Was hört Ihr gerade jetzt ? (JAZZ)

The Dave Brubeck Quartet - Time Out

Moin ...

... ich sitze quasi schon am frühen Morgen im Jazzclub mit dieser sowohl musikalisch, als auch von der audiophilen Qualität her, fantastischen Live-Aufnahme ... sehr empfehlenswert!



The Bassface Swing Trio
Straight Live


Gruß

Gerade läuft bei mir ...



Dexter Gordon
One Flight Up

Aufgenommen 1964 in Paris, jammt Gordon in längeren Stücken mit Donald Byrd und Kenny Drew.
Bin gerade unschlüssig, ob ich leiser drehe (zur Erhaltung des Hausfriedens) oder lauter drehe (zur Steigerung meiner Hörfreude).

Gruß
Bernd

dietmar_ (Beitrag #5753) schrieb:

Moin, shivaZ (Beitrag #5752) schrieb: Jan Johansson Live In Tallinn, 1966 Bei mir läuft in letzter Zeit recht oft diese (auch mit Georg Riedel): Jan Johansson, Jazz På Svenska

Erstaunlich, diese Platte habe ich vor relativ kurzer Zeit gekauft! Gut erhaltenes Vinyl. Das Cover sieht etwas anders aus (das abgebildete ist eine CD-Ausgabe?). Die Platte gabs auf stereophonic, mflp s4. original schwedisch.

Klappcover grüßt!

Klappcover (Beitrag #5758) schrieb:

Erstaunlich, diese Platte habe ich vor relativ kurzer Zeit gekauft! Gut erhaltenes Vinyl. Das Cover sieht etwas anders aus (das abgebildete ist eine CD-Ausgabe?).

Ja, es ist eine CD. Und was erstaunt dich dabei so? Meine ist auch neu (siehe unten).


Hier läuft:



The Keith Tippett Group, You Are Here... I Am There
1970, Remaster auf Esoteric Recordings, 2013

Erstaunen ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck gewesen, es überraschte mich wohl mehr, dass jemand ausgerechnet diese Musik hört, die ich kürzlich als Vinyl erwarb.
Die Keith Tippett Platte habe ich übrigens auch, auf AKARMA, AK 338 von 2006. 180g Vinyl glaub ich sogar, allerdings ist die Pressqualität nicht so doll. Leider.

Klappcover grüßt!

Klappcover (Beitrag #5760) schrieb:

Die Keith Tippett Platte habe ich übrigens auch

Das finde ich dann schon eher erstaunlich, dass du die auch hast.



Hier im Augenblick dieses von mir etwas unverdient vernachlässigte Album:



Miles Davis, Miles In The Sky
1968, aus The Complete Columbia Album Collection, 2009, #30

Bisher war ich immer der Meinung The Blues And The Abstract Truth ist das "Non plus ultra"-Werk von Oliver Nelson.




Straight Ahead
Oliver Nelson with Eric Dolphy

Angeregt durch eine Diskussion in einem Jazz-Blog habe ich mir diese Scheibe bestellt und die läuft jetzt zum wiederholten mal als aktueller Neuerwerb in Erstlauschung. Nelson spielt abwechselnd Alt- und Tenor-Sax, sowie Klarinette und Dolphy phrasiert als Gegenpart ebenso auf Alt- und Bass-Klarinette. Auf eine Trompete wurde komplett verzichtet.

Ich bin glattweg überwältigt und werde gleich zum 3. mal auf Play drücken.

@Jaytek: ... du hast dich vermutlich im Thread geirrt, die Josh Alan Band gehört wohl eher in die Blues-Abteilung

Hier derzeit:




Gruß

Da hast wohl recht gehabt, war auf die Oberkategorie Blues&Jazz fixiert... ups

Hallo ...

... mein Einstieg ins Wochenende, derzeit mit:



Joe Farrell
Moon Germs (1972)
mit Herbie Hancock, Stanley Clarke, Jack DeJohnette

... im Anschluss geplant:



Gene Ammons
Boss Tenor (1960)


Gruß

Meiner ist dieser:

Ralph Towner
Lost and found
ECM

Moin ...

... strahlend blauer Himmel, die Sonne lacht .. Zeit für etwas "Glockenspiel":



Milt Jackson
Ballads & Blues (1956)


Gruß

Angeregt durch einen Exkurs im Classic-Rock-Thread: Miles Davis' wohl rockigste Platte ...

arnaoutchot (Beitrag #5769) schrieb:

Angeregt durch einen Exkurs im Classic-Rock-Thread...

...und da wohl ich dahinter stecke (Hinweis im CR-Thread) läuft das Album auch bei mir - übrigens, seit ich es am Donnerstagabend bekam nahezu "ununterbrochen". (Bei jedem Hördurchgang wird die Frage, was ich denn in den letzten 42 Jahren gemacht bzw. gehört habe, ein Stück lauter. )

Gruß
Jugel

... hier weniger rockig, aber trotzdem mit Schwung:



Monty Alexander Trio
Montreux Alexander Live! (1976)

aaah ... monty Alexander, die bei mir sogenannte "Schlauch-Platte". Ich frag mich jedesmal, wenn ich das Cover sehe, was das für ein weisser Schlauch ist der da aus dem Klavier kommt ...

Hier ging es jetzt nach Jack Johnson mit On the Corner weiter. Mannomann, wenn man sich mal ins Entstehungsjahr 1972 zurückversetzt dann war das absolut abgespacte Musik ... ist es selbst heute noch ! Jugel, die hast Du aber, oder ?

arnaoutchot (Beitrag #5772) schrieb:

...Jugel, die hast Du aber, oder ...

...gestern bestellt.
Und - um Versandkosten zu sparen, Du erinnerst Dich an meine Ausführungen am CR-Stammtisch? - mit der Miles-Davis-Autobiografie.
Wie sagte ich da? Es ist nie zu spät...

Gruß
Jugel

Wenn das mit der Zustellung wieder so lange wie in der letzten Zeit dauert und die Jack Johnson glüht, lege ich die MCh-Ausführung der "In A Silent Way" auf - die hat auch was...

So, jetzt ziehen wir die Daumenschrauben mal etwas an ... Brötzmanns monolithisches Denkmal zum 70. Geburtstag in Wels 2011. Man kann es inhaltlich nicht mögen, aber wer nach Darstellung dieser Bandbreite des Schaffens dieses Mannes auf dieser 5CD-Box das nur als Krach abtut, der hat sich nicht wirklich mit dem modernen Jazz beschäftigt.

arnaoutchot (Beitrag #5772) schrieb:

aaah ... monty Alexander, die bei mir sogenannte "Schlauch-Platte". Ich frag mich jedesmal, wenn ich das Cover sehe, was das für ein weisser Schlauch ist der da aus dem Klavier kommt ...

... da hast du mich aber jetzt auch ins Grübeln gebracht, ich muß gestehen der "Schlauch" ist mir noch nie aufgefallen - Ein klarer Nachteil, wenn man seine Sammlung digitalisiert hat und meist vom Server abruft.

Auch ich bin im Durchforsten älterer Aufnahmen eine Runde weiter und inzwischen hier angelangt:



Wolfgang Dauner Trio
Dream Talk (1964)

... wenn mich nicht alles täuscht, war es damals seine erste Veröffentlichung (zumindest unter eigenem Namen), hier mit Eberhard Weber (b) und Fred Braceful (dr)


Gruß

wilder-Denker (Beitrag #5775) schrieb:

Wolfgang Dauner Trio Dream Talk (1964) ... wenn mich nicht alles täuscht, war es damals seine erste Veröffentlichung (zumindest unter eigenem Namen), hier mit Eberhard Weber (b) und Fred Braceful (dr)

Leider ein fast vergessenes Album. Ich mag die Scheibe sehr.

Gerade neu erstanden.

Miles Davis Quintet Live In Europe 1969

Das quasi-dritte Quintet. Musik von Bitches Brew bevor das Album erschienen ist. Auf drei CDs Juan-les-Pins und Stockholm und eine DVD Berlin.

"Ein Miles-Davis-Rätsel."
So will ich mein Sonntagvormittag-Hörgeschehen umschreiben. Vorab: Es läuft



eine Scheibe, die nie so richtig an mich gegangen ist. Im Gegensatz zur "In A Silent Way", die mir schon immer und auf Anhieb zugesagt hat. (Erst recht in der MCh-Ausführung...).
Weil ich mich mit der "Bitches Brew" (traditionell) schwer getan habe, bin ich auch erst letzte Woche auf die "Jack Johnson" gestoßen - und war/bin hellauf begeistert; so sehr, dass ich mir gleich die "On the corner" hinterher-bestellt habe...(Ich bin gespannt...)
Nach der Jack-Johnson-Erleuchtung habe ich mir dann eben noch einmal die "Bitches Brew" vorgenommen, die ja seit Jahrzehnten im Regal vor sich hindämmert, und muss sagen: "Nein, das ist es nicht! (Für mich)"

Es ist schon sonderbar...

Gruß
Jugel

Nicht wirklich Jazz, aber in meinen Ohren eines der ganz großen Alben der Musikgeschichte:

Nicht wirklich Jazz, aber in meinen Ohren eines der ganz großen Alben der Musikgeschichte:

Bei dieser CD habe ich ab Diversion abgebrochen,
ich werde aber noch mindestens fünf Hörversuche unternehmen.



H_N

Heute_Nicht (Beitrag #5780) schrieb:

Bei dieser CD habe ich ab Diversion abgebrochen, ich werde aber noch mindestens fünf Hörversuche unternehmen.

Die ist doch toll. Aber wenn es bei der nicht klappt, nimm doch von Brahem mal die "Thimar". Mit Dave Holland und Jon Surman das "jazzigste" Brahem-Album.

Hier zur Zeit:



Wayne Shorter, Schizophrenia
1967, Blue Note, 1995, Connoisseur Series

HansFehr (Beitrag #5777) schrieb:

Gestern Abend habe ich nach dem Hören der drei CDs die DVD abgespielt.

Das was nach 20 Sekunden passierte, muss ich hier einfach kurz beschreiben. Der Berliner Veranstalter fing an, die Mitmusiker vorzustellen. Er war gerade mit dem ersten, Jack DeJohnette, fertig, da latscht Miles Davis auf die Bühne und unterbricht alles.

Das Phänomen Miles Davis. Typischer geht es kaum.

... immer wieder gerne mal:



Für diejenigen, die ihn nicht kennen wikipedia


Gruß

HansFehr (Beitrag #5782) schrieb:

Gestern Abend habe ich nach dem Hören der drei CDs die DVD abgespielt. Das was nach 20 Sekunden passierte, muss ich hier einfach kurz beschreiben. Der Berliner Veranstalter fing an, die Mitmusiker vorzustellen. Er war gerade mit dem ersten, Jack DeJohnette, fertig, da latscht Miles Davis auf die Bühne und unterbricht alles. Das Phänomen Miles Davis. Typischer geht es kaum. :)

Habe das auch gesehen und bin mir bis jetzt nicht ganz sicher, ob das nicht doch ein Ausdruck von Bescheidenheit ist und er einfach nicht davon ausgeht, dass das Publikum die Ansage mit Applaus unterbricht, also der Gedanke „die Mitspieler sind schon auf der Bühne, ich bin einfach der Fünfte, der dazu gehört“ oder ob es doch diese Scheißegal-Mentalität „ohne-mich-wären-die-nicht-gekommen“ ist?
Müsste ich mich festlegen, würde ich auf Hypothese 2 tippen.

Zum Topic, hier läuft:

... aah, gute Idee dietmar_. Gleich mal aus meiner Kollektion aufgelegt:


Wesseltoft Schwarz Duo

... diese geht zwar schon stark Richtung Elektro/House, aber ich denke als Grenzgänger geht sie auch hier gerade noch so durch. Man möge mir verzeihen, sollte jemand gänzlich anderer Meinung sein.


Gruß

Ganz ehrlich, ich freue mich aus einem Grund jedes Mal auf die Adventszeit: "It's Snowing On My Piano" ist eine außergewöhnlich gute Klavier-Solo-Platte.
Wunderbar wie BW Pausen setzt, es atmet regelrecht.
Auch wenn es jetzt der falsche Zeitpunkt ist, weil alles auf Frühling wartet, BW setzt winterliche Stimmungen wunderbar um. Ich höre wie jemand einsam durch den Schnee stapft.

Ok, ok, ich hole diesen Post nächsten Herbst noch einmal hervor.

dietmar_ (Beitrag #5786) schrieb:

Ok, ok, ich hole diesen Post nächsten Herbst noch einmal hervor. :D

... da bin ich dabei, ich kann deine Assoziation bzgl. "It's Snowing On My Piano" durchaus verstehen und nachvollziehen


Gruß

wilder-Denker (Beitrag #5785) schrieb:

... aah, gute Idee dietmar_. Gleich mal aus meiner Kollektion ...... Wesseltoft Schwarz Duo ... diese geht zwar schon stark Richtung Elektro/House, aber ich denke als Grenzgänger geht sie auch hier gerade noch so durch. Man möge mir verzeihen, sollte jemand gänzlich anderer Meinung sein. Gruß :prost

Klasse Scheibe! Wenn Eivind Aarset noch als Jazz durchgeht, dann ist diese Platte ja schon klassisch.
Die BW "Songs" hab ich immer noch nich zuende gehört, wird Zeit.......

Hier läuft:

Heute, mit viel Zeit:





gleich:


Die Alben 2, 3, 5, 6, 7 habe ich insbesondere wegen Tony Williams' Drumming herausgesucht. Elvin Jones (4) habe ich mit großem Vergnügen dazu "quer" gehört.

Ich versuche mich gerade zum x-ten Male an ihr...


Weather Report
Heavy weather
Columbia

...und komme mal wieder zur gleichen Einsicht: Ich empfinde das als besseres Fusiongedudel. Ich kann den Einfluß dieser Platte kaum nachvollziehen. Die Stücke spielen sich mehrheitlich im Midtempobereich ab und es sind hörbar fast alle Attribute da, die man in späteren, seichten Fusionplatten wiederfindet. Zaghafte Soli, aufdringliche Synthie- Themen und irgendwie wenig profilierte Stücke lassen mich keinen Zugang zur Legende Weather Report finden. Dass hier ein paar Herren am Werk sind, die kollektiv hörbar weit unter ihren Möglichkeiten agieren, macht das ganze umso erstaunlicher.
Ich als jemand, der nicht aus einer Generation stammt, der diese Zeit miterlebt hat, komme nicht hinter das Geheimnis. Für mich klingt das eher nach einer Zeitgeistgeschichte, die mir heute sehr anachronistisch erscheint.
Um mal direkt zu verdeutlichen, dass rockige Jazzmusik aus dieser Zeit auch heute noch eine soghafte Wirkung hat, hat mich folgende Scheibe just gestern erst wieder umgehauen:


Terje Rypdal
Odyssey
ECM

Mr._Lovegrove (Beitrag #5790) schrieb:

besseres Fusiongedudel

Da gehst du aber hart ins Gericht mit Weather Report.

Mr._Lovegrove (Beitrag #5790) schrieb:

Zaghafte Soli, aufdringliche Synthie- Themen

Das sehe ich auch so. Was die Soli anbelangt, hat am meisten Wayne Shorter gelitten. Zawinul gab ihm einfach zu wenig Spielraum. Er selbst war zu dominant.

Vor etwa einem Monat fragte ich hier welche Weather Report Alben empfehlenswert wären, wenn man einen Zugang zu WR finden möchte?
Meine früheren Versuche mich mit der Band anzufreunden, liefen fehl, allerdings hatte ich es auch meistens mit Tonschnipseln versucht – am umfassendsten, so fern ich das überhaupt so sagen darf, war mir wohl die Heavy Weather geläufig.

HansFehr und arnaoutchot rieten mir zu I Sing the Body Electric bzw. Mysterious Traveller. Ich muss sagen, ich hatte schon ein paar Aha-Erlebnisse dabei, doch das funktionierte leider nicht durchgehend. Das von Hans erwähnte Towner-Solo, schöne Ideen, Spielfreude, auch der von mir sehr geschätzte Wayne Shorter, alles wird aus meiner Sicht dann doch oft von Zawinuls Keyboards dominiert. So ist es mir verständlich, dass ich mit mit Heavy Weather nicht weiter kam, wenn ich die Kommentare von Mr. Lovegrove und HansFehr sehe. Ich glaube, ich kann mit Zawinuls elektrischer Tastenarbeit nicht gut? Die früheren Jahre, bei Adderley, habe ich sein meist akustisches Spiel sehr gemocht, bei Miles Davis konnte er nicht so dominieren, wie bei Weather Report.

Ich möchte nicht wie Mr. Lovegrove „Gedudel“ sagen, aber ich habe eine Ahnung woher seine Einschätzung kommt. Zawinuls Klangteppiche sind mir oft zu verkopft.

Meine Frage im Februar hatte schon ihren Nutzen, ich bin WR ein Stück näher gekommen und mit den beiden empfohlenen Alben kann ich die Band anders einschätzen, doch zu meinen Favoriten werden Weather Report wohl nicht. Ich sollte erwähnen, dass ich insgesamt eher wenig Zugang zu Fusion/Jazzrock finde, auch wenn sich das im letzten Vierteljahr zu verändern scheint – ich hatte hier nachgefragt, weil mir z. B. Shorters Super Nova so gut gefällt und weil ich mit einigen Miles Davis Alben ab 1969 durchaus gut kann. Das „Pflänzchen Fusion/Jazzrock“ ist bei mir noch ein ganz zartes und ich werde auch Weather Report nicht verdursten lassen, sprich weiter hinein hören, ob sich in meinen Ohren irgendwann das Alles zu einem Ganzen fügt.


Deshalb jetzt zu Zawinuls Ehrenrettung:



The Cannonball Adderley Quintet, Mercy, Mercy, Mercy!

dietmar_ (Beitrag #5792) schrieb:

Deshalb jetzt zu Zawinuls Ehrenrettung:

Das was er da gemacht hatte, war einfach genial.

Miles Davis hat es gehört und wollte ihn gleich verpflichten. Es hat dann aber noch etwas gedauert. Bis zu In a Silent Way.

dietmar_ (Beitrag #5792) schrieb:

...Deshalb jetzt zu Zawinuls Ehrenrettung: The Cannonball Adderley Quintet, Mercy, Mercy, Mercy!

Zu dieser Scheibe habe ich eine Nachfrage, die mir seit Jahrzehnten nachgeht. Aber ich sollte vorne anfangen: In den 1960iger Jahren hörte ich die Platte immer und immer wieder bei meinem großen Bruder, lernte sie quasi auswendig und auch schätzen... Nun, mir fehlt(e) es an der "musikalischen Bildung", will sagen dass ich das musikalisch Interessante, Besondere wohl gar nicht so richtig mitbekommen habe. Ich selbst habe mich auch bald eher dem Rock-Pop zugewandt und Jazz allenfalls noch im Fusion-Gewand gehört...
Als dann die CDs den Tonträgermarkt aufrollten, habe ich mich endlich - und wie gesagt: nach Jahrzehntzen - zur Anschaffung des Albums entschlossen...
...und war (und bin es heute noch) irritiert, denn das was ich seit diesen alten Tagen in den Ohren habe, das Gelächter des Publikums, der "spitze Aufschrei" eines weiblichen Gastes, das Stimmengemurmel und Gläserklingeln ist einfach anders in meiner Erinnerung. Oder anders gesagt: Auf der Platte damals war "richtig Stimmung im Publikum" wohingegen sich das Publikum auf der CD eher sehr gesittet gibt. Wie gesagt, am zB Sax-Solo oder Piano-Einstieg kann ich das nicht festmachen, nur an solchen Nebensächlichkeiten, also eben der Atmosphäre.
Ach so: Das Vinyl ist nicht mehr greifbar, ein direkter Vergleich also nicht mehr möglich.
(Sehr) lange Rede, kurze Frage: Ist es denkbar, dass es von dieser Platte zwei Einspielungen gibt? (Meine - zugegeben nicht sonderlich intensive - bisherige Recherche hat nicht weiter geholfen.)

Es würde mich riesig freuen, wenn ich - oder besser: Ihr - dieses Geheimnis lösen könnte/t.

Gruß & Dank im voraus
Jugel

Das ist wirklich irreführend. Das Publikum war "künstlich" im Studio. Das heisst, es waren eingeladene Gäste, die bewusst Lärm machten. Es hat nichts mit dem "The Club" in Chicago zu tun. Diese Bezeichnung auf dem Cover war eine Geste gegenüber einem Freund von Adderley.

Es gibt nur diese eine Aufnahme.

Vielen Dank für die (schnelle) Antwort. Die bringt mich ja schon mal ein ganzes Stück weiter. "Das Publikum war "künstlich" im Studio. Das heisst, es waren eingeladene Gäste, die bewusst Lärm machten" erklärt die "zurückhaltende Stimmung" auf der CD.
Aber was ist mit meinen Erinnerungen? Die wirklich grandiose Atmosphäre die ich - auch heute noch - im Ohr habe. Und, ach ja, damals war ich noch "so klein", da haben Drogen oder so nun wirklich keine Rolle gespielt...

Gruß
Jugel

Was Hans zur künstlichen Live-Atmosphäre geschrieben hat stimmt wohl. Also ich kann mir eher nicht vorstellen, dass es da 2 Aufnahmen gibt, die sich nur durch die Hintergrundgeräusche unterscheiden.
Kann es sein, dass dir die Zeit da einen Streich spielt und du die Aufnahme heute anders wahrnimmst?
Oder ob deine CD-Ausgabe eine andere Abmischung hat, bei der das Publikum mehr in den Hintergrund tritt, als bei deiner Ersterfahrung, mag sein?

Auf meiner CD (1995) ist schon ziemlich "Krach" im Hintergrund zu hören.

dietmar_ (Beitrag #5792) schrieb:

HansFehr und arnaoutchot rieten mir zu I Sing the Body Electric bzw. Mysterious Traveller. Ich muss sagen, ich hatte schon ein paar Aha-Erlebnisse dabei, doch das funktionierte leider nicht durchgehend. Das von Hans erwähnte Towner-Solo, schöne Ideen, Spielfreude, auch der von mir sehr geschätzte Wayne Shorter, alles wird aus meiner Sicht dann doch oft von Zawinuls Keyboards dominiert. So ist es mir verständlich, dass ich mit mit Heavy Weather nicht weiter kam, wenn ich die Kommentare von Mr. Lovegrove und HansFehr sehe.

Mein Senf noch dazu: Ich persönlich fand die "Heavy Weather" schon immer flach, es war eben die Platte, die sich aufgrund der relativ hohen Massentauglichkeit und Hits wie "Birdland" am besten verkaufte. Mir waren die empfohlenen Vorgänger lieber. Und nach der "Heavy Weather" war dann ohnehin der Ofen bei mir aus.

dietmar_ (Beitrag #5792) schrieb:

Ich muss sagen, ich hatte schon ein paar Aha-Erlebnisse dabei, doch das funktionierte leider nicht durchgehend.

... früher fand ich Weather Report ja wirklich toll, aber da war ich irgendwo zwischen 15 und 20 alt und im Vergleich zu dem meisten, was die Kameraden damals hörten, war das auch etwas "anspruchsvollere" Musik, die einem seinerzeit großen Zappa-Fan besser stand.

So rückblickend kann ich meine WR-Begeisterung von früher auch nicht mehr so wirklich verstehen. Gerade, durch den Thread angeregt, mal durch die Sammlung geklickt und ein kleines Aha gab es nur bei Black Market (Titelstück) und bei Badia von der Tale Spinnin', aber vermutlich auch nur weil die seinerzeit auf unzähligen Mix-Tapes von mir untergebracht wurden .. nun denn, man ist älter geworden und heute darf es durchaus etwas mehr sein


Gruß

Und, ach ja, damals war ich noch "so klein", da haben Drogen oder so nun wirklich keine Rolle gespielt...

Beim Studiopublikum schon, da wurd ordentlich Schnappes ausgeschenkt. ^^

Oder ob deine CD-Ausgabe eine andere Abmischung hat, bei der das Publikum mehr in den Hintergrund tritt, als bei deiner Ersterfahrung, mag sein?

Ich hab die Platte auf Vinyl. Die 1995er CD Version steht ja überall "Remix Remix Remix" drauf bei jedem Track. Tatsächlich klingt das was ich von der CD im US Amazon hören kann etwas anders als die Platte. Lösung, die Platte ist gerade gebraucht bei Amazon.de für unter 20€ zu haben (ist woanders meist teurer) kauf se dir doch einfach.

Detektordeibel (Beitrag #5800) schrieb:

... Lösung, die Platte ist gerade gebraucht bei Amazon.de für unter 20€ zu haben (ist woanders meist teurer) kauf se dir doch einfach. :D

Danke für den Hinweis. Der hilft mir aber auch nicht weiter, da ich seit über 25 Jahren keine Vinylfräse mehr habe.

Gruß
Jugel

Dann legst halt nen 100er drauf und holst dir eine.

Habe ihn über eine Gary Burton CD entdeckt und finde ihn immer besser: