirkungsgrad achtest.
Mal angenommen du nimmst einen Lautsprecher mit 97db/1Watt dann sind das bei 500Watt um die 124db in einem Meter Entfernung.

Aber mal was anderes (das interessiert mich) :
- kannst du das Mono Signal nicht direkt im Raspberry erzeugen?
Reference_100_Mk_II
Inventar
#3 erstellt: 14. Jun 2014, 18:17
Hi Ragnaroknr1,


...um ein Monosignal zu erhalten, welches anschließend durch eine aktive Frequenzweiche geführt wird [...] Ich vermute auch, dass eine passive Frequenzweiche zu viel Energie verschwendet.
Da hast du völlig recht, eine passive Weiche sitzt im Großsignal-Teil einer Wiedergabekette und kann nur Filtern indem Leistung in Wärme gewandelt wird. Hast du richtig erkannt -> kostet Leistung & ist teuer.

Jetzt benötige ich drei Endverstärker.
Warum 3? Du schreibst im Titel und auch in der Einleitung von Mono.

2. Wieviel Watt müssen die einzelnen Endstufen besitzen.
Das hängt davon ab was du mit der Anlage vor hast

Bass benötigt mehr Energie? Gibt es eine Faustformel? Erfahrungswerte?
Ja, Bass benötigt mehr Energie. Eine Faustformel gibts nicht sooo direkt. Eine Endstufe sollte ca. 30% mehr Leistung haben als das Chassis vertragen kann.
Die Bassendstufe ist in der Regel 1/3 größer als die Topteil-Endstufe bei PA-Systemen.

Das Gesamtsystem sollte 500 Watt nicht überschreiten, da der Generator nicht bis an seine Grenzen getrieben werden soll.
Am Generator ist sowas immer sehr kritisch. Die Dinger geben keine vernünftige Sinus-Spannung raus. Das kann oft zum Tod der daran hängenden Audiotechnik führen.

Kann man das alles besser realisieren?
Besser ist immer so eine Ansichtssache Anders sein, das macht eine Anlage besonders.

Gibt es sinnreiche Chassis, die ich verwenden kann, wenn das Budget möglichst niedrig bleiben muss?
Kommt wieder auf die Anwendung an.
Wenns nur krachen soll, aber so richtig, dann der Beyma 12GA50. Das ist ein 12" Breitbänder mit knapp 102dB/1W. Der kann in den richtigen Gehäusen auch guten Kickbass
Laut aber kleiner, der Visaton BG20. In größeren Gehäusen, so 40-50L, kann der auch guten Bass.
Etwas leiser aber mit (anscheinend) gutem Bass, der Eagle l026b.
Einfach mal alles googeln

Sind Lautsprecher mit hohem Wirkungsgrad automatisch teurer?
In der Regel ja, da bei solchen ein enormer Entwicklungsaufwand betrieben wird/wurde.

Ist sowas Müll?
Ja Das sind Ersatzlautsprecher/ausgeschlachtete Chassis. Ohne jegliche Diagramme etc.
Würde ich nicht kaufen.
Ragnaroknr1
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 18. Jun 2014, 07:34
Ich brauche drei Endstufen, weil ich die einzelnen Chassis ansteuern muss. Ich trenne das Signal ja aktiv in drei Spektren.

Aus diesem Grund benötige ich auch keine Breitbandlautsprecher.

(Edit: der Raspberry kann womöglich ein Monosignal erzeugen - je nach Sound-Stick. Aber elektronisch gesehen sind das nur zwei Widerstände vor dem OPV, also ein Summierverstärker. also nicht der Rede wert )

Leider brauche ich immer noch Unterstützung bei der Auswahl der Chassis.

300W RMS und 12" bis 18" für den Tieftöner. Am besten zwischen 30€ und 80€.
Es muss kein Hifi Sound sein. Auch der Frequenzganz muss nicht sehr linear sein. Hauptsache der Wirkungsgrad ist einigermaßen. Tipps?

Ich dachte auch, dass die Auswahl von Hoch- sowie Mitteltöner einfacher sein würde. Gibt es keine günstigen Artikel, die man empfehlen kann für meine niedrigen Ansprüche?

Zeitdruck ist groß und Budget ist klein


[Beitrag von Ragnaroknr1 am 18. Jun 2014, 07:39 bearbeitet]
Reference_100_Mk_II
Inventar
#5 erstellt: 18. Jun 2014, 13:47

Ich brauche drei Endstufen, weil ich die einzelnen Chassis ansteuern muss.

Aha, also du willst wirklich auf den 3 Wegen beharren? Nagut, aber...

Ich trenne das Signal ja aktiv in drei Spektren.

Wenn man sowas vorher noch nie gemacht hat, evtl. keine oder nur geringe Vorkenntnisse hat, kein Mess-Equip besitzt oder sich auch nur im geringsten mit Treibern und ihren Fähigkeiten auseinander gesetzt hat, dann ist so ein Vorhaben, mit dem Ziel ein einigermaßen gutes Ergebnis zu erreichen, schlichtweg nicht möglich.

Aus diesem Grund benötige ich auch keine Breitbandlautsprecher.

Tja, das ist eine sehr engstirnige Entscheidung. Bei mobilen Anwendungen ist Wirkungsgrad das A & O.
Ein Chassis wie der 12GA50 hat davon mehr als irgendein anderes Chassis das ich kenne (jedenfalls nicht als BB ).

Leider brauche ich immer noch Unterstützung bei der Auswahl der Chassis.

Habe ich gemacht/mache ich die ganze Zeit

300W RMS und 12" bis 18" für den Tieftöner. Am besten zwischen 30€ und 80€.

Einen Lautsprecher aufgrund von Wattzahlen auszusuchen ist absoluter Schwachsinn. Hat dein Chassis einfach mal eben 6dB mehr Wirkungsgrad als ein anderes, reduziert sich die benötigte Leistung für einen gewissen Pegel x (dB) um fast 50%.

Hauptsache der Wirkungsgrad ist einigermaßen. Tipps?

Ja, der 12GA50. Evtl dazu einen Eminence Kappalite3015LF als Subwoofer. relativ hoch abgestimmt, das wird kleiner und geht lauter.

Ich dachte auch, dass die Auswahl von Hoch- sowie Mitteltöner einfacher sein würde.

Nein, Chassis auswählen die richtig zusammen passen und dann auch noch klingen ist schon eine Aufgabe der nicht viele gewachsen sind.

Gibt es keine günstigen Artikel, die man empfehlen kann für meine niedrigen Ansprüche?

Am einfachsten wäre es für dich wohl, wenn du die neue Partybox von Jobst-Audio baust.
15" Tieftöner und ein Hochtonhorn. Guter Pegel und günstig. Zum Klang kann ich nichts sagen, aber was man so von anderen Leuten liest, soll die Box schon echt gut für den Preis sein.
Hier mal der Link: JB-Sat15 (145€/Box)

Budget ist klein :(

Das ist immer ein Problem, vor dem viele Selbstbauer stehen....
audiophilanthrop
Inventar
#6 erstellt: 18. Jun 2014, 15:52

Reference_100_Mk_II (Beitrag #5) schrieb:
Einen Lautsprecher aufgrund von Wattzahlen auszusuchen ist absoluter Schwachsinn. Hat dein Chassis einfach mal eben 6dB mehr Wirkungsgrad als ein anderes, reduziert sich die benötigte Leistung für einen gewissen Pegel x (dB) um fast 50%.

Genaugenommen nicht nur 50, sondern sogar 75% - 3 dB sind schon eine Leistungsverdopplung.

Ist jetzt halt die Frage, wieviel Radau der OP zu machen gedenkt. Bei 102 dB / 1 W / 2 m sind schon eine Handvoll Watt für infernalisch anmutenden Lärm gut (wenigstens für meine Verhältnisse - bin Leisehörer :D).

Man sollte halt wissen, daß bei gegebener Tiefganganforderung höherer Kennschalldruck größere und damit auch teurere Treiber bedingt. Wenn man bei der Leistung reinbuttern kann, kommt man heute auch mit kleineren, langhubigeren (und oft gar nicht mal so teuren) Chassis gut aus. Da gilt es einen Kompromiß zu finden. Mit maximal 500 Watt vom Generator ist ja schon mal ordentlich was anzufangen, verglichen etwa mit einem durchschnittlichen Bleiakku.
Ragnaroknr1
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 23. Jun 2014, 21:22
Danke für die Vorschläge.

Möchte natürlich nicht uneinsichtig sein. In jedem Fall würde ich auch Breitbänder nehmen. Wenn ich darüber nachdenke ist das sogar sehr sinnreich, weil ich dann nur eine Endstufe bauen müsste.

Jedoch ist der 12GA50 mit 100€ etwas teuer. Gibt es noch günstigere Breitbänder mit gutem Wirkungsgrad?

300 Watt soll das Chassis aushalten, weil ich meine Endstufe in etwa ausreizen möchte (natürlich nicht bis ins Clipping).

In deinem Vorschlag wird als Tieftöner ein 4Ohm Kenford ZYD385B-4-72 mit 97dB verwendet. Den bekommt man für 40€, was mir gut gefällt.
Es scheint Hochtöner zu geben, die man einfach parallel schalten kann. Kann man dies sinnreich aufbauen, oder geht das nicht?

Was macht der Tieftöner, wenn er ein Sinus mit 12kHz bekommt? Heiß werden?
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