Aoyue 2900

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-scope-
Hat sich gelöscht

#1 erstellt: 24. Jun 2012, 08:04

Die chinesische Firma Aoyue hat anscheinend das "FM" Lötspitzensystem von Hakko "kopiert". Dort wird das Heizelement komplett mit der Spitze ausgewechselt.
Da ich in der Vergangenheit bereits Aoyue Lötgeräte verwendet habe, weiss ich über die nicht unbedingt an jeder Stelle erstklassige Material- und Verarbeitungsqualität bescheid.

Die Aoyue 2900 Digital macht aber auch auf guten Fotos einen brauchbaren Eundruck, und ist laut Youtube Videos nicht nur ziemlich temparaturgenau, sonern auch noch kalibrierbar.

Mich interessiert der in erster Linie der Kolben. Bleibt der Griff auch nach 2 Stunden kalt? Hat hier jemand eine 2900 oder ein Gerät mit dem selben Kolben (z.B. die Aoyue 6031 Sirocco) ?

-scope-
Hat sich gelöscht

#2 erstellt: 26. Jun 2012, 17:28

Ich habe die Station einfach mal bestellt und bereits erhalten. Der erste Eindruck ist "befriedigend".

Das Regelverhalten ist ausgezeichnet. Wird die eingestellte Temperatur erreicht, macht sich das durch einen Signalton bemerkbar. Zum Glück nur dann, wenn man vorher die Temperatur verstellt hat. Sie piept also nicht permanent.
Die Verarbeitung des vorne gummierten Griffstückes ist gut, und das von Hakko kopierte Spitzensystem sitzt einwandfrei ohne Spiel.
Vorteilhaft ist auch das riesige Angebot an Spitzen. Zwar hat man bei Aoyue die Formen "Bevel" (abgeschräght) und Chisel (Meißelform) vertauscht, aber das ist ja nicht maßgebend.

Das Angebot umfasst auch viele Typen für die Drag-Technik incl. diverser Flow-Type Spitzen.
Kleiner Tip: Eine normale lead free Spitze kostet für die 2900er in DE normalerweise 27 €. In England aber (incl. Versand) nichtmal die Hälfte.

Ab Werk war mein Gerät etwas "zu heiss" kalibriert. Bei Anzeige 350 Grad waren 368 an der Spitze zu messen. Das lässt sich an einem kleinen Trimmer (von aussen erreichbar) nachkalibrieren.

Die Folientaster zur Temperatureinstellung sitzen viel zu eng zusammen. Das hätte man besser machen können. ausserdem sind das "harte" Druckgefühl und der Druckpunkt nicht angenehm.
Das Kunststoffgehäuse der Station und besonders die Einfassung der Fronblende lassen immer noch die chinesische Herkunft erkennen. Die Passgenauigkeit ist nicht 100%ig und der Kunststoff an hat an den den Kanten teilweise kleine Grate. Kein Vergleich zu einer hellblauen Weller WECP oder WS.

Eines der wichtigsten Kriterien ist (wie bei allen low-cost Lötstationen) die Temperatur des Griffstückes.

Nach zwei Stunden misst man an der Aoyue 35 Grad, was absolut in Ordnung ist.
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Das liegt noch etwas unter einer alten WTCP mit 7er Spitze, die ganz vorne sogar 48 Grad erreicht, aber da fasst man norrmalerweise nicht an.

Fazit: Sicher keine Hakko FM 203, aber absolut brauchbar.