Die Minidisc ist bereits klinisch tot...

Na gut, das ging aber mit einem CD-Rekorder und CDRWs auch nicht schlechter. Nur editieren kann man nicht, dafür spielt sie jeder neuere CDP, DVDP, BR ab. Ist auch was.

Nach zehn Jahren MD-Abstinenz bin ich wieder eingestiegen.
2006 hatte ich mein komplettes Equipment verkauft.
Habe dann mit PC, mp3s und Files und CD-R herumhantiert.
Aber immer der MD hinterhergetrauert.

Eine LP auf eine MD überspielen.
Diese dann mitnehmen können.
Einen physischen Tonträger in der Hand haben.
Dieser kann jederzeit editiert werden.

Das macht mir Freude. Auf Alles jederzeit Zugriff zu haben, macht mir keine Freude.

Nur aus dieser Sichtweise macht die MD heute Sinn.
Ansonsten ist sie genauso antiquiert, wie Bandmaschinen und Tapedecks.

Gruß Maddin

Leider sollen ja oft die Laser noch schneller hin sein als bei CDPs

Jazzy (Beitrag #254) schrieb:

Leider sollen ja oft die Laser noch schneller hin sein als bei CDPs :{

Die Lebensdauer der Laser hängt stark vom Nutzungsgrad der Geräte ab, vor allem im Aufnahmemodus werden die Laser elektronisch hochgesteuert. Aber für die Geräte JA 20,555,333 und auch für die QS-Serie gibt es Ersatz für nen Fuffi. Kann man sich mal beiseite legen. Der Rest der Geräte ist kaum totzukriegen. Möglicherweise gehen irgendwann Kondis oder Elkos über die Wupper. Das ist aber dann recht einfach zu lösen.
PS: Mir ist klar, dass alles, was MD kann, längst und hundertfach vom schäbigsten Flash-Speicher überholt ist. Ich bin da eher in der Lage des Tonbandlers, der seine Revox B 77 hegt und pflegt...

Jedem sein Medium Ich bin heute froh, nicht mehr alleine auf MD angewiesen zu sein; auch wenn ich die MD-Zeiten in guter Erinnerung habe. Habe noch zwei Decks und zig bespielte MDs im Keller. Selbst der intensiv gebrauchte Recorder Sony MDS-JB920QS von 1998 funktioniert heute noch einwandfrei.

Heute ist mir in erster Linie wichtig, alles als FLAC verfügbar zu haben (von CD gerippt oder als Download gekauft: Qobuz bietet sogar einzelne Tracks als FLAC-Download an). Damit kann ich dann alles anstellen, worauf ich Lust habe. Das einzige, was mir nicht ins Haus kommt, ist Streaming: zu lückenhaft das Angebot, zu sehr auf Internetverbindungn angewiesen usw.

Ich habe nach einem über dreijährigen Auslandsaufenthalt mein MD-Deck, einen Yamaha MDX-596, gerade wieder in Betrieb genomme und freue mich jeden Tag aufs neue daran.

Hallo MD Freunde. Freue mich sehr darüber dass so viel positives über MD zu hören ist!!! Ich stimme dem in Allem zu!. Mein erster war der JA 3 ES Sony.. Damals von jenen als ,,erster high End,, MD angepriesen. Und begann alle Tonband und cassetten auf MD zu archivieren.Das war HALLO 1995 ca.Bei dem ja3 ES allerdings hörte ich noch Unterschiede zu guten cassettenaufnahmen meines Sony KA6 Recorders. Der MD wurde dann bald durch den 50 ES MD abgelöst der mich bis heute noch hoch zufrieden macht. Der Vorgänger JA 3 ES hielt auch nicht lange, Aufnahme toc Error, wohl bekannt als Schwachpunkt... Inzwischen besitze ich ZEHN Recorder von denen nur der Sony 640 einen neuen Riemen für den MD Auswurf benötigt. Loben muss ich auch die 2 Kenwood Modelle DM 9020 und 9090 die klanglich an den Es 50 MD Sony heranreichen.Diese Kenwood Spitzenmodelle zeigten bisher keine Schwächen. Nur Bedienung find ich bei Sony besser. Dies Mal zu meiner MD Chronologie von 1995 bis 2019. Und nun das Wichtigste!!! ALLE mdscheiben gehn noch. Welch bittere Erfahrung machte ich da mit CD selbstgebrannten Scheiben von früher. Alle, aber auch alle reif für den Müll.Fuer mich als Hobbymusiker und Liedermacher eine Katastrophe hätte ich nicht auch auf MD gemastert..Dies mal für die ewigen Nörgler und ,, Neuzeit Fanatiker,, als Beispiel gedacht. Noch heute ist es ein Vergnügen eine MD neu zu erstellen, mit der verschieberei der Titel, dem aus der Mitte herausloeschbarem Titel und den grossen gut lesbaren Displays usw...und für unterwegs die kleinen tragbaren. Oder wie grad eben eine Kollektion über kleines Mischpult auf die erworbene Grundig TS 1000 Bandmaschine zu sampeln. Ja,richtig! Bezaubernder analoger klang mit Mactosh Verstärker und entsprechenden Boxen. Musik Geniessen mit mp3 oder Festplatte? Ein Grauen befeaellt mich bei dem Gedanken...So habt nur Mut euch einen guten MD zu kaufen, Angebote gibt's genug und gewiss auch übermorgen noch! Mit musikalischem Gruss,euer analogOpi. Jan. 2019

Wahrscheinlich sind Formate einfach immer Kinder ihrer Zeit. Das habe ich in den letzten Wochen erfahren als ich hörte, dass sich Yamaha offenbar vom Bau von CD-Playern zurückzieht.

Ich bin ein CD-Kind und war ein MD-Jugendlicher. Meine Benjamin Blümchen- und Bibi Blocksberg-Hörspiele hatte ich noch auf Cassetten, aber als ich zum 12. Geburtstag 1993 meine erste Stereoanlage und meine erste CD ("Happy Nation" von Ace of Base - für mich heutzutage fast beschämend) bekam, war klar, dass ich in Bezug auf Musik mit CDs aufwachsen würde. Kurz bevor ich 18 wurde, legte sich mein Vater einen MD-Recorder zu und zum 18. Geburtstag bekam ich auch einen. Ein tragbares Gerät von aiwa, das lange kaputt ist. Aber die MD hat mich begeistert. Aufnahmen zu machen fand ich toll, mich reizt am Musikhören generell nicht nur die Musik selbst, sondern auch das Hantieren mit den Geräten und den Tonträgern. Ich will meine Musik bis heute in die Hand nehmen können.

Und dass man jetzt aufnehmen konnte und die Stücke trotzdem auf der MD anwählen konnte wie auf CD fand ich klasse. Ich habe während meiner Zivizeit viele Musiksendungen aus dem Radio auf MD mitgeschnitten und sie auf Zugfahren abgehört und zurecht gestückelt. Ich glaube nicht, dass ich heute dazu noch die Geduld und vor allem die Zeit hätte, aber es hat Spaß gemacht. Allerdings war ich als MD-Nutzer immer in der Minderheit. Kaum jemand bei mir in der Schule machte das. Ich dagegen habe als Zivi fast jede Woche eine Box MDs gekauft - damals gab es fünf Sony MDs in rot, blau, gelb, grün und schwarz in einer praktischen Kunststoffbox, in die dann 10 MDs reinpassten. Von den Boxen habe ich immer noch etliche. Aber ich sah eben auch gleichzeitig, wie die MD erodierte. MP3 war aufgekommen und das war das Format der Wahl, weil es vielen eben näher kam. Ja, das ist schade. Allein schon weil es nicht mehr ganz einfach ist, an Geräte zu kommen. Aber es lohnt sich nicht, Formate für Liebhaber aufrecht zu erhalten.

In meinem Leben habe ich es schon ein paar Mal erlebt, dass ich Dinge toll fand, für die ich eigentlich zu jung war. Ich habe Kurzwellenrundfunk gehört und war auf den Hobbytreffen der einzige Minderjährige unter Männern im Rentenalter. Auch auf den Blues- und Rockkonzerten, auf denen ich als Schüler und Student war, war ich oft der Jüngste.

Kein Format hat nur Vor- oder Nachteile. Aber es ist nicht "das beste Format", das sich durchsetzt - ganz abgesehen mal davon, dass es schwer zu definieren sein wird, das "das Beste" ist. Im Unterhaltungsbereich das beste Beispiel dafür ist sicher der Video-Formatkrieg. VHS hat ihn gewonnen, das ist bekannt. VHS, das inzwischen selbst den Weg allen Irdischen gegangen ist. Ich bin mir zwar sicher, dass uns die CD noch eine ganze Weile erhalten bleiben wird, aber ein Format für die Ewigkeit ist sie sicher auch nicht, wobei sie sicher noch ein sehr langlebiges Format ist, das viele andere hat kommen und gehen sehen: DAT, MD, DVD-Audio, SACD und sicher noch viele andere...

Ich denke, auch bei den Formaten gilt, dass das einzig beständige die Veränderung ist. Aber das darf einen, glaube ich, nicht daran hindern, die Formate zu benutzen, die Formate zu benutzen, an denen man Spaß hat. Und ich benutze gerne MDs.