Was hört Ihr gerade jetzt ? (JAZZ)

Diese Stimme. Endlich mal eine CD, wo audiophile und musikalische Qualität übereinstimmen

Marcus Miller - A Night in Monte Carlo

Ich wünsche Marcus Miller gute Besserung. Er liegt gerade in der Schweiz in einem Krankenhaus.
Schwerer Tourbus-Unfall auf dem Weg von Monaco nach Holland. Der Busfahrer ist tot.

German Jazz at its best

HansFehr schrieb:

Marcus Miller - A Night in Monte Carlo Ich wünsche Marcus Miller gute Besserung. Er liegt gerade in der Schweiz in einem Krankenhaus. Schwerer Tourbus-Unfall auf dem Weg von Monaco nach Holland. Der Busfahrer ist tot.

Das hab eich auch mit großem Erschrecken gelesen.

Erstlauschung ...


ich denke da wird noch mehr vom Paulchen in meine Sammlung kommen ...
Tov
/torsten

Es wintert schon und ich hab sie wieder ausgepackt:


Jan Garbarek
Twelve Moons
ECM

Aus Neuseeland, bei Nock ist Jarrett nicht weit, gefällt mir aber besser

Marsalis & Sandoval - Tunisisas Blues

http://www.youtube.com/watch?v=arHQCYfekGw

Einer der besten Jazz Trompeter momentan.. (http://www.youtube.com/watch?v=Yvaw2NtJgDc ist aber klassik)

Erstlauschung: John McLaughlin and the 4th Dimension - Now Here This

Terje Rypdal
ECM rarum selection
ECM

In memoriam Dave Brubeck

In memoriam Dave Brubeck

In memoriam Dave Brubeck

Danke, Dave!

In memoriam Dave Brubeck

oh - ein genialer Musiker war er schon ....


Frank

In memoriam Dave Brubeck

In memoriam Dave Brubeck

Immerhin hat er ein nahezu biblisches Alter erreicht. Ich kann mich übrigens recht gut an ein Interview mit dem Magazin JazzThing von vor ca. 15 Jahren erinnern, wo er freimütig zugegeben hat, "Take five" doch selbst geschrieben zu haben und es Paul Desmond aus Wohlgefallen geschenkt zu haben.

Gibt es eigentlich noch mit der "Indian Summer" von Dave Brubeck Solo vergleichbare Aufnahmen von anderen Bandleadern?

Eine Jazz Album ohne melodische Anflüge... ein Solo nach den anderen, ohne zu nervig zu werden. Die Soloausflüge von Chick Corea am Fender Rhodes und John McLaughlin an der Gitarre zählen zu den Höhepunkten, dazu Joe Zawinuls prägnante Orgeltupfer und Tony Williams grandioses Hi-Hat Spiel.

Die Platte dürfte auch jenen gefallen, die nicht viel mit Jazz am Hut haben.

Ja, die "In A Silent Way" ist zweifelsohne eine der Insel-Platten.
Ohne Deine Ausgabe zu kennen und gehört zu haben, erlaube ich mir aber einen altklugen Hinweis: Es gibt dieses Album auch in einer Surround-Ausführung klick([url=http://]klickurl][/), die mE unübertroffen ist und wohl auch immer bleiben wird.
Wer Surround kann, sollte sich diese Scheibe unbedingt anhören. Und wer es nicht kann, wird - nachdem er dieses Album in Surround gehört hat - umsteigen. Eine sehr euphorische Aussage, ich weiß, aber gerade bei dieser Scheibe liegen Welten, nein: Galaxien, zwischen Stereo und Mehrkanal.

Gruß
Jugel

Jugel schrieb:

... aber gerade bei dieser Scheibe liegen Welten, nein: Galaxien, zwischen Stereo und Mehrkanal.

Ja, Zustimmung Ist eine ganz andere Platte in MCh. Das Sony-Remaster für die Complete-"In a Silent Way"-Sessions-Box klingt übrigens auch in Stereo schon ganz anständig.

Mit etwas Verspätung, eben noch:



Interessante Kombi: Brubeck mit Braxton und Konitz.



Jetzt:



Habe den Kerl tatsächlich schon 2 mal gesehen, bei den Jazzfesten in Middelburg und in Düsseldorf.

Hab heute meine erste Amiga-Jazz-Reissue auf CD gekauft, bislang hatte ich all diese Platten nur auf Vinyl. Meines Erachtens eine der besten Amiga-Platten aller Zeiten (lässt sich relativ leicht sagen ) ist diese hier: Fun Horns - Natural Music. Volker Schlott, Thomas Klemm, Jörk Huke und Joachin Hesse waren Ende der 80er die wohl vielversprechendsten Bläser der DDR und haben sich für diese Platte zu einem merkwürdingen Quartett formiert (2 Saxophone, 1 Posaune, 1 Trompete). Musikalisch spannen sie den Bogen von Monteverdi zu Free Jazz, aber immer mit der Prise Humor, den der Name suggeriert. Kann ich nur wärmstens empfehlen !!!



Weitere heisse Tipps aus der Reissue-Reihe sind natürlich Bauer/Petrowsky/Gumpert/Sommer - Synopsis (die beste Free-Jazz-Platte der DDR), die erste Solo-Platte von Uwe Kropinski (unglaubliche Gitarren-Artistik) oder das relativ unbekannte Axel Donner Quartett (wiederum mit Thomas Klemm am Saxophon).

Jetzt das hier (heute kam nach langer Zeit mal wieder eine etwas grössere Lieferung):

Christian McBride - New York Time. Schöner Mainstream Modern-Jazz, nichts Aufregendes, aber McBride ist schon ein ausgezeichneter Bassist. Klanglich top, eine der wenigen Jazz-Mehrkanal-SACDs. Leider hat auch Chesky wieder aufgehört damit.

Schöne Platte, ich hatte das Glück, die nahezu gleiche Band mit Buster Williams am Bass im New Yorker Iridium Jazz Club zu hören. Dazu ein Stückchen Cheesecake – war ein gelungener Abend
Elegant klang Cedar Walton für mich schon immer, mit den Jahren ist da aber noch eine Lässigkeit dazu gekommen, die mir sehr gut gefällt.

Bill Connors
Of mist and melting
ECM

Bei mir ist gestern die hier angekommen

und sie wollte nicht mehr vom Dreher
Jetzt aber Charlie Haden und Chris Anderson - None but the lonely Heart

mal schauen was heute noch so alles auf den Dreher kommt

Grad im CD-Wechsler:

Nils Petter Molvaer - Baboon Moon -> http://www.amazon.de...id=1355067048&sr=8-1
Matt Ulery - By a Little Light -> http://www.amazon.de...id=1355067096&sr=1-1

Die neue von Till Brönner!

Höre sie schon mehrmals hintereinander und kann mich nicht satthören. 70er Fusion vom Feinsten, extrem atmosphärisch und dicht. Man glaubt teilweise wirklich ein altes CTI-Werk zu hören, mit dem Unterschied, dass hier die Klangqualität passt, aber rein vom Arrangement, Sound usw eine perfekte Hommage an die 70er Jahre!

Ich hab da mal reingelauscht und ohne deiner Begeisterung nahe treten zu wollen hat mir diese Musik bewiesen, wie blutarm und unkreativ Brönner gerade als Macher (nicht als Trompeter) von Musik ist.
Wenn ich eine CTI Platte hören will, greife ich zu "White Rabbit" oder"First light", aber diese "Hommage" klingt irgendwie zu plagiathaft. Und dann dieser halbgare Retrosound...der hat mich am meisten geärgert.
Nach dem Motto: "Lass uns mal wie bei den Originalen das Schlagzeug nach rechts packen. Klingt mehr nach 70er." Also wenn DAS die Essenz des CTI Sounds ist, dann hat Brönner irgendetwas nicht verstanden. Eine technische Unzulänglichkeit als Charaktermerkmal zu ÜBERNEHMEN ist schon wirklich zweifelhaft.
Aber unser toller "Jazzstar" hat ja schon auf seinem Dudelmusikdebüt, auf seiner Chet-Baker-auf-Schnaps-Hommage, auf seiner Elektro-Fahrstuhlmusik-Platte und auf seinem Blubberpop-Ausritt bewiesen, wie ungelenk er sich in diesem sicher schwierigen Grenzfeld zwischen Jazz, Pop und Kommerz bewegt. Dass er auch anders kann, ist aber jedem Kenner bekannt. Warum macht er es denn nur nicht?

"Dass er auch anders kann, ist aber jedem Kenner bekannt. Warum macht er es denn nur nicht?"

Da gibt wohl nur die eine Antwort, auf die man (leider & nicht nur bei ihm) immer und immer wieder stößt: Die Kohle.

Um es mal ebenso platt wie subjektiv zu sagen: Seit ich ihn im Morgenmazin der ARD gesehen habe, glaube ich zu wissen, wo ich dran bin...

Gruß
Jugel

@ Mr. Lovegroove: "Till Brönner" groovt, und eignet sich sogar zum Liebemachen, was soll daran also schlecht sein!

Ungeachtet vieler Proteste, die ich mit meiner Meinung zum Thema Till Brönner immer wieder provoziere, möchte ich mich dazu hier erst- und auch nur einmalig dazu äußern.

Brönner ist der in Deutschland am meisten überbewertete Musiker im Genre Jazz. Sein Hype wird größtenteils durch Medien und deren Preishuldigungen erzeugt, die ihm mit göttlich ausartender Bewunderung einen jazz-musikalischen Heiligenschein verpassen. Es gibt aus meiner Sicht von ihm nichts von außerordentlicher Bedeutung, dass den Jazz in Deutschland mit neuen Ideen und/oder hörbaren Achtungszeichen bereichert hätte.

Gruß
Bernd

P.S.: Allen Brönner-Infizierten wünsche ich trotzdem ungestörte Hörfreude, von meiner Kritik zur Sache werde ich mich aber ausdrücklich nicht distanzieren.

Gerade heute veröffentlichte unsere Regionalpresse (Leipziger Volkszeitung) ein Interview mit ihm, in dem er die enge Festlegung der Jazzausbildung in Deutschland auf Jazz beklagt. Viele Talente bleiben unbekannt, weil Jazz unpopulär ist. Deshalb ist er selbst einen populären Weg gegangen, über den Jazz hinaus.

Miles Davis hat es ja genauso gemacht. Das Resultat war umstritten aber sicherlich von ungleich größerer Bedeutung, vor allem nicht so gefällig.

Micha_L schrieb:

Miles Davis hat es ja genauso gemacht.

Das sehe ich etwas anders.

Brönner möchte gleichzeitig ganze Generationen erreichen. Davis hat sich jeweils auf ein jüngeres Publikum konzentriert.

Das ist ein Unterschied.

Und Miles Davis ist ein Leben lang hart am Wind gesegelt d.h. er hat nahezu permanent Neues geschaffen.
Ohne Till Brönner jetzt am Zeug flicken zu wollen, das ist schon ein Unterschied.

Schluss mit den Till Brönner Kindereien, wieder zu ernsthaftem Jazz. Befasse mich gerade mit den Edel-Reissues von Amiga Jazz. Sehr nette Sachen dabei. Gerade die vermutlich beste Free-Jazz-Platte der DDR aller Zeiten (lässt sich jetzt relativ leicht sagen ...): Synopsis (Conny Bauer, Ernst-Ludwig Petrowsky, Uli Gumpert, Günter Sommer), 1974. Habe sie auch als Original Amiga-LP, die CD-Überspielung ist ordentlich. Etwas kälter als die LP, dafür deutlich präziser und detaillierter. Die Hannes Zerbe Blech Band liegt auch noch hier, die Fun Horns hatte ich schon weiter oben empfohlen.

arnaoutchot schrieb:

Schluss mit den Till Brönner Kindereien, wieder zu ernsthaftem Jazz.

Das erstaunt mich aber sehr, lieber arnaoutchot.

Immerhin kam Miles Davis ins Spiel.

HansFehr schrieb:

Immerhin kam Miles Davis ins Spiel.

Ja, schon, aber nicht so richtig, oder ? Da haben wir doch einen viel schöneren Thread für Miles ...

HansFehr schrieb:

Micha_L schrieb: Miles Davis hat es ja genauso gemacht. Das sehe ich etwas anders. Brönner möchte gleichzeitig ganze Generationen erreichen. Davis hat sich jeweils auf ein jüngeres Publikum konzentriert. Das ist ein Unterschied.

Im Grunde entspricht mein nächster Satz zu Miles Davis Deiner Aussage.

Micha_L schrieb:

Das Resultat war umstritten aber sicherlich von ungleich größerer Bedeutung, vor allem nicht so gefällig.

Positiv ausgedrückt: Miles zeigte, daß eine Öffnung des Jazz ist nicht per se schlecht sein muß.

Moin,



Klaus Doldinger - Doldinger in New York

Gerade dreht sich "The Benny Goodman Story"... für 3€ in perfektem Zustand konnte ich nicht dran vorbeigehen. Angenehmer Jazz... zumindest etwas, zu dem ich einen Zugang finden kann.

Hannes Zerbe Blech Band mit Willem Breuker. Hervorragende Musik, die dauernd zwischen komponierter (Weill, Eisler) und improvisierter Anarchie schwankt. Superb !!!

Jetzt während des hörens, muss ich sagen: endlich.
Musste erst preiswert drüber stolpern, da konnte ich nicht nein sagen.



John Coltrane: The Heavyweight Champion - The Complete Atlantic Recordings

Bin über 1, 2, 3 jetzt zu 4 fortgeschritten.
Musikalisch und ästhetisch eine schöne Box.

Für manches braucht man halt ein bisschen länger ...

dietmar_ schrieb:

John Coltrane: The Heavyweight Champion - The Complete Atlantic Recordings - Musikalisch und ästhetisch eine schöne Box.

Definitiv.

Esbjörn Svensson Trio - Plays Monk

gerade zurück von der Schallplattenbörse in Düsseldorf
und die Neuerwerbungen wandern direkt auf den Dreher
Steve Kuhn Non Fiction
als nächstes wird

folgen und um den Tag abzuscgliessen

ein richtig feiner Sontag und eine nette Ausbeute