Wechsel zwischen steckdosen und akkubetrieb

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bigevilbox
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 05. Jun 2013, 18:57
hallo,
ich möchte in meine box ein netzteil zum akkuschonen einbauen. dazu löte ich einfach netzteil (12V, 1A (das system zieht max. ein knappes ampere) und akku (12V) an einen sechspoligen umschalter. soweit so gut. um jetzt aber die verbindung zum verstärker herzustellen, muss ich die kabel ja zu einem bündeln, also elektronisch gesehen kurzschließen. natürlich nicht wirklich, da der umschalter das ja verhindert. dasselbe prinzip dann nocheinmal am minuspol. nun fließt der strom aus meiner laiensicht also aus dem verstärker (im netzbetrieb) einmal wieder zum netzteil da der str.kreis ja geschlossen ist, zum anderen aber auch in den akku?! hier werden sich zwar so einige über die frage kaputtlachen, aber schadet das irgendwie, d.h. reicht es, für den wechsel zw. netz und akkubetrieb einfach einen umschalter einzulöten, oder ist die geschichte komplizierter?

danke schonmal
evilbox
PeterFW
Stammgast
#2 erstellt: 05. Jun 2013, 19:02

bigevilbox (Beitrag #1) schrieb:
hallo,
ich möchte in meine box ein netzteil zum akkuschonen einbauen. dazu löte ich einfach netzteil (12V, 1A (das system zieht max. ein knappes ampere) und akku (12V) an einen sechspoligen umschalter.


Ich verstehe nicht was du meinst, oder was du meinst was das Problem ist.
Mach einmal eine Zeichnung der Schaltung...

Grüße,
Peter
bigevilbox
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 06. Jun 2013, 08:32
schaltplan

die beiden pole in der mitte sind fürs ausschalten des ganzen einfach freigelassen. achso: und es handelt sich um diesen umschalter: 6-poliger umschalter.

freu mich auf hilfe,
evilbox
ESELman
Stammgast
#4 erstellt: 06. Jun 2013, 08:54
Hi,

ich nehme an, Du willst mit klassischen 12V Bleigel-Akkus arbeiten.
Dann reicht ein stinknormales geregeltes Netzteil, eingestellt auf die Ladeschlussspannung des Akku aus.
An dem Ladeteil hängt zugleich der Verstärker.
Solange der mögliche Ladestrom größer ist als der Strom, den der Amp zieht, würde der Akku geladen.
Dann reicht ein einfacher On-Off Schalter in der Netzzuleitung zum Ladeteil aus.
Alternativ könnte ein einfacher On-Off-Schalter den Akku vom Ladeteil trennen.
Komfortabler geht es mit einem Unterspannungssensor, der bei Bedarf das Ladeteil zur Nachladung ans Stromnetz legt und ansonsten den Akku den Verstärker versorgen lässt.

DerESELman
bigevilbox
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 06. Jun 2013, 17:37
hallo,
vielen dank für deine antwort.
ich habs nochmal aufgepaintet, um sicher zu sein. ist es das, was du meintest?
schaltplan n.2
während des zeichnens ist mir aufgefallen, dass die kombination aus beiden varianten wahrscheinlich die beste ist.
naja, also ist das so korrekt?
evilbox
bigevilbox
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 06. Jun 2013, 18:08
mir sind doch noch fragen eingefallen:
wie verhindere ich am besten, das der akku alles weg saugt und der verstärker nur den rest bekommt?
und müsste ich mein voltmeter, um die spannung des akkus abzulesen in den roten kreis löten?
danke im voraus,
evilbox
scauter2008
Inventar
#7 erstellt: 06. Jun 2013, 18:31
lass doch das Netzteil den Akku laden und gleichzeitig den Verstärker versorgen.
wen der Akku voll ist nimmt de Batterie keinen Strom mehr auf.(bis auf ein paar mA)
Schalter zwischen Akku und Verstärker

du braucht ein Netzteil mit 13,5-14V, 200-500mA reichen aus
http://www.ebay.de/i...&hash=item3a75cf5a1a
machst passenden Stecker dran und dann passt das auch
bigevilbox
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 06. Jun 2013, 19:03
ja, aber kann ein akku nciht auch überladen werden? ich bin auf den AL800 gestoßen (ladegerät AL800 und in der beschreibung steht, das der bei überladung automatisch drosselt.
und damit bleibt doch noch das problem, das der amp evtl nur den reststrom, den der akku nciht aufnehmen kann?
evilbox
scauter2008
Inventar
#9 erstellt: 06. Jun 2013, 19:45
der kleine hat auch eine Erhaltungsladung, die 300mA reichen auch aus
kannst aber auch den großen nehmen


und damit bleibt doch noch das problem, das der amp evtl nur den reststrom, den der akku nciht aufnehmen kann?

kleines Beispiel

das Ladegerät kann 800mA liefern
der Akku ist voll und nimmt nur noch ~10mA auf
macht 790mA für den Verstärker.

der Verstärker braucht vielleicht in der Stunde je nach Musik und Lautstärke 100-300mAH, da Musik kein Dauersinus ist.
sollte er doch mal mehr brauchen (zb 2A bei Impulsspitzen) bekommt er den restlichen Strom aus der Batterie die dann sofort wieder nachgeladen wird.
bigevilbox
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 06. Jun 2013, 19:55
ok, super, danke!
was passiert eigentlich, wenn ich den verstärker mit z.b. 1A durch ein netzteil beliefere, er aber eben nur 0,2 davon braucht? schmorts dann nicht?
evilbox
scauter2008
Inventar
#11 erstellt: 06. Jun 2013, 20:09
dir fehlen ja komplett die Grundlagen um bloß ein Netzteil wo anzuschließen und einen Akku zu laden.

die 800mA kann es maximal liefern ohne dabei kaputt zu gehen.
nimmst du mehr als 800mA fällt die Spannung.

P = U x I
13,8v x 0,8A = 11W

nimmst du z.b 1A

U = P/I
11w/1A = 11V

wie du siehst kann es nur 11W abgeben

2A hast du nur noch 5,5V , damit wird der Verstärker nicht mehr lauen oder nur sehr leise

dein Verstärker kann aber auch 5A nehmen (bei einen Bassschlag) dann nimm er halt die 4,2A aus den Akku
ist der Bass vorbei wird der Akku wieder aufgeladen.
bigevilbox
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 06. Jun 2013, 20:14
ok, das hab ich soweit verstanden.
und weil ich ein ganz schlauer bin, hab ich auch gleich gecheckt, dass das der grund dafür ist, das man eine träge sicherung einbauen soll...
ich werd so 1A träge einbauen. passt das?
sry, falls ich nerve
evilbox
Essig
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 12. Jun 2013, 02:56
Wer sich den langen Teil sparen will kann gerne nach dem Edit weiterlesen

Ich bin der Meinung, dass wenn du das Netzteil zerstören kannst wenn du es direkt an den Akku anschließt!

Folgender Fall: der Akku ist recht leer und hat 11V, du steckst das Netzteil an und der Akku zieht mehr Strom als das Netzteil liefern kann (nicht jedes Netzteil hat da eine Begrenzung eingebaut). Das Netzteil versucht jetzt 12V am Ausgang zu liefern und lädt den Akku mit mehr als 1A, es wird dadurch zerstört.

Ein ähnlicher Fall kann eintreten wenn die Spannung am Akku über der des Netzteils liegt, sogar wenn das Netzteil über eine Strombegrenzung verfügt: der Akku ist voll und hat 13,8V, das Netzteil versucht die 12V einzuregeln und nimmt 1A Strom auf, der Akku wird also leergesaugt bis er 12V hat. Im schlimmsten Fall wird das Netzteil extrem überlastet.

Ein völlig sicherer Weg wäre folgender:
Am Akku hängt ein Ladegerät für Bleiakkus, danach kommt eine Diode und dann dein Verstärker.
Das Netzteil wird auch über eine Diode an den Verstärker angeschlossen.
Die Dioden verhindern, dass der Strom vom Akku zum Netzteil fließen kann und umgekehrt.

Das ganze hat nur den Nachteil des Spannungsabfalls an der Diode, daher empfielt sich der Einsatz einer Schottky-Diode, z.B. verträgt die SB520 einen maximalen Dauerstrom von 5A und hat nur 0,55V Spannungsabfall. Du "verbrätst" also 0,55 x den momentanen Strom an Leistung über die Diode. Ich schätze das ist im Schnitt weit unter 0,5W....

Das Einfachste ist natürlich ein Bleiakku Ladegerät, das 1A liefern kann. Hier kannst du auch ohne Dioden das Ladegerät einfach an den Akku bzw den Verstärker schließen. Das Ladegerät begrenzt zuerst den Strom bei 1A, ist der Akku irgendwann voll genug sinkt der Strom und die Spannung wird auf die Ladeschlussspannung des Akkus geregelt. Das Ganze nennt sich IU- oder CC-CV-Ladeverfahren. Hierbei kann auch niemals die Spannung des Akkus höher sein als die Spannung des Ladegerätes

Jetzt zu der Frage mit den Sicherungen: Erstmal sehr schön dass du an Sicherungen denkst! Ich sehe oft völlig ungesicherte Selbstbauten...
Ich denke, dass in beiden Fällen träge 1A Sicherungen keine schlechte Wahl sind. Beim Bleiakku kannst du auch eine Größere, mit den vorgeschlagenen Dioden oder dem 1A-Ladegerät z.B. 5A träge verwenden.


Gruß

Edit:
Ich hab gerade deinen anderen Thread gesehen, in dem du nach dem Umschalter fragst. Nimm einfach das Ladegerät (AL 800) und häng es an deinen Bleiakku und den Bleiakku dann über die Sicherung an den Verstärker. Den Umschalter kannst du dir sparen. Hat der Akku zu wenig Spannung lädt das Ladegerät mit max. 800mA, die max. Stromaufnahme des Verstärkers ist ja auch mit 800mA spezifiziert. Du kannst hören und laden gleichzeitig und es sollte keinerlei Probleme geben...


[Beitrag von Essig am 12. Jun 2013, 03:09 bearbeitet]
bigevilbox
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 13. Jun 2013, 11:47
hallo essig,
vielen dank erstmal, dass du dir so viele gedanken gemacht hast.
ich habe inzwischen beschlossen, ein akuulader und ein netzteil zu verbauen. also den akku unabhängig von allem mit dem Al800 zu laden. der verstärker bekommt per umschalter entweder vom akku (der gerade nciht geladen wird) oder vom netzteil (12V, 0,6A), dann kann der akku allerdings gleichzeitig geladen werden.
du hast geschrieben, wenn ihc mit dem netzteil gleichzeitig den akku lade únd der zu "gierig" ist, kann das netztel zerstört werden. kann das auch in dieser konstellation passieren? (system max. 1A; netzteil 12V 0,6A)
also zum verständnis: akku und netzteil an einen umschalter, dahinter den amp+LEDs. den akkulader unabhängig einfach an den akku ran.
evilbox
Essig
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 14. Jun 2013, 14:39
Wenn du unbedingt einen Umschalter haben möchtest, dann wird das so gehen. Allerdings muss dein Netzteil auch 1A liefern können wenn dein System 1A zieht. Ansonsten geht entweder das Netzteil kaputt oder die Spannung bricht ein (gibt dann nen sehr unschönen Klang).

Das Al800 lädt doch mit 800mA, wenn dein System nicht permanent 1A zieht sondern meistens unter den 800mA bleibt wäre die einfachste Lösung einfach das Al800 und den Bleiakku immer am Verstärker zu lassen. Das Netzteil kannst du dir dann sparen. Zieht dein Verstärker über 800mA puffert der Akku das, zieht er unter 800mA wird der Akku wieder geladen.

Gruß
bigevilbox
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 15. Jun 2013, 19:20
kann ich das denn ganz einfach in reihe schalten, oder muss irgendwas dazwischen?
schaltplan
d.h., geht das so?
thx für den hinweis
evilbox
Essig
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 16. Jun 2013, 03:06
Genau so dachte ich mir das, der Verstärker zieht die Leistung die er braucht, wenn nötig wird sie vom Akku gepuffert. Kaputtgehen kann nichts, da das Ladegerät die Strombegrenzung hat. Das Einzige was jetzt noch schief gehen könnte ist eine Tiefentladung des Bleiakkus (Akkuspannung unter 10,8V). Wenn allerdings im Mittel weniger Strom gezogen wird wie das Ladegerät liefert sollte das kein Problem sein...

Wenn du eine optische Unterspannungserkennung möchtest kann man das mit einer Zener-Diode und einer LED ganz einfach basteln. Auch eine automatische Abschaltung sollte auf Lochraster recht leicht realisierbar sein.

Gruß
bigevilbox
Schaut ab und zu mal vorbei
#18 erstellt: 16. Jun 2013, 13:35
ok. das ding ist, das ich die teile schon habe. deswegen spar ich mir den kram mit der diode oder dem lochraster (was ich sowieso nicht checke). da das netzteil 0,8A liefert, müsste ihc schon mehrere tage unter Vollast laufen lassen damit der akku tiefentladen wird. und zur kontrolle kann ihc ja das netzteil einfach kurz aus der steckdose ziehen, ich hab ja ein voltmeter eingebaut.
ich dachte jetzt ich schließe das voltmeter direkt vor den verstärker, dann weiß ich wieviel ankommt. oder ist es besser das direkt nach den akku (bzw. akku und sicherung^^) zu löten? macht das überhaupt eine veränderung aus? schaltplan_2
ich würde sagen, bei angeschlossenem akkulader zeigen beide positionen dasselbe an, weil der lader ja konstant 12V liefert, also auch in den akku, da dieser bei weniger als 0,8A ja geladen wird.
evilbox
Essig
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 17. Jun 2013, 17:32
Die Position des Voltmeters macht keinen Unterschied, der Spannungsabfall über die Kabel bzw die Sicherung ist sehr gering.

Gruß
Essig
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