Was hört Ihr gerade jetzt ? (JAZZ)

zum Abschluss eines schönen Vatertages gab es bei mir gestern mal wieder DIE - wirklich tragische Figur des Jazz
Frank Hewitt
in den späten 90ern DER Haus Pianist in meinem Lieblingswohnzimmer, dem Small's wo er in unzähligen Spätschichten bewies wieviel ihm am Jazz lag und es trotzdem zu kaum mehr als zu einer warmen Mahlzeit gelangte, geschweige denn zu Lebzeiten zu einer Plattenaufnahme. Dank Luke Kaven, dem Smalls Besitzer gibt es posthum neben seinen Trio Aufnahmen auch das fantastische Quintet mit den famosen reeds von Chris Byars und Mike Mullins. Eine Liveaufnahme von solcher Intensität findet man nicht häufig. Daher spiele ich sie heute morgen gleich nochmal



The Frank Hewitt Quintet - Four Hundred Saturdays

Gerade läuft ein ehe seltener Gast in meinem Musikzimmer:



Manfred Schoof Quintet - Resonance, mit Manfred Schoof (tp, flgh),, Michel Pilz ( b cl), Jasper van't Hof (p, org), Rainer Brüninghaus (p, syn), Günter Lenz (db), Ralf-T. Hübner (dr). Besonders die Bassklarinette hat es mir angetan, ein toller Klang. Die Doppel-CD ist ein Querschnitt durch Schoofs Veröffentlichungen, eine Art "Best Of". Deshalb auch die beiden Pianisten, die nicht zusammen spielen.

Don_Tomaso (Beitrag #13563) schrieb:

Gerade läuft ein ehe seltener Gast in meinem Musikzimmer: Manfred Schoof Quintet - Resonance

Klasse Compilation des Herrn Schoof!

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Ich wäre dankbar, wenn mir jemand sagen könnte warum es zu

Charlie Haden, Geri Allen, Paul Motian - The Montreal Tapes

zwei Cover gibt?

EAN, Herstellungsjahr, Katalognummer etc. alles gleich nur eines ist weiß- und ein anderes (meines) ist schwarzgrundig.

@ Manfred Schoof: Die gezeigte Platte würde ich nicht wirklich eine Kompilation im eigentlichen Sinne nennen, da sie - aus dem Kopf geschrieben - lediglich drei oder vier Platten aus den späten 1970ern, die ursprünglich auf dem ECM-Sublabel JAPO erschienen, zusammenfasst. Eine "Werkschau" ist es aus meiner Sicht nicht. Aber es sind gute Platten, die es wert sind, wiederveröffentlicht zu werden.

@ Haden / Geri Allen Cover: Keine Ahnung warum, aber das ist mir auch schon aufgefallen.

arnaoutchot (Beitrag #13565) schrieb:

@ Manfred Schoof: Die gezeigte Platte würde ich nicht wirklich eine Kompilation im eigentlichen Sinne nennen, da sie - aus dem Kopf geschrieben - lediglich drei oder vier Platten aus den späten 1970ern, die ursprünglich auf dem ECM-Sublabel JAPO erschienen, zusammenfasst. Eine "Werkschau" ist es aus meiner Sicht nicht. Aber es sind gute Platten, die es wert sind, wiederveröffentlicht zu werden.

Ich zitiere nur mal die deutsche Wikipedia:
"Eine Kompilation (englisch compilation [ˌkɒmpɪˈleɪʃn̩], Verb: „compile“, deutsch: „zusammentragen“, „sammeln“) ist in der Musikindustrie die Zusammenstellung von Musikstücken in Zweitverwertung auf Tonträger."
Für mich passt das. Ist aber nicht so wichtig.

@ Haden / Geri Allen Cover: Keine Ahnung warum, aber das ist mir auch schon aufgefallen. ;)

Hm, hatte ein wenig auf Dich gebaut, weil Du Dich mit Haden gut auskennst.
Gibt es sonst noch Meinungen dazu?

Hier läuft übrigens ein anderes Montreal Tape, das ich nie so recht auf'm Schirm hatte. Klasse! :



Charlie Haden, Joe Henderson, Al Foster - The Montreal Tapes - Tribute To Joe Henderson
1989, 1997, Universal Music France/Verve

Edit: Zitat repariert.


edit:
Danke

Sehr schön. Die Haden/Henderson-Platte fehlt mir noch ...

… also Michael …, dass dir etwas feheln könnte, kann ich nicht glauben. Sicher, du hast dieses Exemplar nicht, aber hätte ich deinen Bestand, dann würde mir nichts fehlen .

... och, mir fehlen die meisten Montreal Tapes,
bin aber auch nicht so der Haden Fan wie Michael.

Don_Tomaso (Beitrag #13555) schrieb:

Mathias Eick - The Door. Mit Mathias Eick (tr, g, vib), Jon Balke (p, f-rh), Audun Erlien (b, g), Audun Kleive (dr, perc), Stian Carstensen (p-st-g).

Läuft im Moment auch gerade bei mir.

Bei mir spielen auch Skandinavier:
Danielsson Neset Lund "sun blowing" (Act 2016)
Marius Neset, ts
Lars Danielsson, b
Morten Lund, dr
Aufgenommen wurde eine intensive Aufnahmesession in Kopenhagen. Sensibles Zusammenspiel aller.
Neset hat einen schönen warmen Ton, die Qualitäten von Danielsson und Lund sind hinlänglich bekannt.
Rein akustisch. Mein Tip: reinhören!

Gab tatsächlich einen Anime mit recht viel Jazz Musik...

Kids on the Slope - OST

Schöner Guten-Morgen-Jazz!

… leider liegt da kein Link hinter, also bitte beim nächsten Besuch mitbringen

John Coltrane - Gian stepshttps://www.youtube.com/watch?v=xr0Tfng9SP0

Max Hacker - What Do You Mean?

Max Hacker - tenor sax, bass clarinet, alto flute
Lars Gühlcke - bass
Roland Schneider - drums

Die dritte Platte vom Berliner Saxophonisten Max Hacker. Hacker ist in seinem Spiel und mit dieser Platte sehr stark John Coltrane verpflichtet. Knapp die Hälfte der Stücke der CD stammen denn auch von Coltrane, die anderen Kompositionen von Hacker selbst. Und diese müssen sich absolut nicht verstecken gegenüber den "Originalen". Auch das Spiel von Hacker, adäquat und inspiriert begleitet von Lars Gühlke am Bass und Roland Schneider an den Drums, hat höchste Qualität, und ist -bei alle Nähe zu Coltrane- eigenständig und bemerkenswert gut. Zu der musikalischen Güte kommt die hervorragende Aufnahme. Eine wirklich sehr empfehlenswerte CD!

@ Blue Minotaur
Morgen, danke für den Tip mit Max Hacker. Der Mann hat zwischendurch ein bißchen elektronische Musik verbrochen. Ich habe aber eine Aufnahme von 2005, die dir dir auch gefallen müßte. Akustischer Jazz im klassischen Quartett-Format. Die kann ich wärmstens empfehlen.
Max Hacker "Who the Heck is Max Hacker?" (Inandout 2005)
Max Hacker, ts, ss, bcl
Tino Derado, p
Paul Imm, b
Heinrich Köbberling, dr

Ja Danke! Werd ich mir anhören!

Passport - Iguacu

Gestern Carla Bley, heute Klaus Doldinger: beide 80 geworden. Glückwunsch von hier aus!

blueminotaur (Beitrag #13579) schrieb:

Passport - Iguacu Gestern Carla Bley, heute Klaus Doldinger: beide 80 geworden. Glückwunsch von hier aus!

Carla spielt da aber nicht mit.

Hier:



Masabumi Kikuchi - Black Orpheus
aufgenommen Oktober 2012, ECM, 2016

Ein Soloalbum als Abschluss. Keine Aufnahmen danach.

Nicht einfach der Zugang, doch faszinierend. Das ist kein Jazz mehr. Klavierimprovisation und 2 bekannte Kompositionen: Luiz Bonfás Manhã de Carnaval aka "Black Orpheus" und "Little Abi", ein Titel für seine Tochter, den er 1972 mit Elvin Jones und Gene Perla eingespielt hat.

Sehr reduziert das Ganze. Und Masabumi grunzt nicht wie üblich!

Dass sich mir das erschließt, braucht es noch ein paar Umläufe. Die nächsten Tage bin ich unterwegs, habe nur einen Panasonic CD-Abspieler dabei, aber manchmal hilft mir zum Verstehen dieses reduzierte, konzentrierte Hören direkt in die Ohren.

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Bin in letzter Zeit faul was das Posten betrifft - wie anscheinend manch anderer? - aber ich lese jeden Tag mit Interesse.

dietmar_ (Beitrag #13580) schrieb:

Carla spielt da aber nicht mit.

Nee. Die läuft jetzt gerade hinterher: Carla Bley - Heavy Heart

Ist jetzt allerdings zu dunkel im Zimmer für Fotos. Und das Sofa so bequem...

in Vorfreude auf das bevorstehende verlängerte Pfingstwochenende hören wir nachher "Je t'aime… moi non plus"

blueminotaur (Beitrag #13581) schrieb:

Ist jetzt allerdings zu dunkel im Zimmer für Fotos. Und das Sofa so bequem... :)

Dann bleib mal lieber hocken.


edit:
Bin gerade nahe an der Gänsehaut was Kikuchi betrifft.

Ray Anderson/Mark Helias/Gerry Hemingway - You Be

Ray Anderson - trombone
Mark Helias - bass
Gerry Hemingway - drums, percussion

Posaunen-Trios gibt es nicht oft. Diese Platte lebt von der Virtuosität und dem Feuer Ray Andersons, das sich auf dem Fundament seiner hervorragenden Begleitung -insbesondere Mark Helias am Bass ist grandios!- entfaltet. Bei aller Modernität der Kompositionen und teilweise recht freien Improvisationen Andersons finden die drei immer wieder zu mitreißendem Groove -das macht wirklich Spaß!

Edit: Aufgenommen wurde die Platte 1985 im Tonstudio Bauer in Stuttgart -entsprechend gut ist der Klang.

Etwas ruhig, sehr schön:



Mathias Eick - The Door. Mit Mathias Eick (tr, g, vib), Jon Balke (p, f-rh), Audun Erlien (b, g), Audun Kleive (dr, perc), Stian Carstensen (p-st-g). Passt gut zum Wetter.

Monika Roscher Bigband - Of Monsters and Birds

sebbo76 (Beitrag #13586) schrieb:

Monika Roscher Bigband - Of Monsters and Birds :hail

Hab ich letzte Woche einige Stücke vom im Radio gehört. Innovativer Big-Band-Jazz, tolle Musik!

Läuft irgendwie zu selten:



Dave Holland, Gonzalo Rubalcaba, Chris Potter, Eric Harland - Live at the 2007 Monterey Jazz Festival. Eine vielschichtige Platte, eingespielt von vier großen Musikern. Dazu live, was ich immer sehr schätze, wenn, ja wenn es denn passt.
Dazuzuschreiben, wer nun welches Instrument bedient, kann ich mir in diesem Faden wohl sparen.

Angefangen hab ich heute hiermit

Hazmat Modine - Extra-Deluxe-Supreme

macht einfach Spass die heisse Luft


Erik Truffaz Quartet - Doni Doni

und nun läuft


E.S.T - Leucocyte

Nach etlichen wunderschönen schottischen Folk-CDs, die ich gestern und heute gehört habe, brauche ich jetzt mal wieder einen Ohrreiniger. Was gibt es da Besseres als die Flying Luttenbachers mit "Destroy All Music" (ugExplode 1994). Nun, genau dem Titel nach verhalten sich die Luttenbachers dann auch. Punk Free Jazz allererster Güte. Weasel Walter (perc), Chad Organ (ts, bs), Dylan Posa (e-g) mit Jeb Bishop (b, tb, casio) und Ken Vandermark (reeds). Die Stücke haben so niedliche Titel wie Demonic Velocities, Fist Through Glass oder Attack Sequence. Ein herrliches Spektakel !

Eine CD, mit der ich noch nicht so richtig warm werde, obwohl ich Chick Corea eigendlich schätze:



Chick Corea - Now He Sings, Now He Sobs. Mit Chick Corea (p), Miroslav Vitous (db), Roy Haynes (dr). Die Virtousität aller Drei ist unbestritten, allein mir fehlt der Zugang. Vielleicht klappts heute...

Bei mir läuft gerade



Charles Fambrough - The Proper Angle, unter anderem mit den Marsalis-Brüdern an Trompete und Sax. Gefällt mir immer noch sehr.

Substantiell hat Michael, ja wieder einmal mehr Michael, zur abgebildeten CD bereits alles geschrieben. Mit dem meisten was hier vorgestellt wird kann ich leider nichts anfangen und so ist dieser Tipp etwas für Freunde der melodischen Sparte des Genre. Eine Topempfehlung und wer es dazu gerne audiophil mag, der ist hier goldrichtig bei diesem Silberling.

heute dreht sich das Genie Zawinul auf dem Teller. 180g vom Feinsten.

https://www.discogs.com/Joe-Zawinul-Zawinul/release/609970

Wunderbare Idee. Ich spiele die Vinyl gerade ab.

Track 2. In A Silent Way. Nur knapp fünf Minuten lang. Aber exzellent.

Da hatte Miles Davis über Cannonball Adderley einen außergewöhnlichen Musiker gefunden.

Hallo aus Berlin,

hier läuft: Isotope - Deep End 1975



Gruß Peter

Wow, schöne Anlage!
So, nach knapp 2 Wochen Urlaub melde ich mich zurück und habe folgendes aktuelles CD- Reissue mitgebracht:

Dizzy Gillespie
Dizzy's Big 4
Dizzy Gillespie (tp)
Joe Pass (g)
Ray Brown (b)
Mickey Roker (dr)

Eine Aufnahme von 1975, die auf Pablo erschienen ist. Die vier Herren gehen richtig ab, so als wären sie alle erst Anfang 20!
Sogar ein High Speed Feger wie "Birk's Works" klingt fast wie direkt aus dem Minton's!

Mit dem Trio spielt Metheny nicht so "süßlich".........

Sein Spiel erinnert an John Abercrombie vor fast 40 Jahren ("Arcade").

Coung Vu ist erstklassig.

Hier startet der Tag mit:

Isao Suzuki Trio/Quartet
Blow Up

Ich starte den Tag heute mit:



Hiromi - Spark

Zum Wachwerden gab es erst mal



Art Ensemble Of Chicago - Full Force. Ein ziemlicher Parforce-Ritt, dabei richtig witzig. Meine Ohren brauchten dafür aber erst mal etwas Eingewöhnung...

Dafür geht es jetzt ganz entspannt durch den sonnigen Sonntag mit diesem schon etwas älteren, sehr entspannten Werk:



Kenny Burrell - Midnight Blue. Mit dabei sind Stanley Turrentine, Major Holley jr, Bill English und Ray Barretto für den Latin-Touch. Ein Tip von hier und eine einfach geile Scheibe.

Einen schönen Sonntag an alle da draussen!

Und nun



Bill Evans Trio - Portrait in Jazz. Mit Bill Evans (p), Scott LaFaro (db), Paul Motian (dr). Gibt es zu dem Album noch irgendeinen Supelativ, der noch nicht mehrfach genannt wurde? Nein? Dann mach ich's mal einfach: Geile Scheibe.

Cannonballs Scharfschützen treffen gerade genau ins Schwarze (oder in diesem Fall Rote):

Cannoball Adderley
Cannonball's Sharpshooters

Nicht wirklich Jazz, sondern eher improvisierte Kammermusik. Stand schon länger auf meiner Wishlist: Katrina Krimsky & Trevor Watts - Stella Malu - ECM 1981. Ein Piano / Alt- und Sopransaxophon-Duo mit schwebenden Kompositionen und eben Improvisationen. Sehr schön.

Hallo Michael,

toll was du so alles an Land ziehst, das klingt vielversprechend.

Derzeit komme ich kaum zum Musikhören, die Abende sind so kurz.. Aber es gab Futter, zuletzt diese:



David Darling - Cycles
ECM 1982

David Darling - cello, 8-string electric cello
Collin Walcott - sitar, tabla, percussion
Steve Kuhn - piano
Jan Garbarek - tenor and soprano sax
Arild Andersen - double bass
Oscar Castro-Neves - guitar

Eine eher ruhige, aber sehr spannende Angelegenheit. Auf den Stücken sind immer nur einige der genannten Musiker vertreten, dadurch entstehen herrliche Klangfarben, Cello, Piano und Sitar im Dia- bzw. Trialog habe ich jetzt auch noch nicht gehört.

andreas3 (Beitrag #13605) schrieb:

David Darling - Cycles

Hallo Andreas, schön Dich mal wieder zu sehen . Die "Cycles" war eine der wenigen ECM-Platten, die ich wieder weggegeben habe. Das Gesäge von Herrn Darling fand ich nicnt zum Aushalten .. Aber nun gut, persönlicher Geschmack ...

Nun, eine Soloplatte von Darling würde mich wohl auch nicht reizen. Bei Cycles ists eher die Tatsache dass Collin Walcott mitspielt die mich zugreifen lies. Arild Andersen kann mich in letzter Zeit auch überzeugen. Für mich passts

"Cycles" ist tatsächlicherweise ein scheinbar ziemlich gutes Beispiel, wie polarisierend Jazzmusik
sein kann. Das ist doch eigentlich ein Lob für die Scheibe. Wenn Musik einen (möglichst unpolitischen)
Diskurs entfacht, dann kann das nur gut sein. Davon zehrt man als Musikfrund doch auch oder?
Ich schätze die Scheibe ja im übrigen auch sehr.
Bei mir läuft grade mal kein Jazz, sondern chinesische Flötenmusik. Passt aber nicht in diesen Thread.

Anlässlich Miles' 90sten habe ich diese Playlist hier liegen. Mal sehen, wie weit ich komme.





Mehr wage ich erst gar nicht zu nennen, der Abend hat seine Grenzen.

Joel Harrison 7 - Search

Joel Harrison - guitar
Donny McCaslin - tenor sax
Gary Versace - piano, Hammond B-3
Christian Howes - violin
Dana Leong - cello
Stephan Crump - bass
Clarence Penn - drums