Bassanhebung - Präzision

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Stigmen
Stammgast
#1 erstellt: 25. Apr 2013, 22:31
Ich bin gerade dabei meinen Mivoc AW3000 in 45L CB zu verfrachten weil mir das in BR zu schwammig ist. nun würde ich den gern etwas tiefer bekommen, Lautstärke ist nicht allzu wichtig, da dachte ich ein bisschen Boost hat noch nicht geschadet.

Als Aktivweiche habe ich einen Opamp in Sallen-Key Struktur, der Liefert mir einen Tiefpass 2.Ordnung
(Momentan f0=50Hz Q=1)

und den Subsonic (auf f0=30Hz Q=2 ca 7,5dB Boost)
Simu und elektrische Messungen decken sich ganz gut und mein Sub müsst den Bereich 32-55Hz ganz gut abdecken, allerdings frage ich mich nun natürlich was da noch möglich ist bzw wieviel tiefer kann ich dort gehen.
Sprich: Welche Güte darf man einem solchem Filter zumuten und wann wird es unpräzise, ich würde mit dem Gedanken spielen den Hochpass auf
f0=27Hz Q= 2.5 (ca 9,5dB Boost)
oder idealerweise auf
f0=25Hz Q=3 (Ca 11,5dB Boost)
zu verändern, wenn ich mir aber die Sprungantworten angucke sieht das vom "schwabbelfaktor" schon wieder nach Bassreflex aus
Q=2f0=30Hz Q=2
Q=2.5f0=27Hz Q= 2.5
Q=3f0=25Hz Q=3

edit: Damit ihr meine Verlockung versteht: hier der Unterschied in der Simu zwischen der 30Hz und der 25Hz Variante. Ich könnte mir das sogar schaltbar vorstellen, je nach Geschmack umschaltbar zwischen Belastbarkeit und Tiefgang ;P
Frequenzgang


[Beitrag von Stigmen am 25. Apr 2013, 22:47 bearbeitet]
detegg
Inventar
#2 erstellt: 26. Apr 2013, 09:11
Moin,

mach doch bitte mal die Schaltung(en) hier rein.

;-) Detlef
Stigmen
Stammgast
#3 erstellt: 26. Apr 2013, 10:21
Aber gerne. So sieht der Spaß aus:
Schaltung

Links der Hochpass/Bassanhebung und rechts der Tiefpass
detegg
Inventar
#4 erstellt: 26. Apr 2013, 10:54
Ok,

Du "verstimmst" also den HP durch Variation von R/C - dadurch verändert sich aber grundsätzlich die Filterflanke. Mit Q>0,707 kommst Du in den Bereich der Tschebychew Abstimmung mit Überschwingen.

Ich hab das etwas anders gelöst ( Projekt).
Ein HP (BW) mit variabler Verstärkung um die Grenzfrequenz.
Kannst Du ja mal in der Simu vergleichen.

AFW

;-) Detlef
Stigmen
Stammgast
#5 erstellt: 26. Apr 2013, 11:14
Danke, ich hatte mir das Projekt angesehen und mit meiner Struktir verglichen, konnte aber die Widerstände in der Rückkopplung nicht richtig zuordnen.

ganz banal: Der unterschied zu meiner Schaltung: Der OpAmp erwartet eine "direkte Rückkopplung" (ks) und Verstärkt das gesamte Signal in Abhängig keit des Widerstandes R2=R22+R21 Der Spannungsteiler R2 & R3 gegen Masse sorgt dann für die Dämpfung des Signals mit frequenzen Größer der gewünschten Boostfrequenz?

Würde mich sehr freuen das etwas genauer zu verstehen
Ich sehe den Vorteil auch schon eindeutig, ich hatte auch den Gedanken, dass es mir besser gefallen würde den ungewünschten höherfrequenten Anteil abzuschwächen, bei entsprächender Verstärkung kommt es ja auf dasselbe hinaus
Kay*
Inventar
#6 erstellt: 26. Apr 2013, 13:45


Würde mich sehr freuen das etwas genauer zu verstehen

sofern es um
- (aktive Filter)Schaltungen geht, LTspice o.ä.
- Filter + Ls + Raum, Akabak

vorrangige eigentliche Aufgabenstellung
Es ist völlig wurscht, welches Q Filter oder Ls haben,
sofern die konstruierte Übertragsfunktion "Über-Alles"
in den Raum passt.



Damit ihr meine Verlockung versteht

nö,
erst messen, dann denken, dann ins Forum,
dann umsetzen und dann messen+hören, ob's stimmt
...
sofern nicht die "Verlockung",
sondern "Präzision" wirklich ernsthaft die Anforderung wäre
-------------------
@Detlef,
schade, dass die Moderation nicht gleich fehlerhafte
Unterstellungen abfängt,
ich bin immer übertrieben senisibel, wenn Fragende
gleich mit der Frage ihre Vorstellung, 'die Welt sei
eine Scheibe' transportieren
detegg
Inventar
#7 erstellt: 26. Apr 2013, 14:06
Ich hab mal die beiden Schaltungen verglichen - Amplitudengang/Gruppenlaufzeit

Zwischenablage01

Den Mivoc kannst Du im Gehäuse in WinISD pro simulieren und die entsprechenden Filter zuschalten. Dabei unbedingt neben FG die GLZ und die Membranauslenkung beachten!
Frage: Warum ist eine Sprungantwort bei der Beurteilung eines SUBs eher als zweitrangig zu betrachten?

;-) Detlef
Stigmen
Stammgast
#8 erstellt: 26. Apr 2013, 15:45
Vielen Dank euch beiden für die Antworten, da habe ich fürs Wochenende was zu tun

Ein Messmikrofon ist leider nicht vorhanden, eine genaue anpassung auf den Raum also leider nicht möglich, ich gebe dir in sofern recht als dass es dann wenig sinn macht im trüben zu fischen und einen Linearen Frequenzgang (im unendlich großen Raum) anzustreben

Leider höre ich mit dem Bloßem Ohr schon eine Mode irgendwo zwischen 35-40Hz, die mir die Amplitude am Hörplatz nimmt bzw. logischerweise in Wandnähe verstärkt


detegg (Beitrag #7) schrieb:

Frage: Warum ist eine Sprungantwort bei der Beurteilung eines SUBs eher als zweitrangig zu betrachten?

Weil der Sub mit Aufhängung und Luftfederung gedämpft wird?
detegg
Inventar
#9 erstellt: 26. Apr 2013, 16:51
Moin,

Details zur "Sprungantwort" und ihrer Interpretation findest Du u.a. hier.

Es ist völlig wurscht, welches Q Filter oder Ls haben, sofern die konstruierte Übertragsfunktion "Über-Alles" in den Raum passt.

Da muss ich Kay* zustimmen - aber WinISD erlaubt zumindest die Simulation im theoretischen Raum, im eigenen Raum kommst Du nur mit akustischen Messungen weiter.

;-) Detlef
Kay*
Inventar
#10 erstellt: 27. Apr 2013, 15:01


Ein Messmikrofon ist leider nicht vorhanden,

entschuldige bitte,
dass geht garnicht, überhaupt nicht.
Zum Ermitteln der Raummoden reicht das billigste Mik,
was man auftreiben kann, da es weniger um exakte Quantität,
als um Deine(!) Bewusstseinserweiterung geht.
Du siehst einmal, was sich in deinem Raum abspielt,
und gleich stellste ganz andere Fragen
(nicht mehr Bassanhebung, sondern Absenkung,
sprich, meist muss Fu rauf, nicht runter
...
und diese Zunahme an Präzision hört man auch!)
Das kennste?
Weniger ist meist mehr!



eine genaue Anpassung auf den Raum also leider nicht möglich

eine "genaue" Anspassung gibt's garnicht,
aber
du kannst nur mit grösster Mühe so schlechte Ls bauen,
das die Membran so lange nachschwingt, wie eine voll
angeregte unterste Raumreso!


da habe ich fürs Wochenende was zu tun

mit verlaubt, nicht nur dieses WE

höre ich mit dem Bloßem Ohr

völlig korrekt,
im faulsten Fall einen Sinusgenerator auf'm PC
installieren und hören!
(Vorsicht mit den Pegeln!)

nochmal
es geht nicht, garnicht, bzw. es ärgert mich massiv,
falsch unpräzise BR zu unterstellen,
und dann auch noch per aktivem Filter einem geschlossen
Sub die gleichen Fehler anzuhängen
(Leute wie z.B. Genelec sind ja nicht doof, wenn sie BR
für Studio's für teures Geld verkaufen -können-)

nimm' dir eine beliebigen Sub, leihe/kaufe einen
Behringer FBD (24 para. Filter) und dann fange an
zuspielen, bevor du Material in einer Eigen-Konstruktion
vlt. verschwendest


p.s.
meine Aussagen verzichten allerdings auf alle
Dynamischen Effekte,
alá Klirr, Intermodulation
Das kommt dann noch hinzu, wenn man gegen den Raum
Löcher im Fgang ausgleichen will.
eine Mode irgendwo zwischen 35-40Hz,


die mir die Amplitude am Hörplatz nimmt

genau, und da reicht dann nicht ein bisschen Verstärkung,
wie du oben unterstellst!
Kay*
Inventar
#11 erstellt: 27. Apr 2013, 15:19
zur Ergänzung,
wenn du ernsthaft bei 35..40Hz verstärken willst,

(wie gesagt, es ist ein fasches Physikverständnis, aber)

dann wirst du mit BR günstiger dastehen,
zumindest,
wenn der Mivoc auf 35..40Hz abstimmbar ist
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