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Klangbeeinflussung durch Limiter+A -A |
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Autor |
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devilpatrick88
Stammgast |
#1 erstellt: 13. Mai 2004, 18:35 | |
Will mir diesen Limiter von Behringer kaufen COMPOSER PRO MDX2200 wie siehts da eigentlich mit klangverlust und der gleichen aus? Würde mich mal interessieren. Was muss mann noch bei Limitern beachten? mfg dvp |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 14. Mai 2004, 13:03 | |
Es gilt, eine generelle Frage zu stellen: Kann man überhaupt eine Aufnahme verbessern? Man kann allenfalls mit Klangreglern etwas nachhelfen und verpatzte Aufnahmen hinbiegen. Aber wirklich besser wird damit nichts. Oder anders gesagt: Jedes Gerät, das ich zusätzlich in die Kette einbringe, macht zusätzliche Fehler. Jedes Teil verändert den Frequenzgang und fürgt Klirr hinzu. Man sieht dies deutlich mit den Direktschnittplatten aus den 70ern. Da wurde auf alles verzichtet, das nicht unbedingt nötig war. Keine Klangregler, keine Limiter und ähnliches. Ob diese Aufnahmen dann musikalischer waren, steht auf einem anderen Blatt. Aber sie waren zumindest technisch das damals beste. Ein Limiter wird beispielsweise bei Radio und Fernsehen eingesetzt, um eine Übersteuerung des Senders zu vermeiden. Bei einer Livesendung ist der Tontechniker überfordert, wenn er dauernd die Aussteuerung so vornehmen soll, dass praktisch das Maximum rausgeht, aber nie eine Übersteuerung stattfindet. Hier hilft ein Limiter. Er bügelt die Pegelspitzen flach. Leider werden solche Limiter aber auch falsch eingesetzt. Man geht bisweilen her und nimmt eine Diskussion auf, indem man den Mikverstärker voll aufdreht und dann mit dem Limiter das ganze wieder runter regelt. Sicher ist jetzt die Sprache immer gleich laut. Aber in den Sprechpausen dröhnen dann die Umweltgeräusche derart aus dem Lautsprecher, dass man leiser stellen muss. Damit bekommt man dann halt das Gespräch nicht mehr mit. Oder es wird ein Musiktitel derart ausgebügelt, dass nichts an Dynamik übrig bleibt. Da hat man das Gefühl, die Musik pumpe. Der Sänger verschwindet mit jedem Bassimpuls und ähnliche Effekte. Das sind die horbaren Nachteile solcher Geräte. Tatsächlich liefern sie aber erheblichen Klirr. Je schneller der Limiter reagiert (Ansprech- und Abfallzeit kurz), umso weniger stört das Pumpen. Aber bei sehr kurzen Reaktionszeiten folgt der Limiter einem Bass-Sinus und bügelt ihn auch flach, macht daraus also einen Rechteck. Und ein Rechtecksignal klingt nun wirklich ganz anders als ein Sinus und hat ca 30% Klirr. Das ist also nicht unbedingt das, was man möchte. Die Frage bleibt, was Du mit dem Limiter erreichen möchtest. Wenn es mehr sein sollte als ein glattbügeln der Dynamik braucht es ein spezielles Gerät (Orban), das die gehörte Lautstärke erhöht, ohne den Pegel anzuheben. Dies ist möglich, wenn die Dynamik eingeschränkt wird, gleichzeitig programminhaltabhängig Klirr zugeführt wird und der Frequenzgang ebenfalls in Abhängigkeit des Programms verändert wird. Solche Dinger sind heute in fast allen Rundfunkanstalten anzutreffen. Denn der lautere Sender wird gehört. |
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micha_D.
Inventar |
#3 erstellt: 14. Mai 2004, 17:47 | |
Hallo Ein Limiter für die Aufnahmetechnik ist eher überflüssig wenn man eine Aussteuerungsreserve einhält...was immer vorgezogen werden sollte... Für PA-Anlagen aber ein Muss..wenn die zu erwartenden Pegel nicht bekannt sind..z.b.wenn mehrere Bands über die gleiche PA spielen.....sollte dann die Anlage gegen Übersteuerung und daraus resultierende Defekte Absichern und ausserdem fällts nicht immer sofort auf wenn der Mann am Mixer mal gepennt hat..dann geht erstmal nur die Dynamik in die Knie falls der Limiter einsetzt... Micha [Beitrag von micha_D. am 14. Mai 2004, 17:49 bearbeitet] |
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devilpatrick88
Stammgast |
#4 erstellt: 16. Mai 2004, 18:24 | |
also nach eurer meinung sollte ich auf den limiter verzichten:-( Schade ich find die dinger so schön mfg dvp |
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